Gerald Tarnai (Schuldirektor): Unterschied zwischen den Versionen

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Unter Tarnais Schulleitung wurde der musische Schwerpunkt in spezieller Weise betont: Es gab unter seiner Patronanz eine Reihe von Theateraufführungen und musikalischen Produktionen, bei denen die Schüler als Protagonisten in Erscheinung traten. Die größten Erfolge der Bildungseinrichtung im Wolfgarten waren in dieser Hinsicht die beiden gegen Ende der 1990er-Jahre produzierten [[w:Musical|Musicals]] ''Moses'' und ''Die Ketzer''. Das Musical ''Moses'' wurde 1995 im [[w:Römersteinbruch St. Margarethen|Römersteinbruch St. Margarethen]] aufgeführt, wobei bei einer der Veranstaltungen 4000 Besucher anwesend waren; insgesamt wurde es von 15.000 Zuschauern besucht. ''Die Ketzer'' wurde in mehreren ausverkauften Vorstellungen im ''Kulturzentrum Eisenstadt'' aufgeführt, im Jahr darauf tourte die schulische Theatertruppe zum Ausklang durch die burgenländischen Kulturzentren in [[Oberschützen]], [[Güssing]] und [[Mattersburg]].<ref>Josef Mayer (Hrsg.): ''Gymnasium fünfundzwanzig – Wolfgarten 50''. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 2010, S. 56–61.</ref>
Unter Tarnais Schulleitung wurde der musische Schwerpunkt in spezieller Weise betont: Es gab unter seiner Patronanz eine Reihe von Theateraufführungen und musikalischen Produktionen, bei denen die Schüler als Protagonisten in Erscheinung traten. Die größten Erfolge der Bildungseinrichtung im Wolfgarten waren in dieser Hinsicht die beiden gegen Ende der 1990er-Jahre produzierten [[w:Musical|Musicals]] ''Moses'' und ''Die Ketzer''. Das Musical ''Moses'' wurde 1995 im [[w:Römersteinbruch St. Margarethen|Römersteinbruch St. Margarethen]] aufgeführt, wobei bei einer der Veranstaltungen 4000 Besucher anwesend waren; insgesamt wurde es von 15.000 Zuschauern besucht. ''Die Ketzer'' wurde in mehreren ausverkauften Vorstellungen im ''Kulturzentrum Eisenstadt'' aufgeführt, im Jahr darauf tourte die schulische Theatertruppe zum Ausklang durch die burgenländischen Kulturzentren in [[Oberschützen]], [[Güssing]] und [[Mattersburg]].<ref>Josef Mayer (Hrsg.): ''Gymnasium fünfundzwanzig – Wolfgarten 50''. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 2010, S. 56–61.</ref>


