Therese Mahrer: Unterschied zwischen den Versionen

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(Nachlass Therese Mahrer in Kremser Topothek)
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://raumforscherinnen.at/spuren/therese-mahrer-geb-lutzer/ Therese Mahrer] auf der Seite Spuren - DenkMAL! DenkWÜRDIG?! KremserInnen auf der Suche nach ihren denkwürdigen Frauen, abgerufen am 19. Jänner 2021.
* [https://raumforscherinnen.at/spuren/therese-mahrer-geb-lutzer/ Therese Mahrer] auf der Seite Spuren - DenkMAL! DenkWÜRDIG?! KremserInnen auf der Suche nach ihren denkwürdigen Frauen, abgerufen am 19. Jänner 2021.
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 4. Juli 2024, 08:35 Uhr

Therese Mahrer mit ihrem Mann Louis im Sommer 1977

Therese Mahrer (geborene Lutzer, * 14. August 1912 in Krems an der Donau, † 8. April 1989 ebenda) war eine Kommunalpolitikerin der KPÖ, Stadträtin von Krems an der Donau und Bibliothekarin.

Leben

Therese Mahrer wurde am 14. August 1912 in Krems als Therese Lutzer in eine Arbeiterfamilie geboren. Ihr Vater war Tischler und wirkte an der Begründung der Sozialdemokratie in Krems aktiv mit, ihre Mutter stammte aus einer Bergarbeiterfamilie.[1] Sie war bereits als Kind und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen der Arbeiterbewegung engagiert, so war sie Mitglied des Arbeiter-Turnvereins oder der Roten Falken. Zwischen 1929 und 1934 war Mahrer Hortleiterin und Erzieherin in der Kindertagesstätte der Kremser Kinderfreunde.[1]

Mahrer war von 1930 bis 1933 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und fand über die linksoppositionelle Gruppierung der „Linksradikalen Arbeiteropposition“ innerhalb der Sozialdemokratie zur Kommunistischen Partei, die zu diesem Zeitpunkt bereits verboten war.[1] Auch ihr späterer Ehemann Alois "Louis" Mahrer, sei heirateten 1943, kam über die Linksradikale Arbeiteropposition zur KPÖ.[1]

In der Zeit des austrofaschistischen Regimes war Mahrer mehrfach inhaftiert. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme übersiedelte Mahrer 1939 nach Wien und wurde nach Schulungen als Bibliothekarin am Statistischen Amtes für die Alpen- und Donau-Reichsgaue angestellt.[1] Zum Kriegsende übersiedelte Mahrer wieder nach Krems und nahm alsbald in der kommunistischen Partei Funktionen wahr. Am 21. September 1945 wurde sie zur Stadträtin mit Zuständigkeit für Bildung und Kultur gewählt. Als eines ihrer größten Verdienste gilt, dass sie von der sowjetischen Besatzungsmacht die ehemalige Pionierkaserne für den Umbau als Schulareal abringen konnte.[1] Platz für fünf Lehranstalten und Wohnraum für 100 Familien konnte in dem Gebäudekomplex geschaffen werden.

Nach der Gemeinderatswahl 1950 zog sich Therese Mahrer aus dem Stadtrat zurück. 1953 übernahm sie die bibliothekarischen Aufgaben im „Sowjetischen Informationszentrum“, welches auch in Krems eine Bibliothek mit Lesesaal betrieb. Nach dem Abschluss des Staatsvertrages ging die bestehende Bibliothek in die österreichisch-sowjetisches Gesellschaft über, Mahreres Mann übernahm hierbei die Bibliothek und wurde dabei von seiner Frau unterstützt.[1]

Therese Mahrer war Mutter zweier Kinder und verstarb am 8. April 1989 in Krems.

Auszeichnungen

Die Stadt Krems benannte 2019 die der HTL Krems vorgelagerte Grünfläche zu Ehren der ehemaligen Stadträtin als Therese-Mahrer-Park.[2]

Literatur

  • Ilse Korotin (Hrsg): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2: I–O. Wien: Böhlau 2016, S. 2073 ff. (E-Book).

Weblinks

  • Therese Mahrer auf der Seite Spuren - DenkMAL! DenkWÜRDIG?! KremserInnen auf der Suche nach ihren denkwürdigen Frauen, abgerufen am 19. Jänner 2021.
  • Fotos zum Schlagwort Nachlass Therese Mahrer in der Topothek der Gemeinde/Region Krems (Urheberrechte beachten)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6  Ilse Korotin (Hrsg.): Mahrer Therese. In: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2 I–O, S. 2073–2075 (https://austria-forum.org/web-books/oesterreichfrauen02de2016isds/000656).
  2. Schulen für den Frieden: Therese Mahrer mit Park geehrt. In: noen.at. 7. März 2019, abgerufen am 19. Jänner 2021.