Marie Boßhardt van Demerghel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Januar 2022, 21:02 Uhr

Marie Boßhardt van Demerghel (* 27. April 1854 in Wien; † 11. November 1901 ebenda) war Pädagogin, Schulleiterin, Frauenrechtlerin und Funktiomärin, Funktionärin.

Leben

Die Eltern von Marie Boßhardt van Demerghel waren Emanuel und Marie van Demerghel, geborene Würth. Sie hatte noch eine jüngere Schwester, ihr Bruder starb bereits im Kindesalter. Der Vater war Professer in Wiener Neustadt an der Theresianischen Militärakademie. Bereits im Alter von 14 Jahren wird Marie Vollwaise.

Von ihren Lehrern wurde die Philosophieinteressierte schon zeitig gefördert. Zu ihren Lehrern zählte auch Emanuel Hannak (1841–1899). An den Schriften vom Philosophen John Stuart Mill (1806-1873) war sie sehr interessiert.

Mit 17 Jahren machte sie die Lehrbefähigungsprüfungen für Volks- und Bürgerschulen und übernahm gleich die Leitung der Van Demerghel'schen Mädchen Lehr- und Erziehungsanstalt in Wien-Landstraße[1]. Dieses Institut wurde als Institut von Phillisdorf von der Schwiegermutter ihrer Tante gegründet. Als die Gründerin, der Frau von Phillisdorf starb, übernahm die Tante gemeinsam mit der Mutter und führten das Institut von 1840 bis 1851. Als jedoch zuerst ihre Mutter 1868 und bald darauf auch ihre Tante starb übernahm Marie mit Unterstützung eines Vormundes die Leitung der Lehr- und Erziehungsanstalt samt dazugehörigem Internat in der Landstraßer Hauptstraße 138, ihrem Elternhaus.

Am 8. Jänner 1881 heiratete Marie den Volksschullehrer Ulrich Hans Boßhardt und legte gleichzeitig auch die Leitung des Institutes zurück. Sie übersiedelten aus ihrem Elternhaus im 3. Bezirk in die Hartmanngasse 3.

In ihrem Bestreben fürü verbesserte Bildungschancen für Mädchen und Frauen war sie auch mit Begründerin des Vereins für erweiterte Frauenbildung und wurde auch zuerst Vizepräsidenti, später Präsidentin. Dieser Verein gründete auch ein Mädchengymnasium, das damit auch die Matura und auch ein wenig später mögliches Studium frü Frauen ermöglichte. Swe Verein arbeitete eng mit Marianne Hainisch und dem Allgemeinen Österreichischen Frauenverein zusammen, die ähnliche Ziele verfolgten.[2]

Marie Boßhardt van Demerghel starb 1901. Begraben wurde sie am Evangelischern Friedhof Matzleinsdorf.

Literatur

  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 393
  • Margret Friedrich: "Ein Paradies ist uns verschlossen…" Zur Geschichte der schulischen Mädchenerziehung in Österreich im "langen" 19. Jahrhundert. Wien / Köln/ Weimar: Böhlau 1999
  • Marie Boßhardt-Demerghel bei Frauen in Bewegung: 1848–1938 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Inserat: Mädchen Lehr- und Mädchenanstalt. In: Fremden-Blatt der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt und Tags-Neuigkeiten der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt / Fremden-Blatt mit Vedette / Fremden-Blatt mit militärischer Beilage Die Vedette, 9. August 1868, S. 23 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fdb
  2. Die Mutter des Muttertags in der Wiener Zeitung vom 10. Aprtil 2014 abgerufen am 8. Dezember 2021

Weblinks