Grenzsteine (Kühnring): Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
In [[Kühnring]] (heute Teil der Gemeinde [[Burgschleinitz-Kühnring]]) haben sich noch einige '''Grenzsteine der sogenannten "Kühnringer Freiheit"''' erhalten. | In [[Kühnring]] (heute Teil der Gemeinde [[Burgschleinitz-Kühnring]]) haben sich noch einige '''Grenzsteine der sogenannten "Kühnringer Freiheit"''' erhalten. | ||
== Erhaltene | == Erhaltene Grenzsteine zwischen Kühnring und Eggenburg == | ||
Zwei von den drei erhaltenen Grenzsteinen, welche einst die Grenze zwischen Kühnring und der Stadt [[Eggenburg]] markierten, befinden sich im Wohlfahrtstal und markierten dort die Grenze von Kühnring zur Stadt [[Eggenburg]].<ref name ="gaspar145f.">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 145f.</ref> | Zwei von den drei erhaltenen Grenzsteinen, welche einst die Grenze zwischen Kühnring und der Stadt [[Eggenburg]] markierten, befinden sich im Wohlfahrtstal und markierten dort die Grenze von Kühnring zur Stadt [[Eggenburg]].<ref name ="gaspar145f.">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 145f.</ref> | ||
* Der ältere der beiden Grenzsteine zeigt auf der Seite, die nach Kühnring ausgerichtet ist, das Wappen der Familie Weltzer und darunter die Inschrift : "''Gebhart Weltzer zu Prutzendorff Ritter Röm.-Khayserl. Hoff.Kriegsrath''". Die Inschrift bezieht sich auf Gebhart Weltzer, der 1573 als der Besitzer von Kühnring und Stockern (heute Teil von [[Meiseldorf]]) belegt ist.<ref name ="gaspar146">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 146</ref> | * Der ältere der beiden Grenzsteine zeigt auf der Seite, die nach Kühnring ausgerichtet ist, das Wappen der Familie Weltzer und darunter die Inschrift : "''Gebhart Weltzer zu Prutzendorff Ritter Röm.-Khayserl. Hoff.Kriegsrath''". Die Inschrift bezieht sich auf Gebhart Weltzer, der 1573 als der Besitzer von Kühnring und Stockern (heute Teil von [[Meiseldorf]]) belegt ist.<ref name ="gaspar146">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 146</ref> | ||
Zeile 9: | Zeile 8: | ||
* Der dritte frühere Grenzstein ist ein Granitstein mit einem "erhabenen" Bindenschild. Dieser Stein befand sich früher im Hochfeld und war dort früher der Grenzstein zwischen den Gemeinden Kühnring und Eggenburg. Es handelt sich bei ihm um einen der ältesten Grenzsteine der "Eggenburger Freiheit". Heute befindet sich der Grenzstein vor dem [[Falk Kreuz (Kühnring)|Falk Kreuz]], wohin er 1980 von Josef Falk aus Kühnring 28 versetzt wurde.<ref name ="gaspar144">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 144</ref> | * Der dritte frühere Grenzstein ist ein Granitstein mit einem "erhabenen" Bindenschild. Dieser Stein befand sich früher im Hochfeld und war dort früher der Grenzstein zwischen den Gemeinden Kühnring und Eggenburg. Es handelt sich bei ihm um einen der ältesten Grenzsteine der "Eggenburger Freiheit". Heute befindet sich der Grenzstein vor dem [[Falk Kreuz (Kühnring)|Falk Kreuz]], wohin er 1980 von Josef Falk aus Kühnring 28 versetzt wurde.<ref name ="gaspar144">vgl. Burghard Gaspar et al: ''Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 144</ref> | ||
== Grenzstein zwischen Kühnring und Engelsdorf == | |||
