Hans von Dietrichstock: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Februar 2022, 16:21 Uhr
Hans von Dietrichstock (* im 14. Jahrhundert; † 1405), auch Hanns von Dietrichstock oder Hans von Dietreichstakche, war ein Adliger des Herzogtums Österreich und bekleidete viele Jahre lang das Amt des landesfürstlichen Forstmeisters. Er gilt als einer der bedeutendsten Männer am Hof von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395).
Herkunft und Familie
Hans von Dietrichstock stammte aus einer Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Seine Familie benannte sich nach Dietrichstock in der Nähe von Königsbrunn zwischen Hohenwart und Gösing am Wagram (heute eine Kastralgemeinde von Fels am Wagram).[1]
Leben
Hans von Dietrichstock war Forstmeister von Herzog Albrecht mit dem Zopfe.[2] 1386 verkaufte er einen in seinem Besitz befindlichen Wald ("holtz gelegen bey Weydungsaw an dem Gellenperg") in Weidlingau (heute Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks)[A 1], der später nach dem Wiener Bürgerspital wurde, an dieses.[3] 1388 belehnte ihn dieser mit einer Reihe von verschiedenen Gülten und Gerechtsamen in den Dörfern Königsbrunn, Unter-Absdorf und Wiesendorf, die nach dem Tod von Hans von Kierling an den Landesfürsten "heimgefallen" waren.[4] Nach seinem Tod wurde Hans von Neudegg (vermutlich Hans (III.) mit seinen Lehen belehnt.[1]
Hans von Dietrichstock dürfte am Herzogshof gute Kontakte zum Kammerschreiber Konrad Schönnauer († um 1380/81) gehabt haben. 1381 war er einer von dessen Testamentvollstreckern, 1399 Zeuge bei der der Volljährigkeitsweisung von dessen Sohn Sigmund.[5]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 223
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 222
- ↑ vgl. Weidlingauer Bürgerspitalwald im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 15. Dezember 2018
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 222f.
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92, Fußnote 291
Anmerkungen
- ↑ Dieser "Bürgerspitalwald" ist nicht ident mit dem anderen Bürgerspitalswald in Weidlingau, der bereits 1315 durch den Wiener Bürger Greif (dem Älteren) dem Wiener Bürgerspital als Schenkung übertragen worden war, vgl. Weidlingauer Bürgerspitalwald im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien.