Klimaaktiv: Unterschied zwischen den Versionen

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Die klima:aktiv Programme haben alle ein gemeinsames Ziel: weniger [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoß und verstärkte Nutzung der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energieträger]]. Zentrales Anliegen ist die nationale Umsetzung der Ziele des [[Kyoto-Protokoll]]s ([[Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen]] UNFCCC, Zusatzprotokoll Konferenz Kyōto 1997), die ''[[Österreichische Klimastrategie]]''.<br />
Die klima:aktiv Programme haben alle ein gemeinsames Ziel: weniger [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoß und verstärkte Nutzung der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energieträger]]. Zentrales Anliegen ist die nationale Umsetzung der Ziele des [[Kyoto-Protokoll]]s ([[Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen]] UNFCCC, Zusatzprotokoll Konferenz Kyōto 1997), die ''[[Österreichische Klimastrategie]]''.<br />
Die Initiative wurde 2004 gestartet, war Anfangs bis 2012 (Ende der Kyoto-Vertragsperiode) befristet, und wird von der ''[[Österreichische Energieagentur|Österreichischen Energieagentur (Austrian Energy Agency)]]'' umgesetzt und koordiniert.
Die Initiative wurde 2004 gestartet, war anfangs bis 2012 (Ende der Kyoto-Vertragsperiode) befristet, und wird von der ''[[Österreichische Energieagentur|Österreichischen Energieagentur (Austrian Energy Agency)]]'' umgesetzt und koordiniert.


== Anliegen und Methodik ==
== Anliegen und Methodik ==


Das Rahmenrogramm ergänzt die ordnungs- und steuerpolitischen Maßnahmen der Österreichischen Klimastrategie. Es soll Klimaschutz-Technologien und -Dienstleistungen einen besseren Marktzugang eröffnen, und deren rasche Einführung fördern, sowie Technologie mit Anwendungsgebieten vernetzten. Die Methodik ist {{"|konsequent auf die Schaffung von Kooperationen ausgerichtet}}, in der Form eines landesweiten [[Kernkompetenz|Kompetenz]]netzwerks im Bereich des Gewerbes und dem Hochschulsektor, und Förderung der Kontakts dieses Netzwerks mit den klimarelevanten Bereichen der Nachfrage.<ref name="JB 2011 4">Martina Schuster: ''klima:aktiv Netzwerk für den Wandel''. In: ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 4 f.; Zitat ebenda </ref>  
Das Rahmenprogramm ergänzt die ordnungs- und steuerpolitischen Maßnahmen der Österreichischen Klimastrategie. Es soll Klimaschutz-Technologien und -Dienstleistungen einen besseren Marktzugang eröffnen, und deren rasche Einführung fördern, sowie Technologie mit Anwendungsgebieten vernetzten. Die Methodik ist {{"|konsequent auf die Schaffung von Kooperationen ausgerichtet}}, in der Form eines landesweiten [[Kernkompetenz|Kompetenz]]netzwerks im Bereich des Gewerbes und dem Hochschulsektor, und Förderung der Kontakts dieses Netzwerks mit den klimarelevanten Bereichen der Nachfrage.<ref name="JB 2011 4">Martina Schuster: ''klima:aktiv Netzwerk für den Wandel''. In: ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 4 f.; Zitat ebenda </ref>  
Dabei beschränkt sich der staatliche Anteil auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, Information und Weiterbildung, ist also im Kern marktbildend angelegt, um einerseits die Anliegen der internationalen und nationalen Klimaschutzbestrebungen zu vermitteln, und andererseits deren Finanzierbarkeit sicherzustellen. Sie stellt einen {{"|Brückenschlag von Politik und Wirtschaft}} dar,<ref name="Schmidt 2011 91">Zitat [[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel=  | Seiten= 91 | ISBN= 978-364219332-3 }}</ref> und folgt dabei – ganz in der Tradition der österreichischen [[Sozialpartnerschaft]] – dem [[Klimabündnis Österreich|Klimabündnis]]-Gedanken als Leitbild, und den Methoden moderner [[Governance]]. Zielvorstellung ist eine grundsätzliche Entwicklung von Nachfrage und Angebot in Richtung Klimafreundlichkeit.<ref>vergl. {{Literatur| Autor= Wolfgang Eichhammer, Jackob Edler | Herausgeber= Jakob Edler | Titel=Überblick über nachfrageorientierte Politiken zur Stimulierung von nachhaltigen Energietechnologien | TitelErg= Kapitel 2.1 | Sammelwerk= Bedürfnisse als Innovationsmotor: Konzepte und Instrumente nachfrageorientierter Innovationspolitik | WerkErg= Band 21 von ''Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag'' | Band=  | Verlag= edition sigma | Ort=  | Jahr= 2007 | Kapitel=Abschnitt ''Ein besonders interessantes Programm […] ist das klima:aktiv-Programm'' | Seiten= 195 | Spalten=  | ISBN= 978-389404830-3   | Online= {{Google Buch|BuchID=-aHSWxxQdhIC |Seite=195 }} }}</ref>
Dabei beschränkt sich der staatliche Anteil auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, Information und Weiterbildung, ist also im Kern marktbildend angelegt, um einerseits die Anliegen der internationalen und nationalen Klimaschutzbestrebungen zu vermitteln, und andererseits deren Finanzierbarkeit sicherzustellen. Sie stellt einen {{"|Brückenschlag von Politik und Wirtschaft}} dar,<ref name="Schmidt 2011 91">Zitat [[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel=  | Seiten= 91 | ISBN= 978-364219332-3}}</ref> und folgt dabei – ganz in der Tradition der österreichischen [[Sozialpartnerschaft]] – dem [[Klimabündnis Österreich|Klimabündnis]]-Gedanken als Leitbild, und den Methoden moderner [[Governance]]. Zielvorstellung ist eine grundsätzliche Entwicklung von Nachfrage und Angebot in Richtung Klimafreundlichkeit.<ref>vergl. {{Literatur| Autor= Wolfgang Eichhammer, Jakob Edler | Herausgeber= Jakob Edler | Titel=Überblick über nachfrageorientierte Politiken zur Stimulierung von nachhaltigen Energietechnologien | TitelErg= Kapitel 2.1 | Sammelwerk= Bedürfnisse als Innovationsmotor: Konzepte und Instrumente nachfrageorientierter Innovationspolitik | WerkErg= Band 21 von ''Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag'' | Band=  | Verlag= edition sigma | Ort=  | Jahr= 2007 | Kapitel=Abschnitt ''Ein besonders interessantes Programm […] ist das klima:aktiv-Programm'' | Seiten= 195 | Spalten=  | ISBN= 978-389404830-3 | Online= {{Google Buch|BuchID=-aHSWxxQdhIC |Seite=195}}}}</ref>
Politisch aus der [[Große Koalition|rot-schwarzen großen Koalition]] kommend, folgt die Initiative der österreichischen Schule der ''[[Ökosoziale Marktwirtschaft|Ökosozialen Marktwirtschaft]]''.<ref>vergl. dazu auch {{Literatur| Autor=Patrick Pfeifenberger | Titel= Ist Österreichs Umweltrecht nachhaltig? Eine ethische und rechtliche Untersuchung | Verlag= Diplomica Verlag | Ort=  | Jahr= 2011 | Monat=  | Tag=  | Kapitel= insb. 3. ''Ökonomie und Ökologie in der Nachhaltigkeitsdebatte'' | Seiten= 29–34 | ISBN=978-384286448-1 }}</ref>
Politisch aus der [[Große Koalition|rot-schwarzen großen Koalition]] kommend, folgt die Initiative der österreichischen Schule der ''[[Ökosoziale Marktwirtschaft|Ökosozialen Marktwirtschaft]]''.<ref>vergl. dazu auch {{Literatur| Autor=Patrick Pfeifenberger | Titel= Ist Österreichs Umweltrecht nachhaltig? Eine ethische und rechtliche Untersuchung | Verlag= Diplomica Verlag | Ort=  | Jahr= 2011 | Monat=  | Tag=  | Kapitel= insb. 3. ''Ökonomie und Ökologie in der Nachhaltigkeitsdebatte'' | Seiten= 29–34 | ISBN=978-384286448-1}}</ref>


