Euphemia von Ortenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gräfin Euphemia von Ortenburg''' (* im 13. Jahrhundert; † nach dem 1. Februar 1304) beziehungsweise '''Offmia von Ortenburg''', war durch Heirat eine Gräfin von Plain und Hardegg und eine Gräfin von Görz-Tirol.
'''Gräfin Euphemia von Ortenburg''' (* im 13. Jahrhundert; † nach dem 1. Februar 1304) beziehungsweise '''Offmia von Ortenburg''', war durch Heirat eine Gräfin von Plain und Hardegg.


== Herkunft und Familie ==  
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== Literatur ==
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* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>
* [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten''. Erste Abtheilung von 1058 bis 1256. In: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 30/1, 1863, S. 203–352 [https://books.google.de/books?id=eZEJAAAAIAAJ&pg=PA203#v=onepage digital]<ref group="A">Tangls längere Aufsätze sind noch immer die zurzeit ausführlichste Darstellung der Grafenfamilie von Ortenburg, die auf Urkunden und anderen Quellen aufbaut. Zu beachten ist allerdings, dass die Rahmenbedingungen, unter denen Tangl die Grafenfamilie agieren lässt, auf der Vorstellungen des 19. Jahrhunderts aufbaut, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Teil überzeugend widerlegt wurde. </ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 10. Dezember 2020, 18:22 Uhr

Gräfin Euphemia von Ortenburg (* im 13. Jahrhundert; † nach dem 1. Februar 1304) beziehungsweise Offmia von Ortenburg, war durch Heirat eine Gräfin von Plain und Hardegg.

Herkunft und Familie

Gräfin Euphemia von Ortenburg war eine Tochter des Grafen Hermann (II.) von Ortenburg und Schwester des Grafen Friedrich (I.) von Ortenburg[1]. Nach 1256 heiratete sie Graf Konrad (II.) von Plain und Hardegg (Hardeck) (* um 1230; † Juni 1260, bei Staatz). Aus dieser Ehe hatte sie mindestens eine Tochter, Gräfin Agnes von Plain und Hardegg († nach dem 10. April 1298), die mit Graf Heinrich von Pfannberg, um 1253 Landeshauptmann des Herzogtums Steier und später dessen Oberster Landrichter (1276–1279), verheiratet war.[2] Der Historiker Karlmann Tangl geht davon aus, dass Gräfin Agnes von Plain und Hardegg keine Tochter, sondern eine Schwester des Grafen Konrads war.[3]

Nicht eindeutig gesichert ist eine weitere Tochter: Gräfin Euphimia von Plain und Hardegg, die nach den Forschungsergebnissen von Karlmann Tangl um 1275 den Grafen Albert (I.) von Görz heiratete und die Mutter des Grafen Albert (II.) von Görz(-Tirol) und der Gräfin Clara Euphemia von Görz(-Tirol) war.[4]

Graf Albert (I.) von Görz wurde 1256 in Völkermarkt mit einer nicht namentlich genannten Tochter des Grafen Hermann (II.) von Ortenburg verlobt. Eine Ehe kam nicht zustande. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1262, welche nachträglich die Auflösung der Verlobung belegt, war Euphemia von Ortenburg die nicht namentliche genannte Tochter des Grafen Hermann (II.).[5] Gesichert ist, dass Graf Albert (I.) nach dem Tod seiner ersten Ehefrau um 1275 nochmals heiratete, es wird bis heute gewöhnlich davon ausgegangen, dass seine zweite Ehefrau seine frühere Verlobte, Euphemia von Ortenburg, war und nicht die gleichnamige Tochter von dieser.[2]

Leben

Euphemias erster Ehemann entstammte einer im heutigen Niederösterreich ansässigen Adelsfamilie. 1254 waren er und sein Bruder Otto gemeinsam mit der Grafschaft Hardegg vom "Böhmenkönig" Ottokar belehnt worden, doch fielen beide wenige Jahre später in der Schlacht bei Staatz (1260). Euphemia heiratete im Mai 1275 den verwitweten Graf Albert (I.) von Görz-Tirol, mit dem sie bereits vor ihrer ersten Ehe verlobt gewesen war. In die Ehe brachte sie Besitzungen im heutigen Niederösterreich ein, darunter die Herrschaft Schwarzenau im Waldviertel und die Schlösser Freidegg und Schönegg bei Amstetten. Diese verblieben bei den Grafen von Görz und kamen erst nach dem Tod von Graf Leonhard (1500) an das Haus Österreich (Habsburg).[6]

Euphemia war 1294 in Besitz eines eigenen Siegels.[7]

Literatur

  • Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045[A 1]
  • Karlmann Tangl: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten. Erste Abtheilung von 1058 bis 1256. In: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 30/1, 1863, S. 203–352 digital[A 2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karlmann Tangl: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten. Erste Abtheilung von 1058 bis 1256. In: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 30/1, 1863, S. 335
  2. 2,0 2,1 vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 160
  3. vgl. Karlmann Tangl: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten, 1863, S. 343
  4. vgl. [w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten, 1863, S. 343, 1863, S. 342-349, besonders S. 343ff.
  5. vgl. Karlmann Tangl: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten, 1863, S. 342
  6. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 149
  7. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 152

Anmerkungen

  1. Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.
  2. Tangls längere Aufsätze sind noch immer die zurzeit ausführlichste Darstellung der Grafenfamilie von Ortenburg, die auf Urkunden und anderen Quellen aufbaut. Zu beachten ist allerdings, dass die Rahmenbedingungen, unter denen Tangl die Grafenfamilie agieren lässt, auf der Vorstellungen des 19. Jahrhunderts aufbaut, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Teil überzeugend widerlegt wurde.