Anton Baumgartner: Unterschied zwischen den Versionen

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Das bildhauerische Werk des Künstlers hat zwei Linien:
Das bildhauerische Werk des Künstlers hat zwei Linien:


Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie in Stein in zunehmender Vereinfachung eine ganz charakteristische, immer stärker abstrahierende Kopf-Form der Skulpturen Anton Baumgartners herauskristallisierte (vgl. Abb. 1 bis Abb. 4). Hier schreibt die [[Tiroler Tageszeitung]] (2019): ''Sind die Arbeiten unmittelbar nach dem Studium noch durch die Aneignung der wellenförmigen „Strömung" seines Lehrers, des [[Fritz Wotruba|Wotruba]]-Schülers [[Erwin Reiter]], geprägt, fand er unter anderem in den »Köpfen« zur eigenständigen Form. »Köpfe« als universell verständliche und jedermann sofort einleuchtende Symbole bilden auch den thematischen Schwerpunkt der aktuellen Werkschau ... die Formenstrenge der „Köpfe" [fordert] stets neue Deutungen durch den Betrachter heraus. Ob Holz oder Marmor, die Struktur und Farbigkeit selbst sprechen. Sensibel gebrochene Linien, glatt polierte Flächen und nur roh behauene Stellen beweisen, dass Rustikalität und Feingefühl einander nicht ausschließen.''<ref>s. ''Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz'', in: Tiroler Tageszeitung, {{ISSN|1563-6968}}, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019, S. 23 [https://www.tt.com/artikel/16098227/kunstschau-im-gedenken-an-toni-baumgartner-in-lienz auch online], abgefragt am 23. März 2023.</ref>
Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie in Stein in zunehmender Vereinfachung eine ganz charakteristische, immer stärker abstrahierende Kopf-Form der Skulpturen Anton Baumgartners herauskristallisierte (vgl. Abb. 1 bis Abb. 4). Hier schreibt die [[Tiroler Tageszeitung]] (2019): ''„Sind die Arbeiten unmittelbar nach dem Studium noch durch die Aneignung der wellenförmigen „Strömung" seines Lehrers, des [[Fritz Wotruba|Wotruba]]-Schülers [[Erwin Reiter]], geprägt, fand er unter anderem in den »Köpfen« zur eigenständigen Form. »Köpfe« als universell verständliche und jedermann sofort einleuchtende Symbole bilden auch den thematischen Schwerpunkt der aktuellen Werkschau ... die Formenstrenge der „Köpfe" [fordert] stets neue Deutungen durch den Betrachter heraus. Ob Holz oder Marmor, die Struktur und Farbigkeit selbst sprechen. Sensibel gebrochene Linien, glatt polierte Flächen und nur roh behauene Stellen beweisen, dass Rustikalität und Feingefühl einander nicht ausschließen.''<ref>s. ''Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz'', in: Tiroler Tageszeitung, {{ISSN|1563-6968}}, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019, S. 23 [https://www.tt.com/artikel/16098227/kunstschau-im-gedenken-an-toni-baumgartner-in-lienz auch online], abgefragt am 23. März 2023.</ref>


Andererseits arbeitete der Künstler als Holzbildhauer auch mit Formen und Bildern in [[Relief]]-Gestaltung. Hier schuf er einerseits Werke in strenger geometrischer Formensprache ganz im Sinne einer gegenstandslosen [[Konkrete Kunst|konkreten Kunst]] (s. Abb. 5, Abb. 6), oder er übertrug eine [[Expressionismus|expressionistische]] malerisch-figurative Gestaltung in das Medium der [[Bildschnitzer]]ei und [[Bildhauerei#Holz|Holzbildhauerei]] (s.Abb. 7).
Andererseits arbeitete der Künstler als Holzbildhauer auch mit Formen und Bildern in [[Relief]]-Gestaltung. Hier schuf er einerseits Werke in strenger geometrischer Formensprache ganz im Sinne einer gegenstandslosen [[Konkrete Kunst|konkreten Kunst]] (s. Abb. 5, Abb. 6), oder er übertrug eine [[Expressionismus|expressionistische]] malerisch-figurative Gestaltung in das Medium der [[Bildschnitzer]]ei und [[Bildhauerei#Holz|Holzbildhauerei]] (s.Abb. 7).