klima:aktiv bündelt alle „freiwilligen“ Maßnahmen, also die unternehmer- und (privaten, gewerblichen wie öffentlichen) konsumentenseitigen Eigeninitativen zu Klimaschutz, unter einer Dachmarke.<ref>[[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Fickl, Rehbogen | Jahr= 2011 | Kapitel= 3 ''klima:aktiv – ein Governance-Programm im Klimaschutz'' | Seiten= 209 f}}</ref>
klima:aktiv bündelt alle „freiwilligen“ Maßnahmen, also die unternehmer- und (privaten, gewerblichen wie öffentlichen) konsumentenseitigen Eigeninitiativen zu Klimaschutz, unter einer Dachmarke.<ref>[[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Fickl, Rehbogen | Jahr= 2011 | Kapitel= 3 ''klima:aktiv – ein Governance-Programm im Klimaschutz'' | Seiten= 209 f}}</ref>
Dabei übernimmt das Lebensministerium die strategische Steuerung, die Austrian Energy Agency das Dachmanagement (Programmentwicklung, Monitoring und strategische Koordination der Programme, Bildungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit), und einzelne Programm-Manager die projektförmige Steuerung.<ref> Lit. {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= Abb. 1: ''Struktur klima:aktiv in der Anfangsphase (2004)'' | Seiten= 89 }}</ref>  
Dabei übernimmt das Lebensministerium die strategische Steuerung, die Austrian Energy Agency das Dachmanagement (Programmentwicklung, Monitoring und strategische Koordination der Programme, Bildungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit), und einzelne Programm-Manager die projektförmige Steuerung.<ref> Lit. {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= Abb. 1: ''Struktur klima:aktiv in der Anfangsphase (2004)'' | Seiten= 89}}</ref>  
Inzwischen haben neue Instrumente die Anfangs hierarchische Struktur ergänzt, wie die Netzwerkkonferenzen als Eigendynamik des Programms.<ref> {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= ''Erfolgsfaktor Netzwerkkonferenz'' | Seiten= 96 (pdf S. 19) }}</ref>
Inzwischen haben neue Instrumente die anfangs hierarchische Struktur ergänzt, wie die Netzwerkkonferenzen als Eigendynamik des Programms.<ref> {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= ''Erfolgsfaktor Netzwerkkonferenz'' | Seiten= 96 (pdf S. 19)}}</ref>


Zu den wichtigeren Errungenschaften des Programms gehören etliche Standards, teils rechtlich verankert, teils von der Wirtschaft gemeinsam erarbeitete [[Industrienorm]]en (De-facto-Standards), sowie die österreichweite Schaffung von zahlreichen gewerblich-hochschulischen Kompetenzclustern zu Umwelttechnologien.<ref>vergl. {{Literatur| Autor=A. Schmidt | Herausgeber=  | Titel= Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Steuerung von
Zu den wichtigeren Errungenschaften des Programms gehören etliche Standards, teils rechtlich verankert, teils von der Wirtschaft gemeinsam erarbeitete [[Industrienorm]]en (De-facto-Standards), sowie die österreichweite Schaffung von zahlreichen gewerblich-hochschulischen Kompetenzclustern zu Umwelttechnologien.<ref>vergl. {{Literatur| Autor=A. Schmidt | Herausgeber=  | Titel= Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Steuerung von interorganisationalen Kooperationen in Unternehmensnetzwerken; Fallbeispiel Cluster | TitelErg= Dissertation am IFF der Universität Klagenfurt | Ort=  | Jahr= 2006 | Online= }}</ref>
interorganisationalen Kooperationen in Unternehmensnetzwerken; Fallbeispiel
Cluster | TitelErg= Dissertation am IFF der Universität Klagenfurt | Ort=  | Jahr= 2006   | Online= }}</ref>


