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Version vom 6. März 2024, 02:05 Uhr

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Datei:Robert du Parc 1919.png
Robert du Parc, 1919

Robert du Parc (* 22. September 1889 in Klagenfurt; † 16. Januar 1979 in Merano war ein Südtiroler Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus. Er gilt als einer der bedeutendsten Südtiroler bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts in Europa.[1]

Leben

Du Parc war der Sohn des Grafen Camille du Parc-Locmaria und der Gräfin Anna geborene von Bocholtz-Asseburg, verwittwete Wolff-Metternich und wuchs im Schloss Rubein in Meran auf. Früh zeigte er Interesse an malerischen und zeichnerischen Fragen sowie kunsthistorischen und musikalischen Stoffen. Er war eng verbunden mit dem 1906 gegründeten Meraner Künstlerbundes wo Leo Putz, Eduard Thöny, Defregger, Thomas Riss und Orazio Gaigher jene Einflüsse bündelten, die sie auf ihren Studienreisen zur europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts gesammelt hatten.[2] 1927 unternahm du Parc eine Studienreise nach Frankreich, wo ihn die Arbeiten von Paul Cézanne stark beeindruckten. Weitere Reisen führten nach Italien wo er in Florenz, sich zum Violinisten ausbilden liess. Fortan malte du Parc in seinem Atelier im Turm von Schloss Rubein wo ihn Künstler wie der Maler Hans Weber-Tyrol, der Dirigent Gravina sowie der Erzähler Fritz von Herzmanovsky-Orlando besuchten.[3]

Während eines Konzertes in Meran von Gravina lernt du Parc die Pianistin und Künstlerin Lilo-Martin kennen. 1944 heiratete du Parc Lilo Martin (1908–1986), das Modell vieler seiner Gemälde. Das Paar bekam eine Tochter, Eliane du Parc, die spätere Schlossherrin von Schloss Gymnich, das während der Bonner Republik als Bundesgästehaus diente.

Werke

Du Parc ist einer der Hauptvertreter der Spätsymbolisten und der Südtiroler Landschaftsmalerei, der mit der dominierenden akademischen Malerei und dem vorherrschenden Naturalismus brach.[4] Zu den bedeutendsten Werken des Künstlers gehören die acht Varianten der Weissen Pfauen. Das Bildmotiv ist wohl nicht nur das bekannteste des Künstlers sondern hatte zugleich eine sehr vielfältige und andauernde Wirkungsgeschichte, deren tiefgreifende symbolische Mystik durch verschiedene Autoren analysiert wurde.[5] Du Parc war fasziniert von der mythologischen Bedeutung der Pfauen, die ein Symbol der Mondgöttin Hera, der Beschützerin der Frauen und Familie waren. Du Parc ist auch bekannt für seine mystischen Landschaftsmalereien wie das Gemälde Schloss Rubein im Nebel. Ein Teil seiner frühen Landschaftsgemälden wurden während einer depressiven Lebensphase vom Künstler selbst zerstört.

Im Jahre 1926 beteiligte sich du Parc an der dritten Biennale d'arte della Venezia tridentina.

Im Jahre 2006 erfolgte im Kurhaus eine der grössten Gemäldeausstellungen von Merano zu den Werken von Robert du Parc. Für das Jahr 2025 ist im Schloss Rubein die Ausstellung "Weisse Pfauen im Mondschein" geplant.

Die zweite Ehefrau von Wilhelm II, dem letzten Kaisers von Deutschland, Hermine, Prinzessin Reuss besass mehrere Bilder du Parcs in ihrem Salon im Schloss Saabor in Niederschlesien. Diese Bilder gelten jedoch seit der Flucht der Prinzessin vor den russischen Truppen und der Plünderung des Schlosses als verschollen. Im Jahre 2023 wurden erste Provenienzforschungen im Schloss Saabor im heutigen Polen unternommen, die jedoch bisher keine Erkenntnisse über den aktuellen Verbleib der Gemälde brachten.

Grosse Persönlichkeiten besichtigten die Gemälde der weissen Pfauen auf Schloss Rubein wie der Opernsänger Luciano Pavarotti und der Schah von Persien, dessen Thron "der Pfauenthron" genannt wurde, und der eine Faszination für weisse Pfauen hatte.[6]

Im Jahre 2023 berichtete eine Gräfin über eine paranormale Erscheinung auf Schloss Rubein, die den Geist des Künstlers beim Malen gesehen haben soll. Seitdem kam es zu einem Anstieg der Besucher, insbesondere von Kindern, die alle "Robbie, das Schlossgeist" sehen wollen.

Zitate

"Bien que récompensé par des centaines d'yeux d'Argus par la déesse Hera, le paon ouvre généralement sa queue lorsqu'il tente d'attirer le regard de seulement une femelle".

Literatur

  • Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979, Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  • Hans Rectanus: Margrit Hügel, Maria Dombrowsky und Lilo Martin – Drei Komponistinnen in Hans Pfitzners Berliner und Münchner Meisterklassen. In: Studien zur Musikgeschichte. Festschrift für Ludwig Finscher. Kassel 1995, S. 750–758

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979,Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  2. Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979,Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  3. Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979,Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  4. Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979,Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  5. Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889-1979,Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 887014643X.
  6. Der Maler Graf Robert du Parc auf Schloss Rubein: https://vimeo.com/40950324