Version vom 15. Mai 2023, 04:26 Uhr

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Anton Baumgartner, 2001

Anton Baumgartner (* 7. Juli 1952 in Lienz; † 27. September 2009 in Oberlienz) war ein österreichischer Bildhauer.

Leben und Wirken

Abb. 1: Holzskulptur Kopf 1994, Skulpturenfeld Fuchsmoos

Anton Baumgartner arbeitete nach Absolvierung der Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Elbigenalp (heute: Berufsbildende Lehranstalt mit Öffentlichkeitsrecht für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp, Abschluss 1971) zunächst als selbständiger Stein- und Holzbildhauer in Oberlienz[1] bevor er 1975 ein akademisches Studium der Bildhauerei an der heutigen Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz begann und dieses 1980 mit einem Diplom in Bildhauerei (bei Erwin Reiter) und dem Titel Mag. art abschloss[2]. Er wirkte dann 1981 bis zu seinem Tod 2009 als freischaffender Künstler in Ateliers bei Lienz. Er begann parallel dazu 1985 eine Tätigkeit als Lehrkraft für Bildhauerei an der Lehranstalt für Kunsthandwerk und Design in Elbigenalp, die er bis 2006 ausübte.[3]

Er war ein vor allem in Österreich tätiger Bildhauer, und hatte Ausstellungen in Innsbruck, z. B. Kunsthalle Tirol oder Künstlerhaus Tirol, in Lienz (u.a. Museum Schloss Bruck), in Lustenau, oder in Reutte; aber auch in Deutschland (Erfurt). Werke von ihm sind auch im öffentlichen Raum ausgestellt (dazu siehe insgesamt unten: Werkpräsentationen).

Arbeiten von ihm befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, z. B. im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck[4], der Kunstsammlung des Landes Tirol[5], der Kunstsammlung der Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK)[6], im Museum Schloss Bruck der Stadt Lienz[7], im Museum Reutte[8], im 1. Tiroler Holzmuseum Wildschönau, sowie im Internationalen Maskenmuseum Diedorf, BRD.[9]

Der Künstler war Mitglied der Tiroler Künstlerschaft.

Zum Werk

Das bildhauerische Werk des Künstlers hat zwei Linien:

Einerseits gibt es eine skulpturale Entwicklung, die in Holz wie in Stein in zunehmender Vereinfachung eine ganz charakteristische, immer stärker abstrahierende Kopf-Form der Skulpturen Anton Baumgartners herauskristallisierte (vgl. Abb. 1 bis Abb. 4). Hier schreibt die Tiroler Tageszeitung (2019): „Sind die Arbeiten unmittelbar nach dem Studium noch durch die Aneignung der wellenförmigen „Strömung" seines Lehrers, des Wotruba-Schülers Erwin Reiter, geprägt, fand er unter anderem in den »Köpfen« zur eigenständigen Form. »Köpfe« als universell verständliche und jedermann sofort einleuchtende Symbole bilden auch den thematischen Schwerpunkt der aktuellen Werkschau ... die Formenstrenge der „Köpfe" [fordert] stets neue Deutungen durch den Betrachter heraus. Ob Holz oder Marmor, die Struktur und Farbigkeit selbst sprechen. Sensibel gebrochene Linien, glatt polierte Flächen und nur roh behauene Stellen beweisen, dass Rustikalität und Feingefühl einander nicht ausschließen.“[10]

Andererseits arbeitete der Künstler als Holzbildhauer auch mit Formen und Bildern in Relief-Gestaltung. Hier schuf er einerseits Werke in strenger geometrischer Formensprache ganz im Sinne einer gegenstandslosen konkreten Kunst (s. Abb. 5, Abb. 6), oder er übertrug eine expressionistische malerisch-figurative Gestaltung in das Medium der Bildschnitzerei und Holzbildhauerei (s.Abb. 7).

