Müller der Königshofer Mühle: Unterschied zwischen den Versionen
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Es ist sehr wahrscheinlich, dass Meister Michael Litschauer nach Bruck übersiedelt ist. Das ''Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha'' dokumentiert Michael Litschauer, er wurde 1811 '''Bürger der Stadt und Meister der Brucker Müllerzunft'''. | Es ist sehr wahrscheinlich, dass Meister Michael Litschauer nach Bruck übersiedelt ist. Das ''Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha'' dokumentiert Michael Litschauer, er wurde 1811 '''Bürger der Stadt und Meister der Brucker Müllerzunft'''. | ||
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==== Michael Sonnleithner (1788– ==== | ==== Michael Sonnleithner (1788– ==== |
Version vom 20. Juli 2021, 18:12 Uhr
Müller der Königshofer Mühle, ein Verwaltungszentrum des Stiftes Heiligenkreuz für die ungarischen Besitzungen Winden und Kaisersteinbruch war im Gut Königshof, die hiesige Mühle wurde von ihm selbst betrieben, die Meister waren Hofmüller, Müller der Herrschaft Königshof.
Die Mühle der Herrschaft Königshof vom Stift Heiligenkreuz
Liste von Müllern der Königshofer Mühle
Das „Register Nr. 1 von 1604-1714“ der Herrschaft Königshof zeigt die Lebensnotwendigkeit dieses Berufes neben dem alles dominierenden Steinmetzhandwerk. Eine Auswahl:
Georg Weiß † 1697
Hofmüller, Ehefrau Felicita, Tochter Salome heiratete 1693 den Müller Georg Hödl. In diesen Jahren waren P. Franz Rädler und P. Maurus Therer Verwalter.
Georg Hödl (1655–1705)
Bestandsmüller in Eisenstadt, Sohn von Thomas Hödl, Mitbürger in dem hochgräflichen Markt Größ in Untersteiermarkt und Frau Anna, beide verstorben. Er heiratete am 12. Juli 1693 in der Kapelle von Königshof Salome Weißin, Tochter von Georg Weiß, Hofmüller der Herrschaft Königshof und Frau Felicita. + 7. Februar 1705 Georg mit 50 Jahren.
Philipp Lödinger 1693
Oberknecht in der Hofmühle zu Königshoffen, Sohn von Meister Georg Lödinger, gewester Stattmüller zu Rakhenspurg bey Canihsa, und Frau Barbara, beide verstorben. Er heiratete am 13. Juli 1693 in der Kapelle zu Königshof Magdalena Weißin, zweite Tochter des Meisters Georg Weiß, Hofmüller der Herrschaft Königshoffen, und Frau Felicita. Zeugen: Richter und Geschworene aus Winden.
Johann Georg Schön (1665–1736)
Müllermeister, verheiratet mit Frau Maria Anna. + 14. Jänner 1736 mit 71 Jahren als Senior-Müller.
- Das Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha dokumentiert Andre Schön, er wurde 1747 Bürger der Stadt Bruck an der Leitha und Bestandsmüller der oberen Stadtmühle.[1] Möglich ein Sohn, oder naher Verwandter?
Johannes Treffer (1672–1728)
Müller in Königshof, ledig, er heiratete am 2. August 1705 Frau Salome Hödlin, Witwe des Georg Hödl, Müllermeister ebendort. Nach Frau Salomes Tod ehelichte er um 1707 Ursula. † 14. Aug. 1728 Johann mit 56 Jahren.
Sebastian Heidler (1704–1732)
Müller, heiratete Frau Maria Elisabeth. † 17. Mai 1732 mit 28 Jahren. Die Witwe ehelichte 1732 den Müller Paul Kellner.
Paul Kellner (1705–1733)
Müllermeister in Königshof, von Fischamend, heiratete am 8. September 1732 Maria Elisabeth Heidlerin, Witwe des Sebastian Heidler, Müller. Ein Zeuge war Georg König, Müller in Bruck an der Leitha. † 12. November 1733 Paul mit 28 Jahren. Die Witwe ehelichte 1734 den Müllermeister Johann Wirschitzer.
Johann Wirschitzer (1697–1739)
Müllermeister, von Oberschön in Böhmen. Er ehelichte am 9. Februar 1734 Elisabeth Kellnerin, Witwe des Müllermeisters Paul Kellner. Die Zeugen waren Bürger zu Bruck. Bei ihren Kindern waren Franz Husar, Müller der Stadt Bruck an der Leitha und Frau Eva Taufpaten. † 5. Mai 1739 Johann mit 42 Jahren und 8 Monaten. Die Witwe heiratete im Juni 1739 den Müller Johann Adam Pleier. Das Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha dokumentiert es, er wurde 1740 Bürger der Stadt und Meister der Brucker Müllerzunft.[2]
- In diesen Jahren bis 1740 war P. Raymund Vitali Verwalter.
Joseph Wibaldoffsky (1726–1758)
Müller aus Schlesien, ehelicht am 21. August 1754 Magdalena Ullmannin. Ein Zeuge war Franciscus Antonius von Cichini, k. k. Postmeister in Wimpassing. † 11. Februar 1758 Joseph mit 32 Jahren. Die Witwe Magdalena heiratete 1765 den Webermeister Adalbert Illinger.
