Margarete von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
=== Die erste Ehe ===
=== Die erste Ehe ===
Margaretes erste Hochzeit mit dem etwa gleichaltrigen oder vielleicht auch einige Jahre jüngeren Heinrich, der bereits 1222 zum [[w:Römischer König|"römischen" König]] beziehungsweise zum "Mitkönig" seines Vaters gewählt worden war, fand am 29. November 1225 in [[w:Nürnberg|Nürnberg]] statt.<ref name ="Thorau262">vgl. [[w:Peter Thorau|Peter Thorau]]: ''König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien''. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der "Regentschaften" Erzbischof Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220–1228 (= Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.). Bd. 1) (= Jahrbücher der deutschen Geschichte. Bd. 21) (Zugl.: Saarbrücken, Univ., Habil.-Schr., 1996). Duncker & Humblot, Berlin, 1998, ISBN 3-428-09384-4, S. 262</ref><ref name ="neukam87">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 87</ref><ref name ="foerster194">vgl. Anne Foerster: ''Die Witwe des Königs'', 2018, S. 194</ref> Es war eine Doppelhochzeit, da sich ihr Bruder [[Heinrich der Grausame|Heinrich]] am selben Tag mit Agnes von Thüringen verheiratete.<ref>vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 87f.</ref><ref name ="Thorau262"/> Nach der Hochzeit reiste Margarete mit ihrem Ehemann noch in den ersten Dezembertagen nach [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt]], wo anlässlich des Einzuges der Eheleute eine Festmünze geschlagen wurde, auf welcher beide dargestellt sind.<ref name ="Thorau266">vgl. [[w:Peter Thorau|Peter Thorau]]: ''König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien''. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der "Regentschaften" Erzbischof Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220–1228 (= Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.). Bd. 1) (= Jahrbücher der deutschen Geschichte. Bd. 21) (Zugl.: Saarbrücken, Univ., Habil.-Schr., 1996). Duncker & Humblot, Berlin, 1998, ISBN 3-428-09384-4, S. 266</ref>
Margaretes erste Hochzeit mit Heinrich, der bereits 1222 zum [[w:Römischer König|"römischen" König]] beziehungsweise zum "Mitkönig" seines Vaters gewählt worden war, fand am 29. November 1225 in [[w:Nürnberg|Nürnberg]] statt.<ref name ="Thorau262">vgl. [[w:Peter Thorau|Peter Thorau]]: ''König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien''. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der "Regentschaften" Erzbischof Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220–1228 (= Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.). Bd. 1) (= Jahrbücher der deutschen Geschichte. Bd. 21) (Zugl.: Saarbrücken, Univ., Habil.-Schr., 1996). Duncker & Humblot, Berlin, 1998, ISBN 3-428-09384-4, S. 262</ref><ref name ="neukam87">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 87</ref><ref name ="foerster194">vgl. Anne Foerster: ''Die Witwe des Königs'', 2018, S. 194</ref>  
 
Es war eine Doppelhochzeit, da sich ihr Bruder [[Heinrich der Grausame|Heinrich]] am selben Tag mit Agnes von Thüringen verheiratete.<ref>vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 87f.</ref><ref name ="Thorau262"/> Nach der Hochzeit reiste Margarete mit ihrem Ehemann noch in den ersten Dezembertagen nach [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt]], wo anlässlich des Einzuges der Eheleute eine Festmünze geschlagen wurde, auf welcher beide dargestellt sind.<ref name ="Thorau266">vgl. [[w:Peter Thorau|Peter Thorau]]: ''König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien''. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der "Regentschaften" Erzbischof Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220–1228 (= Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.). Bd. 1) (= Jahrbücher der deutschen Geschichte. Bd. 21) (Zugl.: Saarbrücken, Univ., Habil.-Schr., 1996). Duncker & Humblot, Berlin, 1998, ISBN 3-428-09384-4, S. 266</ref>


Die Hochzeit war zwar mit großer Prachtentfaltung, wurde aber von einem Unglücksfall überschattet. Bei einer Gerichtsverhandlung, auf welcher der Mord an [[w:Engelbert I. von Köln|Erzbischof Engelbert (I.) von Köln]] († 7. November 1225) geahndet wurde und die etwa zeitgleich stattfand, kamen es zu Auseinandersetzungen, die zum Einsturz einer Treppe führten, was den Tod von zahlreichen Menschen zur Folge hatte. Die Umstände, unter denen die für Margaretes Familie prestigeträchtige Eheschließung mit dem ältesten Sohn des Kaisers geschlossen wurden, sind bis heute nicht wirklich geklärt. Sie hatten einen Konflikt ihres Vaters mit der böhmischen Königsfamilie zur Folge, da der Bräutigam ursprünglich die böhmische Königstochter [[w:Agnes von Böhmen|Agnes]] hätte heiraten sollen, welche am Hof von Margaretes Vater erzogen und auf diese Ehe vorbereitet worden war.<ref name ="neukam234">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 234</ref>  
Die Hochzeit war zwar mit großer Prachtentfaltung, wurde aber von einem Unglücksfall überschattet. Bei einer Gerichtsverhandlung, auf welcher der Mord an [[w:Engelbert I. von Köln|Erzbischof Engelbert (I.) von Köln]] († 7. November 1225) geahndet wurde und die etwa zeitgleich stattfand, kamen es zu Auseinandersetzungen, die zum Einsturz einer Treppe führten, was den Tod von zahlreichen Menschen zur Folge hatte. Die Umstände, unter denen die für Margaretes Familie prestigeträchtige Eheschließung mit dem ältesten Sohn des Kaisers geschlossen wurden, sind bis heute nicht wirklich geklärt. Sie hatten einen Konflikt ihres Vaters mit der böhmischen Königsfamilie zur Folge, da der Bräutigam ursprünglich die böhmische Königstochter [[w:Agnes von Böhmen|Agnes]] hätte heiraten sollen, welche am Hof von Margaretes Vater erzogen und auf diese Ehe vorbereitet worden war.<ref name ="neukam234">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold'', 2013, S. 234</ref>  
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