Anna von Maissau-Klingenberg-Liechtenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Anna von Maissau''' (* im 14. Jahrhundert, nach 1334; im 14. Jahrhundert<ref group="A">ungefähres Geburts- und Sterbejahr nach Hinweisen. Vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202 und S. 203, mit Fußnote 2</ref>) war die Schwiegermutter von [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg]], dem bekannten Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"). Als Person unbedeutend, bietet ihr persönliches Umfeld einige interessante Einblick in das weitgefächerte Beziehungsgeflecht einer dem [[Herzogtum Österreich]] zugehörigen Adeligen. Sie war die Schwester von [[Heidenreich von Maissau|Haidenreich von Maissau]] († um 1381), dem Begründer der "Schenkenlinie" der Maissauer und darf nicht mit dessen Ehefrau [[Anna von Kuenring|Anna]] verwechselt werden. | '''Anna von Maissau''' (* im 14. Jahrhundert, nach 1334; im 14. Jahrhundert<ref group="A">ungefähres Geburts- und Sterbejahr nach Hinweisen. Vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202 und S. 203, mit Fußnote 2</ref>) war die Schwiegermutter von [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg]], dem bekannten Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"). Als Person unbedeutend, bietet ihr persönliches Umfeld einige interessante Einblick in das weitgefächerte Beziehungsgeflecht einer dem [[Herzogtum Österreich]] zugehörigen Adeligen. Sie war die Schwester von [[Heidenreich von Maissau|Haidenreich von Maissau]] († um 1381), dem Begründer der "Schenkenlinie" der Maissauer, und darf nicht mit dessen Ehefrau [[Anna von Kuenring|Anna]] verwechselt werden. | ||
== Herkunft == | ==Herkunft== | ||
Anna von Maissau stammte aus der Familie der [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissauer]], einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Sie war eine Urenkelin von [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] und die Tochter von [[Stephan (II.) von Maissau|Ulrich (I.) von Maissau]] aus dessen Ehe mit Agnes von [[Burgruine Gars am Kamp|Gars]]. Ihre Mutter war die Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars.<ref name ="Rigele202">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202</ref> | Anna von Maissau stammte aus der Familie der [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissauer]], einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Sie war eine Urenkelin von [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] und die Tochter von [[Stephan (II.) von Maissau|Ulrich (I.) von Maissau]] aus dessen Ehe mit Agnes von [[Burgruine Gars am Kamp|Gars]]. Ihre Mutter war die Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars.<ref name="Rigele202">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202</ref> | ||
Anna von Maissau war zweimal verheiratet, | Anna von Maissau war zweimal verheiratet, | ||
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Heinrich von [[w:Klingenberg (Adelsgeschlecht)|Klingenberg]] († 26. August 1346), Annas erster Ehemann, stammte aus einer im [[w:Thurgau|Thurgau]] ansässigen Adelsfamilie. Er war im Besitz der im [[Waldviertel]] gelegenen Herrschaft [[Litschau]] und außerdem Erbvogt des [[w:Kollegiatstift Eisgarn|Kollegiatstiftes]] von [[Eisgarn]]. Heinrich von Klingenberg fiel zu Beginn des [[w:Hundertjähriger Krieg|100jährigen Krieges]] in der [[w:Schlacht bei Crécy|Schlacht bei Crécy]].<ref name ="Rigele202"/> Nach seinem Tod schloss Anna eine weiter Ehe. Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg, ihr zweiter Ehemann, überließ ihr 1353 ein herzogliches Pfand als Heimsteuer. 1358 ist er als Zeuge zusammen mit ihrem Onkel Wernhard von Maissau († um 1380) genannt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1371 hatte er Annas Heiratsgut an ihre Brüder Haidenreich und Ulrich verpfändet und ihnen über dieses auch nach seinem Tod die Verfügungsgewalt zugestanden. Auf diese Weise erhielt sein Schwager Haidenreich einen Teil des Heiratsgutes, dass er seiner Schwester in diese Ehe mitgegeben hatte, wieder zurück.<ref name ="Rigele203"/> | |||
