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Durchaus planmäßig baute Johann von Liechtenstein seine Position um Nikolsburg aus, indem er eine Reihe Besitzungen in der südlichen Markgraf Mähren erwarb.<ref name ="Lackner63">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 63</ref> Seine Stellung am herzoglichen Hof eröffnete Johann von Liechtenstein eine Vielzahl von Möglichkeiten um seine Besitzungen und sein Vermögen im Herzogtum Österreich zu mehren.<ref name ="Lackner61">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 61</ref> Als wichtiger Kreditgeber von Herzog Albrecht überließ dieser ihm zahlreiche Pfandschaften.<ref name ="günstling"/> Die im [[Weinviertel]] gelegene [[w:Burg Falkenstein (Niederösterreich)|Burg und Herrschaft Falkenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Falkenstein]]) wurde an ihn verpfändet, wobei diese Verpfändung ihm 1369 auf Lebenszeit verschrieben wurde. Im Februar 1375 erhielt er als weitere Pfandschaft die [[Heimenburg|Burg]] und [[Hainburg|Stadt Hainburg]] mit Gericht und Ungeld, 1378 außerdem die [[Burgruine Weitenegg|Herrschaft Weitenegg]] mit [[Persenbeug]] und die Burg Rehberg (heute Teil der Gemeinde [[Krems an der Donau|Krems]]. Für seine Unterstützung des Herzogs in der "Schaunberger Fehde" erhielt er 1381 die [[w:Burg Werfenstein|Burg Werfenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[St. Nikola an der Donau]]).<ref name ="Lackner61"/> | Durchaus planmäßig baute Johann von Liechtenstein seine Position um Nikolsburg aus, indem er eine Reihe Besitzungen in der südlichen Markgraf Mähren erwarb.<ref name ="Lackner63">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 63</ref> Seine Stellung am herzoglichen Hof eröffnete Johann von Liechtenstein eine Vielzahl von Möglichkeiten um seine Besitzungen und sein Vermögen im Herzogtum Österreich zu mehren.<ref name ="Lackner61">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 61</ref> Als wichtiger Kreditgeber von Herzog Albrecht überließ dieser ihm zahlreiche Pfandschaften.<ref name ="günstling"/> Die im [[Weinviertel]] gelegene [[w:Burg Falkenstein (Niederösterreich)|Burg und Herrschaft Falkenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Falkenstein]]) wurde an ihn verpfändet, wobei diese Verpfändung ihm 1369 auf Lebenszeit verschrieben wurde. Im Februar 1375 erhielt er als weitere Pfandschaft die [[Heimenburg|Burg]] und [[Hainburg|Stadt Hainburg]] mit Gericht und Ungeld, 1378 außerdem die [[Burgruine Weitenegg|Herrschaft Weitenegg]] mit [[Persenbeug]] und die Burg Rehberg (heute Teil der Gemeinde [[Krems an der Donau|Krems]]. Für seine Unterstützung des Herzogs in der "Schaunberger Fehde" erhielt er 1381 die [[w:Burg Werfenstein|Burg Werfenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[St. Nikola an der Donau]]).<ref name ="Lackner61"/> | ||
Um 1383/85 erwarb Johann von Liechtenstein außerdem durch Kauf die [[Schloss Rabensburg|Rabensburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Rabensburg]]) und weitere Besitzungen in [[ | Um 1383/85 erwarb Johann von Liechtenstein außerdem durch Kauf die [[w:Schloss Rabensburg|Rabensburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Rabensburg]]) und weitere Besitzungen in [[Mistelbach]], mit denen ihm eine wichtige Arrondierung seines Familienbesitzers im Weinviertel gelang.<ref name ="Lackner61"/> Noch Anfang der 1390er-Jahre konnte Johann von Liechtenstein seine privaten Vermögensverhältnisse verbessern, wobei er und seine Brüder zwischen 1391 und 1394 eine ganze Reihe von adligen und geistlichen Herrschaften durch Kauf in ihren Besitz brachten. Das umfangreichste und wohl auch bedeutendste dieser Kaufgeschäfte war das Erbe des kinderlosen Landherrn Heinrich von [[Tursen|Rauhenstein]] († 1386), zu dem [[w:Valtice|Feldsberg]] und [[Drösing]] im Weinviertel sowie [[Weißenburg]] im Pielachtal gehörten. Johann von Liechtenstein erbte ein Sechstel und kaufte zwischen 1388 und 1391 außerdem die Anteile der Miterben. Als die beiden Wiener Ritterbürger [[Hans von Tierna#Herkunft und Familie|Rudolf und Ludwig von Tierna]] 1392 zum Verkauf von großen Teilen ihres Besitzes genötigt waren, kaufte Johann von Liechtenstein von ihnen im Jänner 1393 ihre landesfürstlichen Lehen in Altruppersdorf (bei [[Poysdorf]] und am 11. September 1393 ihre Burg Enzersdorf an der Fischa.<ref name ="Lackner63">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 63</ref> 1393 kaufte Johann von Liechtenstein außerdem gemeinsam mit seinem Bruder Hartneid von Liechtenstein die Burg und Herrschaft Tulbing von den [[Otto II. von Zelking|Zelkingern]]. Nach seinem Sturz kam sie in den Besitz von Herzog Albrecht (III.) "''mit dem Zopfe''", der sie seiner Ehefrau [[Beatrix von Zollern]] hinterließ.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 327</ref> Etwa um dieselbe Zeit kamen die Burgen Ebelsberg und Riedegg, Lehen des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] in den Besitz der Liechtenstein.<ref name ="Lackner63"/> | ||
Nur wenige Wochen vor seinem Sturz kaufte Johann von Liechtenstein am 26. Juni 1394 von [[Jörg von Wallsee|Georg von Wallsee]] zu [[Linz]] die Feste Pernstein mit dem zu ihr gehörigen Gericht am Moos, dem Markt Kirchdorf und der Vogtei über das Kloster Schlierbach..<ref name ="Lackner64">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 64</ref> | Nur wenige Wochen vor seinem Sturz kaufte Johann von Liechtenstein am 26. Juni 1394 von [[Jörg von Wallsee|Georg von Wallsee]] zu [[Linz]] die Feste Pernstein mit dem zu ihr gehörigen Gericht am Moos, dem Markt Kirchdorf und der Vogtei über das Kloster Schlierbach..<ref name ="Lackner64">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 64</ref> |
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