== Partnerschaftsnetzwerk ==
== Partnerschaftsnetzwerk ==
Die Anbieterseite klimarelevanter Wirtschaftsgüter wird auf Basis eines Netzwerkes zusammengefasst.<ref>{{Literatur| Autor=A. Schmidt, S. Fickl | Herausgeber= Academy of Management | Titel= Forming networks in the tension zone between politics and the economy: Consultation and development of the klima:aktiv network | TitelErg=Tagungsskriptum ''Congress for Management Consulting and Development, „The Changing Paradigm of Consulting“'', June 2009, Vienna }}</ref>
Die Anbieterseite klimarelevanter Wirtschaftsgüter wird auf Basis eines Netzwerkes zusammengefasst.<ref>{{Literatur| Autor=A. Schmidt, S. Fickl | Herausgeber= Academy of Management | Titel= Forming networks in the tension zone between politics and the economy: Consultation and development of the klima:aktiv network | TitelErg=Tagungsskriptum ''Congress for Management Consulting and Development, „The Changing Paradigm of Consulting“'', June 2009, Vienna}}</ref>
Die Teilnahme beruht auf auf einem klaren Bekenntnis zu den Anliegen der Klimastrategie und den Methoden von klima:aktiv.<ref>siehe ''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/28733 Wie werde ich klima:aktiv Partner?]'', klimaaktiv.at</ref> Als „Säulen“ der Netzwerkarbeit werden ''Umsetzung'' von Maßnahmen der CO<sub>2</sub>-Reduktion, ''Multiplikation'' (Verbreitung der Anliegen) und ''Wissenstransfer'' genannt. Diese Leitbilder appellieren an die Eigenverantwortung der Unternehmer als selbst von Klimafolgen Betroffenen, und versuchen Konkurrenzdenken durch Marktvorteile aus regionalen Synergieeffekten zu ersetzen.<ref>als ein Musterbeispiel gilt die [[Holzpellets|Pellets-Heiztechnologie]], in der Österreich mit Skandinavien europaweit führend ist. Dabei ist ein gutes Dutzend der weltweit wichtigsten [[Pelletheizung]]shersteller in einem Gebiet zwischen Wels und Salzburg auf 100&nbsp;km ansässig, die die Pelletstechnologie und die Normen zur Qualität der Holzpellets gemeinsam etabliert haben. Zu Beginn der 2010er waren in Österreich etwa 45 % aller Hauhaltsheizsysteme von Typ erneuerbarer Heizsysteme, davon 20 % Biomasseheizungen. Siehe bspw. Christian Rakos, proPellets Austria: ''[http://www.fabrikderzukunft.at/edz_pdf/20091112_09_stand_der_dinge_am_pelletsmarkt_christian_rakos.pdf Stand der Dinge am Pelletsmarkt: Entwicklungen und Herausforderungen in Österreich und International]'', 2009 (pdf, fabrikderzukunft.at, abgerufen 27. Dez. 2012). ''[http://www.klimaaktiv.at/article/articleview/86729/1/30459/ Biomasseheizungen - Marktsituation]'', klimaaktiv.at, 14. Dezember 2011.<!--http://www.propellets.at/presseaussendungen/1865/--><br />Siehe auch [[Ökoenergie-Cluster Oberösterreich]]</ref>
Die Teilnahme beruht auf einem klaren Bekenntnis zu den Anliegen der Klimastrategie und den Methoden von klima:aktiv.<ref>siehe ''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/28733 Wie werde ich klima:aktiv Partner?]'', klimaaktiv.at</ref> Als „Säulen“ der Netzwerkarbeit werden ''Umsetzung'' von Maßnahmen der CO<sub>2</sub>-Reduktion, ''Multiplikation'' (Verbreitung der Anliegen) und ''Wissenstransfer'' genannt. Diese Leitbilder appellieren an die Eigenverantwortung der Unternehmer als selbst von Klimafolgen Betroffenen, und versuchen Konkurrenzdenken durch Marktvorteile aus regionalen Synergieeffekten zu ersetzen.<ref>als ein Musterbeispiel gilt die [[Holzpellets|Pellets-Heiztechnologie]], in der Österreich mit Skandinavien europaweit führend ist. Dabei ist ein gutes Dutzend der weltweit wichtigsten [[Pelletheizung]]shersteller in einem Gebiet zwischen Wels und Salzburg auf 100&nbsp;km ansässig, die die Pelletstechnologie und die Normen zur Qualität der Holzpellets gemeinsam etabliert haben. Zu Beginn der 2010er waren in Österreich etwa 45 % aller Haushaltsheizsysteme von Typ erneuerbarer Heizsysteme, davon 20 % Biomasseheizungen. Siehe bspw. Christian Rakos, proPellets Austria: ''[http://www.fabrikderzukunft.at/edz_pdf/20091112_09_stand_der_dinge_am_pelletsmarkt_christian_rakos.pdf Stand der Dinge am Pelletsmarkt: Entwicklungen und Herausforderungen in Österreich und International]'', 2009 (pdf, fabrikderzukunft.at, abgerufen 27. Dez. 2012). ''[http://www.klimaaktiv.at/article/articleview/86729/1/30459/ Biomasseheizungen - Marktsituation]'', klimaaktiv.at, 14. Dezember 2011.<!--http://www.propellets.at/presseaussendungen/1865/--><br />Siehe auch [[Ökoenergie-Cluster Oberösterreich]]</ref>


Das Partnerschaftsnetzwerk<ref group="k:a">[http://www.maps.klimaaktiv.at klima:aktiv Maps Partnetzwerk]</ref> umfasste 2011 knapp 300&nbsp;Wirtschaftspartner ([[Produktion]]), mehr als 5.000&nbsp;Umsetzungspartner ([[Handel]]/[[Dienstleistung]]) und 2.500 Kompetenzpartner ([[Forschung und Entwicklung]], [[Schulung]] und [[Weiterbildung]]).<ref name="JB 2011 4 1">[[#Literatur|Lit.]] Schuster, in: ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 4, Sp. 1</ref>
Das Partnerschaftsnetzwerk<ref group="k:a">[http://www.maps.klimaaktiv.at klima:aktiv Maps Partnetzwerk]</ref> umfasste 2011 knapp 300&nbsp;Wirtschaftspartner ([[Produktion]]), mehr als 5.000&nbsp;Umsetzungspartner ([[Handel]]/[[Dienstleistung]]) und 2.500 Kompetenzpartner ([[Forschung und Entwicklung]], [[Schulung]] und [[Weiterbildung]]).<ref name="JB 2011 4 1">[[#Literatur|Lit.]] Schuster, in: ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 4, Sp. 1</ref>
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== Programme von klima:aktiv ==
== Programme von klima:aktiv ==
Nachfrageseitig wurden 23&nbsp;Programme, jeweils für spezielle Zielgruppen, ins Leben gerufen.<ref name="klimaaktiv.at 25247">Folgende Programme zitiert nach {{internetquelle |autor= |hrsg=Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) |url= http://www.klimaaktiv.at/article/archive/25247/|titel=klima:aktiv Programme |werk=Umwelt net > Über klima:aktiv > Programmübersicht |datum=14.10.2009-10.14 |zugriff=2010-01-01 }}; zur Entwicklung auch [[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= ''Die Struktur von klima:aktiv zum Zeitpunkt des Starts'' | Seiten= 88 ff | Kommentar= pdf S. 2 ff }}</ref>
Nachfrageseitig wurden 23&nbsp;Programme, jeweils für spezielle Zielgruppen, ins Leben gerufen.<ref name="klimaaktiv.at 25247">Folgende Programme zitiert nach {{internetquelle |autor= |hrsg=Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) |url= http://www.klimaaktiv.at/article/archive/25247/|titel=klima:aktiv Programme |werk=Umwelt net > Über klima:aktiv > Programmübersicht |datum=14.10.2009-10.14 |zugriff=2010-01-01}}; zur Entwicklung auch [[#Literatur|Lit.]] {{Literatur| Autor= Schmidt | Jahr=2011 | Kapitel= ''Die Struktur von klima:aktiv zum Zeitpunkt des Starts'' | Seiten= 88 ff | Kommentar= pdf S. 2 ff}}</ref>


