Annamühle (Baden): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Mühle gehört zweifelsohne zu den ältesten der Stadt Baden. Der erste Nachweis stammt schon aus dem Jahr 1138, wo die Mühle unter dem damaligen Besitzer „''Paul der Sulzbeck''“ als „Hofmühle“ erwähnt wurde. Aus der Ortsangaben wie „''Mühl zunächst der Bruck''“ entwickelte sich im Laufe der Zeit der Hausname „''Bruckmühl''“ und dieser ist seit 1399 bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich in den [[w:Grundbuch|Grundbüchern]] der Stadt Baden im Gebrauch. 1542 wurde die Mühle in die [[w:Stiftung|Stiftung]] des Badener Bürgerspitals mit einbezogen und somit erhielt sie im Volksmund den Namen „''Spitalsmühle''“. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die sich im Gebäudekomplex befindliche Spitalskapelle der "''Hl. Anna''" geweiht und somit änderte sich folgerichtig der Name in „''Annamühle''“. | Die Mühle gehört zweifelsohne zu den ältesten der Stadt Baden. Der erste Nachweis stammt schon aus dem Jahr 1138, wo die Mühle unter dem damaligen Besitzer „''Paul der Sulzbeck''“ als „Hofmühle“ erwähnt wurde. Aus der Ortsangaben wie „''Mühl zunächst der Bruck''“ entwickelte sich im Laufe der Zeit der Hausname „''Bruckmühl''“ und dieser ist seit 1399 bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich in den [[w:Grundbuch|Grundbüchern]] der Stadt Baden im Gebrauch. 1542 wurde die Mühle in die [[w:Stiftung|Stiftung]] des Badener Bürgerspitals mit einbezogen und somit erhielt sie im Volksmund den Namen „''Spitalsmühle''“. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die sich im Gebäudekomplex befindliche Spitalskapelle der "''Hl. Anna''" geweiht und somit änderte sich folgerichtig der Name in „''Annamühle''“. | ||
Ab 1808 betrieb der Müllermeister ''Andreas Mugitsch'' die Mühle. Da er keine Verbesserungen an der Mühle vornahm, war die technisch veraltete Mühle den konkurrierenden ungarischen Großmühlen nicht mehr gewachsen und ging langsam | Ab 1808 betrieb der Müllermeister ''Andreas Mugitsch'' die Mühle. Da er keine Verbesserungen an der Mühle vornahm, war die technisch veraltete Mühle den konkurrierenden ungarischen Großmühlen nicht mehr gewachsen und ging langsam zugrunde. Die Mühle wurde zwar als solche noch lange weitergeführt, aber der Mahlbetrieb wurde nur fallweise in Gang gesetzt. Als Nebenbei-Müllermeister betätigte sich der Mühlenverwalter ''Pesenhofer'' ab 1850, der die Mühle nur sporadisch betrieb. | ||
Anno 1892 wurde der Mühlenbetrieb aufgelassen und das Gebäude diente bis heute hauptsächlich nur mehr zu Wohnzwecken. Gegenüber der „''Annamühle''“ befindet sich heute die Badener [[w:Bäckerei|Bäckerei]] „''Backhaus Annamühle''“ in welcher seit 1576 Mehl zu Brot und Gebäck verarbeitet wird. | Anno 1892 wurde der Mühlenbetrieb aufgelassen und das Gebäude diente bis heute hauptsächlich nur mehr zu Wohnzwecken. Gegenüber der „''Annamühle''“ befindet sich heute die Badener [[w:Bäckerei|Bäckerei]] „''Backhaus Annamühle''“ in welcher seit 1576 Mehl zu Brot und Gebäck verarbeitet wird. | ||
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Aktuelle Version vom 4. November 2022, 09:14 Uhr
Die Annamühle, auch Spitalsmühle (seit 1542), Bruckmühle (1399 bis Mitte 18. Jahrhundert), Hofmühle (1138), wie auch Ochsen-, Boden-, Wilhelm-, Heiligenkreuzerhof-, und Peregrinimühle genannt, befindet sich heute zwischen der Pergerstrasse Nr. 12 und Nr. 16 in Baden. Der Haupteingang ist allerdings in der Heiligenkreuzer Gasse 4. Der erste Hinweis auf eine Mühle geht auf das Jahr 1138 zurück, die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1317. Der Mühlenbetrieb wurde 1889 aufgelassen, das Gebäude ist noch vorhanden und steht unter Denkmalschutz.
Chronik
Die Mühle gehört zweifelsohne zu den ältesten der Stadt Baden. Der erste Nachweis stammt schon aus dem Jahr 1138, wo die Mühle unter dem damaligen Besitzer „Paul der Sulzbeck“ als „Hofmühle“ erwähnt wurde. Aus der Ortsangaben wie „Mühl zunächst der Bruck“ entwickelte sich im Laufe der Zeit der Hausname „Bruckmühl“ und dieser ist seit 1399 bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich in den Grundbüchern der Stadt Baden im Gebrauch. 1542 wurde die Mühle in die Stiftung des Badener Bürgerspitals mit einbezogen und somit erhielt sie im Volksmund den Namen „Spitalsmühle“. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die sich im Gebäudekomplex befindliche Spitalskapelle der "Hl. Anna" geweiht und somit änderte sich folgerichtig der Name in „Annamühle“.
Ab 1808 betrieb der Müllermeister Andreas Mugitsch die Mühle. Da er keine Verbesserungen an der Mühle vornahm, war die technisch veraltete Mühle den konkurrierenden ungarischen Großmühlen nicht mehr gewachsen und ging langsam zugrunde. Die Mühle wurde zwar als solche noch lange weitergeführt, aber der Mahlbetrieb wurde nur fallweise in Gang gesetzt. Als Nebenbei-Müllermeister betätigte sich der Mühlenverwalter Pesenhofer ab 1850, der die Mühle nur sporadisch betrieb.
Anno 1892 wurde der Mühlenbetrieb aufgelassen und das Gebäude diente bis heute hauptsächlich nur mehr zu Wohnzwecken. Gegenüber der „Annamühle“ befindet sich heute die Badener Bäckerei „Backhaus Annamühle“ in welcher seit 1576 Mehl zu Brot und Gebäck verarbeitet wird.
Literatur
- Kurt Drescher: Die ehemaligen Badener Mühlen - Baden 1990 (Online)
- Rudolf Maurer: Das Bürgerspital - Baden 2013 - Katalogblätter des Rollettmuseums Baden Nr. 8 - ISBN 978-3-901951 (Online)
Weblinks
- Annamühle (Baden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Fotos zum Schlagwort Mühle in der Topothek der Gemeinde/Region Baden (Urheberrechte beachten)
48.00694516.230808Koordinaten: 48° 0′ 25″ N, 16° 13′ 51″ O