Werkpräsentationen (Auswahl)

Der Künstler hatte ca. 30 personale bzw. Gruppenausstellungen in Museen und Galerien, sowie auch einige Präsentationen im öffentlichen Raum. Hier wird eine Auswahl von 15 Präsentationen dargestellt.

Ausstellungen

Kunst im öffentlichen Raum

Literatur

  • Steininger und Baumgartner zeigen im Schloß neue Werke. In: Osttiroler Bote. Band 43, Nr. 33, August 1989, S. 77 (Bericht zur Ausstellung im Schloß Bruck, Lienz 1989).
  • Karlheinz Pichler: Ein Sommer für die Kunst. In: Bodensee-Hefte. Die Zeitschrift der Region Bodensee (Kreuzlingen), ISSN 1661-1225, 40. Jg. (1990) Nr. 8, S. 12–15 (Bericht zum Bildhauersymposium Hohenems 1990, mit Text zu und Abbildung eines Werkes von Anton Baumgartner).
  • Toni Baumgartner in Erfurt, in: „Osttiroler Bote“, ISSN 1605-8232, 45. Jg. Nr. 45 (11. – 17. 7. 1991), S. 65 (Bericht zur Teilnahme an der Configura '91, mit Abbildung);
  • Mythos, Kult, Stein und Ideen, in: „Tiroler Tageszeitung“, ISSN 1563-6968, Beilage „Bildlich“ zur Ausgabe Nr. 204 (3./4. September 1994), S. XII (Bericht zum Bildhauersymposium 1994 „Mensch-Mythos-Skulptur“, Skulpturenfeld Fuchsmoos) und zur Ausstellung dort 1994, mit Bild der Skulptur Anton Baumgartner "Steinkopf");
  • Anton Baumgartner, in: Kunstuniversität Linz (Hg.): Meisterklasse Bildhauerei. Erwin Reiter und seine Schule 1973-2001, Kunstuniversität Linz, Linz 2001, ISBN 3-901112-21-9, S. 47-48 (mit Abb. der Skulpturen „Drehung I“ und „Drehung II“);
  • Josef Pedarnig: Nachruf, in: „OHa“ (Gemeindezeitung der Gemeinde Oberlienz), Nr. 26 (Oktober 2009), S. 17-18, auch online; [25]
  • Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz, in: Tiroler Tageszeitung, ISSN 1563-6968, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019 (Kulturteil Osttirol), S. 23, [26]

