Adolf Kastner: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(Zeichensetzung/ - überschüssige Leerzeichen / inhaltliche Klarheit: Eine Stelle nimmt man üblicherweise nur einmal an, nicht während des Studiums und dann nochmal danach.) |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Aufgewachsen ist | Aufgewachsen ist Kastner bei seiner alleinerziehenden Mutter Maria Kastner (später Auinger) und den Großeltern in Moidrams bei Zwettl. | ||
Prägend war für ihn die Zeit bei den [[Knabenchor|Sängerknaben]] in [[Stift Zwettl]]. In der Nachkriegszeit besuchte er ein Knabeninternat. | Prägend war für ihn die Zeit bei den [[Knabenchor|Sängerknaben]] in [[Stift Zwettl]]. In der Nachkriegszeit besuchte er ein Knabeninternat. | ||
[[Datei:Adolf Kastner - Zwettl.jpg|alternativtext=DI Adolf Kastner|mini|Adolf "Adi" Kastner ]] | [[Datei:Adolf Kastner - Zwettl.jpg|alternativtext=DI Adolf Kastner|mini|Adolf "Adi" Kastner]] | ||
1957 begann er ein [[Studium]] der [[Forstwirtschaft]] an der [[Universität für Bodenkultur Wien|Universität für Bodenkultur]] zum [[Dipl.-Ing.|Dipl. Ing.]] | 1957 begann er ein [[Studium]] der [[Forstwirtschaft]] an der [[Universität für Bodenkultur Wien|Universität für Bodenkultur]] zum [[Dipl.-Ing.|Dipl. Ing.]] Schon während seines Studiums nahm er eine Stelle als Forstreferent bei der [[Diözese St. Pölten]] an. 1967 wechselte er in den Lehr- und Beraterberuf zur Forstlichen Kursstätte in [[Hollenstein an der Ybbs]]. Bis 1973 war Kastner in dieser [[Schule]] als [[Lehrer]] tätig. | ||
1973 bekam er eine Stelle als Lehrer am [[Edelhof bei Zwettl]]. Neben seiner Lehrertätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 zusätzlich noch Mathematiklehrer an der Bundesschule Handelsakademie Zwettl. | 1973 bekam er eine Stelle als Lehrer am [[Edelhof bei Zwettl]]. Neben seiner Lehrertätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 zusätzlich noch Mathematiklehrer an der Bundesschule Handelsakademie Zwettl. | ||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
Ende der 1970er Jahre fanden sich Persönlichkeiten des Waldviertels zusammen, um gemeinsam gegen die Bedrohung durch ein [[Atommülllager]] in der [[Region]] zu kämpfen. Als gemeinsame Plattform wurde bald der Verein „Pro Waldviertel“ gegründet. | Ende der 1970er Jahre fanden sich Persönlichkeiten des Waldviertels zusammen, um gemeinsam gegen die Bedrohung durch ein [[Atommülllager]] in der [[Region]] zu kämpfen. Als gemeinsame Plattform wurde bald der Verein „Pro Waldviertel“ gegründet. | ||
* Kastner wurde aufgrund seines [[Engagement]]s von [[Landeshauptmann]] | * Kastner wurde aufgrund seines [[Engagement]]s von [[Landeshauptmann]] [[Siegfried Ludwig]] am 1. Februar 1982 zum „[[Landesbeauftragte für regionale Entwicklung (Niedersachsen)|Landesbeauftragten]] für das Waldviertel“ ernannt. | ||
* Dank des Rückhaltes und der Absicherung als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule konnte Kastner relativ rasch Erfolge im Bereich der [[Landwirtschaftliche Revolution|landwirtschaftlichen]] [[Alternativenergie|Alternativen]] | * Dank des Rückhaltes und der Absicherung als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule konnte Kastner relativ rasch Erfolge im Bereich der [[Landwirtschaftliche Revolution|landwirtschaftlichen]] [[Alternativenergie|Alternativen]] vorweisen. Wie z.B. die „neue-alte“ Alternative [[Mohn]]. Als positiver Nebeneffekt entwickelte sich die Mohnblüte zum Tourismusmagnet. In den nächsten Jahren wurden [[Mariendistel|Mariendisteln]] und [[Johanniskräuter|Johanniskraut]] für die [[Pharmazie]] angebaut sowie Roggenpollen geerntet und tierische Alternativen wie die Waldviertler Weidegans wieder heimisch gemacht. | ||
* Für die Organisation und vor allem für die Vermarktung der neuen landwirtschaftlichen Schiene wurde „Waldland“ in Oberwaltenreith bei Zwettl geschaffen. | * Für die Organisation und vor allem für die Vermarktung der neuen landwirtschaftlichen Schiene wurde „Waldland“ in Oberwaltenreith bei Zwettl geschaffen. | ||
* Die bäuerlichen Gästeringe brachten neue Impulse | * Die bäuerlichen Gästeringe brachten neue Impulse für den Fremdenverkehr. | ||
* Ein arbeitsintensiver und nicht geplanter Zweig entwickelte sich im Bereich der Betriebssanierungen. Viele Betriebe, die teils unschuldig in eine wirtschaftliche Schieflage geraten waren, konnten mit intensiver Betreuung gerettet und so | * Ein arbeitsintensiver und nicht geplanter Zweig entwickelte sich im Bereich der Betriebssanierungen. Viele Betriebe, die teils unschuldig in eine wirtschaftliche Schieflage geraten waren, konnten mit intensiver Betreuung gerettet und so hunderte Arbeitsplätze erhalten werden. | ||
* 1984 entstand unter Adi Kastner als | * 1984 entstand unter Adi Kastner als Waldviertel-Manager mit einer Gruppe von [[Engagieren|engagierten]] Personen die Waldviertelakademie | ||
* 1989 Humuserzeugung aus biologischen [[Abfälle|Abfällen]] & [[Klärschlamm]] | * 1989 Humuserzeugung aus biologischen [[Abfälle|Abfällen]] & [[Klärschlamm]] | ||
* 1992 das Telehaus Waldviertel und in weiterer Folge 1996 der Waldviertler [[Internetprovider]] WVNET gegründet | * 1992 das Telehaus Waldviertel und in weiterer Folge 1996 der Waldviertler [[Internetprovider]] WVNET gegründet |
Version vom 1. Mai 2024, 17:09 Uhr
Dieser Artikel wurde auf Grund eines Löschantrages in der Wikipedia hierher transferiert. Beim Löschen dieses Artikels in der Wikipedia wird dieser Artikel hier im Regiowiki erhalten, bei bleiben in der Wikipedia wird in der Regel dieser Artikel hier im Regiowiki wieder gelöscht. |
Adolf „Adi“ Kastner (* 16. Februar 1939 in Wien; † 12. November 2011 in Zwettl Niederösterreich) war ein österreichischer Schuldirektor einer landwirtschaftlichen Fachschule (Edelhof bei Zwettl NÖ) und Landesbeauftragter für das Waldviertel.[1]
Leben
Aufgewachsen ist Kastner bei seiner alleinerziehenden Mutter Maria Kastner (später Auinger) und den Großeltern in Moidrams bei Zwettl.
