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Version vom 5. Dezember 2020, 15:59 Uhr
Stadtmuseum Traiskirchen | |
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Ort | Traiskirchen |
Art | Heimat-, Industrie und Feuerwehrmuseum |
Eröffnung | 1977 |
Betreiber | Stadtgemeinde |
Leitung | Karin Weber-Rektorik |
Website | http://www.traiskirchen.gv.at/index.php/freizeit/stadtmuseum |
Das Stadtmuseum Traiskirchen ist ein Heimatmuseum im Traiskirchner Ortsteil Möllersdorf befindet. Es befindet sich in dem ehemaligen Werk Möllersdorf der Vöslauer Kammgarnfabrik. Das Museum ist Bestandteil des Museumsnetzwerkes Abenteuer Industrie.
Das Museum ist in zahlreiche Einzelabteilungen gegliedert, die sich im denkmalgeschützten Gebäude und am angegliederten Freigelände befinden. Die drei Geschoße mit einer Fläche von 4.000 m² sind in 50 Einzelräume unterteilt.
Betrieben wird das Museum durch die Stadtgemeinde Traiskirchen. Die gesamte Betreuungsarbeit wird dabei von etwa 40 ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt. Gezeigt wird einerseits heimatkundliches aus den unmittelbaren Lebensbereichen der Region, anderseits haben sich einige Sammlungen überregional, vor allem aus ganz Niederösterreich entwickelt.
Geschichte des Museums
Die ursprüngliche Sammlung stammt aus dem Jahr 1967 und konnte 1977 unter Direktor Franz Schlögl eröffnet werden. Im Jahr 1987 kaufte die Stadtgemeinde Traiskirchen von Semperit, die kurz Eigentümer war, die Liegenschaft. Im Folgejahr 1988 konnte das Museum an diesen Standort übersiedeln. Im Laufe der Jahre konnte das Museum um ganze Museumsteile erweitert werden.
Gliederung
- Wohnung
Eine Bassenawohnung aus den 1930er Jahren ist aus originalen Möbeln und Einrichtungsgegenständen zusammengestellt.
- Ladenstraße
In der Ladenstraße sind einige Geschäfte, wie eine Apotheke, Milchgeschäft, Greißler, Trafik, Uhrengeschäft, Eisenwarenhandlung, Hutgeschäft und Handwerksbetriebe Schneiderei, Tischlerei, Bäckerei und Schuster mit der originalen Einrichtung aus der Gegend dargestellt. Auch ein Postamt besteht.
- Weinbau und Wirtshauskultur
Dem für die ganze Region wichtigen Weinbau wird in der Ausstellung von Geräten der Winzer und dem Nachbau eines Weinkellers Rechnung getragen. Im Wirtshaus werden die originalen Einrichtungsgegenstände vom Ofen bis zum Wurlitzer ausgestellt.
- Feuerwehrwesen
Der Ursprung der Sammlung geht auf Geräte der Feuerwehr Möllersdorf zurück.[1] Sie wuchs aber um alte Feuerwehrgeräte und -fahrzeuge von Feuerwehren aus dem ganzen Bundesland, sodass imJahr 2000 eine eigene Halle eingerichtet werden konnte. Auch dem niederösterreichischen Landesfeuerwehrkommandanten Karl Drexler, der aus Möllersorf stammt, ist ein eigener Raum gewidmet.
- Matador und Anker
Eine eigene Sammlung widmet sich dem Holzspielzeug der Firma Matador, die ursprünglich in der Nachbargemeinde Pfaffstätten beheimatet war. Zahlreiche Modelle zeigen die Möglichkeiten mit dem Baukasten. Ein weiterer Raum widmet sich den Anker-Steinbaukästen, die ja ursprünglich von den beiden Brüdern Otto und Gustav Lilienthal erfunden wurden.
- Badner Bahn
Neben alten Fotos und Einrichtungsgegenständen der Wiener Lokalbahnen steht am Freigelände eine historische Garnitur der Badner Bahn, sowie die alte Haltestelle von Möllersdorf.
- Semperit und weitere Industrie
Einen Teil nimmt auch die Sammlung der für Traiskirchen lange Jahrzehnte prägende Semperit-Reifenerzeugung ein.
Die entstehende Industrialisierung wird am durch das Gelände führenden Badener Mühlbach gezeigt. Für den Betrieb des von Freiwilligen nachgebauten unterschlächtigen Wasserrades wurde für das Museum die Wasserrechtliche Genehmigung im Jahr 2000 erteilt.[2] Auch ein altes Sägegatter besteht am Freigelände.
- Radiosammlung
Zu Beginn im Jahr 1980 betrug die Sammlung, die Franz Schlögl schuf, 10 Radioapparate. Die Ausstellung zeigt die Apparate aus der Anfangszeit der Rundfunkgeschichte beginnend mit 1926 bis zu den 1950er Jahren, als die UKW Zeit begann. Aus Kapazitätsgründen können die späteren Jahrgänge nicht gezeigt werden.[2]
- Fahrradmuseum
Im Fahrradmuseum werden Zweiräder aller Art und Hersteller gezeigt.
- Kammgarnmuseum
Auch aus der ursprünglichen Spinnerei ist ein Raum mit Sammelobjekten, wie Spindeln, Textilmustern etc. ist mit den Hintergründen des Werkes in einem Raum zusammengestellt.
Sonderausstellungen
Neben den Dauerausstellungen werden auch immer wieder Sonderausstellungen arrangiert:
- 2003-2005: 100 Jahre Matador (wurde 2005 zur Daueraustellung) [3]
- 2016: 1945-1955 - Österreich wird frei
- 2017: Am Anfang war des Wort ... zum 500 Jahr-Reformationsjubiläum
- 2018 „Heiße Eisen – die Faszination des Sammelns“: Gezeigt werden die schönsten Bügeleisen, Kugel- und Satzeisen, Mangelbrettern und Blumeneisen, Glättkeulen und Plissierzangen aus der Privatsammlung der Wiener Familie Berger, die im Laufe der Jahrzehnte 3.000 Stücke zur größten Sammlung dieser Art in Österreich zusammengetragen hat.[4]
Sonstiges
Als Ausflugsziel ist das Museum auch seit einigen Jahren Bestandteil des Angebotes der Niederösterreich Card.[5]
Traditionell ist der Floh & Trödelmarkt im Kammgarnsaal, wo Dublikate von Ausstellungsstücken veräußert werden. Ebenso findet jeweils am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober ein Tag der offenen Tür statt.
Einzelnachweise
- ↑ Museum der FF Traiskirchen Möllersdorf abgerufen am 6. April 2016
- ↑ 2,0 2,1 Anschlagtafel im Museum, beobachtet am 3. April 2016
- ↑ Sonderausstellung "100 Jahre Matador" abgerufen am 6. April 2016
- ↑ „Heiße Eisen – die Faszination des Sammelns“ in den NÖN vom 16. April 2018 abgerufen am 15. Juli 2018
- ↑ Ausflugsziel: Stadtmuseum Traiskirchen abgerufen am 6. April 2016
Weblinks
Stadtmuseum Traiskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Stadtmuseum Traiskirchen (Q1458127) auf Wikidata (via Reasonator)
- Stadtmuseum Traiskirchen im Museumsmanagement Niederösterreich
- Matadorausstellung auf Youtube
- Tag der offenen Tür auf Youtube
48.02902777777816.308138888889Koordinaten: 48° 1′ 45″ N, 16° 18′ 29″ O