=== Themenbereich Erneuerbare Energie ===
=== Themenbereich Erneuerbare Energie ===
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=== Themenbereich Bauen & Sanieren ===
=== Themenbereich Bauen & Sanieren ===
''klima:aktiv Bauen und Sanieren''<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/11911/ Bauen & Sanieren]'', klimaaktiv.at</ref> für Beratung und Qualitätssicherung für den [[Bau (Bauwesen)|Neubau]] und für die [[Gebäudesanierung]], einschließlich dem ''[[klima:aktiv Gebäudestandard]]''. Er wurde 2005 als ''klima:aktiv haus'' zur Einführung von [[Nachhaltigkeit]]skriterien auf dem österreichischen Wohnungsmarkt gestartet. Neben Kriterien, die so auch im – heute bei Neubau und Verkauf verbindlichen - [[Energieausweis#Österreich|Energieausweis nach Energieausweis-Vorlage-Gesetz]] verankert sind, finden sich im klima:aktiv–Standard auch umfassendere Kriterien, etwa was die klimaschützerische Qualität des Standorts betrifft (unterstützend zum [[#Themenbereich Mobilität|Themenbereich ''Mobilität'']]), sowie Regelungen zur [[Barrierrefreiheit]].
''klima:aktiv Bauen und Sanieren''<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/11911/ Bauen & Sanieren]'', klimaaktiv.at</ref> für Beratung und Qualitätssicherung für den [[Bau (Bauwesen)|Neubau]] und für die [[Gebäudesanierung]], einschließlich dem ''[[klima:aktiv Gebäudestandard]]''. Er wurde 2005 als ''klima:aktiv haus'' zur Einführung von [[Nachhaltigkeit]]skriterien auf dem österreichischen Wohnungsmarkt gestartet. Neben Kriterien, die so auch im – heute bei Neubau und Verkauf verbindlichen - [[Energieausweis#Österreich|Energieausweis nach Energieausweis-Vorlage-Gesetz]] verankert sind, finden sich im klima:aktiv–Standard auch umfassendere Kriterien, etwa was die klimaschützerische Qualität des Standorts betrifft (unterstützend zum [[#Themenbereich Mobilität|Themenbereich ''Mobilität'']]), sowie Regelungen zur [[Barrierefreiheit]].


Ziel der Maßnahmen ist {{"|Steigerung des Marktanteils ökologischer Gebäude im Wohn- und Dienstleistungsgebäudebereich, Etablierung des klima:aktiv-Gebäudestandards, Weiterentwicklung der förderpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Baubereich, und Anwendung markttauglicher Forschungsergebnisse}}.<ref name="JB 2011 10">Zitat ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 10.</ref>
Ziel der Maßnahmen ist {{"|Steigerung des Marktanteils ökologischer Gebäude im Wohn- und Dienstleistungsgebäudebereich, Etablierung des klima:aktiv-Gebäudestandards, Weiterentwicklung der förderpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Baubereich, und Anwendung markttauglicher Forschungsergebnisse}}.<ref name="JB 2011 10">Zitat ''klima:aktiv Jahresbericht 2011'', S. 10.</ref>