Dieser Grenzstein markierte einst die Grenze zwischen Kühnring und Engelsdorf (heute Teil der Stadtgemeinde Eggenburg). Er wurde aus Sandstein gefertigt und befindet sich unmittelbar neben dem Lateinbach. Auf seiner Seite, die nach Kühnring blickt, sind die Initialen "''E W''" und die Jahreszahl "''1579 JAR''" eingeritzt. Sie beziehen sich auf Erasmus Weltzer von Prutzendorf, damals Besitzer der Herrschaft Kühnring. Die Seite des Grenzsteins, welche nach Engelsdorf blickt, enthält die Inschrift "''S T E''" und die Jahreszahl 1753, welche auf Engelsdorf, das damals als Stadt galt, verweist.<ref name ="gaspar146"/> | Dieser Grenzstein markierte einst die Grenze zwischen Kühnring und Engelsdorf (heute Teil der Stadtgemeinde Eggenburg). Er wurde aus Sandstein gefertigt und befindet sich unmittelbar neben dem Lateinbach. Auf seiner Seite, die nach Kühnring blickt, sind die Initialen "''E W''" und die Jahreszahl "''1579 JAR''" eingeritzt. Sie beziehen sich auf Erasmus Weltzer von Prutzendorf, damals Besitzer der Herrschaft Kühnring. Die Seite des Grenzsteins, welche nach Engelsdorf blickt, enthält die Inschrift "''S T E''" und die Jahreszahl 1753, welche auf Engelsdorf, das damals als Stadt galt, verweist.<ref name ="gaspar146"/> | ||
Aktuelle Version vom 24. Januar 2021, 11:14 Uhr
In Kühnring (heute Teil der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring) haben sich noch einige Grenzsteine der sogenannten "Kühnringer Freiheit" erhalten.
Erhaltene Grenzsteine zwischen Kühnring und Eggenburg
Zwei von den drei erhaltenen Grenzsteinen, welche einst die Grenze zwischen Kühnring und der Stadt Eggenburg markierten, befinden sich im Wohlfahrtstal und markierten dort die Grenze von Kühnring zur Stadt Eggenburg.[1]
- Der ältere der beiden Grenzsteine zeigt auf der Seite, die nach Kühnring ausgerichtet ist, das Wappen der Familie Weltzer und darunter die Inschrift : "Gebhart Weltzer zu Prutzendorff Ritter Röm.-Khayserl. Hoff.Kriegsrath". Die Inschrift bezieht sich auf Gebhart Weltzer, der 1573 als der Besitzer von Kühnring und Stockern (heute Teil von Meiseldorf) belegt ist.[2]
- Der jüngere der beiden Steine ist dreiseitig. Er markierte die Herrschaftsgrenze zwischen Kühnring und Eggenburg im 18. Jahrhundert. Auf der in Richtung Kühnring ausgerichteten Seite finden sich die Buchstaben: "A.F.A.G.V.L", darunter das Wappen der Grafen von Lamberg und die Jahreszahl 1727. Um 1727 waren die Grafen von Lamberg Inhaber der Herrschaft Kühnring. Auf den beiden in Richtung Eggenburg ausgerichteten Seiten des Steins befindet sich das Stadtwappen von Eggenburg.[1]
- Der dritte frühere Grenzstein ist ein Granitstein mit einem "erhabenen" Bindenschild. Dieser Stein befand sich früher im Hochfeld und war dort früher der Grenzstein zwischen den Gemeinden Kühnring und Eggenburg. Es handelt sich bei ihm um einen der ältesten Grenzsteine der "Eggenburger Freiheit". Heute befindet sich der Grenzstein vor dem Falk Kreuz, wohin er 1980 von Josef Falk aus Kühnring 28 versetzt wurde.[3]
Grenzstein zwischen Kühnring und Engelsdorf
Dieser Grenzstein markierte einst die Grenze zwischen Kühnring und Engelsdorf (heute Teil der Stadtgemeinde Eggenburg). Er wurde aus Sandstein gefertigt und befindet sich unmittelbar neben dem Lateinbach. Auf seiner Seite, die nach Kühnring blickt, sind die Initialen "E W" und die Jahreszahl "1579 JAR" eingeritzt. Sie beziehen sich auf Erasmus Weltzer von Prutzendorf, damals Besitzer der Herrschaft Kühnring. Die Seite des Grenzsteins, welche nach Engelsdorf blickt, enthält die Inschrift "S T E" und die Jahreszahl 1753, welche auf Engelsdorf, das damals als Stadt galt, verweist.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Burghard Gaspar et al: Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 145f.
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Burghard Gaspar et al: Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 146
- ↑ vgl. Burghard Gaspar et al: Marterln, Kreuze, Bildstöcke und Grenzsteine'. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 144