Friedrich II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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* Mitte der 1230er-Jahre besserte Herzog Friedrich der Streitbare seine Einkünfte auf, indem er von der Stadt Wien die Bezahlung von höheren Steuern durchsetzte. Während in der neueren Forschung davon ausgegangen wird, dass diese Steuerreform eine wesentliche Ursache für den Aufstand der Stadt Wien gegen ihn war und dieser zur Folge hatte, dass sich die Stadt Wien im Reichskrieg des Kaiser gegen den Herzog<ref group="A">Nicht ganz klar ist, welche Rolle das Herzogtum Steier in diesem Konflikt gespielt hat. In der Forschungsliteratur ist stets von Österreich die Rede, womit zu dieser Zeit nur das Herzogtum Österreich gemeint sein kann, da das Herzogtum Steier, aus dem das heutige Bundesland Steiermark entstanden ist, damals ein eigenständiges Territorium war. Die Babenberger, zu dieser Zeit Friedrich II., regierten beide Herzogtümer nur in  Personalunion. Allerdings könnte in der späteren und gegenwärtigen Forschungsliteratur diese Eigenständigkeit des Herzogtums Steiers übersehen worden sein.</ref> dem Kaiser anschloss, sah die ältere Forschung im Aufstand der Stadt Wien den Auslöser für den Reichskrieg des Kaisers gegen den Herzog.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Friedrich_II._der_Streitbare||Friedrich II. der_Streitbare}}, abgerufen am 5. Juli 2019</ref>
* Mitte der 1230er-Jahre besserte Herzog Friedrich der Streitbare seine Einkünfte auf, indem er von der Stadt Wien die Bezahlung von höheren Steuern durchsetzte. Während in der neueren Forschung davon ausgegangen wird, dass diese Steuerreform eine wesentliche Ursache für den Aufstand der Stadt Wien gegen ihn war und dieser zur Folge hatte, dass sich die Stadt Wien im Reichskrieg des Kaiser gegen den Herzog<ref group="A">Nicht ganz klar ist, welche Rolle das Herzogtum Steier in diesem Konflikt gespielt hat. In der Forschungsliteratur ist stets von Österreich die Rede, womit zu dieser Zeit nur das Herzogtum Österreich gemeint sein kann, da das Herzogtum Steier, aus dem das heutige Bundesland Steiermark entstanden ist, damals ein eigenständiges Territorium war. Die Babenberger, zu dieser Zeit Friedrich II., regierten beide Herzogtümer nur in  Personalunion. Allerdings könnte in der späteren und gegenwärtigen Forschungsliteratur diese Eigenständigkeit des Herzogtums Steiers übersehen worden sein.</ref> dem Kaiser anschloss, sah die ältere Forschung im Aufstand der Stadt Wien den Auslöser für den Reichskrieg des Kaisers gegen den Herzog.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Friedrich_II._der_Streitbare||Friedrich II. der_Streitbare}}, abgerufen am 5. Juli 2019</ref>
* Nachdem Kaiser Friedrich II. 1436 Herzog Friedrich den Streitbaren geächtet hatte, hielt er sich von Jänner bis April 1237 in der Stadt Wien auf, die ihn gegen den Herzog unterstützte. Im April 1237 erhob er Wien zur [[w:Reichsstadt|Reichsstadt]]. Ehe er von Wien abreiste, setzte er [[w:Reichsverweser|Reichsverweser]] für die Herzogtümer Österreich und die Steiermark ein, gegen die sich der Herzog jedoch in mehreren Gefechten behauptete. Mit der Einnahme des Stadt Wien (Ende des Jahres 1239) vollendete Herzog Friedrich die Wiederherstellung seiner landesfürstlichen Herrschaft über das Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 28f. und Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 36</ref>  
* Nachdem Kaiser Friedrich II. 1436 Herzog Friedrich den Streitbaren geächtet hatte, hielt er sich von Jänner bis April 1237 in der Stadt Wien auf, die ihn gegen den Herzog unterstützte. Im April 1237 erhob er Wien zur [[w:Reichsstadt|Reichsstadt]]. Ehe er von Wien abreiste, setzte er [[w:Reichsverweser|Reichsverweser]] für die Herzogtümer Österreich und die Steiermark ein, gegen die sich der Herzog jedoch in mehreren Gefechten behauptete. Mit der Einnahme des Stadt Wien (Ende des Jahres 1239) vollendete Herzog Friedrich die Wiederherstellung seiner landesfürstlichen Herrschaft über das Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 28f. und Andrej Komac: ''Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen''. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 36</ref>  
* 1239 ist in Wien der bekannte Rabbiner Izchak bar Mosche Or Sarua nachgewiesen.<ref name ="österreichischegeschichte34"/>
* Nach Kurt Klaudy war es Herzog Friedrich (II.) der Streitbare, der 1240 die (erste) Stadtmauer von Wien erbauen ließ. Klaudy sieht darin eine vorausschauende Schutzmaßnahme gegen den "Mongoleneinfall".<ref>vgl. [[w:Kurt Klaudy|Kurt Klaudy]]: ''Fragment Nr. 3''. Über Friedrich, den Streitbaren - Versuch einer Ehrenrettung. In: Kurt Klaudy: ''Das Werden Wiens und seines Stephandoms''. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 32, S. 37ff., S. 42</ref>
* Nach Kurt Klaudy war es Herzog Friedrich (II.) der Streitbare, der 1240 die (erste) Stadtmauer von Wien erbauen ließ. Klaudy sieht darin eine vorausschauende Schutzmaßnahme gegen den "Mongoleneinfall".<ref>vgl. [[w:Kurt Klaudy|Kurt Klaudy]]: ''Fragment Nr. 3''. Über Friedrich, den Streitbaren - Versuch einer Ehrenrettung. In: Kurt Klaudy: ''Das Werden Wiens und seines Stephandoms''. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 32, S. 37ff., S. 42</ref>
* 1244 stellte Herzog Friedrich auf der Burg Starhemberg ein Diplom für das [[Schottenstift|Wiener Schottenstift]] aus.<ref name ="österreichischegeschichte44">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44</ref>  Im Juli desselben Jahres verlieh er außerdem der Stadt Wien ein Privileg, das eine Bestätigung und Erweiterung ihres Stadtrechtes von 1221 bedeutete.<ref name ="czeike415"/>
* 1244 stellte Herzog Friedrich auf der Burg Starhemberg ein Diplom für das [[Schottenstift|Wiener Schottenstift]] aus.<ref name ="österreichischegeschichte44">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44</ref>  Im Juli desselben Jahres verlieh er außerdem der Stadt Wien ein Privileg, das eine Bestätigung und Erweiterung ihres Stadtrechtes von 1221 bedeutete.<ref name ="czeike415"/>