Johann Georg Zach 1758
Müllermeister, von Krumau in Böhmen, er heiratete im Mai 1758 Rosalia Tullingerin (Tulbinger), Witwe des Johann Peter Tullinger, Bäckermeister von Bruck an der Leitha. Diese Familie war seit Jahrzehnten dort ansässig, das Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha dokumentiert Hans Tulbinger, er wurde 1694 Bürger der Stadt und Meister der Brucker Bäckerzunft.
- Grundbuch 1762: nach dem Tod des Steinmetzmeisters Johann Baptist Regondi sind Haus und Obstgarten durch Lizitation an sie gekommen. Zwei Jahre später wieder zurück an die Herrschaft gegeben. Wahrscheinlich ist die Übersiedlung nach Bruck.
Johann Georg Sonnleithner (1766–1796)
Müllermeister, er ehelichte Maria Anna Müllnerin von Gerhaus. 1788 wurde Sohn Michael geboren, er wurde auch Müller. † 7. November 1796 Johann Georg mit 33 Jahren. Die Witwe Maria Anna heiratete 1797 Johann Michael Litschauer, Müller in Königshof.
Johann Michael Litschauer (1772– nach 1823)
Müller in Königshof, der Vater Johann Litschauer war Müller von Schwarzenau in Österreich, Transdanubien, und Mutter Johanna. Er heiratete am 26. Juni 1797 Maria Anna Sonnleithnerin, Witwe des Johann Georg Sonnleithner, Müller hier in Königshof. Zeugen waren Franz Thoma, Müller der Herrschaft Magyarovar und Anton Weghuber, Müller in Potzneusiedl. Frau Maria Anna starb 1808 mit 43 Jahren, der Witwer, 36 Jahre alt, ehelichte am 16. Juli 1810 Elisabeth Carlin, 21 Jahre, ihre Eltern waren Johann Franz Carl, Müller von Bruck und Barbara. Die Zeugen waren Brucker Bürger, so Franz Metzler, Stadtanwalt ebendort. In diesen Jahren war P. Simon Heiss Verwalter.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Meister Michael Litschauer nach Bruck übersiedelt ist. Das Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha dokumentiert Michael Litschauer, er wurde 1811 Bürger der Stadt und Meister der Brucker Müllerzunft.
Michael Sonnleithner (1788–
Müllermeister, * im Mai 1788 hier, Eltern waren Johann Georg Sonnleithner, Müllermeister der Herrschaft Königshof und Maria Anna. Er heiratete Theresia Thomain.
Franz Xaver Müller (1829–1859)
Müllermeister, verheiratet mit Frau Maria. † 22. Jänner 1859 Franz mit 30 Jahren.
Die „Gröschl-Mühle“
Franz Gröschl (1827– )
Müllermeister, seine Eltern waren Franz Gröschl, Müller von Niederhollabrunn, und Theresia, geb. Hugelin. Er heiratete am 11. Juni 1860 die Witwe Maria Müllerin, geb. Mittermayer. Ein Zeuge war Nikolaus Müller, Müller in Bruck an der Leitha. 1888 wurde Sohn Franz geboren, auch er wurde Müller. In diesen Jahren war P. Cajetan Sevignani Verwalter.
Franz Gröschl (1888– )
Müllermeister, Eltern Franz Gröschl, Müller der Herrschaft Königshof und Frau Maria. In diesen Jahren war P. Andreas Kondits Verwalter.
Müllergesellen und Gehilfen
Alle diese Namen sind im „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“ enthalten, jedem wird eine Jahreszahl zugeordnet. Eine Auswahl:
- Franz Gritsch 1727, Caspar Miller 1747, Johann Joseph Rosen 1760, Franz Putter 1771, Georg Götz 1773,
- Paul Thoma 1819, Jacob Hofer 1846, Johann Hums 1873, Rochus Faulhuber 1879, Franz Fürst 1894, Paul Perkovácz 1894.
- Johann und Karl Vorwallner 1921, Josef Melzer 1927.
1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gut Königshof an das Militär
- Gustav Scharmer#Das Stift Heiligenkreuz verkauft seine Besitzungen Kaisersteinbruch und Königshof an den Staat
- w:Kaisersteinbruch#Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär
- w:Bruck an der Leitha#Erster Weltkrieg
Archivalien und Literatur
Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:
- Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
- Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
- Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
- Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731
- Herbert Brettl: Von Albrechtsfeld bis Ziegelhof. Die Meierhöfe im Bezirk Neusiedl am See. Königshof, Die Mühle. Halbturn 2009. S. 206.
- Österreichische Kunsttopographie, Band LIX, Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Neusiedl am See. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Redaktionelle Leitung Andreas Lehne. Verlag Berger, Horn 2012, ISBN 978-3-85028-554-4, S. 120–150.
Weblinks
- Röm.kath. Pfarre Kaisersteinbruch [1] Matriken Online.
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 Index: