Alpe Platina: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Alpe Platina ist Teil der Weißzone Platina-Sarotla (10,1 km² auf {{Höhe|1110|AT|link=true}} bis etwa {{Höhe|2563|AT|link=true}} müA) im [[w:Rätikon|Rätikon]]. Diese befindet sich auf der ostexponierten Seite des mittleren Gargellentals im Gemeindegebiet von St. Gallenkirch. Die Weißzone Platina-Sarotla erstreckt sich vom Suggadinbach im Gargellental bis zu den Sarotlaspitzen (über {{Höhe|2500|AT|link=true}}). Es umfasst von den bewaldeten Talflanken bis zu den Fels- und Schuttfluren der Gipfelregionen eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume. Das Großraumbiotop Gweil-Sarotla nimmt nicht ganz 85 % der Weißzone ein (Großraumbiotop Gweil-Sarotla (Biotop 12010) mit 1638 ha).
Die Alpe Platina ist Teil der Weißzone Platina-Sarotla (10,1 km² auf {{Höhe|1110|AT|link=true}} bis etwa {{Höhe|2563|AT|link=true}} müA) im [[w:Rätikon|Rätikon]]. Diese befindet sich auf der ostexponierten Seite des mittleren Gargellentals im Gemeindegebiet von St. Gallenkirch. Die Weißzone Platina-Sarotla erstreckt sich vom Suggadinbach im Gargellental bis zu den Sarotlaspitzen (über {{Höhe|2500|AT|link=true}}). Es umfasst von den bewaldeten Talflanken bis zu den Fels- und Schuttfluren der Gipfelregionen eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume. Das Großraumbiotop Gweil-Sarotla nimmt nicht ganz 85 % der Weißzone ein (Großraumbiotop Gweil-Sarotla (Biotop 12010) mit 1638 ha).


Das Kerngebiet der Weißzone umfasst die Taltobel von Platina und Sarotla (Kernzone) sowie die Ostflanke des Rütihorns (Wang). Im Süden grenzt das Gebiet an die Weißzonen Röbi-Rongg und im Norden an Gweil an. Im Nordwesten besteht der Anschluss an die Weißzone Tilisuna. Die westliche Grenze der Weißzone bildet ein scharfer Grat, der gleichzeitig die Grenze zur Schweiz und die Wasserscheide Ill/ Landquart ist. Die Sarotlaspitze ({{Höhe|2563|AT|link=true}}) ist die höchste Erhebung in der Weißzone.<ref name=Weißzone1>[http://apps.vorarlberg.at/weisszonen/pdf15.pdf 15 Platina-Sarotla], Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 123.</ref><ref>[http://www.naturschutzanwalt.at/wp-content/uploads/Biotop_Gweil.pdf Biotop Gweil], Webseite: naturschutzanwalt.at.</ref>
Das Kerngebiet der Weißzone umfasst die Taltobel von Platina und Sarotla (Kernzone) sowie die Ostflanke des Rütihorns (Wang). Im Süden grenzt das Gebiet an die Weißzonen Röbi-Rongg und im Norden an Gweil an. Im Nordwesten besteht der Anschluss an die Weißzone Tilisuna. Die westliche Grenze der Weißzone bildet ein scharfer Grat, der gleichzeitig die Grenze zur Schweiz und die Wasserscheide [[w:Ill (Vorarlberg)|Ill]]/ [[w:Landquart (Fluss)|Landquart]] ist. Die Sarotlaspitze ({{Höhe|2563|AT|link=true}}) ist die höchste Erhebung in der Weißzone.<ref name=Weißzone1>[http://apps.vorarlberg.at/weisszonen/pdf15.pdf 15 Platina-Sarotla], Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 123.</ref><ref>[http://www.naturschutzanwalt.at/wp-content/uploads/Biotop_Gweil.pdf Biotop Gweil], Webseite: naturschutzanwalt.at.</ref>


In der Weißzone sind seltene Vögel wie [[w:Uhu|Uhu]], [[w:Auerhuhn|Auer]]-, [[w:Steinhuhn|Stein]]- und [[w:Haselhuhn|Haselhuhn]] zu finden. Bei den Talhängen finden sich hochmontane Tannen-Fichtenwälder und subalpine Brandlattich-Fichtenwälder. Da die Alpen landwirtschaftlich sehr viel weniger genutzt werden, breiten sich  Grünerlengebüsche und andere Buschwälder aus und pionierartig Alpenrosen.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/weisszonen/pdf15.pdf 15 Platina-Sarotla], Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 124.</ref>
In der Weißzone sind seltene Vögel wie [[w:Uhu|Uhu]], [[w:Auerhuhn|Auer]]-, [[w:Steinhuhn|Stein]]- und [[w:Haselhuhn|Haselhuhn]] zu finden. Bei den Talhängen finden sich hochmontane Tannen-Fichtenwälder und subalpine Brandlattich-Fichtenwälder. Da die Alpen landwirtschaftlich sehr viel weniger genutzt werden, breiten sich  Grünerlengebüsche und andere Buschwälder aus und pionierartig Alpenrosen.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/weisszonen/pdf15.pdf 15 Platina-Sarotla], Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 124.</ref>

Version vom 7. August 2022, 18:37 Uhr

Blick vom Berghaus Valisera zum Reutehorn (2390 m), Gampabing, Innergampabing, Berghaus Valisera, Gargellental, Gebirgsgrenze Silvretta-Rhätikon, Platina, Platina Alpe, Platinakopf, Innerplatinakopf, Reutehorn im Rätikon

Die Alpe Platina (auch: Platinaalpe bzw. Alp Platina) ist ein Sömmerungsgebiet mit Wirtschaftsgebäuden und sonstige Infrastruktur im Gemeindegebiet Sankt Gallenkirch, im Ortsteil Gargellen, im Montafon in Vorarlberg in Richtung Landesgrenze zur Schweiz.[1]

Lage

Das Platinatal, in dem sich die Alpe Platina befindet, beginnt unterhalb der Platinaköpfe (Bergstock, über 2500 m ü. A.) und verläuft weitgehend von Nordwesten nach Südosten Richtung Gargellen. Es ist ein steiles abgelegenes Seitental auf der orographisch linken Seite des Gargellentals (die Taltobel von Platina und Sarotla sind die größten einer Reihe von kleinen, steilen Seitentälern des Gargellentals). Die Alpe Sarotla befindet sich südlich in unmittelbarer Nähe anschließend und nördlich die Alpe Gweil. Im nordwestlichen Bereich grenzt die Alpe Platina an die Alpe Tilisuna. Östlich grenzt die Alpe an die Talsohle das Gargellental und ist rund 3,5 Kilometer Luftlinie vom südlich befindlichen Ort Gargellen entfernt.

Alpe

Die Alpe Platina hat eine Gesamtfläche von 277 ha (64 Weiderechte) und liegt etwa zwischen 2200 m ü. A. und 1700 m ü. A. (Alpgebäude auf 1844 m ü. A.). Die Weidefläche reicht nur für verhältnismäßig wenig Vieh. 1891 wurden hier 36 Rinder und 14 Kälber gesömmert. Viele Jahrzehnte war die Alpe im Privateigentum von Ernst Albrich (11. September 1945 – 22. April 2018), Arzt in Schruns. Es sind nur wenige historische Daten zur Alpe überliefert.[2]

Die Alphütte ist nur auf einem Fußweg von der Gargellenerstraße aus in etwa 1 1/2 Stunden erreichbar.

Gewässer

Durch die Alpe Platina verläuft der Platinabach mit einer Länge von rund 3 km. Der Hauptarm hat seinen Ursprung im Sutäli unterhalb der Platinaköpfe (über 2500 m ü. A.) auf etwa 2063 m ü. A. und versorgt auch die Alpe.