==Leben== | |||
Heinrich von [[w:Klingenberg (Adelsgeschlecht)|Klingenberg]] († 26. August 1346), Annas erster Ehemann, stammte aus einer im [[w:Thurgau|Thurgau]] ansässigen Adelsfamilie. Er war im Besitz der im [[Waldviertel]] gelegenen Herrschaft [[Litschau]] und außerdem Erbvogt des [[w:Kollegiatstift Eisgarn|Kollegiatstiftes]] von [[Eisgarn]]. Heinrich von Klingenberg fiel zu Beginn des [[w:Hundertjähriger Krieg|100jährigen Krieges]] in der [[w:Schlacht bei Crécy|Schlacht bei Crécy]].<ref name="Rigele202" /> Nach seinem Tod schloss Anna eine weiter Ehe. Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg, ihr zweiter Ehemann, überließ ihr 1353 ein herzogliches Pfand als Heimsteuer. 1358 ist er als Zeuge zusammen mit ihrem Onkel Wernhard von Maissau († um 1380) genannt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1371 hatte er Annas Heiratsgut an ihre Brüder Haidenreich und Ulrich verpfändet und ihnen über dieses auch nach seinem Tod die Verfügungsgewalt zugestanden. Auf diese Weise erhielt sein Schwager Haidenreich einen Teil des Heiratsgutes, dass er seiner Schwester in diese Ehe mitgegeben hatte, wieder zurück.<ref name="Rigele203" /> | |||
==Literatur== | |||
*Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990 | |||
* Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990 | |||
== Einzelnachweise == | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> | ||
== Anmerkungen == | ==Anmerkungen== | ||
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Version vom 12. August 2021, 18:17 Uhr
Anna von Maissau (* im 14. Jahrhundert, nach 1334; im 14. Jahrhundert[A 1]) war die Schwiegermutter von Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg, dem bekannten Hofmeister von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe"). Als Person unbedeutend, bietet ihr persönliches Umfeld einige interessante Einblick in das weitgefächerte Beziehungsgeflecht einer dem Herzogtum Österreich zugehörigen Adeligen. Sie war die Schwester von Haidenreich von Maissau († um 1381), dem Begründer der "Schenkenlinie" der Maissauer, und darf nicht mit dessen Ehefrau Anna verwechselt werden.
Herkunft
Anna von Maissau stammte aus der Familie der Maissauer, einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Sie war eine Urenkelin von Stephan (I.) von Maissau und die Tochter von Ulrich (I.) von Maissau aus dessen Ehe mit Agnes von Gars. Ihre Mutter war die Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars.[1]
Anna von Maissau war zweimal verheiratet,
- ∞ in 1. Ehe mit Heinrich von Klingenberg († 26. August 1346)[1]
- ∞ in 2. Ehe mit Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg[2]
Aus ihrer ersten Ehe hatte sie eine Tochter: Agnes von Klingenberg († 1387), die mit Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg, dem Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) "mit dem Zopfe verheiratet war.[3]
Leben
Heinrich von Klingenberg († 26. August 1346), Annas erster Ehemann, stammte aus einer im Thurgau ansässigen Adelsfamilie. Er war im Besitz der im Waldviertel gelegenen Herrschaft Litschau und außerdem Erbvogt des Kollegiatstiftes von Eisgarn. Heinrich von Klingenberg fiel zu Beginn des 100jährigen Krieges in der Schlacht bei Crécy.[1] Nach seinem Tod schloss Anna eine weiter Ehe. Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg, ihr zweiter Ehemann, überließ ihr 1353 ein herzogliches Pfand als Heimsteuer. 1358 ist er als Zeuge zusammen mit ihrem Onkel Wernhard von Maissau († um 1380) genannt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1371 hatte er Annas Heiratsgut an ihre Brüder Haidenreich und Ulrich verpfändet und ihnen über dieses auch nach seinem Tod die Verfügungsgewalt zugestanden. Auf diese Weise erhielt sein Schwager Haidenreich einen Teil des Heiratsgutes, dass er seiner Schwester in diese Ehe mitgegeben hatte, wieder zurück.[3]
Literatur
- Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ ungefähres Geburts- und Sterbejahr nach Hinweisen. Vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 202 und S. 203, mit Fußnote 2