Jakob von Neuberg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:
Jakob folgte [[Heinrich II. von Neuberg|Abt Heinrich II. von Neuberg]] nach. Als Abt ist er erstmals am 23. Februar 1387 bezeugt.<ref name ="pickl1955-141">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 141</ref> Wie sein Vorgänger versuchte er die Vikarkirche von [[Spital am Semmering]] für das Stift zu erwerben. Das hatte zur Folge, dass der Salzburger Erzbischof Wulfing von Goldeck über ihn und das Stift am 25. Oktober 1387 sogar Kirchenstrafen verhängte. Nach mehreren päpstlichen Entscheidungen zugunsten des Stiftes erreichte er, dass die Vikarstelle der Pfarrkirche von Spital am Semmering nach dem 3. Jänner 1395 gewöhnlich mit Mönchen aus seinem Kloster besetzt wurde.<ref>vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 141f.</ref>  
Jakob folgte [[Heinrich II. von Neuberg|Abt Heinrich II. von Neuberg]] nach. Als Abt ist er erstmals am 23. Februar 1387 bezeugt.<ref name ="pickl1955-141">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 141</ref> Wie sein Vorgänger versuchte er die Vikarkirche von [[Spital am Semmering]] für das Stift zu erwerben. Das hatte zur Folge, dass der Salzburger Erzbischof Wulfing von Goldeck über ihn und das Stift am 25. Oktober 1387 sogar Kirchenstrafen verhängte. Nach mehreren päpstlichen Entscheidungen zugunsten des Stiftes erreichte er, dass die Vikarstelle der Pfarrkirche von Spital am Semmering nach dem 3. Jänner 1395 gewöhnlich mit Mönchen aus seinem Kloster besetzt wurde.<ref>vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 141f.</ref>  


Trotz dieses Erfolges war seine Amtszeit von schweren Rückschlägen und Verlusten gekennzeichnet. Hinzu kam noch ein verheerender Brand am 1. Juli 1396, welcher das fast die gesamte Klosteranlage und die benachbarte Dorf bis auf die Mauern zerstörte. Vermutlich war diese Brandkatastrophe auch der Grund dafür, dass Abt Jakob wenig später abgesetzt wurde. Er dürfte den Rest seines Lebens als Bruder Jakob im Kloster gelebt haben. Letztmals ist er am 11. November 1405 urkundlich bezeugt. Sein Sterbejahr ist unbekannt.<ref name ="pickl1955-142">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 142</ref> Sein Nachfolger als Abt war [[Erhard Krakauer]].<ref name ="pickl1955-143">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 143</ref>
Trotz dieses Erfolges war seine Amtszeit von schweren Rückschlägen und Verlusten gekennzeichnet. Hinzu kam noch ein verheerender Brand am 1. Juli 1396, welcher fast die gesamte Klosteranlage und das benachbarte Dorf [[Neuberg an der Mürz|Neuberg an der Mürz]] bis auf die Mauern zerstörte. Vermutlich war diese Brandkatastrophe auch der Grund dafür, dass Abt Jakob wenig später abgesetzt wurde. Er dürfte den Rest seines Lebens als Bruder Jakob im Kloster gelebt haben. Letztmals ist er am 11. November 1405 urkundlich bezeugt. Sein Sterbejahr ist unbekannt.<ref name ="pickl1955-142">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 142</ref> Sein Nachfolger als Abt war [[Erhard Krakauer]].<ref name ="pickl1955-143">vgl. Othmar Pickl: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg'', 1955, S. 143</ref>


== Erinnerung an Abt Jakob von Neuberg ==
== Erinnerung an Abt Jakob von Neuberg ==

Version vom 19. August 2022, 18:40 Uhr

Die Kirche des ehemaligen Klosters Neuberg, dessen Abt Jakob war

Jakob von Neuberg (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, am 23. Februar nach 1405)[A 1] war Abt des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft von Abt Jakob ist bisher nichts Genaues bekannt.

Leben

Jakob folgte Abt Heinrich II. von Neuberg nach. Als Abt ist er erstmals am 23. Februar 1387 bezeugt.[1] Wie sein Vorgänger versuchte er die Vikarkirche von Spital am Semmering für das Stift zu erwerben. Das hatte zur Folge, dass der Salzburger Erzbischof Wulfing von Goldeck über ihn und das Stift am 25. Oktober 1387 sogar Kirchenstrafen verhängte. Nach mehreren päpstlichen Entscheidungen zugunsten des Stiftes erreichte er, dass die Vikarstelle der Pfarrkirche von Spital am Semmering nach dem 3. Jänner 1395 gewöhnlich mit Mönchen aus seinem Kloster besetzt wurde.[2]

Trotz dieses Erfolges war seine Amtszeit von schweren Rückschlägen und Verlusten gekennzeichnet. Hinzu kam noch ein verheerender Brand am 1. Juli 1396, welcher fast die gesamte Klosteranlage und das benachbarte Dorf Neuberg an der Mürz bis auf die Mauern zerstörte. Vermutlich war diese Brandkatastrophe auch der Grund dafür, dass Abt Jakob wenig später abgesetzt wurde. Er dürfte den Rest seines Lebens als Bruder Jakob im Kloster gelebt haben. Letztmals ist er am 11. November 1405 urkundlich bezeugt. Sein Sterbejahr ist unbekannt.[3] Sein Nachfolger als Abt war Erhard Krakauer.[4]

Erinnerung an Abt Jakob von Neuberg

  • Eine nicht zeitgenössische Darstellung von Abt Jakob findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters hängen.[5]

Literatur

  • Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg. In: Zeitschrift des historischen Vereins für die Steiermark 46, 1955, S. 125-149 digital
  • Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang. In: Otto Fraydenegg-Monzello (Hrsg.): Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung 1996. Mariazell & Neuberg an der Mürz, 4. Mai bis 27. Oktober. Graz, 1996. ISBN 3-901704-02-7. S. 357-364

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg, 1955, S. 141
  2. vgl. Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg, 1955, S. 141f.
  3. vgl. Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg, 1955, S. 142
  4. vgl. Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg, 1955, S. 143
  5. vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 359

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedaten, vgl. Othmar Pickl: Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg, 1955, S. 142
VorgängerAmtNachfolger
Abt Heinrich (II.)Abt von Stift Neuberg
1387-1397
Abt Erhard