Der im Jahr 2000 pensionierte [[w:Hofrat|Hofrat]], der schon in jungen Jahren gerne Schauspieler geworden wäre,<ref>Vgl. Gerald Tarnai: ''Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen''. Eigenverlag, Mattersburg o. J. (2004), S. 29; weiters: Claudia Schneider: ''Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch''. In: ''phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung'', Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36, hier S. 33 ([https://www.ph-burgenland.at/fileadmin/Forschung/phpublico/phpublico_2021_08.pdf pdf)].</ref> widmete sich auch weiterhin dem Theater. In seinem Wohnort [[Großhöflein]] entstanden ab dem Jahr 2010 unter seiner Organisation und Regie mit der Laienschauspieltruppe der Pfarre kontinuierlich Theateraufführungen, wobei er auch selber auf der Bühne auftrat.<ref>Hannes Gsellmann: ''5 Jahre Theater in Großhöflein''. In: meinbezirk.at, 28. März 2014 ([https://www.meinbezirk.at/eisenstadt/c-lokales/5-jahre-theater-in-grosshoeflein_a892682 online]).</ref><ref>Doris Fischer: ''Gerald Tarnai vom Laientheater: „Wir spielen wieder“''. In: bvz.at, 26. September 2019 ([https://www.bvz.at/eisenstadt/grosshoeflein-gerald-tarnai-vom-laientheater-wir-spielen-wieder-grosshoeflein-laientheater-gerald-tarnai-163838309 online]).</ref> Vom Gewinn der Aufführungen der von Tarnai geleiteten Theatergruppe wurden Großhöfleiner Institutionen wie die Pfarre, der Kindergarten und der Verschönerungsverein gesponsert.<ref>Gerald Tarnai: ''Theatergruppe der Pfarre''. In: ''Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein'', Ausgabe 3/2017, Juli–September 2017, S. 20 ([https://www.pfarre-grosshoeflein.at/fileadmin/user_upload/johannesbote/Pfarrblatt_GH_3_2017_PRINT_3-2017-homepage.compressed.pdf pdf]); weiters: Gerald Tarnai und Hermann Fink: ''Theatergruppe der Pfarre Großhöflein''. In: ''Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein'', Ausgabe 4/2018 | Oktober–Dezember 2018, S. 18 ([https://www.pfarre-grosshoeflein.at/fileadmin/user_upload/johannesbote/Johannesbote_GH_4_2018_homepage.pdf pdf]).</ref>
Der im Jahr 2000 pensionierte [[w:Hofrat|Hofrat]], der schon in jungen Jahren gerne Schauspieler geworden wäre,<ref>Vgl. Gerald Tarnai: ''Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen''. Eigenverlag, Mattersburg o. J. (2004), S. 29; weiters: Claudia Schneider: ''Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch''. In: ''phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung'', Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36, hier S. 33 ([https://www.ph-burgenland.at/fileadmin/Forschung/phpublico/phpublico_2021_08.pdf pdf)].</ref> widmete sich auch weiterhin dem Theater. In seinem Wohnort [[Großhöflein]] entstanden ab dem Jahr 2010 unter seiner Organisation und Regie mit der Laienschauspieltruppe der Pfarre zehn Jahre lang kontinuierlich Theateraufführungen, wobei er auch selber auf der Bühne auftrat.<ref>Hannes Gsellmann: ''5 Jahre Theater in Großhöflein''. In: meinbezirk.at, 28. März 2014 ([https://www.meinbezirk.at/eisenstadt/c-lokales/5-jahre-theater-in-grosshoeflein_a892682 online]).</ref><ref>Doris Fischer: ''Gerald Tarnai vom Laientheater: „Wir spielen wieder“''. In: bvz.at, 26. September 2019 ([https://www.bvz.at/eisenstadt/grosshoeflein-gerald-tarnai-vom-laientheater-wir-spielen-wieder-grosshoeflein-laientheater-gerald-tarnai-163838309 online]).</ref> Vom Gewinn der Aufführungen der von Tarnai geleiteten Theatergruppe wurden Großhöfleiner Institutionen wie die Pfarre, der Kindergarten und der Verschönerungsverein gesponsert.<ref>Gerald Tarnai: ''Theatergruppe der Pfarre''. In: ''Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein'', Ausgabe 3/2017, Juli–September 2017, S. 20 ([https://www.pfarre-grosshoeflein.at/fileadmin/user_upload/johannesbote/Pfarrblatt_GH_3_2017_PRINT_3-2017-homepage.compressed.pdf pdf]); weiters: Gerald Tarnai und Hermann Fink: ''Theatergruppe der Pfarre Großhöflein''. In: ''Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein'', Ausgabe 4/2018 | Oktober–Dezember 2018, S. 18 ([https://www.pfarre-grosshoeflein.at/fileadmin/user_upload/johannesbote/Johannesbote_GH_4_2018_homepage.pdf pdf]).</ref>


Die Geschichte der von ihm langjährig geleiteten Bildungseinrichtung dokumentierte Tarnai in drei von ihm herausgegebenen Festschriften.<ref name="20_Jahre" /><ref>
Die Geschichte der von ihm langjährig geleiteten Bildungseinrichtung dokumentierte Tarnai in drei von ihm herausgegebenen Festschriften.<ref name="20_Jahre" /><ref>

Version vom 8. August 2024, 12:14 Uhr

Gerald Tarnai (* 1940 in Wolfau im Burgenland) ist ein österreichischer Pädagoge und langjähriger burgenländischer Gymnasialdirektor.