Version vom 18. April 2022, 18:39 Uhr

Friedrich der Streitbare auf der Mauer des früheren Predigerklosters in Wiener Neustadt. Diese Statue ist stark von der Verwitterung gezeichnet.

Herzog Friedrich (II.) "der Streitbare"[A 1] (* im 13. Jahrhundert, um 1210; † 15. Juni 1246, vermutlich bei Ebenfurth oder Neufeld)[1], auch Herzog Friedrich von Österreich, herrschte über Gebiete in der heutigen Republik Österreich. Er wird gewöhnlich als der Letzte der Babenberger bezeichnet, obwohl diese Familie mit ihm keineswegs ausstarb, sondern über seine Nichte Gertrud und deren Kinder weitergeführt wurde. Auch die Herrschaft der Babenberger im heutigen Österreich endete keineswegs mit seinem Tod, da sie zudem, und zeitweise mit Erfolg, um Teile des Erbes nach ihrem Onkel kämpfte. Dennoch war Herzog Friedrich der Streitbare der Letzte aus seiner Familie, der sich als Herzog von Österreich und Steier behaupten konnte.

Beschriftung

Herkunft und Familie

Friedrich "der Streitbare" entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die "Babenberger" bezeichnet wird. Er war der jüngste Sohn von Herzog Leopold "dem Glorreichen" aus dessen Ehe mit der byzantinischen Prinzessin Theodora (II.) und der jüngere Bruder von Heinrich "dem Grausamen".[2]

Friedrich "der Streitbare" hatte nach aktuellem Forschungsstand weder eheliche noch uneheliche Kinder. Das wird in neueren Forschungsarbeiten als Hinweis dafür gedeutet, dass er homosexuell gewesen sein könnte.[3] Der Herzog war vermutlich zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe[A 2] seit ca. 1226 mit einer byzantinischen Prinzessin, deren Name und Herkunft nicht eindeutig gesichert ist. Die Ehe wurde um 1228 aufgelöst.[4]
∞ in 2. Ehe (um 1228) mit Herzogin Agnes von Andechs, der Tochter von Herzog Otto (VII.) von Meran, Pfalzgraf von Burgund und Markgraf von Istrien. Diese Ehe wurde 1243 ebenfalls gelöst[5]. Die Ehe brachte Friedrich reiche Besitzungen in der Mark Krain, mit denen er die dortige politische Position seiner Familie wesentlich ausbauen konnte.[6]

Durch die Ehe seiner Schwester Gertrud war Friedrich "der Streitbare" ein Schwager des Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, dem späteren "Gegenkönig" von Kaiser Friedrich II.[7]

Herrschaft

Friedrich der Streitbare herrschte 1230-1246 über die Herzogtümer Österreich und Steier.[8]. Trotz mehrmaliger Gefährdung seiner Herrschaft, zunächst durch den sogenannten "Aufstand" der Kuenringer und dann durch die bis heute nicht in ihren Ursachen tatsächlich geklärte Gegnerschaft von Kaiser Friedrich II., die ihm vorübergehend um 1237 die Herrschaft über die Stadt Wien und Teile seiner Herzogtümer kostete, konnte er sich als Herrscher letztlich in beiden Herzogtümern bis zu seinem Tod behaupten.[9] Ca. 1230-1236 herrschte er als "Dominus Carniole" über Teile der Mark Krain.[10] Dieser Titel ist für ihn erstmals mit 3. März 1232 belegt. Die auf der Krain gelegenen Besitzungen, die bereits sein Vater von Markgraf Heinrich von Istrien erworben hatte, konnte er durch die "Weichselburger-Andechser Besitzungen", welche durch seine Ehefrau Agnes an ihn gekommen, wesentlich vergrößern.[11]

