KMV Siegberg Dornbirn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. März 2012, 17:54 Uhr

Die Katholische-Mittelschulverbindung Siegberg Dornbirn (KMV Siegberg Dornbirn) ist eine nichtschlagende, gemischte, farbentragende Verbindung katholischer Mittelschüler in der Bezirkshauptstadt Dornbirn.

Die KMV Siegberg Dornbirn versteht sich in ihrer Selbstdefinition als eine Gemeinschaft aktiver Katholiken, die sich der Kirche und der Wissenschaft verpflichtet fühlen und miteinander Freundschaft pflegen.

Charakteristika

Die Burschenfarben der Siegberg sind Grün-Weiß-Rot, sie stehen für Treue, Glaube und das Herzblut. Mit Herzblut ist die Einsatzbereitschaft für Prinzipien und Vaterland gemeint. Die Fuchsenfarben sind Grün-Rot. Der Deckel ist eine weinrote Samtmütze. Das Burschenband zeigt die Farben Grün-Weiß-Rot mit goldenem Vorstoß, der Deckel ist weinrot mit grün-weiß roter Perkussion und goldenem Durch. Das Fuchsenband zeigt die Farben Grün-Rot mit goldenem Vorstoß.

Der Wahlspruch der KMV Siegberg Dornbirn lautet nach Walther von der Vogelweide „Tuitsche Zucht gat vor in allen!“. Das ist mittelhochdeutsch und bedeutet sinngemäß soviel wie „Strenge Zucht geht vor in allem!“.

Geschichte

Die KMV Siegberg Dornbirn wurde am 12. Jänner 1907 von den Gründungsburschen Johan Luger v/o Siegfried, Bernhard Ramsauer v/o Roland und Ernst Winsauer v/o Wieland gegründet. Ramsauer fungierte dabei als Gründungssenior.

Die KMV Siegberg Dornbirn war bei ihrer Gründung im Jahre 1907 auch eine Reaktion auf die Aktivitäten der deutschnationalen, schlagenden Verbindung Germania Dornbirn und Cheruskia Dornbirn (Vorgängerverbindungen der PV Alemannia). Der Name der Verbindung geht auf das alte Geschlecht der Edlen von Siegberg zurück, welche in Mühlebach ihren Stammsitz hatten. Ramsauer war bereits 1904 bei der Cimbria Innsbruck rezipiert worden, was zu einem gewissen Patronanzverhältnis führte. So stiftete Cimbria acht Cantusprügel und zehn Kronen, womit Schläger und Couleur angeschafft wurden.

Zur Kaiserzeit war es Mittelschülern verboten, einem Verein anzugehören, daher erfolgten die Aktivitäten auch geheim im Untergrund. Nachdem die Siegberg in der Ersten Republik eine Blüte erlebte, wurde sie zur Zeit des Anschlusses Österreichs an Hitler-Deutschland wieder verboten. Schon recht bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zur Reaktivierung der Siegberg. Seither ist sie durchgehend aktiv.

Im Jahre 1989 fiel die Entscheidung einen eigenen Damenzirkel bei der Siegberg einzurichten. Am 31. Oktober 1992 wurde schließlich beschlossen, auch weibliche Schüler als vollberechtigte Mitglieder in die Siegberg aufzunehmen. Folglich trat die KMV Siegberg aus dem Mittelschüler-Kartell-Verband aus, da dieser weibliche Mitglieder nicht akzeptierte. Die Stammschule der KMV Siegberg Dornbirn ist das BG Dornbirn, in deren unmittelbarer Nähe auch deren Bude liegt. Viele Mitglieder besuchen und besuchten aber auch andere Mittelschulen im Raum Dornbirn.

Bekannte Mitglieder

Die KMV Siegberg hat bekannte Persönlichkeiten als Mitglieder (Urmitglieder, Ehrenphilister, Ehrenmitglieder), die oftmals die Geschichte Dornbirns sehr geprägt haben.

  • Ernst Winsauer, ehemaliger Landeshauptmann von Vorarlberg (Gründungsbursch)
  • Karl Bohle, ehemaliger Bürgermeister von Dornbirn (1965–1984)
  • Wolfgang Rümmele, Bürgermeister von Dornbirn
  • Martin Ruepp, Vize-Brügermeister von Dornbirn
  • Wolfgang Blenk, ehemaliger Nationalratsabgeordneter
  • Christoph Winder, Landtagsabgeordneter Vorarlberg, ehemaliger Landesobmann der Jungen ÖVP
  • Thomas Winsauer, Landtagsabgeordneter Vorarlberg, ehemaliger Landesobmann der Jungen ÖVP
  • Michael Landau, österreichischer katholischer Priester, Leiter der Caritas Wien
  • Remo Schneider, Geschäftsführer der SeneCura Holding und Tochtergesellschaften
  • Gottfried Feurstein, ehemaliger Nationalratsabgeordneter, Obmann Vorarlberger Seniorenbund
  • Andreas Köb, Wirtschaftsanwalt, Obmann des Vereins für Vorarlberger in Wien
  • Karl Drexel, österreichischer Politiker und Reichstagsabgeordneter

Literatur

  • Heinrich Obermüller: Verboten und Verfolgt; Katholische Verbindungen an mittleren und höheren Schulen in Österreich und den Nachfolgestaaten der Monarchie, Von den Anfängen bis 1918 In: Band 1 der Reihe „Tradition und Zukunft“ Österreichischer Verein für Studentengeschichte (Hrsg.), Wien 1991
  • Wiener Stadtverband des MKV (Hrsg.): Nicht alles was gleich aussieht ist auch gleich. Studentenverbindungen von der Entstehung der Universitäten bis heute Wien 2003
  • Fuchsenmappe KMV Siegberg

Weblinks