Luftangriff auf Feldkirch am 1. Oktober 1943: Unterschied zwischen den Versionen
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Am 1. Oktober beabsichtigte die 12. US-Luftflotte mit ihren neun schweren Bombergruppen Flugzeugfabriken in Süddeutschland und Ostösterreich anzugreifen. Während im Osten fünf Bombergruppen, welche mit dem Bombertyp B-24 ausgestattet waren, einen verlustreichen [[Luftangriff auf Wiener Neustadt am 1. Oktober 1943|Angriff auf Wiener Neustadt]] flogen, sollten im Westen vier Bombergruppen, welche mit der [[w:Boeing B-17|Boeing B-17]] ausgestattet waren, die [[w:Messerschmitt AG|Messerschmitt-Werke]] in [[w:Augsburg|Augsburg]] angreifen. Schlechtes Wetter und deutsche [[w:Jagdflugzeug|Jagdflugzeuge]] verhinderten jedoch dieses Vorhaben, sodass die amerikanischen Bomber befehlsgemäß Sekundärziele bombardierten. 15 amerikanische Bomber wählten Feldkirch als Ersatzziel und der nur zwei Minuten dauernde Luftangriff kostete über 200 Menschen das Leben, während die Angreifer keine Verluste zu verzeichnen hatten. | Am 1. Oktober beabsichtigte die 12. US-Luftflotte mit ihren neun schweren Bombergruppen Flugzeugfabriken in Süddeutschland und Ostösterreich anzugreifen. Während im Osten fünf Bombergruppen, welche mit dem Bombertyp B-24 ausgestattet waren, einen verlustreichen [[Luftangriff auf Wiener Neustadt am 1. Oktober 1943|Angriff auf Wiener Neustadt]] flogen, sollten im Westen vier Bombergruppen, welche mit der [[w:Boeing B-17|Boeing B-17]] ausgestattet waren, die [[w:Messerschmitt AG|Messerschmitt-Werke]] in [[w:Augsburg|Augsburg]] angreifen.<ref name="Reisner327">Markus Reisner: ''Bomben auf Wiener Neustadt'', Seite 327, ISBN-10: 3-200-00649-8</ref> Schlechtes Wetter und deutsche [[w:Jagdflugzeug|Jagdflugzeuge]] verhinderten jedoch dieses Vorhaben, sodass die amerikanischen Bomber befehlsgemäß Sekundärziele bombardierten. 15 amerikanische Bomber wählten Feldkirch als Ersatzziel und der nur zwei Minuten dauernde Luftangriff kostete über 200 Menschen das Leben, während die Angreifer keine Verluste zu verzeichnen hatten. | ||
== Vorgeschichte == | |||
Am Morgen des 1. Oktobers starteten die Flugzeuge der vier Einheiten, der 2., 97., 99. und 301 Bomber-Gruppe, von ihren Feldflugplätzen in [[w:Tunesien|Tunesien]] zu ihrem langen Flug nach Süddeutschland. Bereits über Italien gerieten die Maschinen in eine Gewitterfront, über dem Zielgebiet lag eine geschlossene Wolkendecke, die eine Orientierung sehr schwierig machte.<ref name="Reisner327"></ref> So bemerkten die Navigationsoffiziere 99. Bomber-Gruppen nachdem die Wolkendecke etwas aufgerissen war und sie endlich Orientierungspunkte sehen konnten, dass sie nicht über Augsburg waren sondern in der Nähe von [[w:München|München]]. Den Besatzungen wurde daraufhin befohlen eine Linkskurve zu machen und nach Alternativzielen Ausschau zu halten.<ref name="Rob Morris">Rob Morris: ''Untold Valor: Forgotten Stories of American Bomber Crews over Europe in World War II'', Seite 177 bis 182</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Version vom 23. November 2014, 17:32 Uhr
Am 1. Oktober beabsichtigte die 12. US-Luftflotte mit ihren neun schweren Bombergruppen Flugzeugfabriken in Süddeutschland und Ostösterreich anzugreifen. Während im Osten fünf Bombergruppen, welche mit dem Bombertyp B-24 ausgestattet waren, einen verlustreichen Angriff auf Wiener Neustadt flogen, sollten im Westen vier Bombergruppen, welche mit der Boeing B-17 ausgestattet waren, die Messerschmitt-Werke in Augsburg angreifen.[1] Schlechtes Wetter und deutsche Jagdflugzeuge verhinderten jedoch dieses Vorhaben, sodass die amerikanischen Bomber befehlsgemäß Sekundärziele bombardierten. 15 amerikanische Bomber wählten Feldkirch als Ersatzziel und der nur zwei Minuten dauernde Luftangriff kostete über 200 Menschen das Leben, während die Angreifer keine Verluste zu verzeichnen hatten.
Vorgeschichte
Am Morgen des 1. Oktobers starteten die Flugzeuge der vier Einheiten, der 2., 97., 99. und 301 Bomber-Gruppe, von ihren Feldflugplätzen in Tunesien zu ihrem langen Flug nach Süddeutschland. Bereits über Italien gerieten die Maschinen in eine Gewitterfront, über dem Zielgebiet lag eine geschlossene Wolkendecke, die eine Orientierung sehr schwierig machte.[1] So bemerkten die Navigationsoffiziere 99. Bomber-Gruppen nachdem die Wolkendecke etwas aufgerissen war und sie endlich Orientierungspunkte sehen konnten, dass sie nicht über Augsburg waren sondern in der Nähe von München. Den Besatzungen wurde daraufhin befohlen eine Linkskurve zu machen und nach Alternativzielen Ausschau zu halten.[2]