Jörg von Zwingenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Jörg von Zwingenstein war zwischen 1369 und 1387 im Eisacktal ansässig. 1384 war er Richter zu Niedervintl. 1393 verpflichtete er sich zu Spenden für das Hospiz St. Christoph am Arlberg, das [[Heinrich Findelkind|Heinrich von Kempten gegründet hatte und regte außerdem die Zeichnung von Wappen in den Arlbergbüchern an. 1403 ließ er sich in jenem Teil des Herzogtums [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich)</ref> nieder, der heute zum Bundesland Oberösterreich gehört. Dort hatte er seinen Sitz auf der [[w:Schloss Hagenberg|Burg Hagenberg]] (bei [[Wartberg ob der Aist]]), in deren Besitz er durch seine Ehe gekommen war. Nach seinem Tod wurde er in der Pfarrkirche zu Wartberg beigesetzt.<ref name ="Büchner107"/>
Jörg von Zwingenstein war zwischen 1369 und 1387 im Eisacktal ansässig. 1384 war er Richter zu Niedervintl. 1393 verpflichtete er sich zu Spenden für das Hospiz St. Christoph am Arlberg, das [[Heinrich Findelkind|Heinrich von Kempten gegründet hatte und regte außerdem die Zeichnung von Wappen in den Arlbergbüchern an. 1403 ließ er sich in jenem Teil des Herzogtums [[Herzogtum Österreich|Österreich]] nieder, der heute zum Bundesland Oberösterreich gehört. Dort hatte er seinen Sitz auf der [[w:Schloss Hagenberg|Burg Hagenberg]] (bei [[Wartberg ob der Aist]]), in deren Besitz er durch seine Ehe gekommen war. Nach seinem Tod wurde er in der Pfarrkirche zu Wartberg beigesetzt.<ref name ="Büchner107"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 6. Februar 2022, 12:01 Uhr

Die Burg Hagenberg, der Sitz von Jörg von Zwingenstein, Stich von Georg Matthäus von Vischer (1674)

Jörg von Zwingenstein (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1413), auch Georg von Zwingenstein oder Gorig von Twingenstein, war ein Adliger, der im späteren Bundesland Oberösterreich Besitzungen hatte.

Herkunft und Familie

Jörg von Zwingenstein entstammte einer Adelsfamilie der Grafschaft Tirol. Seit 1387 gilt er als Ritter.[1] Er war ein Neffe von Erasmus von Zwingenstein und Cousin von dessen Söhnen Hans und Leopold, die als Mitglieder des (Tiroler) Elefantenbundes belegt sind und außerdem jenem Tiroler Adelsbund angehörten, der in der älteren Literatur häufig irrtümlich als "Falkenbund" bezeichnet wird.[2]

Jörg von Zwingenstein war mit der Tochter von Albrecht Stadler verheiratet. Er hatte zwei Töchter:

  • Elisabeth von Zwingenstein († nach 1407)
∞ um 1406/07 mit Wolfhart von Sinzendorf (oder Wolfhart Sinzendorfer), einem Pfleger des Hochstiftes Passau.[2]
  • Beatrix von Zwingenstein († nach 1433)[2]
∞ um 1432 mit Georg Schießenberger

Leben

Jörg von Zwingenstein war zwischen 1369 und 1387 im Eisacktal ansässig. 1384 war er Richter zu Niedervintl. 1393 verpflichtete er sich zu Spenden für das Hospiz St. Christoph am Arlberg, das [[Heinrich Findelkind|Heinrich von Kempten gegründet hatte und regte außerdem die Zeichnung von Wappen in den Arlbergbüchern an. 1403 ließ er sich in jenem Teil des Herzogtums Österreich nieder, der heute zum Bundesland Oberösterreich gehört. Dort hatte er seinen Sitz auf der Burg Hagenberg (bei Wartberg ob der Aist), in deren Besitz er durch seine Ehe gekommen war. Nach seinem Tod wurde er in der Pfarrkirche zu Wartberg beigesetzt.[1]

Literatur

  • Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 107-110

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 107
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 108

Anmerkungen