Weblinks

 Anton Baumgartner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. allgemeine Infos zur Bio Anton Baumgartner, abgefragt am 29. März 2023.
  2. Anton Baumgartner, in: Kunstuniversität Linz (Hrsg.): Meisterklasse Bildhauerei. Erwin Reiter und seine Schule 1973-2001, Linz 2001: Kunstuniversität, ISBN 3-901112-21-9, S. 47.
  3. siehe „Festschrift 60 Jahre Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp“, S. 52 (Verzeichnis aller Lehrkräfte), abgefragt am 29. März 2023.
  4. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Hrsg.): Jahresbericht 1982. Innsbruck 1983, S. 214 (Ankauf der Plastik "Verformung" (1981) von Anton Baumgartner, PDF auf ZOBODAT.at., abgefragt 2. Januar 2017).
  5. Ankauf der Skulptur „Kopf Nr.3“ (1992), s. u.: Literaturverweis
  6. Ankauf der Plastik „Stiege“ 1994, siehe: Schönpflug, Ingo/ Rauchegger, Andreas: Kunstbestand der TILAK, Innsbruck 2015: TILAK, S. 39
  7. Ankauf der Skulptur „Kreuz“ durch die Stadt Lienz 1990 siehe auch: Archiv Museum Schloss Bruck Lienz, abgefragt 12. Dezember 2016.
  8. Ankauf einer „Stele (Holz)“ (1994).
  9. Maske Nr. eu2022 im Maskenmuseum, abgefragt am 27. April 2022.
  10. s. Kunstschau im Gedenken an Toni Baumgartner in Lienz, in: Tiroler Tageszeitung, ISSN 1563-6968, Ausgabe Nr. 225 vom 30. September 2019, S. 23 auch online, abgefragt am 23. März 2023.
  11. s. Hans Steininger: 20 Jahre Städtische Galerie Lienz siehe die Erfassung in Google books, Kulturreferat der Gemeinde Lienz, Lienz 1984, S. 27 (dort: Ausstellungstext von 1981, mit Abbildungen von damals präsentierten Skulpturen].
  12. s. den Eintrag „Anton Baumgartner“ im analogen Archiv der Tiroler Künstlerschaft
  13. s. den Eintrag „Anton Baumgartner“ im analogen Archiv der Tiroler Künstlerschaft.
  14. s. den Eintrag „Anton Baumgartner“ im analogen Archiv der Tiroler Künstlerschaft.
  15. siehe Osttiroler Bote, ISSN 1605-8232, 43. Jg. Nr. 33 (17. – 23. 8. 1989), S. 77.
  16. s. Peter Möller (Hg.): Configura 1 – Kunst in Europa. Ausstellung ... auf dem Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung Erfurt, Verlag der Galerie am Fischmarkt, Erfurt 1991, S. 26 (Erwähnung der Teilnahme Anton Baumgartners, mit Abbildung des Werkes „Relief: Stiege“.
  17. s. den Eintrag „Anton Baumgartner“ im analogen Archiv der Tiroler Künstlerschaft.
  18. s. den Eintrag „Anton Baumgartner“ im analogen Archiv der Tiroler Künstlerschaft.
  19. Tiroler Landesregierung (Hg.)/ Hörmann, Magdalena (Red.): Arttirol 2. Kunstankäufe des Landes Tirol 1994-1996, Innsbruck 1996: Kulturreferat des Landes Tirol, ISBN 3-901448-01-2, S. 15.
  20. s. "oHa" (Gemeindezeitung der Gemeinde Oberlienz), Nr. 27 (Dezember 2009), S. 3 Bericht auch online, abgefragt am 31. März 2023.
  21. Beschreibung der Kunstwerkstatt Lienz als Galerie für Bildende Kunst, abgerufen am 6. April 2023.
  22. s. Tiroler Tageszeitung vom 30. 9. 2019, TT-Text auch online, abgefragt am 23. März 2023.
  23. siehe: Rhomberg Steinbruch GmbH etc. (Hg.): Chronik des Rhomberg-Steinbruchs Hohenems-Unterklien, Rhomberg Steinbruch Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Bregenz 2001, S. 115: „Im Sommer des Jahres 1990 fand ... das erste Bildhauersymposium im Steinbruch Unterklien statt. Die Bildhauer [[Kassian Erhart]], Toni Baumgartner, Mag. Gabriele Berger, Emil Kralovsky und die Vorarlbergerin Caroline Ramersdorfer schufen Kunstwerke aus dem Gestein des Steinbruchs Unterklien ... Die im Rahmen des Bildhauersymposiums geschaffenen Großskulpturen wurden auf öffentlichen Plätzen in Hohenems ausgestellt“. Text auch online, abgefragt am 15. Mai 2023.
  24. s. Tiroler Tageszeitung, ISSN 1563-6968, Beilage „Bildlich“ zur Ausgabe Nr. 204 (3./4. September 1994), S. XII.
  25. Text der gesamten Zeitung, bitte ab S. 17 lesen, abgefragt am 22. März 2023.
  26. Text auch online, mit Bild einer Skulptur, abgefragt am 23. März 2023.