Das Programm umfasst neben Standards auch umfangreiche Information und Beratung für Neubau und Sanierung sowohl bei Privatobjekten wie auch großvolumigen Wohn- und Dienstleistungsgebäuden, sowie Ausbildung von Professionisten des Bau- und Baunebengewerbes.<br />
Das Programm umfasst neben Standards auch umfangreiche Information und Beratung für Neubau und Sanierung sowohl bei Privatobjekten wie auch großvolumigen Wohn- und Dienstleistungsgebäuden, sowie Ausbildung von Professionisten des Bau- und Baunebengewerbes.<br />
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* ''energieeffiziente geräte'' – unterstützt beim Stromsparen im [[Büro]]
* ''energieeffiziente geräte'' – unterstützt beim Stromsparen im [[Büro]]
* ''topprodukte.at''<ref group="k:a">[http://www.topprodukte.at topprodukte.at], Austrian Energy Agency</ref> – Internetplattform für energieeffiziente [[Gerät]]e
* ''topprodukte.at''<ref group="k:a">[http://www.topprodukte.at topprodukte.at], Austrian Energy Agency</ref> – Internetplattform für energieeffiziente [[Gerät]]e
* ''[[e5 – Programm für energieeffiziente Gemeinden]]'' – mit der [[Gemeinde (Österreich)|Gemeindeebene]] als Zielgruppe
* ''[[e5 – Programm für energieeffiziente Gemeinden]]'' – mit der [[Gemeinde (Österreich)|Gemeindeebene]] als Zielgruppe
[[Datei:E5 energieeffiziente gemeinden logo.svg|180px|right|link=e5 – Programm für energieeffiziente Gemeinden]][[Datei:European energy award logo.svg|100px|right|link=European Energy Award]]
[[Datei:E5 energieeffiziente gemeinden logo.svg|180px|right|link=e5 – Programm für energieeffiziente Gemeinden]][[Datei:European energy award logo.svg|100px|right|link=European Energy Award]]
''energieeffiziente betriebe'' und ''energieeffiziente geräte'' sind zwei Beratungsprogramme, und Weiterbildungsprogramme von Beratern (wie ''Druckluftoffensive'' zur Umstellung auf Drucklufttechnologie,<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/24363 Druckluft-Schwerpunkt]'', klimaaktiv.at</ref> ''Stromsparmeister'' im Elektrofachhandel<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/25276 Stromsparmeister]'', klimaaktiv.at</ref>)<br />
''energieeffiziente betriebe'' und ''energieeffiziente geräte'' sind zwei Beratungsprogramme, und Weiterbildungsprogramme von Beratern (wie ''Druckluftoffensive'' zur Umstellung auf Drucklufttechnologie,<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/24363 Druckluft-Schwerpunkt]'', klimaaktiv.at</ref> ''Stromsparmeister'' im Elektrofachhandel<ref>''[http://www.klimaaktiv.at/article/archive/25276 Stromsparmeister]'', klimaaktiv.at</ref>)<br />
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=== Themenbereich Mobilität ===
=== Themenbereich Mobilität ===
: mm … ''[[Mobilität]]s<nowiki/>management''  
: mm … ''[[Mobilität]]s<nowiki/>management''
* ''mm betriebe, bauträger und verwaltungen'' für klimafreundliche Mobilität in Betrieben, bei Bauträgern und in öffentlichen Verwaltungen{{FN|(m1)}}
* ''mm betriebe, bauträger und verwaltungen'' für klimafreundliche Mobilität in Betrieben, bei Bauträgern und in öffentlichen Verwaltungen{{FN|(m1)}}
* ''mm kommunal-regional'' unterstützt Gemeinden, Städte und Regionen in Mobilitätsfragen
* ''mm kommunal-regional'' unterstützt Gemeinden, Städte und Regionen in Mobilitätsfragen
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* ''mm tourismus, freizeit und jugend'' für klimafreundliche Mobilität im Freizeit- und Tourismusverkehr{{FN|(m2)}}
* ''mm tourismus, freizeit und jugend'' für klimafreundliche Mobilität im Freizeit- und Tourismusverkehr{{FN|(m2)}}
* ''[[spritsparinitiative]]'' für die Etablierung einer spritsparenden Fahrweise
* ''[[spritsparinitiative]]'' für die Etablierung einer spritsparenden Fahrweise
Der Themenbereich Verkehr gehört – wegen des bekannten bedeutenden Beitrags zum Gesamt-CO<sub>2</sub>-Ausstoß – zu den zentralen Anliegen der klima:aktiv-Kampagne. Die Programme fokussieren hauptsächlich auf Beratung, etwa professionelles Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber<ref group="k:a">[http://www.mobilitaetsmanagement.at/ k:a mobil Beratungsptogramm], mobilitaetsmanagement.at</ref>, Beiträge zum kommunalen [[e5-Programm]] oder die ''Spritspar-Initiative'',<ref group="k:a">[http://www.spritspar.at/ k:a mobil Spritspar-Initiative], spritspar.at</ref> einschließlich beruflicher Aus- und Weiterbildungsprogramme für Berater, Coaches und Verhaltenstrainer, etwa zusammen mit [[Wirtschaftskammer Österreich|WKÖ]] und [[Wirtschaftsförderungsinstitut|WIFI]].<br />
Der Themenbereich Verkehr gehört – wegen des bekannten bedeutenden Beitrags zum Gesamt-CO<sub>2</sub>-Ausstoß – zu den zentralen Anliegen der klima:aktiv-Kampagne. Die Programme fokussieren hauptsächlich auf Beratung, etwa professionelles Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber<ref group="k:a">[http://www.mobilitaetsmanagement.at/ k:a mobil Beratungsprogramm], mobilitaetsmanagement.at</ref>, Beiträge zum kommunalen [[e5-Programm]] oder die ''Spritspar-Initiative'',<ref group="k:a">[http://www.spritspar.at/ k:a mobil Spritspar-Initiative], spritspar.at</ref> einschließlich beruflicher Aus- und Weiterbildungsprogramme für Berater, Coaches und Verhaltenstrainer, etwa zusammen mit [[Wirtschaftskammer Österreich|WKÖ]] und [[Wirtschaftsförderungsinstitut|WIFI]].<br />
Auch hier wurde eine Datenbank erstellt, die ''Mobilitätslandkarte'',<ref group="k:a">[http://www.maps.klimaaktiv.at/index.php?id=188 k:a Mobilitätslandkarte]</ref> die einen Überblick über Verbreitung und Vernetzung örtlicher Programme gibt.
Auch hier wurde eine Datenbank erstellt, die ''Mobilitätslandkarte'',<ref group="k:a">[http://www.maps.klimaaktiv.at/index.php?id=188 k:a Mobilitätslandkarte]</ref> die einen Überblick über Verbreitung und Vernetzung örtlicher Programme gibt.


