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[[File:SchlossBurgau Styria.jpg|thumb|Die ehemalige Burgauer Burg heute. Zurzeit von Johann (II.) von Neitperg war sie Zentrum einer Herrschaft, welche unter ihm vorübergehend in den Besitz der Neitperger kam.]] | |||
'''Johann''' beziehungsweise '''Hans''' (II.) '''von Neitperg''' oder '''Neitperg''' (* im 14. Jahrhundert, vermutlich nach 1371; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1453) <ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref>, auch '''von Neipperg''', '''von Neuberg''' oder '''von Nitperg''', war ein angesehener Adliger des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]] und außerdem Berater und [[w:Hofmeister|(Haus-)Hofmeister]] von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] († 1393). Gemeinsam mit seinem Verwandten [[Walther Zebinger]] († um 1456/59) und dem Kammermeister [[Johann Ungnad]] († 1461) zählte er jenen drei Räten am frühen Hof Friedrichs, die [[w:Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]] († 1464) ironisch als das "steirische Rats-Triumvirat" bzw. die "steirische Dreieinigkeit" titulierte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 177</ref> | '''Johann''' beziehungsweise '''Hans''' (II.) '''von Neitperg''' oder '''Neitperg''' (* im 14. Jahrhundert, vermutlich nach 1371; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1453) <ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref>, auch '''von Neipperg''', '''von Neuberg''' oder '''von Nitperg''', war ein angesehener Adliger des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]] und außerdem Berater und [[w:Hofmeister|(Haus-)Hofmeister]] von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] († 1393). Gemeinsam mit seinem Verwandten [[Walther Zebinger]] († um 1456/59) und dem Kammermeister [[Johann Ungnad]] († 1461) zählte er jenen drei Räten am frühen Hof Friedrichs, die [[w:Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]] († 1464) ironisch als das "steirische Rats-Triumvirat" bzw. die "steirische Dreieinigkeit" titulierte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 177</ref> | ||
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[[File:Hans Burgkmair d. Ä. (zugeschr.) - Bildnis Kaiser Friedrich III.jpg|thumb|left|Porträt von Kaiser Friedrich III., das Hans Burgkmair dem Älteren zugeschrieben wird. Johann von Neitperg war ein enger Vertrauter von Friedrich III., zu jener Zeit, als er nur steirischer Landesfürst und dann "römischer" König war.]] | |||
Johann von Neitperg wird erstmals 1405 als Besitzer des Putzenhofes und des Gemeinhofes bei [[Birkfeld]] genannt. 1417 stiftete er einen ewigen Jahrtag bei den Augustinern von [[Fürstenfeld]] mit Gut in Unterlamm. In späteren Jahren ist er mehrmals als Schiedrichter und Siegler belegt. Gemeinsam mit seinem Bruder Jörg (II.) kaufte er 1429 von [[Wilhelm von Puchheim]] Zehente von Hartmannsdorf und Obgrün, beide Lehen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. 1430 verlieh Johann von Neitperg den Hof und das Dorf zu Trautmannsdorf und das Dorf Hofstätten als Neitperger Lehen an Herrand Trautmannsdorfer. Im selben Jahr vergab er als Ältester und Familienoberhaupt Neitperger Lehen in der Pfarre von [[St. Margarethen an der Raab]] an Paul [[Walther Zebinger|Zebinger]]. Schon 1429 hatte Wilhelm von Puchheim die Feste und den Markt sowie das Gericht (mit Stock und Galgen) von [[Burgau (Steiermark)|Burgau]], ein landesfürstliches Lehen, an ihn und seinen Bruder Jörg (II.) verkauft. Am 31. März 1430 wurden er und Jörg damit von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedrich dem Älteren''") († 1439), der damals als Regent über das Herzogtum Steier herrschte, belehnt.<ref name ="Posch422">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 422</ref> 1453 wurde er von Kaiser Friedrich III. nochmals mit diesen Besitzungen belehnt.<ref name ="Posch423">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 423</ref> | Johann von Neitperg wird erstmals 1405 als Besitzer des Putzenhofes und des Gemeinhofes bei [[Birkfeld]] genannt. 1417 stiftete er einen ewigen Jahrtag bei den Augustinern von [[Fürstenfeld]] mit Gut in Unterlamm. In späteren Jahren ist er mehrmals als Schiedrichter und Siegler belegt. Gemeinsam mit seinem Bruder Jörg (II.) kaufte er 1429 von [[Wilhelm von Puchheim]] Zehente von Hartmannsdorf und Obgrün, beide Lehen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. 1430 verlieh Johann von Neitperg den Hof und das Dorf zu Trautmannsdorf und das Dorf Hofstätten als Neitperger Lehen an Herrand Trautmannsdorfer. Im selben Jahr vergab er als Ältester und Familienoberhaupt Neitperger Lehen in der Pfarre von [[St. Margarethen an der Raab]] an Paul [[Walther Zebinger|Zebinger]]. Schon 1429 hatte Wilhelm von Puchheim die Feste und den Markt sowie das Gericht (mit Stock und Galgen) von [[Burgau (Steiermark)|Burgau]], ein landesfürstliches Lehen, an ihn und seinen Bruder Jörg (II.) verkauft. Am 31. März 1430 wurden er und Jörg damit von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedrich dem Älteren''") († 1439), der damals als Regent über das Herzogtum Steier herrschte, belehnt.<ref name ="Posch422">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 422</ref> 1453 wurde er von Kaiser Friedrich III. nochmals mit diesen Besitzungen belehnt.<ref name ="Posch423">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 423</ref> | ||
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