Villa Gečmen-Waldek: Unterschied zwischen den Versionen

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== Errichtung, Architektur ==
== Errichtung, Architektur ==
Eines der letzten in Hietzing vor 1918 für den Adel großzügig angelegten Gebäude ist die Villa in der Hietzinger Hauptstraße 42c. Durch den Garten floss einst der [[Mühlbach (Hietzing)|Mühlbach]] zur [[Faistenmühle]] in der [[Lainzer Straße]]. Das Anwesen wurde 1902/03 von [[Josef Hudetz]] (1842–1909) gebaut. 1913 wurde die Villa für den aus böhmischem Adel stammenden [[Vinzenz Freiherr von Gečmen-Waldek]] (1864–1918) und seine Frau Margherita Freiin von Waldeck (1872–1945) zu einem Herrschaftshaus erweitert. Die Familie war durch die Industrialisierung zu großem Reichtum gelangt. Zur Anlage gehörten auch die ebenfalls repräsentativ wirkenden Gebäude in der Auhofstraße 19, 19a und 19b, errichtet im selben Jahr hauptsächlich für die Dienstboten. Im Haus 19 wurde weiters eine [[Kegelbahn]] mit Gesellschaftssalon eingerichtet. An der Auhofstraße befand sich ein stattliches, 1906 gebautes [[Gewächshaus|Glashaus]], welches nicht mehr besteht. Die anderen Gebäude sind erhalten, wenn auch zum Teil stark verändert.<ref>https://www.1133.at/document/view/id/730</ref><ref>Austria Forum: ''Strobl'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref>
Eines der letzten in Hietzing vor 1918 für den Adel großzügig angelegten Gebäude ist die Villa in der Hietzinger Hauptstraße 42c. Durch den Garten floss einst der [[Mühlbach (Hietzing)|Mühlbach]] zur [[Faistenmühle]] in der [[Lainzer Straße]]. Das Anwesen wurde 1902/03 von [[Josef Hudetz]] (1842–1909) gebaut. 1913 wurde die Villa für den aus böhmischem Adel stammenden [[Vinzenz Freiherr von Gečmen-Waldek]] (1864–1918) und seine Frau Margherita Freiin von Waldeck (1872–1945) zu einem Herrschaftshaus erweitert. Die Familie war durch die Industrialisierung zu großem Reichtum gelangt. Zur Anlage gehörten auch die ebenfalls repräsentativ wirkenden Gebäude in der Auhofstraße 19, 19a und 19b, errichtet im selben Jahr hauptsächlich für die Dienstboten. Im Haus 19 wurde weiters eine [[Kegelbahn]] mit Gesellschaftssalon eingerichtet. An der Auhofstraße befand sich ein stattliches, 1906 gebautes [[Gewächshaus|Glashaus]], welches nicht mehr besteht. Die anderen Gebäude sind erhalten, wenn auch zum Teil stark verändert.<ref>''[https://www.1133.at/document/view/id/730 Hietzing - Ober St. Veit]'', Ausführliche Ortsgeschichte aus Weissenbachers "In Hietzing gebaut", abgerufen am 16. Januar 2022</ref></ref><ref>Austria Forum: ''Strobl'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref>


Das Anwesen wurde 1952 vom polnischen Staat erworben. Heute befindet sich im früheren Herrschaftshaus die ''Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich'', in einem der Dienstbotenhäuser in der Aufhofstraße 19b ist die Konsularabteilung untergebracht.<ref>Website der Republik Polen: ''[https://www.gov.pl/web/oesterreich/botschaft Polen in Österreich]'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref> Botschaft und Konsulat betreuen rund 80.000 polnische Staatsbürger, die in Österreich leben.<ref>FORUM POLONII: ''[http://forumpolonii.at/de/ueber-uns-2/geschichte-der-polen-in-oesterreich/ GESCHICHTE DER POLEN IN ÖSTERREICH]'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref> Botschafterin seit 2017 ist [[Jolanta Róża Kozłowska]].
Das Anwesen wurde 1952 vom polnischen Staat erworben. Heute befindet sich im früheren Herrschaftshaus die ''Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich'', in einem der Dienstbotenhäuser in der Aufhofstraße 19b ist die Konsularabteilung untergebracht.<ref>Website der Republik Polen: ''[https://www.gov.pl/web/oesterreich/botschaft Polen in Österreich]'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref> Botschaft und Konsulat betreuen rund 80.000 polnische Staatsbürger, die in Österreich leben.<ref>FORUM POLONII: ''[http://forumpolonii.at/de/ueber-uns-2/geschichte-der-polen-in-oesterreich/ GESCHICHTE DER POLEN IN ÖSTERREICH]'', abgerufen am 16. Januar 2022</ref> Botschafterin seit 2017 ist [[Jolanta Róża Kozłowska]].

Version vom 16. Januar 2022, 18:58 Uhr

Die polnische Botschaft im Jahre 2021

Die Botschaft Polens in Wien befindet sich in der Villa Gečmen-Waldek in der Hietzinger Hauptstraße 42c.

Errichtung, Architektur

Eines der letzten in Hietzing vor 1918 für den Adel großzügig angelegten Gebäude ist die Villa in der Hietzinger Hauptstraße 42c. Durch den Garten floss einst der Mühlbach zur Faistenmühle in der Lainzer Straße. Das Anwesen wurde 1902/03 von Josef Hudetz (1842–1909) gebaut. 1913 wurde die Villa für den aus böhmischem Adel stammenden Vinzenz Freiherr von Gečmen-Waldek (1864–1918) und seine Frau Margherita Freiin von Waldeck (1872–1945) zu einem Herrschaftshaus erweitert. Die Familie war durch die Industrialisierung zu großem Reichtum gelangt. Zur Anlage gehörten auch die ebenfalls repräsentativ wirkenden Gebäude in der Auhofstraße 19, 19a und 19b, errichtet im selben Jahr hauptsächlich für die Dienstboten. Im Haus 19 wurde weiters eine Kegelbahn mit Gesellschaftssalon eingerichtet. An der Auhofstraße befand sich ein stattliches, 1906 gebautes Glashaus, welches nicht mehr besteht. Die anderen Gebäude sind erhalten, wenn auch zum Teil stark verändert.[1]</ref>[2]

Das Anwesen wurde 1952 vom polnischen Staat erworben. Heute befindet sich im früheren Herrschaftshaus die Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich, in einem der Dienstbotenhäuser in der Aufhofstraße 19b ist die Konsularabteilung untergebracht.[3] Botschaft und Konsulat betreuen rund 80.000 polnische Staatsbürger, die in Österreich leben.[4] Botschafterin seit 2017 ist Jolanta Róża Kozłowska.


Literatur

Einzelnachweise

  1. Hietzing - Ober St. Veit, Ausführliche Ortsgeschichte aus Weissenbachers "In Hietzing gebaut", abgerufen am 16. Januar 2022
  2. Austria Forum: Strobl, abgerufen am 16. Januar 2022
  3. Website der Republik Polen: Polen in Österreich, abgerufen am 16. Januar 2022
  4. FORUM POLONII: GESCHICHTE DER POLEN IN ÖSTERREICH, abgerufen am 16. Januar 2022

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