:{{FNZ|(m1)|ehem. ''mm betriebe'', ''mm bauträger'', ''mm verwaltung'', dann zusammengelegt}}
:{{FNZ|(m1)|ehem. ''mm betriebe'', ''mm bauträger'', ''mm verwaltung'', dann zusammengelegt}}
:{{FNZ|(m2)|bis 2009 waren ''mm schule und jugend'' und ''mm freizeit-tourismus'' geführt worden, aber mit 2010 umstrukturiert worden}}
:{{FNZ|(m2)|bis 2009 waren ''mm schule und jugend'' und ''mm freizeit-tourismus'' geführt worden, aber mit 2010 umstrukturiert worden}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* ''klima:aktiv Jahresberichte'' 2006, 2007, 2008/2009, 2011 ([http://www.klimaaktiv.at/article/archive/13387 Links auf pdfs], klimaaktiv.at)
* ''klima:aktiv Jahresberichte'' 2006, 2007, 2008/2009, 2011 ([http://www.klimaaktiv.at/article/archive/13387 Links auf pdfs], klimaaktiv.at)
* {{Literatur| Autor= Stephan Fickl, Alexander Rehbogen | Herausgeber=Rupert Sausgruber, Nussbaumer Josef, Gerald Pruckner, Hannes Winner | Titel= Zwischen Hierarchie und Netzwerk. Seuerung und Bündelung von heterogenen Kooperationen. Die Österreichische Klimaschutzinititative klima:aktiv als modernes Governance-Instrument | Sammelwerk= Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs: Festschrift für Engelbert Theurl zum 60. Geburtstag | WerkErg= Springer Festschrift | Verlag=Springer | Ort=  | Jahr= 2011 | Kapitel=  | Seiten= 287–308 | ISBN= 978-370910553-5 |Online= {{Google Buch|BuchID=cXFy9EhLRvYC |Seite=287 }}}}
* {{Literatur| Autor= Stephan Fickl, Alexander Rehbogen | Herausgeber=Rupert Sausgruber, Nussbaumer Josef, Gerald Pruckner, Hannes Winner | Titel= Zwischen Hierarchie und Netzwerk. Steuerung und Bündelung von heterogenen Kooperationen. Die Österreichische Klimaschutzinitiative klima:aktiv als modernes Governance-Instrument | Sammelwerk= Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs: Festschrift für Engelbert Theurl zum 60. Geburtstag | WerkErg= Springer Festschrift | Verlag=Springer | Ort=  | Jahr= 2011 | Kapitel=  | Seiten= 287–308 | ISBN= 978-370910553-5 |Online= {{Google Buch|BuchID=cXFy9EhLRvYC |Seite=287}}}}
* {{Literatur| Autor=  | Herausgeber=Birgit Hauhart, Umweltdachverband | Titel= Klima:bewusst - Klima:aktiv | TitelErg= Dokumentation; Internationale Klimatagung 2004; 6./7. Mai 2004, Österreichische Nationalbibliothek, Wien | Sammelwerk=  | WerkErg= Band 20 von ''Text.um / Text.um'' | Band= | Nummer=  | Auflage=  | Verlag= Umweltdachverband | Ort=Wien   | Jahr= 2004 | ISBN= 978-390071179-5}}
* {{Literatur| Autor=  | Herausgeber=Birgit Hauhart, Umweltdachverband | Titel= Klima:bewusst - Klima:aktiv | TitelErg= Dokumentation; Internationale Klimatagung 2004; 6./7. Mai 2004, Österreichische Nationalbibliothek, Wien | Sammelwerk=  | WerkErg= Band 20 von ''Text.um / Text.um'' | Band= | Nummer=  | Auflage=  | Verlag= Umweltdachverband | Ort=Wien | Jahr= 2004 | ISBN= 978-390071179-5}}
* {{Literatur| Autor= Alexander Schmidt | Herausgeber= Thomas Becker, Ingo Dammer, Jürgen Howaldt, Achim Loose | Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |  | Sammelwerk= Netzwerkmanagement: Mit Kooperation zum Unternehmenserfolg | WerkErg= Reihe ''SpringerLink Bücher'' | Auflage=3. Auflage  | Verlag=Springer | Ort=  | Jahr=2011 | Kapitel=  | Seiten= 87–102   | ISBN= 978-364219332-3 |Online=[http://www.osb-i.com/sites/default/files/publikationen/downloads/schmidt_klima_aktiv_netzwerkbildung_zwischen_politik_und_wirtschaft_2011.pdf Webrepro pdf], osb-i.com }}
* {{Literatur| Autor= Alexander Schmidt | Herausgeber= Thomas Becker, Ingo Dammer, Jürgen Howaldt, Achim Loose | Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |  | Sammelwerk= Netzwerkmanagement: Mit Kooperation zum Unternehmenserfolg | WerkErg= Reihe ''SpringerLink Bücher'' | Auflage=3. | Verlag=Springer | Ort=  | Jahr=2011 | Kapitel=  | Seiten= 87–102 | ISBN= 978-364219332-3 |Online=[http://www.osb-i.com/sites/default/files/publikationen/downloads/schmidt_klima_aktiv_netzwerkbildung_zwischen_politik_und_wirtschaft_2011.pdf Webrepro pdf], osb-i.com}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.klimaaktiv.at klima:aktiv]
* [http://www.klimaaktiv.at/ klima:aktiv]
* [http://www.youtube.com/klimaaktiv klima:aktiv Channel auf YouTube]
* [http://www.youtube.com/klimaaktiv klima:aktiv Channel auf YouTube]
* [http://www.maps.klimaaktiv.at maps.klimaaktiv.at] – online-Karten zum Programm
* [http://www.maps.klimaaktiv.at maps.klimaaktiv.at] – online-Karten zum Programm

Version vom 1. Februar 2013, 10:16 Uhr

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klima:aktiv (kurz k:a) ist eine breit angelegte Klimaschutzinitiative des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.

Die klima:aktiv Programme haben alle ein gemeinsames Ziel: weniger CO2-Ausstoß und verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energieträger. Zentrales Anliegen ist die nationale Umsetzung der Ziele des Kyoto-Protokolls (Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen UNFCCC, Zusatzprotokoll Konferenz Kyōto 1997), die Österreichische Klimastrategie.
Die Initiative wurde 2004 gestartet, war anfangs bis 2012 (Ende der Kyoto-Vertragsperiode) befristet, und wird von der Österreichischen Energieagentur (Austrian Energy Agency) umgesetzt und koordiniert.

Anliegen und Methodik

Das Rahmenprogramm ergänzt die ordnungs- und steuerpolitischen Maßnahmen der Österreichischen Klimastrategie. Es soll Klimaschutz-Technologien und -Dienstleistungen einen besseren Marktzugang eröffnen, und deren rasche Einführung fördern, sowie Technologie mit Anwendungsgebieten vernetzten. Die Methodik ist „konsequent auf die Schaffung von Kooperationen ausgerichtet“, in der Form eines landesweiten Kompetenznetzwerks im Bereich des Gewerbes und dem Hochschulsektor, und Förderung der Kontakts dieses Netzwerks mit den klimarelevanten Bereichen der Nachfrage.[1] Dabei beschränkt sich der staatliche Anteil auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, Information und Weiterbildung, ist also im Kern marktbildend angelegt, um einerseits die Anliegen der internationalen und nationalen Klimaschutzbestrebungen zu vermitteln, und andererseits deren Finanzierbarkeit sicherzustellen. Sie stellt einen „Brückenschlag von Politik und Wirtschaft“ dar,[2] und folgt dabei – ganz in der Tradition der österreichischen Sozialpartnerschaft – dem Klimabündnis-Gedanken als Leitbild, und den Methoden moderner Governance. Zielvorstellung ist eine grundsätzliche Entwicklung von Nachfrage und Angebot in Richtung Klimafreundlichkeit.[3] Politisch aus der rot-schwarzen großen Koalition kommend, folgt die Initiative der österreichischen Schule der Ökosozialen Marktwirtschaft.[4]

klima:aktiv bündelt alle „freiwilligen“ Maßnahmen, also die unternehmer- und (privaten, gewerblichen wie öffentlichen) konsumentenseitigen Eigeninitiativen zu Klimaschutz, unter einer Dachmarke.[5] Dabei übernimmt das Lebensministerium die strategische Steuerung, die Austrian Energy Agency das Dachmanagement (Programmentwicklung, Monitoring und strategische Koordination der Programme, Bildungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit), und einzelne Programm-Manager die projektförmige Steuerung.[6] Inzwischen haben neue Instrumente die anfangs hierarchische Struktur ergänzt, wie die Netzwerkkonferenzen als Eigendynamik des Programms.[7]