Prägend war für ihn die Zeit bei den Sängerknaben in Stift Zwettl. In der Nachkriegszeit besuchte er ein Knabeninternat.
1957 begann er ein Studium der Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur zum Dipl. Ing. Schon während seines Studiums nahm er eine Stelle als Forstreferent bei der Diözese St. Pölten an. 1967 wechselte er in den Lehr- und Beraterberuf zur Forstlichen Kursstätte in Hollenstein an der Ybbs. Bis 1973 war Kastner in dieser Schule als Lehrer tätig.
1973 bekam er eine Stelle als Lehrer am Edelhof bei Zwettl. Neben seiner Lehrertätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 zusätzlich noch Mathematiklehrer an der Bundesschule Handelsakademie Zwettl.
Mit seiner Ehefrau Hildegard, geb. Janu, hatte Kastner sechs Kinder.
Direktor am Edelhof und Landesbeauftragter für das Waldviertel
Ab 1. Jänner 1979 wurde Adi Kastner mit der Funktion des Direktors am Edelhof betraut. In den 20 Jahren seiner Direktorentätigkeit hat er den Edelhof als ein für Österreich beispielhaftes Bildungs- und Innovationszentrum auf- und ausgebaut.
Ende der 1970er Jahre fanden sich Persönlichkeiten des Waldviertels zusammen, um gemeinsam gegen die Bedrohung durch ein Atommülllager in der Region zu kämpfen. Als gemeinsame Plattform wurde bald der Verein „Pro Waldviertel“ gegründet.
- Kastner wurde aufgrund seines Engagements von Landeshauptmann Siegfried Ludwig am 1. Februar 1982 zum „Landesbeauftragten für das Waldviertel“ ernannt.
- Dank des Rückhaltes und der Absicherung als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule konnte Kastner relativ rasch Erfolge im Bereich der landwirtschaftlichen Alternativen vorweisen. Wie z.B. die „neue-alte“ Alternative Mohn. Als positiver Nebeneffekt entwickelte sich die Mohnblüte zum Tourismusmagnet. In den nächsten Jahren wurden Mariendisteln und Johanniskraut für die Pharmazie angebaut sowie Roggenpollen geerntet und tierische Alternativen wie die Waldviertler Weidegans wieder heimisch gemacht.
- Für die Organisation und vor allem für die Vermarktung der neuen landwirtschaftlichen Schiene wurde „Waldland“ in Oberwaltenreith bei Zwettl geschaffen.
- Die bäuerlichen Gästeringe brachten neue Impulse für den Fremdenverkehr.
- Ein arbeitsintensiver und nicht geplanter Zweig entwickelte sich im Bereich der Betriebssanierungen. Viele Betriebe, die teils unschuldig in eine wirtschaftliche Schieflage geraten waren, konnten mit intensiver Betreuung gerettet und so hunderte Arbeitsplätze erhalten werden.
- 1984 entstand unter Adi Kastner als Waldviertel-Manager mit einer Gruppe von engagierten Personen die Waldviertelakademie
- 1989 Humuserzeugung aus biologischen Abfällen & Klärschlamm
- 1992 das Telehaus Waldviertel und in weiterer Folge 1996 der Waldviertler Internetprovider WVNET gegründet
Auszeichnungen
- 5. März 2004: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[1]
- 13. September 1999: Ehrenring des LFV NÖ
- 21. Juni 1999: Ökonomierat
- 5. Mai 1999: Ehrenring der Stadt Zwettl
- 2. Februar 1993: Oberstudienrat
- 1988: Hans Kudlich-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Land- und Forstwirtschaftspolotik
Literatur
- Josef Mayerhofer & Manfred Greisinger (Hrsg): Management auf woidviatlarisch. Edition Wald4tel, Zwettl, 2004.
- Waldviertler Biografien Band4 ISBN 978-3-900708-31-3
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Reinhard Linke: Eine Region trauert um Adi Kastner. In: orf.at. 17. November 2011, abgerufen am 1. Mai 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kastner, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Kastner, Adi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schuldirektor und Landesbeauftragter für das Waldviertel |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1939 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 12. November 2011 |
STERBEORT | Zwettl Niederösterreich |