Forschungsgruppe Psychoanalyse stuzzicadenti: Unterschied zwischen den Versionen

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* Wiener psychoanalytische Akademie ([[August Ruhs]])
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Wiener psychoanalytische Akademie ([[August Ruhs]])


== Projekte (Auswahl) ==
== Projekte (Auswahl) ==

Version vom 22. Februar 2024, 10:45 Uhr

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Die Forschungsgruppe Psychoanalyse stuzzicadenti wurde im Jahr 1999 in Wien von einer Gruppe von Psychoanalytikern und Kulturwissenschaftlern als Verein gegründet.

Gründung und Zielsetzung

Die Gruppe hat sich die Erforschung und Weiterentwicklung der Praxis und Kulturtheorie der Psychoanalyse zum Ziel gesetzt, wofür sie sich besonders mit den Werken Sigmund Freuds und Jacques Lacan auseinandersetzt. Durch deren aktuelle Diskussion will sie die Psychoanalyse in Bezug auf den sozialen Wandel und die Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft sensibilisieren und zugleich ihrer drohenden fachwissenschaftlichen Verengung und Therapeutisierung entgegenwirken, und zwar: auf intradisziplinärer Ebene durch enge Zusammenarbeit von klinischer und kulturtheoretischer Forschung innerhalb der Psychoanalyse; auf interdisziplinärer Ebene durch Kooperation mit angrenzenden Wissenschaften sowie auf transdisziplinärer Ebene durch den Austausch mit benachbarten Praktiken und Feldern wie z. B. jenen der Kunst.

Dieses Ziel soll vor allem durch folgende Mittel erreicht werden: durch den Betrieb einer forschungsorientierten Gruppenpraxis (von 2000–2022); durch die Förderung und Durchführung von Forschungsprojekten zur Praxis und Kulturtheorie der Psychoanalyse; durch Vermittlungsangebote in Form von Seminaren, Fortbildungs- und anderen Veranstaltungen und vor allem auch durch die Unterstützung der einzelnen Mitglieder, um ihre Forschungen in ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet weiter voranzutreiben und in die öffentlichen Auseinandersetzungen einzubringen.

Name

Der Name stuzzicadenti bezieht sich auf das erste der Gruppe angebotene Praxis- und Veranstaltungslokal in einer aufgelassenen Zahnstocherfabrik (siehe Logo in der Abbildung oben). Er wurde von den Mitgliedern – nicht ohne Zögern und Widerstände – angenommen und damit zum Zeugnis eines Schibboleths der Gruppe im Sinne der Annahme der grundlegenden Alterität menschlicher Existenz.

Mitglieder

Georg Gröller (Psychologe und Psychoanalytiker), Eva Laquièze-Waniek (Philosophin und Psychoanalytikerin), Robert Pfaller (Philosoph und Kulturwissenschaftler), Judith Ransmayr, vormals Kürmayr (Medizinerin und Psychoanalytikerin) und Karl Stockreiter (Philosoph und Psychoanalytiker).

Des Weiteren waren Mona Hahn (Künstlerin), Ulrike Kadi (Philosophin, Psychiaterin und Psychoanalytikerin) und Suzy Kirsch (Psychiaterin und Psychoanalytikerin) in unterschiedlichen Zeiträumen Mitglieder der Gruppe.

Kooperationspartner

Projekte (Auswahl)

