Anna von Österreich (1275–1327): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Dezember 2023, 20:45 Uhr

Anna von Österreich

Gräfin Anna von Habsburg (* in den späten 1270er-Jahren, noch vor 1280, vermutlich in der heutigen Schweiz auf der Burg Stein bei Baden oder in Brugg; † 19. März 1327, in Liegnitz, heute Teil von Polen)[A 1]), später Herzogin Anna von Österreich, war aus der Familie der Habsburger und durch Heirat eine Markgräfin von Brandenburg. Ihre Verlobung fand in Wien statt, die Hochzeit in Graz.

Herkunft und Familie

Anna gilt als ältestes Kind von Herzog Albrecht (I.) von Österreich († 1308), besser bekannt als König Albrecht I., aus dessen Ehe mit Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol († 1313). Sie war somit über ihren Vater eine Enkelin von König Rudolf I. († 1291) und über ihre Mutter eine Enkelin von Herzog Meinhard von Kärnten. († um 1295). Sie war vermutlich zweimal verheiratet,

⚭ (1. Ehe) mit Markgraf Hermann (III./II.) von Brandenburg († 1308) (Familie der Askanier)[1]
⚭ (2. Ehe) mit Herzog Heinrich (VI.) von Schlesien-Breslau-Liegnitz ("Heinrich dem Guten") († 1335)[A 2]

Leben

Anna wurde zu jener Zeit geboren, als ihr Vater noch Graf von Habsburg war und in den "Oberen Landen" das Hausgut seiner Familie verwaltete.[1] Mitte November 1293 wurde sie auf einem Hoftag in Wien mit dem Markgrafen Hermann von Brandenburg verlobt. Im Oktober 1295 heiratete sie diesen in Graz.[2]

Annas weiteres Leben spielte sich vorwiegend im heutigen Polen ab. Nach dem Tod ihres Ehemannes versuchte sie sich zunächst vergebens als Regentin für ihren noch minderjährigen Sohn Johann gegen Markgraf Waldemar von Brandenburg, einen Verwandten ihres Ehemannes, zu behaupten. Im Juni 1308 überließ sie diesem die Vormundschaft, wobei sie allerdings in den Urkunden, welche das Erbe ihres Ehemannes betrafen, noch einige Zeit als mitunterzeichnete. Etwa um diese Zeit heiratete er ihre Tochter Agnes.[2]

Vor Ende des Jahres 1309 schloss Anna dann eine zweite Ehe mit Herzog Heinrich (VI.) von Schlesien-Breslau-Liegnitz, für die erst 1322 ein erforderlicher päpstlicher Dispens erteilt wurde. Während ihrer zweiten Ehe kümmerte sich Anna persönlich um ihre Angelegenheiten und behielt auch die brandenburgischen Verhältnisse im Auge. Auf Wunsch von [[Friedrich der Schöne|König Friedrich "dem Schönen") vermittelte sie im März 1316 eine Annäherung zwischen diesem, ihrem Sohn Johann, ihrem Schwiegersohn Waldemar und den Grafen Berthold von Henneberg, der inzwischen ihre Tochter Jutta geheiratet hatte. Durch den Tod von Johann 1317 und von Waldemar 1319 wurde diese jedoch bald wieder hinfällig. Anna fand ihre letzte Ruhestätte im Klarissenkloster in Breslau, dessen Äbtissin später ihre Tochter Margareta wurde.[2]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988[A 3]
  • Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006

Weblinks

 Anna von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313), 2006, S. 19
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Anna von Habsburg, Biografia-Sabiado.AT, abgerufen am 31. Dezember 2023

Anmerkungen

  1. Geburtsdaten nach Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 113 und Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313), 2006, S. 19
  2. Er war der Bruder der Herzogin Euphemia von Kärnten († 1347), die mit einem Bruder von Annas Mutter verheiratet gewesen war.
  3. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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