Zu den wichtigeren Errungenschaften des Programms gehören etliche Standards, teils rechtlich verankert, teils von der Wirtschaft gemeinsam erarbeitete Industrienormen (De-facto-Standards), sowie die österreichweite Schaffung von zahlreichen gewerblich-hochschulischen Kompetenzclustern zu Umwelttechnologien.[8]

Partnerschaftsnetzwerk

Die Anbieterseite klimarelevanter Wirtschaftsgüter wird auf Basis eines Netzwerkes zusammengefasst.[9] Die Teilnahme beruht auf einem klaren Bekenntnis zu den Anliegen der Klimastrategie und den Methoden von klima:aktiv.[10] Als „Säulen“ der Netzwerkarbeit werden Umsetzung von Maßnahmen der CO2-Reduktion, Multiplikation (Verbreitung der Anliegen) und Wissenstransfer genannt. Diese Leitbilder appellieren an die Eigenverantwortung der Unternehmer als selbst von Klimafolgen Betroffenen, und versuchen Konkurrenzdenken durch Marktvorteile aus regionalen Synergieeffekten zu ersetzen.[11]

Das Partnerschaftsnetzwerk[k:a 1] umfasste 2011 knapp 300 Wirtschaftspartner (Produktion), mehr als 5.000 Umsetzungspartner (Handel/Dienstleistung) und 2.500 Kompetenzpartner (Forschung und Entwicklung, Schulung und Weiterbildung).[12]

Inzwischen wurde auch ein Bündnisprogramm klima:aktiv pakt2020 für Großbetriebe geschaffen, in dem markrelevante Leitbetriebe zusammengefasst werden.[13]

Programme von klima:aktiv

Nachfrageseitig wurden 23 Programme, jeweils für spezielle Zielgruppen, ins Leben gerufen.[14]

Themenbereich Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energie als Anliegen:

  • erneuerbare wärme forciert den Einsatz erneuerbarer Energieträger beim Heizen, z.B. Sonnenenergie, Biomasse oder Wärmepumpen
  • biogas für mehr Energie, Treibstoff und Wärme aus Biogas
  • energieholz unterstützt bei der Erschließung bisher ungenutzter Holzressourcen aus unseren Wäldern
  • nawaro markt forciert die nachhaltige Nutzung nachwachsender Rohstoffe
  • qmheizwerke für noch effizientere Holzheizwerke

Themenbereich Bauen & Sanieren

klima:aktiv Bauen und Sanieren[15] für Beratung und Qualitätssicherung für den Neubau und für die Gebäudesanierung, einschließlich dem klima:aktiv Gebäudestandard. Er wurde 2005 als klima:aktiv haus zur Einführung von Nachhaltigkeitskriterien auf dem österreichischen Wohnungsmarkt gestartet. Neben Kriterien, die so auch im – heute bei Neubau und Verkauf verbindlichen - Energieausweis nach Energieausweis-Vorlage-Gesetz verankert sind, finden sich im klima:aktiv–Standard auch umfassendere Kriterien, etwa was die klimaschützerische Qualität des Standorts betrifft (unterstützend zum Themenbereich Mobilität), sowie Regelungen zur Barrierefreiheit.

Ziel der Maßnahmen ist „Steigerung des Marktanteils ökologischer Gebäude im Wohn- und Dienstleistungsgebäudebereich, Etablierung des klima:aktiv-Gebäudestandards, Weiterentwicklung der förderpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Baubereich, und Anwendung markttauglicher Forschungsergebnisse“.[16]

Das Programm umfasst neben Standards auch umfangreiche Information und Beratung für Neubau und Sanierung sowohl bei Privatobjekten wie auch großvolumigen Wohn- und Dienstleistungsgebäuden, sowie Ausbildung von Professionisten des Bau- und Baunebengewerbes.
Erstellt wird auch eine Datenbank mit beispielhaften Best-Practice-Bauvorhaben.[k:a 2] Sie umfasst bis jetzt um die 800 Objekte.[17]

2009 wurde die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) als Dachorganisation gegründet – die Österreichische Energieagentur gehörte zu den Gründungsmitgliedern.

Bisher (Stand 2011) wurden in Österreich 240.000 m2 Wohnfläche im Bereich Wohngebäude und über 180.000 m2 im Bereich Dienstleistungsgebäude nach dem klima:aktiv Standard errichtet, und alleine im Jahr 2011 200.000 m2 Bruttogeschoßfläche danach saniert.[17]

Themenbereich Energiesparen

Auf Energiesparen fokussieren sich:

E5 energieeffiziente gemeinden logo.svg
European energy award logo.svg

energieeffiziente betriebe und energieeffiziente geräte sind zwei Beratungsprogramme, und Weiterbildungsprogramme von Beratern (wie Druckluftoffensive zur Umstellung auf Drucklufttechnologie,[18] Stromsparmeister im Elektrofachhandel[19])
Unter topprodukte.at wird den Produzenten und Händlern eine kontrollierte Plattform geboten, die energieeffizientesten Geräte im Angebot vorzustellen.
Das Programm e5 läuft schon seit 1998, und wurde in klima:aktiv mitaufgenommen. Es handelt sich um langfristige gemeindeeigene Projekte zur Energieautarkie auf kommunaler Ebene, die mit Audits unterstützt werden. Vergeben werden hier auch Auszeichnungen an Gemeinden,[20] das Programm ist in den European Energy Award (EEA)[21] eingebunden.

Themenbereich Mobilität

mm … Mobilitätsmanagement
  • mm betriebe, bauträger und verwaltungen für klimafreundliche Mobilität in Betrieben, bei Bauträgern und in öffentlichen Verwaltungen(m1)
  • mm kommunal-regional unterstützt Gemeinden, Städte und Regionen in Mobilitätsfragen
  • mm für kinder, eltern und schulen für sichere und umweltverträgliche Schul- und Kindergartenwege(m2)
  • mm tourismus, freizeit und jugend für klimafreundliche Mobilität im Freizeit- und Tourismusverkehr(m2)
  • spritsparinitiative für die Etablierung einer spritsparenden Fahrweise

Der Themenbereich Verkehr gehört – wegen des bekannten bedeutenden Beitrags zum Gesamt-CO2-Ausstoß – zu den zentralen Anliegen der klima:aktiv-Kampagne. Die Programme fokussieren hauptsächlich auf Beratung, etwa professionelles Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und Flottenbetreiber[k:a 4], Beiträge zum kommunalen e5-Programm oder die Spritspar-Initiative,[k:a 5] einschließlich beruflicher Aus- und Weiterbildungsprogramme für Berater, Coaches und Verhaltenstrainer, etwa zusammen mit WKÖ und WIFI.
Auch hier wurde eine Datenbank erstellt, die Mobilitätslandkarte,[k:a 6] die einen Überblick über Verbreitung und Vernetzung örtlicher Programme gibt.

