Waschbach (Gemeinde Hardegg): Unterschied zwischen den Versionen

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Waschbach, 1290 erstmals als "''Waschinpach''" urkundlich genannt, befindet sich im ältesten Siedlungsgebiet im Raum [[Weitersfeld]]-[[Pleißing]]. Nach dem Hardegger Kirchenregister waren Lehen in Waschbach Einkünfte der [[Pfarrkirche Hardegg]]. 1361 ist ein Peter von Kastner als Verwalter des herrschaftlichen Getreidespeichers in Waschbach urkundlich belegt, im Urbar von 1363 wird ein "Seydel" als Richter zu Waschbach ("''zu Waskespach''") genannt. 1481 findet sich Waschbach in der Auflistung aller Besitzungen, die [[Michael von Maidburg|Burggraf Michael von Maidburg (Magdeburg), Graf von Hardegg]] († um 1483) an [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] als Landesfürsten abtrat.<ref name ="stadtgemeindehardegg187">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 187</ref>
Waschbach, 1290 erstmals als "''Waschinpach''" urkundlich genannt, befindet sich im ältesten Siedlungsgebiet im Raum [[Weitersfeld]]-[[Pleißing]]. Nach dem Hardegger Kirchenregister waren Lehen in Waschbach Einkünfte der [[Pfarrkirche Hardegg]]. 1361 ist ein Peter von Kastner als Verwalter des herrschaftlichen Getreidespeichers in Waschbach urkundlich belegt, im Urbar von 1363 wird ein "Seydel" als Richter zu Waschbach ("''zu Waskespach''") genannt. 1481 findet sich Waschbach in der Auflistung aller Besitzungen, die [[Michael von Maidburg|Burggraf Michael von Maidburg (Magdeburg), Graf von Hardegg]] († um 1483) an [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] als Landesfürsten abtrat.<ref name ="stadtgemeindehardegg187">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 187</ref>


Nach dem Grundbuch aus dem Jahr 1571 waren zu dieser Zeit in Waschbach 18 Ganzlehen, 11 Halblehen und die Gemeindeschmiede im Besitz der [[Grafschaft Hardegg]]. 1665 wird Waschbach gemeinsam mit dem Ort [[Pleißing]] in der Pfarrbeschreibung des Pfarrers Kastner genannt. Beide Ort wurden gemeinsam mit dem Dorf [[Heufurth]] 1757 Teil des Pfarrsprengels der neugegründeten Pfarre Pleißing.<ref name ="stadtgemeindehardegg187">
Nach dem Grundbuch aus dem Jahr 1571 waren zu dieser Zeit in Waschbach 18 Ganzlehen, 11 Halblehen und die Gemeindeschmiede im Besitz der [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]]. 1665 wird Waschbach gemeinsam mit dem Ort [[Pleißing]] in der Pfarrbeschreibung des Pfarrers Kastner genannt. Beide Ort wurden gemeinsam mit dem Dorf [[Heufurth]] 1757 Teil des Pfarrsprengels der neugegründeten Pfarre Pleißing.<ref name ="stadtgemeindehardegg187"/>


1900 hatte Waschbach, das vermutlich seit 1848/50 eine Ortsgemeinde war, 37 Häuser und 198 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach der Volkszählung im Jahr 1950 hatte Waschbach 39 Häuser und 215 Einwohnerinnen und Einwohner. Um 1970 schloss sich Waschbach dem Gemeindeverband [[Riegersburg (Gemeinde Hardegg)|Riegersburg]]-Pleißing an, der um 1972 mit der Gemeinde [[Merkersdorf]] Teil der Stadt Hardegg wurde.<ref name ="stadtgemeindehardegg188">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 188</ref>
1900 hatte Waschbach, das vermutlich seit 1848/50 eine Ortsgemeinde war, 37 Häuser und 198 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach der Volkszählung im Jahr 1950 hatte Waschbach 39 Häuser und 215 Einwohnerinnen und Einwohner. Um 1970 schloss sich Waschbach dem Gemeindeverband [[Riegersburg (Gemeinde Hardegg)|Riegersburg]]-Pleißing an, der um 1972 mit der Gemeinde [[Merkersdorf]] Teil der Stadt Hardegg wurde.<ref name ="stadtgemeindehardegg188">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 188</ref>

Version vom 28. Mai 2023, 17:28 Uhr

Waschbach ist eine Ortschaft, die heute Teil der niederösterreichischen Stadt Hardegg im Bezirk Hollabrunn ist. Sie befindet sich auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde.

Geschichte

Waschbach, 1290 erstmals als "Waschinpach" urkundlich genannt, befindet sich im ältesten Siedlungsgebiet im Raum Weitersfeld-Pleißing. Nach dem Hardegger Kirchenregister waren Lehen in Waschbach Einkünfte der Pfarrkirche Hardegg. 1361 ist ein Peter von Kastner als Verwalter des herrschaftlichen Getreidespeichers in Waschbach urkundlich belegt, im Urbar von 1363 wird ein "Seydel" als Richter zu Waschbach ("zu Waskespach") genannt. 1481 findet sich Waschbach in der Auflistung aller Besitzungen, die Burggraf Michael von Maidburg (Magdeburg), Graf von Hardegg († um 1483) an Kaiser Friedrich III. als Landesfürsten abtrat.[1]

Nach dem Grundbuch aus dem Jahr 1571 waren zu dieser Zeit in Waschbach 18 Ganzlehen, 11 Halblehen und die Gemeindeschmiede im Besitz der Grafschaft Hardegg. 1665 wird Waschbach gemeinsam mit dem Ort Pleißing in der Pfarrbeschreibung des Pfarrers Kastner genannt. Beide Ort wurden gemeinsam mit dem Dorf Heufurth 1757 Teil des Pfarrsprengels der neugegründeten Pfarre Pleißing.[1]

1900 hatte Waschbach, das vermutlich seit 1848/50 eine Ortsgemeinde war, 37 Häuser und 198 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach der Volkszählung im Jahr 1950 hatte Waschbach 39 Häuser und 215 Einwohnerinnen und Einwohner. Um 1970 schloss sich Waschbach dem Gemeindeverband Riegersburg-Pleißing an, der um 1972 mit der Gemeinde Merkersdorf Teil der Stadt Hardegg wurde.[2]

Literatur

  • Konrad Jekl: Heufurth. In: Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990. S. 187f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 187
  2. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 188