Diemut von Landenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Diemut von Landenberg''' (* im 14. Jahrhundert; † [[16. Oktober]] [[1374]]) war einige Jahre die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der [[Habsburger|Herzoginnen von Österreich (Habsburgerinnen]]. Sie zählt zu den wenigen adeligen Frauen, die im Mittelalter in der Stadt Wien lebten, und von denen nicht nur der Name überliefert ist. | [[File:Rottenegg Vischer 1674.jpg|thumb|Die frühere Burg Rottenegg auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer (1628–1696) aus dem Jahr 1674. Diemut von Landenberg hatte Besitzanteile an der mittelalterlichen Feste.]] | ||
''''Diemut von Landenberg''' (* im 14. Jahrhundert; † [[16. Oktober]] [[1374]]) war einige Jahre die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der [[Habsburger|Herzoginnen von Österreich (Habsburgerinnen]]. Sie zählt zu den wenigen adeligen Frauen, die im Mittelalter in der Stadt Wien lebten, und von denen nicht nur der Name überliefert ist. | |||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Über die Herkunft von Diemut von Landenberg ist bisher nichts bekannt. Sie war bis zu seinem Tod mit dem Adeligen Hermann von Landenberg<ref group="A">Dieser Hermann von Landenberg ist keineswegs ident mit [[Hermann von Landenberg|Hermann (II.) von Landenberg]] († 1306), dem engen Vertrauten und Rat von [[Albrecht I. (HRR)|König Albrecht I.]]. Diemuts Ehemann dürfte allerdings ein Nachfahre von ihm gewesen sein.</ref>, dem langjährigen Landmarschall des Herzogtums Österreich, verheiratet.<ref name ="Lackner52">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52</ref> Aus dieser Ehe hatte Diemut von Landenberg zwei Söhne: Ruger und Beringer (Bernger) von Landenberg. | Über die Herkunft von Diemut von Landenberg ist bisher nichts bekannt. Sie war bis zu seinem Tod mit dem Adeligen Hermann von Landenberg<ref group="A">Dieser Hermann von Landenberg ist keineswegs ident mit [[Hermann von Landenberg|Hermann (II.) von Landenberg]] († 1306), dem engen Vertrauten und Rat von [[Albrecht I. (HRR)|König Albrecht I.]]. Diemuts Ehemann dürfte allerdings ein Nachfahre von ihm gewesen sein.</ref>, dem langjährigen Landmarschall des Herzogtums Österreich, verheiratet.<ref name ="Lackner52">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52</ref> Aus dieser Ehe hatte Diemut von Landenberg zwei Söhne: Ruger und Beringer (Bernger) von Landenberg. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
[[File:WEISS(1872) p270 Das Minoritenkloster.jpg|thumb|Das heute nicht mehr erhaltene Minoritenkloster in der mittelalterlichen Stadt Wien nach einer Zeichnung von aus dem Jahr 1872. Hier wurde Diemut von Landenberg beigesetzt.]] | |||
Über das Leben von Diemut von Landenberg ist fast nichts bekannt. Als Witwe war sie die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der [[Habsburger|Herzoginnen von Österreich]]. Als solche diente sie zunächst [[Katharina von Böhmen|(Erz-)Herzogin Katharina von Österreich]].<ref name ="monasterium">vgl. [https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1363_X_27/charter Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1363 X 27], Monasterium.Net, abgerufen am 6. Dezember 2021</ref> Danach war sie einige Jahre die Hofmeisterin der Herzoginnen [[Elisabeth von Luxemburg (1358-1373)|Elisabeth]] und [[Viridis Visconti|Verde]] von Österreich.<ref name ="Lackner52"/> | Über das Leben von Diemut von Landenberg ist fast nichts bekannt. Als Witwe war sie die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der [[Habsburger|Herzoginnen von Österreich]]. Als solche diente sie zunächst [[Katharina von Böhmen|(Erz-)Herzogin Katharina von Österreich]].<ref name ="monasterium">vgl. [https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1363_X_27/charter Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1363 X 27], Monasterium.Net, abgerufen am 6. Dezember 2021</ref> Danach war sie einige Jahre die Hofmeisterin der Herzoginnen [[Elisabeth von Luxemburg (1358-1373)|Elisabeth]] und [[Viridis Visconti|Verde]] von Österreich.<ref name ="Lackner52"/> | ||
Version vom 6. Dezember 2021, 22:26 Uhr
'Diemut von Landenberg (* im 14. Jahrhundert; † 16. Oktober 1374) war einige Jahre die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der Herzoginnen von Österreich (Habsburgerinnen. Sie zählt zu den wenigen adeligen Frauen, die im Mittelalter in der Stadt Wien lebten, und von denen nicht nur der Name überliefert ist.
Herkunft und Familie
Über die Herkunft von Diemut von Landenberg ist bisher nichts bekannt. Sie war bis zu seinem Tod mit dem Adeligen Hermann von Landenberg[A 1], dem langjährigen Landmarschall des Herzogtums Österreich, verheiratet.[1] Aus dieser Ehe hatte Diemut von Landenberg zwei Söhne: Ruger und Beringer (Bernger) von Landenberg.
Leben
Über das Leben von Diemut von Landenberg ist fast nichts bekannt. Als Witwe war sie die Hofmeisterin des Frauenhofstaates der Herzoginnen von Österreich. Als solche diente sie zunächst (Erz-)Herzogin Katharina von Österreich.[2] Danach war sie einige Jahre die Hofmeisterin der Herzoginnen Elisabeth und Verde von Österreich.[1]
Im Oberösterreichisches Urkundenbuch hat sich eine Urkunden, datiert auf den 27. Oktober 1363, erhalten, in welcher Diemut von Landenberg, die zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwet und die Hofmeisterin von Herzogin Katharina war, mit ihren Söhnen einen Vergleich um die Feste Roteneck (heute Teil der Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis) und ihr Leibgeding schloss.[2] Nach ihrem Tod wurde Diemut von Landenberg bei den Wiener Minoriten beigesetzt. Im Nekrolog dieses Klosters wird sie als eine besondere Wohltäterin von diesem Orden gelobt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1363 X 27, Monasterium.Net, abgerufen am 6. Dezember 2021
Anmerkungen
- ↑ Dieser Hermann von Landenberg ist keineswegs ident mit Hermann (II.) von Landenberg († 1306), dem engen Vertrauten und Rat von König Albrecht I.. Diemuts Ehemann dürfte allerdings ein Nachfahre von ihm gewesen sein.