Friedrich der Streitbare war, wie bereits seine Vorgänger, mehrmals in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem ungarischen Königreich verwickelt. Die geplante Erhebung seiner Herzogtümer Österreich und Steier zu einem Königreich scheiterte.[12] Der Pläne von 1245 wurden nach einem Treffen zwischen dem Herzog und dem Kaiser in Verona auf künftige Zeiten verschoben und in der Folge nicht mehr weitergeführt.[13]. Sie hätten Herzog Friedrich außerdem die Umwandlung der Mark Krain in ein Herzogtum erlaubt.[11] Allerdings wurde dem Herzog vom Kaiser das Privilegium minus aus dem Jahr 1156 bestätigt.[14]

Unter Friedrich dem Streitbaren wurde das Landrecht des Herzogtums Österreich erstmals schriftlich aufgezeichnet. Am 1. Juli 1244 erließ er außerdem ein Judenprivileg[12]. Dieses regelte die Pfandgeschäfte neu. Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung wurden mit hohen Strafen belegt, das gerichtliche Vorgehen gegen sie musste vor den Synagogen stattfinden und nur unter Einbezug von jüdischen Zeuginnen und Zeugen.[15] Insgesamt enthielt das Judenprivileg des Herzogs für diese Bevölkerungsgruppe in seinen Herrschaftsgebieten[A 3] sehr günstige Bestimmungen. Es hatte Vorbildwirkung und wurde auch von einigen benachbarten Herrschaften und Ländern übernommen wurde. Im Umfeld von Friedrich dem Streitbaren finden sich zeitweise die Minnesänger Neidhart von Reuenthal, Ulrich von Liechtenstein und der Tannhäuser.[12]

Friedrich der Streitbare führte 1230, also zu Beginn seiner Herrschaft, den sogenannten "Bindenschild" als Wappen des Herzogtums Österreich ein. Dieser "Bindenschild" war ein silberner beziehungsweise weißer Balken auf einem roten Grund. Die zu ihm gehörige Helmzier war der Pfauenstoß. Der "Bindenschild" ersetzte das frühere Wappen des Herzogtums Österreich, den sogenannten "Adlerschild[A 4].[16]

Die Burgruine Starhemberg - heute. Die Burganlage im Triestingtal gilt als einer der bevorzugten Aufenthaltsorte des Herzogs.

