Franz Brzezowski: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. April 2022, 14:53 Uhr
Franz Xaver Brzezowski (*2. Februar 1834 in Jaroslau, Galizien ; † 16. Dezember 1907 in Baden bei Wien) war ein Anstreichermeister, Stadtrat und Ehrenbürger der Stadtgemeinde Baden.
Leben
Franz Brzezowski kam im Jahre 1834 in Jaroslau, einer Stadt im ehemaligen Galizien, das heute teilweise zu Polen gehört, als Sohn des Schneiders Anton Brzezowski und dessen Ehefrau Rosa zur Welt[1]. Nach seinen Jugendjahren absolvierte er den Militärdienst beim k.u.k. Ulanenregiment „Graf Huyn“ Nr. 12 und rüstete als Korporal der Reserve ab. Danach kam er nach Wien, wo er 1861 beim Maler- und Anstreichermeister Josef Leitner[1] in der Josefstadt in den Malerberuf erlernte. Im September 1861 heiratete[1] Franz Brzezowski seine Braut Rosa Haderer, einer Hausbesitzerstochter aus Traiskirchen in der dortigen Pfarrkirche und ließ sich danach mit ihr in Baden Nr. 452 nieder. In den Folgejahren bekam das Ehepaar vier Töchter und einen Stammhalter: Anna *1864[2], Maria Karolina *1866[3], Rosa Magdalena *1868[4], Barbara *1869[5] und Franz jun. *1875[6]
In dieser Zeit etablierte sich Brzezowski als Badener Maler- und Anstreichermeister und erwarb alsbald auch das Bürgerrecht. Anno 1865 wurde er in den Gemeindeausschuss und später in den Gemeinderat gewählt. Im Jahre 1870 trat er der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt bei und war in den Jahren 1875 bis 1902 durch 27 Jahre deren Kommandant. Die Stadt Baden ehrte seine Verdienste damit, als dass sie beim 25-jährigen Jubiläum der Feuerwehr am 7. September 1890 Brzezowski mit einem Ehrendiplom auszeichnete. Des Weiteren war Brzezowski Ausschussmitglied der Vorschuss und Kreditvereins sowie des Badener Vergnügungs- und Verschönerungsvereins und im Jahre 1892 wurde er auch Gründungsmitglied des Badener Tierschutzvereins. Da der Kalvarienberg im Kurpark damals gänzlich verkarstet war, setzte sich Brzezowski für dessen Aufforstung ein und verfolgte die Idee des Ankaufes der Gamminger-Gründe durch die Stadtgemeinde Baden.
Zu seinem 70. Geburtstag erhielt Brzezowski anno 1904 die Ehrenbürgerschaft von Baden. Drei Jahre später wurde ein neu angelegter Weg im Kurpark nach ihm benannt. Nachdem Franz Brzezowski's Gattin im August 1907 verstarb[7], folgte er ihr nur vier Monate später am 16. Dezember d. J. in seinem Haus in der Badener Wassergasse Nr. 29 in den Tod nach[8] und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet [9].
Literatur
- Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien,1997, Verlag Grasl, Baden, S. 24, ISBN 3-85098-236-X
- Lokal Nachrichten. In: Badener Zeitung, 18. Dezember 1907, S. 3 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Pfarre Traiskirchen – Trauungsbuch 1844-1871 (fol.162)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.5)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.207)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.347)
- ↑ Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1869-1874 (fol.79)
- ↑ Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1875-1878 (fol.158)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1904-1907 (fol.310)
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1904-1907 (fol.332)
- ↑ Franz Brzezowski in der Verstorbenensuche am Stadtpfarrfriedhof Baden-St. Stephan (Grab Nr.19/01/M03)