Österreichs 9 Betonschätze: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 29: Zeile 29:
{{SORTIERUNG:Osterreichs 9 Betonschatze }}
{{SORTIERUNG:Osterreichs 9 Betonschatze }}
[[Kategorie:Umweltschutz]]
[[Kategorie:Umweltschutz]]
[[Kategorie:Erstmals veranstaltet 2024]]

Version vom 18. August 2024, 14:10 Uhr

Die Initiative Österreichs 9 Betonschätze (auch: 9 Plätze, 9 Betonschätze genannt) wurde von Greenpeace Österreich 2024 ins Leben gerufen und lehnt[1][2][3] sich an die Unterhaltungssendung des Österreichischen Fernsehens (ORF2) 9 Plätze – 9 Schätze an, die seit 2014 im Hauptabendprogramm ausgestrahlt wird.

Konzept und Geschichte

In Österreich werden laut Greenpeace jährlich knapp 4200 Hektar Boden verbraucht. Mit der Initiative Österreichs 9 Betonschätze macht Greenpeace auf diesen verschwenderischen Umgang mit Boden hin. Von Greenpeace wurde daher 2024 erstmals dazu aufgerufen, die katastrophalsten Bausünden Österreichs zu benennen.

Am 22. Mai 2024, dem internationalen Tag der Artenvielfalt, begann die Möglichkeit der Einreichung von Betonschätzen.[4][5][6]

Es wurden 411 Projekte eingereicht, darunter Einkaufszentren, Gewerbeparks und Parkplatzwüsten, für die bis 22. Juli 2024 votiert werden konnte. Aus je fünf ausgewählten Projekten pro Bundesland wurde mittels Publikumsvoting (20.400 Teilnehmer) und einer Fachjury[7] die erstplatzierten Bausünden ausgewählt und als „9 Plätze, 9 Betonschätze“-Ausstellung im Wiener Museumsquartier vorgestellt.[8][9][10]

Negativpreis

Der Negativpreis ist eine Statuette eines kleinen goldfarbenen Betonmischwagens.[1] Es wurde 2024 bewusst kein Gesamtpreis bzw. Erster Preis vergeben, sondern jedes Bauprojekt erhält den Negativpreis.[1]

Betonplätze

  • Burgenland: XXXLutz-Lager Zurndorf (bereits 40 Hektar an landwirtschaftlichen Fläche verbraucht)
  • Kärnten: Lkw-Verteilerzentrum in Villach (Pläne der Stadt Villach, unmittelbar an zwei Natura-2000-Gebiete anschließend, mit einem deutschen Investor 20 Hektar Grünflächen in Schütt-Federaun für ein Lkw-Verteilerzentrum zu verbauen. Dies, obwohl unmittelbar südlich davon sich bereits ein aktuell nicht ausgelastetes Logistikzentrum befindet.)
  • Niederösterreich: Ostumfahrung Wiener Neustadt
  • Oberösterreich: Betriebsbaugebiet in Ohlsdorf (für spekulative Entwicklung mussten 18 Hektar Wald gerodet werden, die Staatsanwaltschaft ermittelt)[11]
  • Salzburg: Luxushotel in Mittersill (Projekt "Six Senses", geplant sind ein Luxushotel und hochpreisige Villen).
  • Steiermark: Playworld Spielberg (neben der Autobahn, rund 15.000 Quadratmeter groß. Die nächste Bushaltestelle ist einen Kilometer entfernt und daher für Familien mit Kindern mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur erschwert erreichbar).
  • Tirol: Gewerbegebiet in St. Johann (7,5 Hektar landwirtschaftliche Vorsorgefläche sollen zu einem interkommunalen Betriebsbaugebiet werden).
  • Vorarlberg: Stadttunnel Feldkirch (in Bau befindliche Projekt in Feldkirch und Frastanz mit vier Tunnelarmen und einem unterirdischen Kreisverkehr).
  • Wien: Stadtstraße (seit 2021 im Bezirk Donaustadt gebaut. Vierspurige Straße durch den Grüngürtel von Hirschstetten und Breitenlee)

Quellen: [1][12][13]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Bernadette Redl, Martin Putschögl: "Neun Betonschätze": Greenpeace kürte die schlimmsten Bausünden Österreichs, Webseite: derstandard.at vom 30. Juli 2024.
  2. 9 Plätze, 9 Betonschätze: Greenpeace sucht Österreichs katastrophalste Bausünden, Webseite: ots.at vom 22. Mai 2024.
  3. "9 Plätze, 9 Betonschätze": Österreichs katastrophalste Bausünden gesucht, Webseite: nachrichten.at vom 22. Mai 2024.
  4. Greenpeace will Österreichs katastrophalste Bausünden küren, Webseite: k.at vom 22. Mai 2024.
  5. Bodenversiegelung: Greenpeace, Paul Pizzera & Staatskünstler suchen größte Betonsünden Österreichs, Webseite: greenpeace.at vom 6. Juni 2024.
  6. Greenpeace kürt Bausünder: „9 Plätze, 9 Betonschätze“, Webseite: dolomitenstadt.at vom 22. Mai 2024.
  7. Experten von der Universität für Bodenkultur Wien, der TU Wien, der Bundeskammer der Ziviltechniker und Greenpeace.
  8. AVISO: Greenpeace kürt die neun schlimmsten Betonsünden Österreichs, Webseite: ots.at vom 23. Juli 2024.
  9. Greenpeace: Betonsünde auch in Kärnten, Webseite: kaernten.orf.at vom 30. Juli 2024.
  10. „Österreichs 9 Betonschätze”: Publikumsvoting startet!, Webseite: oekonews.at vom 17. Juli 2024.
  11. Florian Scheuba: Abrissbescheid für ein Kartenhaus, Webseite: derstandard.at vom 8. August 2024.
  12. Das sind Österreichs 9 Betonschätze, Webseite: greenpeace.at vom 30. Juli 2024.
  13. Agnes Dorn: Betonschätze, Webseite: meinbezirk.at, abgerufen am 17. August 2024.