Burgenländische Sterze: Unterschied zwischen den Versionen

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(Geschichte des Sterzes)
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==Geschichte==
==Geschichte==
Der burgenländische Sterz hat seinen Ursprung bei den Römern und wurde vermehrt im damaligen [[w:Pannonien|Pannonien]] zubereitet. Damals wurde der Sterz noch aus grob gemahlenen Hirse- und Pfennichkörnern und einer entsprechenden Menge Milch zum sogenannten Brein zubereitet.
Der burgenländische Sterz hat seinen Ursprung bei den Römern und wurde vermehrt im damaligen Pannonien zubereitet. Der „Greiß“, also das Getreide, bestehend aus Rispenhirse oder Kolbenhirse Körnern, wurde zuerst gewaschen und dann in gewässerter Milch oder Wasser solange gekocht, bis ein dünner Brei entstand, genannt „Brein“.  Die harten Kolbenhirse Körner mussten jedoch länger kochen als die Rispenhirse . 
 
Ursprünglich galt der Brein als Abendessen und der sogenannte „Tegelbrein“ als Mittagessen. Der Tegelbrein wurde mit mehr Milch und weniger Getreide zubereitet und wurde in einem „Tegel“, in einem Topf, gekocht. Der Topf wurde eingefettet und die gewaschenen und enthülsten Rispenhirse Körner wurden erhitzt. Dazu gab man kalte, eventuell gewässerte Milch und erhitzte sie im Ofen. Wichtig dabei war, die richtige Menge Flüssigkeit zu nehmen und während dem Backvorgang nicht umzurühren oder etwas zu verändern. Nach dem Backvorgang hatte sich, aufgrund der Milch, eine braune Schaumschicht gebildet.
 
Bis zum 20. Jahrhundert wurde auch vermehrt Häfensterz zubereitet. Dabei wurde Wasser erhitzt und zwei Hände voll Mehl ins Wasser gegeben. Dabei war es wichtig, das Mehl nicht umzurühren, sodass ein Klumpen entsteht. Danach wurde der Klumpen durchstoßen, sodass kleinere Bröckel im Wasser schwimmen.Im Anschluss  werden die Mehlbröckel weiter durchstoßen und mit heißem Schmalz übergossen. Zum Schluss wurde die Masse eine Weile geröstet.
 
Der Brein wurde immer als letztes Gericht aufgetragen, den es hieß „er sperrt den Magen zu“. Damals bestand ein Abendessen aus Bohnen und Brein und später aus Bohnen und „Grießkoch“. Der „Grießkoch“ wurde nach Einführung des Kukuruz verstärkt mit grob gemahlenen Türkengrieß, dem heutigen Polenta, zubereitet.
 
Bis zum heutigen Tage werden im Nordburgenland verschiedene Sorten von Rispenhirse und im Südburgenland Kolbenhirse angebaut. Im mittleren und südlicheren Burgenland hat der Buchweizen an großer Bedeutung gewonnen. Buchweizen wurde vor allem an kleinen Bauernhöfen angebaut und auch reichlich in der burgenländischen Küche verwendet.
 
Heute wird Sterz mit Mehl ohne Fettzugabe leicht geröstet und danach mit heißen Wasser und heißem Schmalz aufgegossen und geröstet.
 
==Zubereitung==
==Zubereitung==
==Burgenländische Sterzarten==
==Burgenländische Sterzarten==

Version vom 24. November 2020, 10:40 Uhr

Der burgenländische Sterz ist eine einfache Mahlzeit bestehend aus Getreide, Fett und Milch oder Wasser. Speziell im Burgenland wurde früher vermehrt im Norden Rispenhirse verwendet, im Süden Kolbenhirse und im Mittel-Burgenland Buchweizen. Buchweizen und Maismehl hat heute allerdings beim Sterzkochen an Aktualität verloren und wurde durch das Weizenmehl verdrängt.

Geschichte

Der burgenländische Sterz hat seinen Ursprung bei den Römern und wurde vermehrt im damaligen Pannonien zubereitet. Der „Greiß“, also das Getreide, bestehend aus Rispenhirse oder Kolbenhirse Körnern, wurde zuerst gewaschen und dann in gewässerter Milch oder Wasser solange gekocht, bis ein dünner Brei entstand, genannt „Brein“.  Die harten Kolbenhirse Körner mussten jedoch länger kochen als die Rispenhirse .

Ursprünglich galt der Brein als Abendessen und der sogenannte „Tegelbrein“ als Mittagessen. Der Tegelbrein wurde mit mehr Milch und weniger Getreide zubereitet und wurde in einem „Tegel“, in einem Topf, gekocht. Der Topf wurde eingefettet und die gewaschenen und enthülsten Rispenhirse Körner wurden erhitzt. Dazu gab man kalte, eventuell gewässerte Milch und erhitzte sie im Ofen. Wichtig dabei war, die richtige Menge Flüssigkeit zu nehmen und während dem Backvorgang nicht umzurühren oder etwas zu verändern. Nach dem Backvorgang hatte sich, aufgrund der Milch, eine braune Schaumschicht gebildet.

Bis zum 20. Jahrhundert wurde auch vermehrt Häfensterz zubereitet. Dabei wurde Wasser erhitzt und zwei Hände voll Mehl ins Wasser gegeben. Dabei war es wichtig, das Mehl nicht umzurühren, sodass ein Klumpen entsteht. Danach wurde der Klumpen durchstoßen, sodass kleinere Bröckel im Wasser schwimmen.Im Anschluss  werden die Mehlbröckel weiter durchstoßen und mit heißem Schmalz übergossen. Zum Schluss wurde die Masse eine Weile geröstet.

Der Brein wurde immer als letztes Gericht aufgetragen, den es hieß „er sperrt den Magen zu“. Damals bestand ein Abendessen aus Bohnen und Brein und später aus Bohnen und „Grießkoch“. Der „Grießkoch“ wurde nach Einführung des Kukuruz verstärkt mit grob gemahlenen Türkengrieß, dem heutigen Polenta, zubereitet.

Bis zum heutigen Tage werden im Nordburgenland verschiedene Sorten von Rispenhirse und im Südburgenland Kolbenhirse angebaut. Im mittleren und südlicheren Burgenland hat der Buchweizen an großer Bedeutung gewonnen. Buchweizen wurde vor allem an kleinen Bauernhöfen angebaut und auch reichlich in der burgenländischen Küche verwendet.

Heute wird Sterz mit Mehl ohne Fettzugabe leicht geröstet und danach mit heißen Wasser und heißem Schmalz aufgegossen und geröstet.

Zubereitung

Burgenländische Sterzarten

Publikationen

Hier können Bücher angegeben werden, welche zu diesem Thema veröffentlicht wurden.

  •  Franz Maier-Bruck: Vom Essen auf dem Lande. Das große Buch der österreichischen Bauernküche und Hausmannskost. 1999, ISBN 3-218-00662-7.

Weblinks

Hier kann eine Liste von Webadressen angegeben werden, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigen:

Einzelnachweise



Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.