  • 2003–2008: Mitarbeit an der Einrichtung eines bis heute bestehenden „Erweiterungscurriculum Psychoanalyse“ als Wahlpflichtfach des Bakkalaureatstudiums an der Universität Wien (gemeinsam mit der Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule);
  • 2009–2011: Durchführung eines vom Wiener Wissenschafts-, Technologie- und Forschungsfonds (WWTF) geförderten Forschungsprojekts zum Thema: „Transferences: Psychoanalysis – Art – Society“ / „Übertragungen: Psychoanalyse – Kunst – Gesellschaft“;
  • 5. Oktober 2010: „7 bestialische Gründe, warum es sich lohnt, den Ödipus zu verteidigen“, Projektpräsentation des WWTF-Forschungsprojektes in Kooperation mit der Wiener Akademie für Psychoanalyse und der Akademie der Bildenden Künste, Atelierhaus Semperdepot, Prospekthof, Wien;
  • 2011–2016: Mitarbeit an der Konzeption und Abhaltung des Lehrgangs „Lacan u. a.“ an der Wiener Psychoanalytischen Akademie;
  • 2013 Buchherausgabe zu Ergebnissen des WWTF-Forschungsprojektes: Laquièze-Waniek und Pfaller, Robert (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin.[1]
  • 2017 Mitarbeit an der Konzeption und Abhaltung der Veranstaltungsreihe „Die Psychoanalyse und das Politische“ an der Wiener Psychoanalytischen Akademie (gemeinsam mit dem Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse und der Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule);
  • seit 2021: maßgebliche Mitarbeit an der Konzeption und Durchführung eines laufenden Forschungsprojekts „Neue Pathologien“ (im Rahmen des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse). Zwischenbericht siehe: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. Heft 4/2022.
  • 2000–2021: Im Sinne des Vereinsziels, „einer drohenden fachwissenschaftlichen Verengung und Therapeutisierung der zeitgenössischen Psychoanalyse entgegenzuwirken“, war die Veranstaltung von Festen mit Ausstellungen bildender Kunst und Live-Musik ein integraler Bestandteil der Aktivitäten des Vereins.

Auszeichnung

Das Projekt wurde mit dem 2009 erstmals durch die Stadt Wien vergebenen Preis für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, dem "Gedankensprung", ausgezeichnet.[2]

Berichte zum WWTF-Forschungsprojekt in Zeitungen oder Zeitschriften

  • Hahn, Mona und Pfaller, Robert: „,Schließlich bist du dieser alten Welt müde‘ (Guillaume Apollinaire). Das Interesse an den Wissenschaften in den künstlerischen Avantgarden“, in: Mumok Insights, Nr. 14, Juni 2010, S. 3.
  • Hahn, Mona und Pfaller, Robert: „Doktorat in der Kunst – macht das Sinn?“, in: heureka. Wissenschaftsmagazin (Beilage), Falter, 20/2010, S. 3; online unter: www.falter.at
  • Kadi, Ulrike und Laquièze-Waniek: „Kunst & Psychoanalyse. Was bestimmt Lust?“; in: online-Zeitung der Universität Wien, 1. 10. 2009, online unter: www.dieuniversitaet-online.at (Letzter Download am 14. Januar 2010).
  • Laquièze-Waniek, Eva: „Die aktuelle Relevanz des Ödipuskomplexes“ (Interview), in: Standard.at vom 8. April 2009; online unter: www.derstandard.at
  • „Psychoanalyse: Kunst verzaubert die Couch“, in: Heureka, Das Wissenschaftsmagazin, Falter, 21. 10. 2010; online unter: www.falter.at

Literatur

Einzelne Publikationen der Mitglieder (Auswahl):