Orte mit Bezug zu Friedrich dem Streitbaren im heutigen Österreich

Niederösterreich

  • In die Anfänge der Herrschaftszeit des Herzogs kam es zu einem Konflikt zwischen diesem und Ministerialen des Herzogtums Österreich unter der Führung der Kuenringer, in welcher sich Friedrich "der Streitbare" behaupten konnte. Diese Auseinandersetzung, die in der Forschung meistens als "Aufstand" bezeichnet wird[A 5] , bildet den Hintergrund für einige bekannte niederösterreichische Sagen um die Burgruine Aggstein, die auch ihren Niederschlag in der Literatur und Musik fanden.[1]
  • Im September 1235, als sich der Konflikt zwischen Herzog Friedrich "dem Streitbaren" mit Kaiser Friedrich II. "Stupor Mundi" bereits zuspitzte, hielt der Herzog ein Landestaiding auf der Burg Sitzenberg (heute Teil der Gemeinde Sitzenberg-Reidling) ab, auf welchem er in Anwesenheit von Bischof Konrad (I.) von Freising, der später die Politik des Kaisers gegen den Herzog mittragen sollte, die Übernahme der Vogtei des Klosters Garsten (heute Teil der Stadt Steyr) erklärte. Urkundlich belegt ist die Anwesenheit mehrere Adeliger und Ministerialen des Herzogtums Österreich[A 6], die auch in den Jahren danach nach der Verurteilung und Absetzung des Herzogs als seine Parteigänger aufscheinen.[17]
  • Nach seiner "Verjagung" aus der Stadt Wien im Jahr 1236, zu der sich ebenfalls Sagen bildeten, soll sich Friedrich der Streitbare einige Zeit auf der Burg Mödling aufgehalten haben.[18]
  • Die Residenz des Herzogs war in jenen Jahren die Burg Starhemberg in Dreistetten (heute Teil der Marktgemeinde Piesting).[19] Hier ließ er sein Archiv und seinen Schatz verwahren. Wie neuere Bauanalysen belegen, wurde in jenen Jahren die Burgkapelle zu einer monumentalen, zweigeschossigen Palastkirche nach dem Vorbild der "Sainte Chapelle" in Paris umgebaut.[20]
  • Nach dem 5. Juni 1237 siegte Herzog Friedrich in einem Gefecht auf dem Steinfeld bei Wiener Neustadt, wobei der Burggraf Konrad von Nürnberg und die Bischöfe Rüdiger von Passau und Konrad von Freising gefangen genommen wurden. An dem Gefecht kämpften auf der Seite der Gegner des Herzogs auch Wiener Bürger mit ihren Hauptleuten.[21]
  • Friedrich der Streitbare erlitt im Herbst 1237 bei Tulln eine Niederlage gegen den Grafen Eberhard von Eberstein, der von Kaiser Friedrich II. zum Schutz der Stadt Wien ins Herzogtum Österreich entsandt worden war.[22]
  • Eine Neuerung, die vielleicht mit Verpfändungen zur Abstattung von Kriegsschulden zu tun hatte, war die Errichtung der Stadthauptmannschaften von Laa an der Thaya und Bruck an der Leitha.[23]
  • Unter Friedrich "dem Streitbare" war die jüdische Gemeinde, die dort belegt ist, bereits recht einflussreich. Der Herzog sicherte den Bürgern von Wiener Neustadt zu, dass kein Jude dort in eine Führungsposition gestellt werden würde, was daraufhin weist, dass dies für möglich gehalten wurde.[24]
  • Im Sommer des Jahres 1241 soll Wiener Neustadt von einem großen, tartarischen Heer belagert worden sein, das der Herzog mit Hilfe des böhmischen Königs und der anderen Reichsfürsten zum Abzug zwang. Die neuere Forschung hält diese Belagerung für wenig wahrscheinlich, schließt aber nach dem Wortlaut der ursprünglichen Quelle, einen Brief des Klerikers Yvo von Narbonne, nicht aus, dass es zumindest Angriffe auf die Stadt gegeben haben könnte, wobei es sich bei den Angreifern in Wirklichkeit um mongolische oder kumanische Streifscharen gehandelt haben dürfte.[25]
  • Friedrich "der Streitbare" fiel am 15. Juni 1446 in der für ihn siegreichen Schlacht an der Leitha gegen König Béla (IV.). Um seinen Tod bildeten sich einige Legenden, die tatsächlichen Umstände sind nicht restlos geklärt. Der genaue Schlachtort ist unbekannt, doch dürfte die Schlacht in der Nähe von Ebenfurth oder bei Neufeld an der Leitha stattgefunden haben.

Oberösterreich / Steiermark

  • Während der Reichsacht, die über Herzog Friedrich den Streitbaren verhängt worden war, soll Kaiser Friedrich II. das Herzogtum Steier bereits 1236 besetzt haben, ehe er im Herzogtum Österreich einzog. Die steirischen Ministerialen sollen geschlossen zu ihm übergelaufen sein.[26] Im April 1237 bestätigte Kaiser Friedrich II. in Enns die "Georgenberger Handfeste" aus dem Jahr 1186 und erhob die steirischen "Dienstleute" zu Reichsministerialen. Außerdem hob er die in der "Georgenberger Handfeste" vereinbarte Verbindung der Herzogtümer Österreich und Steier wieder auf und legte fest, dass das Herzogtum Steier ab sofort nur mehr mit Zustimmung der dortigen Landstände verliehen werden dürfe und niemals mehr an den Herzog von Österreich.[27] Nachdem Herzog Friedrich seine Herrschaft über das Herzogtum Steier "de facto" wiederhergestellt hatte und nach der Aussöhnung mit dem Kaiser, die 1239 ohne "förmliche" Beurkundung erfolgt war, dürfte man stillschweigend zum jenem Rechtszustand im Herzogtum zurückgekehrt sein, der vor der Ächtung des Herzogs (um 1236) bestanden hatte.[28]
  • Friedrich der Streitbare hielt sich zur erfolgreichen Wiedererrichtung seiner landesfürstlichen Herrschaft über das Herzogtum Steier im Juli 1240 in Graz, Judenburg und Leoben auf.[29]
  • Steyr: Friedrich der Streitbare stellte Anfang August des Jahres 1240 in Marburg Urkunden für das Kloster Garsten aus.[30]

