Stiel-Eiche (Göfis): Unterschied zwischen den Versionen

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== Lage ==
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Das Naturdenkmal Stiel-Eiche (Quercus robur) steht rund 50 Meter von der heutigen Straße von Feldkirch nach Göfis (L 66) zurückversetzt am Waldrand zum [[Naturschutzgebiet Gasserplatz ]] auf etwa {{Höhe|557|AT|link=true}} Rund 95 Meter südöstlich fließt der Riggalabach. 80 Meter östlich unterhalb der Eiche führt die Oströhre des [[w:Ambergtunnel|Ambergtunnels]] ([[w:Rheintal/Walgau Autobahn|Rheintal/Walgau Autobahn A14]]) vorbei. Zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Göfis sind es rund 1,5 Kilometer Luftlinie.
Das Naturdenkmal Stiel-Eiche (Quercus robur) steht rund 50 Meter von der heutigen Straße von Feldkirch nach Göfis (L 66) zurückversetzt am Waldrand zum [[Gasserplatz|Naturschutzgebiet Gasserplatz ]] auf etwa {{Höhe|557|AT|link=true}} Rund 95 Meter südöstlich fließt der Riggalabach. 80 Meter östlich unterhalb der Eiche führt die Oströhre des [[w:Ambergtunnel|Ambergtunnels]] ([[w:Rheintal/Walgau Autobahn|Rheintal/Walgau Autobahn A14]]) vorbei. Zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Göfis sind es rund 1,5 Kilometer Luftlinie.


Die Eiche ist mit einem Hinweisschild und anderen Informationen gekennzeichnet.
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== Gerichtseiche ==
== Gerichtseiche ==
Dieses Naturdenkmal ist auch ein [[w:Gerichtsbaum|Gerichtsbaum]] ("Henkeiche"). An dieser Eiche wurde zuletzt am 9. September 1864, ein Mensch, Joseph Gasser (1828-1864) durch [[w:Erhängen|Erhängen]] getötet. Der Getötete stammte aus [[Lauterach (Vorarlberg)|Lauterach]] und hat drei Menschen ermordet.<ref>[https://www.goefis.at/fileadmin/user_upload/Gasserplatz_Bericht_letzte_Hinrichtung.pdf Aktenmäßige Darstellung der von Joseph Gasser verübten Verbrechen des vollbrachten und versuchten Meuchelmordes, des zweimal vollbrachten gemeinen Mordes und der öffentlichen Gewalttätigkeit], Webseite der Gemeinde Göfis.</ref> Nach ihm ist der umliegende Platz und das [[Naturschutzgebiet Gasserplatz]], benannt.<ref name=Info /><ref name=Krieg>Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0, S. 57.</ref>
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Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am [[w:Landesgericht Feldkirch|Kreisgericht]] in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das [[w:Oberlandesgericht Innsbruck|Oberlandesgericht Innsbruck]] und den [[w:Oberster Gerichtshof (Österreich)|Obersten Gerichtshof]] und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet.
Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am [[w:Landesgericht Feldkirch|Kreisgericht]] in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das [[w:Oberlandesgericht Innsbruck|Oberlandesgericht Innsbruck]] und den [[w:Oberster Gerichtshof (Österreich)|Obersten Gerichtshof]] und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet.

Version vom 8. November 2020, 18:34 Uhr

Stiel-Eiche / Gerichtseiche in Göfis (November 2020)

Das Naturdenkmal Stiel-Eiche[1] in Göfis steht etwas zurückversetzt von der heutigen Straßenverbindung von Feldkirch - (Gemeindestraße Walgaustraße) - Elendbild - Göfis (L 66), etwa 1,2 km Luftlinie vom westlich gelegenen Stadtzentrum der Stadt Feldkirch in Vorarlberg entfernt.

Lage

Das Naturdenkmal Stiel-Eiche (Quercus robur) steht rund 50 Meter von der heutigen Straße von Feldkirch nach Göfis (L 66) zurückversetzt am Waldrand zum Naturschutzgebiet Gasserplatz auf etwa 557 m ü. A. Rund 95 Meter südöstlich fließt der Riggalabach. 80 Meter östlich unterhalb der Eiche führt die Oströhre des Ambergtunnels (Rheintal/Walgau Autobahn A14) vorbei. Zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Göfis sind es rund 1,5 Kilometer Luftlinie.

Die Eiche ist mit einem Hinweisschild und anderen Informationen gekennzeichnet.

Pflanze, Herkunft und Wuchs

Die Stiel-Eiche (auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt) ist eine in Europa heimische Baumart mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Meter. Die gegenständliche Stiel-Eiche wurde am 19. April 1988 unter Schutz gestellt und ist etwa 250 bis 300 Jahre alt, über 30 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von rund 18 Meter und einen Stammumfang von 3,55 Meter (2020).[2][3][4] Ein Stammumfang bis zu 8 Meter kann bei älteren Bäumen vorkommen. Das Höchstalter welches Stiel-Eichen erreichen können, liegt etwa bei 500 bis 1000 Jahren.

Gerichtseiche

Dieses Naturdenkmal ist auch ein Gerichtsbaum ("Henkeiche"). An dieser Eiche wurde zuletzt am 9. September 1864, ein Mensch, Joseph Gasser (1828-1864) durch Erhängen getötet. Der Getötete stammte aus Lauterach und hat drei Menschen ermordet.[5] Nach ihm ist der umliegende Platz und das Naturschutzgebiet Gasserplatz, benannt.[4][3]

Ob früher unter dieser Eiche auch Gericht gehalten wurde, ist nicht bekannt. Am 23. April 1864 wurde der Verurteilte am Kreisgericht in Feldkirch verurteilt, und nach Ablehnung seiner Berufung durch das Oberlandesgericht Innsbruck und den Obersten Gerichtshof und unter Begleitung vieler Schaulustiger, zu diesem Naturdenkmal geführt und um 9 Uhr getötet.

Siehe auch

Literatur

  • Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.

Weblinks

 Naturdenkmal Stiel-Eiche in Göfis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Naturdenkmal ID 30.
  2. Naturdenkmal Eiche, Webseite der Gemeinde Göfis.
  3. 3,0 3,1 Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0, S. 57.
  4. 4,0 4,1 Siehe Informationstafel vor Ort.
  5. Aktenmäßige Darstellung der von Joseph Gasser verübten Verbrechen des vollbrachten und versuchten Meuchelmordes, des zweimal vollbrachten gemeinen Mordes und der öffentlichen Gewalttätigkeit, Webseite der Gemeinde Göfis.

47.2403799.614737Koordinaten: 47° 14′ 25″ N, 9° 36′ 53″ O