  • Gröller, Georg (2005): „Ist der Ödipuskomplex universell?“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. Kulturkritik, 4/2005, S. 44-68.
  • Gröller, Georg (2013): „Im Ödipus über den Ödipus hinaus – Lacans, Genießen der Frau‘ und Meister Eckharts, Rückkehr zum Grund‘, in: Laquièze-Waniek, E., Pfaller, R. (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin, 129-161.
  • Gröller, Georg (2015): „Von der Meisterschaft, nicht Herr im eigenen Haus zu sein. Franz Wests Übertragungen zwischen Psychoanalyse und Kunst“, in: RISS: Affektivität, 81, 2015/1, S. 125-148.
  • Gröller, Georg (2022): „God is Unconscious. Of an Other Enjoyment. Psychoanalytical Attempt at an Atheistic Mysticism“, in: Interdisciplinary Journal for Religion and Transformation in Contemporary Society, (veröffentlicht am 7. Juli 2022), online unter: https://brill.com/ (Letzter Download am 7. November 2023).
  • Gröller, Georg (2022): Gott ist unbewusst. Entwurf einer atheistischen Mystik. Turia + Kant, Wien 2023.
  • Laquièze-Waniek, Eva (2013): „Die Froschkönigin und das Ding – Oder: Wie ein Bild von Maria Lassnig helfen kann, Geschlecht besser zu verstehen“, in: dies. / Pfaller, R. (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin, 163-210.
  • Laquièze-Waniek, Eva (2018): „Vom Un/Glauben und den Wahrheitsvoraussetzungen des Sprechens in der Psychoanalyse“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik: Couch ohne Gott. Sprechen über Psychoanalyse und Religion. 38. Jhg., Heft 1/2018, Passagen, Wien, S. 90-114.
  • Laquièze-Waniek, Eva (2019): „Geschlecht als Sublimierung. Zur Rolle des Begehrens für die Subjektformation“, in: Open Gender Journal, 2019, S. 1-12; DOI https://doi.org/
  • Laquièze-Waniek, Eva (2021): Das resthafte Subjekt. Eine philosophische-psychoanalytische Untersuchung über die Ursache des Begehrens. Habilitationsschrift, Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt 2021.
  • Laquièze-Waniek, Eva (2022): „Das Wetter: Reales und Signifikant des Begehrens", in: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik, 42. Jhg., Heft 1/2022, Passagen, Wien, S. 7-22. Französische Übersetzung: „Le temps qu’il fait: réel et signifiant du désir“, in: Articles der Association Lacanienne Internationale (veröffentlicht am 30. Oktober 2023), online unter: www.freud-lacan.com (Letzter Download am 8. November 2023).
  • Pfaller, Robert (2002): Die Illusionen der anderen. Über das Lustprinzip in der Kultur. Suhrkamp, Frankfurt am Main.
  • Pfaller, Robert (2009): Ästhetik der Interpassivität. Philo Fine Arts, Hamburg 2009.
  • Pfaller, Robert (2020): Die blitzenden Waffen: Über die Macht der Form. Fischer, Frankfurt am Main.
  • Pfaller, Robert (2022): Zwei Enthüllungen über die Scham. Fischer, Frankfurt am Main.
  • Pfaller, Robert / Mona Hahn (2013): „Fünf Beiträge zur Magie der Kunst“, in: Laquièze-Waniek, E., Pfaller, R. (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin, 19-60.
  • Ransmayr, Judith (2013): „Von der Übertragung als Tummelplatz der Liebe“, in: Laquièze-Waniek, E., Pfaller, R. (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin, 89-102.
  • Ransmayr, Judith (2017): „Die heimlichen Beweggründe der Rechten“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. Kulturkritik. 37. Jhg., 4/2017, Passagen Wien, S. 19-27.
  • Ransmayr, Judith (2017): „Ident – identitär – identissimo!“, in: Sigmund-Freud-Vorlesungen 2017: Alte und neue Identitäten. Mandelbaum Verlag, Wien, S. 123-135.
  • Ransmayr, Judith (2018): „Gottverloren im kapitalistischen Diskurs. Postfaktische Erkundungen“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik: Couch ohne Gott. Sprechen über Psychoanalyse und Religion. 38. Jhg., Heft 1/2018, Passagen, Wien, S.61-72.
  • Ransmayr, Judith (2022): „Das Klinische ist politisch! Oder: das Leiden an der Unvorstellbarkeit der Kastration“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. Kulturkritik. 42. Jhg. 2022/4, Passagen, Wien, S. 20-22.
  • Stockreiter, Karl (2013): „Der Bühnenfaktor – Zu einer Medientheorie der Übertragung“, in: Laquièze-Waniek, E., Pfaller, R. (Hrsg.): Die letzten Tage der Klischees. Übertragungen in Psychoanalyse, Kunst, Gesellschaft. Turia + Kant, Wien-Berlin, 63-87.
  • Stockreiter, Karl (2014): Schotter. Psychoanalytische Notizen. Antiphon, Wien.
  • Stockreiter, Karl (2017): „Der kapitalistische Diskurs und das soziale Band“, in: texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. 37. Jhg., 4/2017, Passagen, Wien, S. 9-18.
  • Stockreiter, Karl (Hg. 1997): Schöner Wahnsinn. Beiträge zu Psychoanalyse und Kunst. Turia + Kant, Wien.
  • Stockreiter, Karl (Hg. 2022): texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik: Die neuen klinischen Figuren. Vom allmählichen Verschwinden des Unbewussten. 42. Jhg., Heft 4/2022, Passagen, Wien, S. 12-19.

Weblinks

https://stuzzicadenti.at/

Links zur Kurzbeschreibung des WWTF-Forschungsprojekts mitsamt Buchpublikation:

Einzelnachweise

  1. Verlag Turia + Kant. Abgerufen am 21. Februar 2024 (deutsch).
  2. https://stuzzicadenti.at. Abgerufen am 21. Februar 2024 (deutsch).