(m1) ehem. mm betriebe, mm bauträger, mm verwaltung, dann zusammengelegt
(m2) bis 2009 waren mm schule und jugend und mm freizeit-tourismus geführt worden, aber mit 2010 umstrukturiert worden

Siehe auch

Literatur

  • klima:aktiv Jahresberichte 2006, 2007, 2008/2009, 2011 (Links auf pdfs, klimaaktiv.at)
  •  Stephan Fickl, Alexander Rehbogen: Zwischen Hierarchie und Netzwerk. Steuerung und Bündelung von heterogenen Kooperationen. Die Österreichische Klimaschutzinitiative klima:aktiv als modernes Governance-Instrument. In: Rupert Sausgruber, Nussbaumer Josef, Gerald Pruckner, Hannes Winner (Hrsg.): Gesundheits- und Sozialpolitik im Diskurs: Festschrift für Engelbert Theurl zum 60. Geburtstag. Springer Festschrift. Springer, 2011, ISBN 978-370910553-5, S. 287–308 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  •  Birgit Hauhart, Umweltdachverband (Hrsg.): Klima:bewusst - Klima:aktiv. Dokumentation; Internationale Klimatagung 2004; 6./7. Mai 2004, Österreichische Nationalbibliothek, Wien. Umweltdachverband, Wien 2004, ISBN 978-390071179-5.
  •  Alexander Schmidt: klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft. In: Thomas Becker, Ingo Dammer, Jürgen Howaldt, Achim Loose (Hrsg.): Netzwerkmanagement: Mit Kooperation zum Unternehmenserfolg. Reihe SpringerLink Bücher. 3. Auflage. Springer, 2011, ISBN 978-364219332-3, S. 87–102 (Webrepro pdf, osb-i.com).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martina Schuster: klima:aktiv Netzwerk für den Wandel. In: klima:aktiv Jahresbericht 2011, S. 4 f.; Zitat ebenda
  2. Zitat Lit.  Schmidt: 2011, ISBN 978-364219332-3, S. 91.
  3. vergl.  Wolfgang Eichhammer, Jakob Edler: Überblick über nachfrageorientierte Politiken zur Stimulierung von nachhaltigen Energietechnologien. Kapitel 2.1. In: Jakob Edler (Hrsg.): Bedürfnisse als Innovationsmotor: Konzepte und Instrumente nachfrageorientierter Innovationspolitik. Band 21 von Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. edition sigma, 2007, ISBN 978-389404830-3, Abschnitt Ein besonders interessantes Programm […] ist das klima:aktiv-Programm, S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. vergl. dazu auch  Patrick Pfeifenberger: Ist Österreichs Umweltrecht nachhaltig? Eine ethische und rechtliche Untersuchung. Diplomica Verlag, 2011, ISBN 978-384286448-1, insb. 3. Ökonomie und Ökologie in der Nachhaltigkeitsdebatte, S. 29–34.
  5. Lit.  Fickl, Rehbogen: 2011, 3 klima:aktiv – ein Governance-Programm im Klimaschutz, S. 209 f.
  6. Lit.  Schmidt: 2011, Abb. 1: Struktur klima:aktiv in der Anfangsphase (2004), S. 89.
  7.  Schmidt: 2011, Erfolgsfaktor Netzwerkkonferenz, S. 96 (pdf S. 19).
  8. vergl.  A. Schmidt: Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Steuerung von interorganisationalen Kooperationen in Unternehmensnetzwerken; Fallbeispiel Cluster. Dissertation am IFF der Universität Klagenfurt. 2006.
  9.  A. Schmidt, S. Fickl, Academy of Management (Hrsg.): Forming networks in the tension zone between politics and the economy: Consultation and development of the klima:aktiv network. Tagungsskriptum Congress for Management Consulting and Development, „The Changing Paradigm of Consulting“, June 2009, Vienna.
  10. siehe Wie werde ich klima:aktiv Partner?, klimaaktiv.at
  11. als ein Musterbeispiel gilt die Pellets-Heiztechnologie, in der Österreich mit Skandinavien europaweit führend ist. Dabei ist ein gutes Dutzend der weltweit wichtigsten Pelletheizungshersteller in einem Gebiet zwischen Wels und Salzburg auf 100 km ansässig, die die Pelletstechnologie und die Normen zur Qualität der Holzpellets gemeinsam etabliert haben. Zu Beginn der 2010er waren in Österreich etwa 45 % aller Haushaltsheizsysteme von Typ erneuerbarer Heizsysteme, davon 20 % Biomasseheizungen. Siehe bspw. Christian Rakos, proPellets Austria: Stand der Dinge am Pelletsmarkt: Entwicklungen und Herausforderungen in Österreich und International, 2009 (pdf, fabrikderzukunft.at, abgerufen 27. Dez. 2012). Biomasseheizungen - Marktsituation, klimaaktiv.at, 14. Dezember 2011.
    Siehe auch Ökoenergie-Cluster Oberösterreich
  12. Lit. Schuster, in: klima:aktiv Jahresbericht 2011, S. 4, Sp. 1
  13. klima:aktiv pakt2020, klimaaktiv.at
  14. Folgende Programme zitiert nach klima:aktiv Programme. In: Umwelt net > Über klima:aktiv > Programmübersicht. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), 14.1, abgerufen am 1. Jänner 2010.; zur Entwicklung auch Lit.  Schmidt: 2011, Die Struktur von klima:aktiv zum Zeitpunkt des Starts, S. 88 ff (pdf S. 2 ff).
  15. Bauen & Sanieren, klimaaktiv.at
  16. Zitat klima:aktiv Jahresbericht 2011, S. 10.
  17. 17,0 17,1 klima:aktiv Jahresbericht 2011, S. 11.
  18. Druckluft-Schwerpunkt, klimaaktiv.at
  19. Stromsparmeister, klimaaktiv.at
  20. e5 in Europa – der European Energy Award, e5-gemeinden.at
  21. european-energy-award.org