Leben

Gerald Tarnai wurde 1940 in der südburgenländischen Marktgemeinde Wolfau geboren. Seine Mutter stammte aus Kärnten, der Vater war Hauptschullehrer. 1945 flüchtete er mit seiner Mutter und Schwester vor den heranrückenden Sowjets nach Kärnten. Die ersten drei Volksschulklassen absolvierte er in dem Kärntner Dorf Kühnsdorf. 1949 kehrte er ins Burgenland zurück, und zwar nach Pinkafeld, wo er die vierte Volksschulklasse absolvierte. Nach zwei Jahren Hauptschule in Pinkafeld wechselte er ins Gymnasium nach Oberschützen, wo er 1958 die Matura ablegte. Sodann studierte er Mathematik und Physik an der Universität Wien und legte die Lehramtsprüfung ab. Er wurde auch Mitglied einer Studentenverbindung, namentlich beim katholischen Cartellverband.[1][2][3]

Nachdem Tarnai zunächst am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Mattersburg als AHS-Lehrer gewirkt und im Katholischen Schülerheim Mattersburg eine Erzieherstelle innegehabt hatte, wurde ihm am 1. September 1974 die Leitung des Musisch-pädagogischen Realgymnasiums der Diözese Eisenstadt in Eisenstadt überantwortet. Die Schule wurde von 1976 bis 1992 unter der Bezeichnung Oberstufenrealgymnasium der Diözese Eisenstadt weitergeführt, seit 1985 gibt es dort als Langform das Gymnasium der Diözese Eisenstadt Wolfgarten. Tarnais Leitung als Direktor erstreckte sich an der unter diesen Bezeichnungen firmierenden Bildungseinrichtung von 1974 bis zum Jahr 2000. Über die Direktion hinaus betreute er auch neun Jahre lang als Heimleiter das angeschlossene Katholische Schülerheim im Eisenstädter Wolfgarten.[4][5]

Unter Tarnais Schulleitung wurde der musische Schwerpunkt in spezieller Weise betont: Es gab unter seiner Patronanz eine Reihe von Theateraufführungen und musikalischen Produktionen, bei denen die Schüler als Protagonisten in Erscheinung traten. Die größten Erfolge der Bildungseinrichtung im Wolfgarten waren in dieser Hinsicht die beiden gegen Ende der 1990er-Jahre produzierten Musicals Moses und Die Ketzer. Das Musical Moses wurde 1995 im Römersteinbruch St. Margarethen aufgeführt, wobei bei einer der Veranstaltungen 4000 Besucher anwesend waren; insgesamt wurde es von 15.000 Zuschauern besucht. Die Ketzer wurde in mehreren ausverkauften Vorstellungen im Kulturzentrum Eisenstadt aufgeführt, im Jahr darauf tourte die schulische Theatertruppe zum Ausklang durch die burgenländischen Kulturzentren in Oberschützen, Güssing und Mattersburg.[6]

Der im Jahr 2000 pensionierte Hofrat, der schon in jungen Jahren gerne Schauspieler geworden wäre,[7] widmete sich auch weiterhin dem Theater. In seinem Wohnort Großhöflein entstanden ab dem Jahr 2010 unter seiner Organisation und Regie mit der Laienschauspieltruppe der Pfarre zehn Jahre lang kontinuierlich Theateraufführungen, wobei er auch selber auf der Bühne auftrat.[8][9] Vom Gewinn der Aufführungen der von Tarnai geleiteten Theatergruppe wurden Großhöfleiner Institutionen wie die Pfarre, der Kindergarten und der Verschönerungsverein gesponsert.[10]

Die Geschichte der von ihm langjährig geleiteten Bildungseinrichtung dokumentierte Tarnai in drei von ihm herausgegebenen Festschriften.[5][11][12] In seinem 2004 erschienenen Buch Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen reflektierte er in humoristischer Manier seine Zeit als Lehrer und Schulleiter.[2]