Wien

Die Marmorstatue von Herzog Friedrich (II.) dem Streitbaren in der "Feldherrenhalle" des Heeresgeschichtlichen Museums
  • Nach dem 2. Februar 1232 erhielt Herzog Friedrich "der Streitbare" in der Vorhalle des Wiener Schottenklosters in Gegenwart des Bischofs von Passau die Schwertleite. Aus diesem Anlass verlieh er 200 Rittern das Schwert und stattete sie mit rotweißroten Gewändern aus.[31]
  • 1234 bestätigte Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren" in Erdberg (heute Teil von Wien 3) dem Stift Zwettl die Übernahme einer Vogtei und die Schenkungen seiner Ministerialen.[32]
  • Mitte der 1230er-Jahre besserte Herzog Friedrich der Streitbare seine Einkünfte auf, indem er von der Stadt Wien die Bezahlung von höheren Steuern durchsetzte. Während in der neueren Forschung davon ausgegangen wird, dass diese Steuerreform eine wesentliche Ursache für den Aufstand der Stadt Wien gegen ihn war und dieser zur Folge hatte, dass sich die Stadt Wien im Reichskrieg des Kaiser gegen den Herzog[A 7] dem Kaiser anschloss, sah die ältere Forschung im Aufstand der Stadt Wien den Auslöser für den Reichskrieg des Kaisers gegen den Herzog.[33]
  • Nachdem Kaiser Friedrich II. 1436 Herzog Friedrich den Streitbaren geächtet hatte, hielt er sich von Jänner bis April 1237 in der Stadt Wien auf, die ihn gegen den Herzog unterstützte. Im April 1237 erhob er Wien zur Reichsstadt. Ehe er von Wien abreiste, setzte er Reichsverweser für die Herzogtümer Österreich und die Steiermark ein, gegen die sich der Herzog jedoch in mehreren Gefechten behauptete. Mit der Einnahme des Stadt Wien (Ende des Jahres 1239) vollendete Herzog Friedrich die Wiederherstellung seiner landesfürstlichen Herrschaft über das Herzogtum Österreich.[34]
  • 1239 ist in Wien der bekannte Rabbiner Izchak bar Mosche Or Sarua nachgewiesen.[24]
  • Nach Kurt Klaudy war es Herzog Friedrich (II.) der Streitbare, der 1240 die (erste) Stadtmauer von Wien erbauen ließ. Klaudy sieht darin eine vorausschauende Schutzmaßnahme gegen den "Mongoleneinfall".[35]
  • 1244 stellte Herzog Friedrich auf der Burg Starhemberg ein Diplom für das Wiener Schottenstift aus.[36] Im Juli desselben Jahres verlieh er außerdem der Stadt Wien ein Privileg, das eine Bestätigung und Erweiterung ihres Stadtrechtes von 1221 bedeutete.[12]
  • In Friedrichs Regierungszeit wurde der Bau der frühgotischen Stephanskirche wesentlich gefördert, zudem gehörte er zu jenen Herrschern, die versuchten, die Stadt Wien zu einem eigenständigen Bistum erheben zu lassen.[12]
  • Im April oder Mai 1245 ließ Kaiser Friedrich II. Herzog Friedrich den Streitbaren durch Bischof Heinrich von Bamberg anlässlich der geplanten Erhebung des Herzogtums Österreich zum Königreich einen königlichen Ring verleihen. Die Erhebung zum Königreich wurde letztlich aber nicht realisiert.[37]

Die meisten Forschungsarbeiten zu Friedrich dem Streitbaren gehen davon aus, dass sein Verhältnis zu der Stadt Wien lebenslang sehr angespannt war, während die Stadt unter der Herrschaft seines Vaters als dessen Hauptresidenz eine besonders glanzvolle Zeit erlebt hatte.[33] Der Historiker und Architekt Kurt Klaudy sieht dagegen nicht in Leopold, sondern in Friedrich jenen Herrscher, der als Bauherr nach der Wiederherstellung seiner Herrschaft über die Stadt Wien die für die Stadtentwicklung Wiens entscheidenden Maßnahmen setzen ließ.[38]

Erinnerungsstätten im heutigen Österreich

Niederösterreich

  • Gutenstein: Die Burgruine Gutenstein wurde von Herzog Friedrich "dem Streitbaren" um 1237 ausgebaut.[39] Hier wurden zahlreiche wichtige Urkunden ausgestellt, darunter das Judenprivileg vom 1. Juli 1244.[40]
  • Hainburg: Am 1. Juli 1244 erließ Herzog Friedrich auf der Burg Starhemberg die Stadtrechte für Hainburg.[41]
  • Heiligenkreuz: Im Stift Heiligenkreuz wurde Friedrich "der Streitbare" nach seinem Tod beigesetzt.[12]
  • Klosterneuburg: Herzog Friedrich "der Streitbare" ist auf dem eindrucksvollen "Babenberger Stammbaum" (entstanden 1489-1492) zu finden, der heute im Museums des Augustiner Chorherren-Stiftes Klosterneuburg besichtigt werden kann.[42]
  • Krems: Am 1. Juli 1244 erließ Herzog Friedrich auf der Burg Starhemberg die Mautfreiheit für Krems.[41]
  • Melk: Ein Historienbild von Herzog Friedrich "dem Streitbaren" befindet sich in der "Babenberger-Galerie" in Stift Melk.
  • Markt Piesting: Hier befindet sich die Burgruine Starhemberg, die unter Herzog Friedrich "dem Streitbaren" zu einer landesfürstlichen Pfalz und "uneinnehmbaren" Feste ausgebaut wurde. Während seiner Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich Ende der 1230er-Jahre diente die Burg, auf welcher das vor dem Zugriff des Kaisers gerettete Archiv des Herzogs untergebracht wurde, dem Herzog zeitweise als Residenz. Im Frühjahr und Sommer 1444, als die Auseinandersetzung mit dem Kaiser endgültig entschieden war, hielt sich der Herzog nochmals auf der Burg Starhemberg für längere Zeit auf, wo er mehrere wichtige Urkunden ausstellen ließ.[43]
  • Wiener Neustadt: Am Hauptplatz erinnert eine Gedenktafel an Herzog Friedrich "den Streitbaren", als dessen Geburtsstadt Wiener Neustadt gilt. Wiener Neustadt, das Friedrich häufig als Herrschaftssitz diente, war während seiner Auseinandersetzung mit Kaiser Friedrich II. ein Zufluchtsort, von wo aus er erfolgreich seine Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier wiedererrichtete. 1244 erhielt Wiener Neustadt von Herzog Friedrich eine neue Stadtordnung, die dieser am Sonntag nach Pfingsten auf der Burg Starhemberg (heute Teil der Gemeinde Markt Piesing) verkünden ließ[41].

