Guido Kübeck von Kübau: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. August 2022, 15:22 Uhr

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Guido Freiherr von Kübeck (1829-1907)

Guido Heinrich Peter Alois Freiherr Kübeck von Kübau (* 13. Jänner 1829 in Wien; † 22. November 1907 in Graz) war ein k. k. Statthalter des Herzogtums Steiermark und Wirklicher Geheimer Rat

Leben

Freiherr Guido von Kübeck entstammte einer treuen und altgedienten österreichischen Beamten- und Adelsfamilie, aus der auch Staatsdiener hervorgingen. Er kam im Jänner 1829 als Sohn des Hofrates Alois Freiherr von Kübeck und dessen Gemahlin Louise geb. Edle von Montag in Wien, Stoß im Himmel Nr. 364 zur Welt und wurde in der Pfarrkirche Am Hof nach römisch-katholischem Ritus getauft[1].

Seine Ausbildung erhielt Kübeck 1840 im k. k. Theresianum in Wien und belegte danach das Jurastudium an der Theresianischen Ritterakademie, welche er im Revolutionsjahr 1848 beendete, um in einer Tiroler Schützenkompanie die Landesgrenzen Tirols gegen die Italiener zu verteidigen. Nachdem wieder Frieden eingekehrt war, beendete er sein Jura-Studium, an der Universität Innsbruck.

Im Mai 1850 begann Kübeck seine Karriere im k. k. Staatsdienst und trat, nachdem er anfänglich bei verschiedenen tirolerischen Ämtern tätig gewesen war und diese gründlich kennengelernt hatte, 1853 seinen Dienst als Sekretär in der Statthalterei Mailand an (die Lombardei gehörte damals zum Kaisertum Österreich). Vier Jahre später wurde er 1857 in das Ministerium des Inneren nach Wien beordert, kehrte aber auf Wunsch des Erzherzog-General-Gouverneurs 1859 wieder bis zum Ende des zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieges, in dem Österreich die Lombardei abtreten musste, im Juni 1859 Jahres auf diesen Posten zurück. Aufgrund seiner treuen Dienste wurde Kübeck im Dezember 1859 vom Kaiser Franz Joseph zum Landesrat der Landesregierung in Krain ernannt und kehrte im April 1861, nachdem er kurzzeitig als Stadthalter in Triest verwendet wurde, wieder dorthin zurück. Als Vertreter der k. k. Regierung im Görzer Landtag begann Kübeck seine parlamentarische Tätigkeit, als er im Jänner 1864 zum k. k. Statthalterei-Rat und Leiter der politischen Verwaltung ernannt wurde.

1866 wurde Kübeck während des Feldzugs gegen Preußen in Königgrätz für seine geleisteten Dienste von Kaiser Franz Joseph der „Orden der eisernen Krone“ dritter Klasse verliehen.

Zwei Jahre später erhielt Kübeck 1868 seine Ernennung zum Landespräsidenten des Herzogtums Kärnten und bekleidete danach von 1870 bis 1895 die Würde eines Statthalters des Herzogtums Steiermark. In den Jahren 1873 bis 1879 war er auch Reichsratsabgeordneter der liberalen Partei im Wiener Parlament. Seine Tätigkeit widmete er besonders dem Unterrichtswesen und dem volkswirtschaftlichen Fortschritt. Er war Ehrenmitglied des kärntnerischen Lehrervereins, Protektor der Freitisch-Stiftung für bedürftige Lehramtskandidaten in Graz und des Unternehmens zur Erbauung von Armenhäusern. In der Vorbereitungsphase zur Wiener Weltausstellung 1873, in der sich das Herzogtum Steiermark lebhaft beteiligte, widmete Kübeck sich als Präsident der k. k. Ausstellungs-Kommission. Während seiner Amtszeit erfolgte zwischen 1884 und 1888 der Neubau der Technischen Universität in Graz, welche in Anwesenheit Kaiser Franz Joseph’s feierlich eröffnet wurde.

Nachdem Guido Freiherr von Kübeck 1895 aus dem Dienst ausschied und in Pension ging, lebte er in seinem Haus Beethovenstraße Nr. 22 in Graz, wo er auch am 22. November 1907 nach längerem Leiden im 78. Lebensjahr einem Herzschlag erlag[2]. Die Einsegnung erfolgte am 24. November in Gegenwart zahlreicher Honoratioren auf dem Sankt Leonharder Friedhof.

Familie

Guido Freiherr von Kübeck war mit Angela geb. Gräfin von Auersperg, der Tochter des Grafen Maria Josef von Auersperg verheiratet, welche er am 31. Mai 1865 auf Schloss Sonneg in Krain geehelicht hatte. Aus der Ehe entstammten drei Töchter und ein Sohn. Guido’s Bruder, Alois Freiherr Kübeck von Kübau (1818–1873) war 1859 bis 1866 Bundespräsidialgesandter in Frankfurt und 1872/73 Botschafter beim Heiliger Stuhl in Rom.

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks