Freiwillige Feuerwehr Sankt Gallenkirch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. September 2022, 17:40 Uhr
Freiwillige Feuerwehr Sankt Gallenkirch | |
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Gemeinde Sankt Gallenkirch | |
Landesfeuerwehrverband | Vorarlberg |
Bezirksfeuerwehrkommando: | Bludenz |
Abschnitt: | 15 - Hochmontafon |
Gründungsdatum: | 1884 |
Kommandant: | Martin Mathies |
Mitglieder: (Jugend/Aktiv/Reserve) |
12 / 49 / 5 () |
Mitarbeiterzahl: | 0 |
Fahrzeuge: | siehe Fuhrpark |
Adresse: | Montafonerstraße 28, 6791 Sankt Gallenkirch, Vorarlberg |
Koordinaten: | 47° 1′ N, 9° 58′ O |
Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Gallenkirch ist eine von drei Feuerwehren in der Gemeinde Sankt Gallenkirch in Vorarlberg. Sie gehört dem Vorarlberger Landesfeuerwehrverband an und ist als Freiwillige Feuerwehr organisiert.
Zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Gallenkirch zählen nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen, Hochwassereinsätze, Lawineneinsätze etc.
Nachbarfeuerwehren
Freiwillige Feuerwehr Gortipohl bzw. Freiwillige Feuerwehr Tschagguns | Freiwillige Feuerwehr Schruns | Freiwillige Feuerwehr Silbertal |
Freiwillige Feuerwehr Gargellen bzw. Feuerwehr Vorderprättigau (Schweiz) | Freiwillige Feuerwehr Gaschurn | |
Feuerwehr Vorderprättigau (Schweiz) | Feuerwehr Klosters (Schweiz) | Freiwillige Feuerwehr Gaschurn |
Zwischen dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Gortipohl und der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Gallenkirch besteht rund ein Kilometer Abstand, zur Freiwilligen Feuerwehr Gargellen rund 7,5 Kilometer Abstand (Luftlinie)
Geschichte
1884 erfolgte die Gründung der Ortsfeuerwehr Sankt Gallenkirch als Freiwillige Feuerwehr. Die ersten Löschhilfegeräte, eine Handspritze für zwei bzw. vier Mann, Äxte, Schläuche, Schaufeln etc. wurden im Keller des ehemaligen Tanzhauses gelagert (heute „Haus des Gastes" am Kirchplatz). Ende der 1920er-Jahre spendete Bankier Hoffmann aus Zürich die erste Motorspritze. 1947 wurde neben dem Konsumgebäude ein Gerätehaus errichtet. Ab 1955 wurde ein alter Dodge aus US-Armeebeständen als Mannschaftsfahrzug eingesetzt. 1958 folgte ein Jeep und 1973 ein Landrover. 1963 erhielt die Feuerwehr auch die erste Fahne, Fahnenpatin war die Frau des damaligen Bürgermeisters, Maria Mangard. 1977 wurde eine Feuerwehrzentrale errichtet und am 18 Dezember 1977 feierlich eingeweiht. Ab 1977 kam das erste Tanklöschfahrzeug, ein Mercedes-Benz mit 2400 Liter Tankinhalt, gespendet von Martin Hilti aus Liechtenstein zum Einsatz und es wurde auch ein VW-Mannschaftswagen angeschafft. 1984 wurde ein Tanklöschfahrzeug Steyr 791 angeschafft. Im Oktober 2011 wurde eine Drehleiter um rund 850.000 Euro angeschafft und in Betrieb gesetzt.[1][2]
Feuerwehrgerätehaus
Das Feuerwehrgerätehaus befindet sich am südöstlichen Rand der Gemeinde Sankt Gallenkirch (Richtung Gaschurn) auf etwa 909 m ü. A. Mit dem Bau des heutigen Feuerwehrgerätehauses wurde im Frühjahr 2012 begonnen und dieses wurde vom 10. bis 12. Mai 2013 feierlich mit einem Fest eingeweiht. Die Finanzierung der etwa 2 Millionen Euro Baukosten erfolgte überwiegend durch das Land Vorarlberg und den Stand Montafon. Zusätzlich leisteten Freiwillige etwa 4000 Arbeitsstunden.[2][3]
Feuerwehrfahrzeuge
Die Feuerwehr Sankt Gallenkirch verfügt über
- ein Einsatzfahrzeug LFB-C mit der Möglichkeit vier verschiedene Container zu laden,
- ein Tanklöschfahrzeug (RLF / RLFT) auf einem Scania Fahrgestell P440 CB, 4 x 4 mit 323 kW (440 PS, Euro 5) mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 18.000 kg. Besatzung: 1+8. Pumpen-Nennleistung: 3000 l/min bei 10 bar (Wasserbehälter / Schaumbehälter: 3.000 l / 200 l). Weiters verfügt das Fahrzeug über einen Lichtmast (pneumatisch mit 8 x 24 V LED-Scheinwerfer) und eine Rotzler Treibmatic Seilwinde 5000 kg.
- ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) Mercedes-Benz Sprinter 316 CDi (115 kW / 156 PS) mit Marte-Aufbau, Baujahr 2005. Besetzung: 1+8.
- das einzige hier stationierte Drehleiterfahrzeug (Allradfahrzeug mit 400 PS) im Montafon wird zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Gortipohl betrieben.[3]
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet überstreckt sich über das komplette Gemeindegebiet von Sankt Gallenkirch mit rund 127,86 km² mit über 2200 Einwohnern. Bei Bedarf werden auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Nachbargemeinden unterstützt.
Mannschaftsstand
Ab der Gründung 1884 war vermutlich Kaspar Kessler, Gründer der Feuerwehr und Wirt des Gasthaus Adler, der erste Kommandant. Wann er zurückgetreten ist, ist nicht mehr bekannt. Weitere Kommandanten waren:
- 1909 – 1910: Hermann Lorenzin,
- 1910 – 1913: Josef Nann,
- 1913 – 1914: Josef Düngler,
- 1914 – 1920: unbekannt,
- 1920 – 1922: Meinrad Juen,
- 1922 – 1939: Josef Düngler,
- 1939 – 1941: Alois Netzer,
- 1941 – 1944: Anton Stocker,
- 1944 – 1946. Anton Mathies,
- 1946 – 1953: Max Schindler,
- 1953 – 1968: Ignaz Tschofen,
- 1968 – ?: Otmar Netzer,
- ? – 2007: Manfred Netzer
- 2007 – 2022: Mario Mangard
- 2022 - dato: Martin Mathies
49 Feuerwehrmänner sind aktiv im Dienst, 12 in der Jugendfeuerwehr.[2][4][5]
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 193 f.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Helmut Reimann: Feuerwehr St. Gallenkirch, Webseite: vol.at vom 25. September 2011.
- ↑ 3,0 3,1 St. Gallenkirch: Feuerwehrhaus wird eröffnet, Webseite: vorarlberg.orf.at vom 10. Mai 2013.
- ↑ Land hilft St. Gallenkirch bei Ankauf von modernem Feuerwehrfahrzeug, Webseite: presse.vorarlberg.at vom 2. August 2021.
- ↑ 137. Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr St. Gallenkirch, Webseite: vol.at vom 9. Mai 2022.