Wien

Friedrich II. der Streitbare besiegt die Mongolen in der Schlacht an der Leitha, Ölgemälde von Carl Rahl (1812-1865), um 1853/54 , Österreichische Galerie Belvedere

Friedrich der Streitbare in Legende und Sage

  • Die Hunde von Kuenring: Eine Erinnerung an den gegen die Herrschaft Friedrichs gerichteten Aufstand der Kuenringer hat sich in einigen niederösterreichischen Sagen gehalten, in denen es um die Adeligen Hadmar und Heinrich von Kuenring und die Burg Aggstein geht.[45]
  • Die schöne Brunhild: Nach den Chronisten Jans der Enikel (13. Jahrhundert) und Veit Arnpeck ("Österreichische Chronik", 15. Jahrhundert) wird der Konflikt zwischen den österreichischen Landständen beziehungsweise den Städten des Herzogtums Österreich mit Herzog Friedrich mit einem erotischen Vergehen des Herzogs begründet. So soll er 1236 in Wien eine Tanzveranstaltung dazu missbraucht haben, seiner Leidenschaft für eine Frau mit Namen Brunhild (bei Arnpeck: "Die schöne Braunhild") nachzugehen. Daraufhin verjagen ihn die Wiener Bürger unter Morddrohungen aus ihrer Stadt, und auch die anderen Städte im Herzogtum Österreich, mit Ausnahme von Wiener Neustadt, "der Allzeit Getreuen", wenden sich vom Herzog ab. Sie unterstellen sich Kaiser Friedrich II., der das Herzogtum Österreich durch die benachbarte Reichsfürsten verwüsten ließ, ehe er dieses und die Stadt Wien dem Burggrafen von Nürnberg unterstellte. Die Wiener Bürger luden daraufhin Anfang des Folgejahres den Kaiser nach Wien ein, der dieser Einladung nachkam, und sie zur Reichsstadt ("zu seiner Stadt") erhob.[18]
  • Der Mongolenkämpfer: Friedrich der Streitbare dürfte der einzige Reichsfürst gewesen sein, der zumindest (um 1241) mit Maßnahmen auf den "Mongoleneinfall" reagiert hat.[12] In der Legende wurde er wohl deshalb zu einem "Mongolenhelden" und "Tartarensieger" hochstilisiert, der er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht gewesen sein dürfte. Diese Legendenbildung um seine Person führte in der Sage zu einer (fiktiven) Belagerung von Wiener Neustadt durch die Mongolen und fand im 19. Jahrhundert Eingang in die Bildende Kunst.[46] Um die für ihn siegreiche Schlacht an der Leitha gegen den ungarischen König, in der er aber getötet wurde, bildete sich eine Legende, nach welcher diese Schlacht ein Sieg gegen die Mongolen gewesen sein soll. Im 19. Jahrhundert entstand dazu ein Historienbild des Malers Karl Rahl, das sich heute im Museum Schloss Belvedere befindet. Mit dem (vermeintlichen) Sieg des Herzogs über die Mongolen endet auch der historische Roman "Der letzte Herzog" von Emil Scholl.[47]
  • Rot-Weiß-Rot: Wie bereits angemerkt, ist unter Friedrich dem Streitbaren erstmals der österreichische Bindenschild nachgewiesen, dessen Entstehung die Sage auf Friedrichs Großvater, Herzog Leopold (V.) "dem Tugendhaften" und die Schlacht von Akkon (1291) übertragen hat.[48]

Friedrich der Streitbare in Belletristik und Literatur

Historische Romane, Prosa

  • Benedikte Naubert: Brunilde. Eine Anekdote aus dem bürgerlichen Leben des dreizehnten Jahrhunderts, historischer Kurzroman (publ. 1790)[A 8]
  • Gottlob Heinrich Heinse: Margarethe von Oesterreich, Gemahlin des unglücklichen Königs Heinrich von Hohenstauffen. Aus dem dreizehnten Jahrhundert, 2 Bde. (publiziert 1792)
  • Caroline Pichler: Friedrich der Streitbare, Roman (1831), 4 Teile Teil 1-2 digital, Teil 3-4 digital[49]
  • Anton Langer: Der letzte Babenberger, "Volksroman" (1863)[50]
  • Viktor Wodiczka: Bellicosus, Roman (1803)[51]
  • Alexander Redlich: Heinrich von Babenberg, Erzählung (1907)[52]
  • Alexander Redlich: Friedrich der Streitbare, Erzählung (1907[53]
  • Emil Scholl: Der letzte Herzog. Roman. Rikola Verlag, Wien / Leipzig / München, 1923[54]

Dramen und Fragmente

  • Matthäus von Collin: Die feindlichen Söhne, Schauspiel (um 1817)[55]
  • Matthäus von Collin: Die Kuenringer, Schauspiel (um 1817)[56]
  • Caroline Pichler: Heinrich von Hohenstauffen. König der Deutschen, Trauerspiel (um 1817)[57]
  • Franz Grillparzer: Friedrich der Streitbare von Oestreich(!), Schauspiel / Fragment[58]
  • Heinrich Bohrmann: Der letzte Babenberger, historische Tragödie (1867)[59]
  • Franz Tiefenbacher: Der letzte Babenberger, Schauspiel (1868)[60]
  • Eugen Raben (eigentlich Eugen Wrany): Die Kuenringer (1904)[61]

Lyrik

Literatur

  • Kurt Klaudy: Fragment Nr. 3. Über Friedrich, den Streitbaren - Versuch einer Ehrenrettung. In: Kurt Klaudy: Das Werden Wiens und seines Stephandoms. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 27-34
  • Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
  • Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955
  • Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246 (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 23). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 978-3205982296
  • Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6
  • Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262 (besonders S. 252-255)
  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Österreichischer Bundesverlag, Wien / München, 8. Auflage 1990, siehe Register

Literatur zu Teilaspekten

  • Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten. In: Matthias Werner (Hrsg.): Heinrich Raspe - Landgraf von Thüringen und römischer König (1227-1247). Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (= Walter Ameling et al. (Hrsg.): Jenaer Beiträge zur Geschichte. Bd. 3). Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxfort / Wien,2003. ISBN 3-631-37684-7. S. 69-104
  • Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1
  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9
  • Johannes Preiser-Kapeller: Von Ostarrichi an den Bosporus. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter. In: Pro Oriente Jahrbuch, 2010, S. 66–77 digital
  • Lisa Laura Schak: Entwicklung der höfischen Kultur in Österreich von Herzog Leopold VI. bis Herzog Friedrich II. im Spannungsfeld gesellschaftspolitischer Veränderungen dieser Zeit. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2020 digital
  • Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare in der deutschen Literatur. Ein Beitrag zur Stoff- und Motivgeschichte. Philosophische Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1950

Lexika-Artikel

Weblinks

 Frederick II, Duke of Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Friedrich II.. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 414. digital
  2. vgl. Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
  3. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 83
  4. vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 18
  5. vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 37
  6. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 75
  7. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 69
  8. vgl. Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens, 1955, S. 134
  9. vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 252ff.
  10. vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 23ff. und S.37
  11. 11,0 11,1 vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn", 2020, S. 24
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 12,5 12,6 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Friedrich II.. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2–415. [1]
  13. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn", 2020, S. 25f.
  14. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn", 2020, S. 26
  15. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 34f.
  16. vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 99
  17. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981, S. 27f.
  18. 18,0 18,1 vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, 1995, S. 27
  19. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Friedrich II.. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 414–415. digital
  20. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 84
  21. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, S. 28f.
  22. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, S. 29
  23. vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 254f.
  24. 24,0 24,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 34
  25. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 92
  26. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 85f.
  27. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 86
  28. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 87
  29. vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 37f.
  30. vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 37f.
  31. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, S. 25
  32. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981, S. 27
  33. 33,0 33,1 vgl. Friedrich II. der_Streitbare im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 5. Juli 2019
  34. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, 1995, S. 28f. und Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 36
  35. vgl. Kurt Klaudy: Fragment Nr. 3. Über Friedrich, den Streitbaren - Versuch einer Ehrenrettung. In: Kurt Klaudy: Das Werden Wiens und seines Stephandoms. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 32, S. 37ff., S. 42
  36. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44
  37. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, S. 30
  38. vgl. Kurt Klaudy: Fragment Nr. 3. Über Friedrich II. den Streitbaren - Versuch einer Ehrenrettung. In: ders.: Das Werden Wiens und seines Stephansdoms. Neues Licht zur historischen Wissenschaft. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxford / Wien, 2004. ISBN 3-631-51577-4, S. 27-34
  39. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44f.
  40. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 45f.
  41. 41,0 41,1 41,2 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 45
  42. vgl. Babenberger-Stammbaum, Gedächtnis des Landes, abgerufen am 5. Jli 2019
  43. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44ff.
  44. Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg, 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29
  45. vgl. Die Hunde von Kuenring, Sagen.AT, abgerufen am 5. Juli 2019
  46. vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003. S. 89 und S. 90f.
  47. vgl. Emil Scholl: Der letzte Herzog, 1923, S. 366-369
  48. vgl. Der rotweißrote Bindenschild, Sagen.AT, abgerufen am 5. Juli 2019
  49. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 176-185
  50. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 203-209
  51. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 232-236
  52. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 236f.
  53. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 236 und S. 237ff.
  54. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare in der deutschen Literatur, 1950, S. 241-247
  55. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 102-105
  56. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 109-115
  57. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 129-138
  58. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 140 und S. 142ff.
  59. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 211-216
  60. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 218-220
  61. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 225-228
  62. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare in der deutschen Literatur, 1950, S. 141
  63. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 187
  64. vgl. Ernestine Ungersbeck: Friedrich der Streitbare, 1950, S. 194f.