Weißzone

Die Alpe Platina ist Teil der Weißzone Platina-Sarotla (10,1 km² auf 1110 m ü. A. bis etwa 2563 m ü. A. müA) im Rätikon. Diese befindet sich auf der ostexponierten Seite des mittleren Gargellentals im Gemeindegebiet von St. Gallenkirch. Die Weißzone Platina-Sarotla erstreckt sich vom Suggadinbach im Gargellental bis zu den Sarotlaspitzen (über 2500 m ü. A.). Es umfasst von den bewaldeten Talflanken bis zu den Fels- und Schuttfluren der Gipfelregionen eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume. Das Großraumbiotop Gweil-Sarotla nimmt nicht ganz 85 % der Weißzone ein (Großraumbiotop Gweil-Sarotla (Biotop 12010) mit 1638 ha).

Das Kerngebiet der Weißzone umfasst die Taltobel von Platina und Sarotla (Kernzone) sowie die Ostflanke des Rütihorns (Wang). Im Süden grenzt das Gebiet an die Weißzonen Röbi-Rongg und im Norden an Gweil an. Im Nordwesten besteht der Anschluss an die Weißzone Tilisuna. Die westliche Grenze der Weißzone bildet ein scharfer Grat, der gleichzeitig die Grenze zur Schweiz und die Wasserscheide Ill/ Landquart ist. Die Sarotlaspitze (2563 m ü. A.) ist die höchste Erhebung in der Weißzone.[3][4]

In der Weißzone sind seltene Vögel wie Uhu, Auer-, Stein- und Haselhuhn zu finden. Bei den Talhängen finden sich hochmontane Tannen-Fichtenwälder und subalpine Brandlattich-Fichtenwälder. Da die Alpen landwirtschaftlich sehr viel weniger genutzt werden, breiten sich Grünerlengebüsche und andere Buschwälder aus und pionierartig Alpenrosen.[5]

Geologie

Das auf der Alpe anzutreffende Festgestein gehört durchwegs zum Silvrettakristallin. Am Bergstock der Platinaköpfe über das Rütihorn bis zum Platinamaisäß sind überwiegend Orthogneise anzufinden. Kleinräumig in der gesamten Weißzone auch Metasedimente. Im Bereich der Alpe und Maisäß Platina wird das anstehende Gestein oft von Moränenmaterial überlagert. Gegen die Schweizer Grenze (Talschlüsse) sind mehrere fossile Blockgletscher erhalten.[3]

Klima

Die Jahresmitteltemperatur beträgt zwischen -2,8 und maximal +4,6 °C (Durchschnitt: 2,2° C). Die Sonneneinstrahlung beträgt zwischen 832 bis maximal 1351 kWh/m² (Durchschnitt: 1085 kWh/m²). Der langjährige Jahresniederschlag Minimum 1462 und Maximal 2768 mm. (Durchschnitt: 1504 mm). Die Schneedecke liegt Minimum 26, Maximal 40 Wochen im Jahr (Durchschnitt: 32 Wochen)

Tourismus

Es gibt keine touristische Erschließung der Alpe. Diese ist auch weitaus weniger frequentiert als z. B. die Alpe Rongg oder die Alpe Röbi. Im Winter finden zum Sarotlajoch private Skitouren statt und auch grenzüberschreitend sind Tourengeher unterwegs.

Trivia

Quer durch die Alpe Paltina verläuft der Übergang vom 46. zum 47. Breitengrad (z. B. rund 125 Meter südlich des Alpgebäudes).

Weblinks

Anmerkungen

  1. Eine weitere Alpe Platina gibt es auch im Silbertal.
  2. Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 136.
  3. 3,0 3,1 15 Platina-Sarotla, Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 123.
  4. Biotop Gweil, Webseite: naturschutzanwalt.at.
  5. 15 Platina-Sarotla, Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 124.

47.00119.915061Koordinaten: 47° 0′ 4″ N, 9° 54′ 54″ O