Auszeichnungen und Ehrungen

Publikationen

  • Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen. Eigenverlag, Mattersburg o. J. (2004).
  • (Hrsg.): 40 Jahre Wolfgarten. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 2000.
  • (Hrsg.): 30 Jahre Wolfgarten. Von der Katholischen Lehrerbildungsanstalt zum Gymnasium der Diözese Eisenstadt. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 1990.
  • mit Matthias Skarics und Nikolaus Bencsics (Hrsg.): 20 Jahre Bildungs- und Erziehungsstätte Wolfgarten 1960–1980. Katholisches Schülerheim der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 1980.

Literatur

  • Claudia Schneider: Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch. In: phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung, Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36 (Online).

Weblinks

  • Omas Lungenbraten. Radiosendung über Gerald Tarnais neu erschienenes Buch Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen in der Sendereihe Mahlzeit Burgenland von ORF-Burgenland. In: bglv1.orf.at, 13. Dezember 2004, abgerufen am 4. November 2020 (web.archive.org).

Einzelnachweise

  1. Claudia Schneider: Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch. In: phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung, Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36, hier S. 32 f. (pdf).
  2. 2,0 2,1 Omas Lungenbraten. Radiosendung über Gerald Tarnais neu erschienenes Buch Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen in der Sendereihe Mahlzeit Burgenland von ORF-Burgenland. In: bglv1.orf.at, 13. Dezember 2004, abgerufen am 4. November 2020 (web.archive.org).
  3. Gerald Tarnai: Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen. Eigenverlag, Mattersburg o. J. (2004), S. 7 ff., 33 und 38.
  4. Claudia Schneider: Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch. In: phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung, Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36, hier S. 33 f. (pdf).
  5. 5,0 5,1 Gerald Tarnai, Matthias Skarics und Nikolaus Bencsics (Hrsg.): 20 Jahre Bildungs- und Erziehungsstätte Wolfgarten 1960–1980. Katholisches Schülerheim der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 1980, ohne Seitennummerierung.
  6. Josef Mayer (Hrsg.): Gymnasium fünfundzwanzig – Wolfgarten 50. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 2010, S. 56–61.
  7. Vgl. Gerald Tarnai: Von Lehrern, Schülern und anderen Menschen. Eigenverlag, Mattersburg o. J. (2004), S. 29; weiters: Claudia Schneider: Gerald Tarnai – Lehrer, Direktor und Zeitzeuge der burgenländischen Schulgeschichte. Ein Gespräch. In: phpublico. Fachzeitschrift für Bildung und Erziehung, Heft 8, Dezember 2021, S. 32–36, hier S. 33 (pdf).
  8. Hannes Gsellmann: 5 Jahre Theater in Großhöflein. In: meinbezirk.at, 28. März 2014 (online).
  9. Doris Fischer: Gerald Tarnai vom Laientheater: „Wir spielen wieder“. In: bvz.at, 26. September 2019 (online).
  10. Gerald Tarnai: Theatergruppe der Pfarre. In: Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein, Ausgabe 3/2017, Juli–September 2017, S. 20 (pdf); weiters: Gerald Tarnai und Hermann Fink: Theatergruppe der Pfarre Großhöflein. In: Johannesbote – Informationen der Pfarre Großhöflein, Ausgabe 4/2018 | Oktober–Dezember 2018, S. 18 (pdf).
  11. Gerald Tarnai (Hrsg.): 30 Jahre Wolfgarten. Von der Katholischen Lehrerbildungsanstalt zum Gymnasium der Diözese Eisenstadt. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 1990.
  12. Gerald Tarnai (Hrsg.): 40 Jahre Wolfgarten. Gymnasium der Diözese, Wolfgarten, Eisenstadt 2000.
  13. Amtliche Mitteilungen der Diözese Eisenstadt 2000/11, Nr. 479, Eisenstadt, 15. Dezember 2000, S. 93 (pdf).