Anmerkungen

  1. In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.
  2. Es gibt auch neuere Literatur, die davon ausgeht, dass diese Ehe eine Fiktion ist oder es sich dabei nur um eine Verlobung gehandelt hat.
  3. In der Literatur wird das Judenprivileg stets auf Österreich bezogen. Es galt also für das Herzogtum Österreich. Da in der Literatur meistens die Steiermark und weitere Gebiete, über die Friedrich "der Streitbare" herrschte, unter dem Österreichbegriff automatisch miteinbezogen sind, obwohl das eigentlich unrichtig ist, ist naheliegend, dass das Privileg auch für das Herzogtum Steier und vielleicht noch für weitere von Friedrich beherrschte Gebiete gegolten haben dürfte. Ob es aber tatsächlich für das Herzogtum Steier galt, ist nach den Angaben in der Literatur unklar.
  4. Das "Fünf-Adler-Wappen" ist es das Wappen des Bundeslandes Niederösterreich.
  5. Nach der bestehenden Quellenlage ist bis heute nicht eindeutig klar, ob sich dabei um einen wirklichen Aufstand gehandelt hat, der tatsächlich gegen den neuen Landesfürsten gerichtet war oder ob der Adel des Herzogtums Österreich den Herrscherwechsel nur nutzen wollte, um dem neuen Landesfürsten einige politische Zugeständnisse abzutrotzen. Daneben gibt es Indizien dafür, dass es sich bei den "Aufständischen", wenn es denn ein Aufstand war, keineswegs um den gesamten Adel, sondern nur um eine Adelsgruppe handelte. Auch die Möglichkeit, dass sich die Kuenringer und andere Adlige, die unter Herzog Leopold eine wichtige politische Position gehabt hatten, durch den Machtwechsel in dieser gefährdet sahen, da der neue Landesfürsten eine andere Adelsgruppe unterstützte, wäre eine mögliche Deutung. Vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 15f.
  6. Darunter finden sich der Graf von Hardegg sowie die Herren von Himberg, Arnstein und Sonnberg (beziehungsweise Sunnberg) sowie die Tursen Hugo von Weyerburg und Otto von Rauhenstein.
  7. Nicht ganz klar ist, welche Rolle das Herzogtum Steier in diesem Konflikt gespielt hat. In der Forschungsliteratur ist stets von Österreich die Rede, womit zu dieser Zeit nur das Herzogtum Österreich gemeint sein kann, da das Herzogtum Steier, aus dem das heutige Bundesland Steiermark entstanden ist, damals ein eigenständiges Territorium war. Die Babenberger, zu dieser Zeit Friedrich II., regierten beide Herzogtümer nur in Personalunion. Allerdings könnte in der späteren und gegenwärtigen Forschungsliteratur diese Eigenständigkeit des Herzogtums Steiers übersehen worden sein.
  8. Neu publiziert im Jahr 2013: Christiane Benedikte Naubert: Brunilde. Eine Anekdote aus dem bürgerlichen Leben des dreizehnten Jahrhunderts. In: Christiane Benedikte Naubert: Brunilde. Eine Anekdote aus dem bürgerlichen Leben des dreizehnten Jahrhunderts. Meinhard, Graf zu Tirol. Eine Begebenheit des fünfzehnten Jahrhunderts. Zwei historische Kurzromane in einer Transkription von Sylvia Kolbe. Engelsdorfer Verlag, Leipzig, 2013. ISBN 978-3-95488-470-4. S. 9-53
VorgängerAmtNachfolger
Herzog Leopold (VI.) der GlorreicheHerrscher über das Herzogtum Österreich
Altösterreich Adalbert Babenberger Stammbaum.svgCoat of arms of the archduchy of Austria.svg
1230–1246
König Ottokar (II.) von Böhmen
unmittelbare Nachfolge: Gertrud und Hermann von Baden
VorgängerAmtNachfolger
Herzog Leopold (VI.) der GlorreicheHerrscher über das Herzogtum Steier
Blason Ducs de Styrie.svg
1230-1246
König Ottokar (II.) von Böhmen
unmittelbare Nachfolge: Gertrud und Hermann von Baden
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