Katastrophenhilfsdienst im Landesfeuerwehrverband Burgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Sammel- und Anfahrtsphase ===
=== Sammel- und Anfahrtsphase ===
Der Kommandozug (KdoZg) versammelt sich ebenfalls im Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr. Falls notwendig, fährt das Vorauskommando (VorKdo), bestehend aus Bereitschaftskommandant (BerKdt) und Stabsangehörige S3 (Einsatz)/S2 (Lage), in den Einsatzraum vor, um mit den dort befehlsführenden Stellen Kontakt aufzunehmen. Mit den dabei ermittelten Informationen erstellt es die Einsatzbefehle für die einzusetzenden Züge und hält Kontakt mit dem Landesführungsstab (LFüSt).  
Der Kommandozug (KdoZg) versammelt sich ebenfalls im Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr. Falls notwendig, fährt das Vorauskommando (VorKdo), bestehend aus Bereitschaftskommandant (BerKdt) und den Stabsangehörigen S3 (Einsatz)/S2 (Lage), in den Einsatzraum vor, um mit den dort befehlsführenden Stellen Kontakt aufzunehmen. Mit den dabei ermittelten Informationen erstellt es die Einsatzbefehle für die einzusetzenden Züge und hält Kontakt mit dem Landesführungsstab (LFüSt).  


Die alarmierten Züge versammeln sich in der Zwischenzeit in den befohlenen Bereitstellungsräumen und die Zugskommandanten (ZgKdt) übermitteln eine Stärkemeldung an die am Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr verbliebenen Teile des Bereitschaftskommandos (BerKdo). Dieses gibt eine Gesamtstärkemeldung an das Vorauskommando weiter. Nach Erhalt des Einsatzbefehles rücken die Züge in der befohlenen Marschordnung in den Einsatzraum nach.
Die alarmierten Züge versammeln sich in der Zwischenzeit in den befohlenen Bereitstellungsräumen und die Zugskommandanten (ZgKdt) übermitteln eine Stärkemeldung an die am Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr verbliebenen Teile des Bereitschaftskommandos (BerKdo). Dieses gibt eine Gesamtstärkemeldung an das Vorauskommando weiter. Nach Erhalt des Einsatzbefehles rücken die Züge in der befohlenen Marschordnung in den Einsatzraum nach.

Version vom 26. Juli 2015, 08:33 Uhr

Der Katastrophenhilfsdienst im Landesfeuerwehrverband Burgenland ist so organisiert, dass jeder Bezirk eine KHD-Bereitschaft stellt, die bei Groß- oder Katastrophenereignissen überregional eingesetzt werden kann. Beschickt mit Fahrzeugen und Mannschaften werden die KHD-Bereitschaften der Bezirke von den jeweiligen lokalen Freiwilligen Feuerwehren.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtliche Grundlagen für die Organisation des Katastrophenhilfsdienstes bilden folgende Gesetze und Verordnungen:[1]

  • Burgenländisches Katastrophenhilfegesetz (KHG) - LGBl. 5/1986 (in der jeweiligen aktuellen Fassung)
  • Burgenländisches Feuerwehrgesetz (FWG), LGBl. 49/1994 (in der jeweiligen aktuellen Fassung)
  • Verordnungen der Burgenländischen Landesregierung

Aufgabenbereiche

Der Katastrophenhilfsdienst ist eingerichtet zur überregionalen Hilfeleistung in Katastrophenfällen und bei größeren Einsätzen zur Unterstützung und/oder Ablösung der eingesetzten Feuerwehren, unter anderem bei folgenden Einsatzszenarien:[1]

  • Großbränden
  • Elementarereignissen (Hochwasser, Sturm, Erdbeben usw.)
  • Rettungseinsätzen
  • Notversorgung der Bevölkerung
  • Freimachen von Verkehrswegen
  • Mitwirkung zur Wiederherstellung von Nachrichtenverbindungen und Energieversorgung
  • Stellung von Einsatzreserven während größerer Einsätze und Großveranstaltungen, um hinzukommende Einsätze abzudecken

Organisatorische Einbindung

Bezirksebene

Eine KHD-Bereitschaft ist dem Bezirksfeuerwehrkommandanten unterstellt. Als Führungselement gibt es ein KHD-Bereitschaftskommando (BerKdo), das für alle organisatorischen und administrativen Aufgaben der Bereitschaft verantwortlich zeichnet.

Die Führung der KHD-Bereitschaft liegt in den Händen des KHD-Bereitschaftskommandanten (BerKdt), das ihm zur Seite stehende, im Einsatzfall mobile, Bereitschaftskommando (BerKdo) setzt sich aus folgenden Funktionen zusammen:

  • Leiter Stabsarbeit (LtrStb) zugleich auch Bereitschaftskommando-Stellvertreter (BerKdtStv)
  • Sachgebietsleiter S1 - Personalwesen
  • Sachgebietsleiter S2 - Lage
  • Sachgebietsleiter S3 - Einsatz
  • Sachgebietsleiter S4 - Versorgungswesen
  • Sachgebietsleiter S5 - Öffentlichkeitsarbeit
  • Sachgebietsleiter S6 - Kommunikation

Unterstützt werden die Mitarbeiter des Stabes in einem mobilen Einsatz durch den Kommandozug. KHD-Bereitschaftskommandant sowie S2 und S3 können außerdem noch zusätzlich das Vorauskommando der HKD-Bereitschaft bilden, während diese in der Zwischenzeit vom BerKdtStv geführt wird.

Landesebene

Aufbauorganisation einer KHD-Bereitschaft

Eine KHD-Bereitschaft im Burgenland setzt sich entsprechend der Normgliederung aus folgenden Einheiten zusammen:

  • Kommandozug (KDO-Zug) mit KHD-Bereitschaftskommando (BerKdo) (Sollstärke: 38 Mann, 8 Fahrzeuge und 2 Motorräder)
  • 1. Löschzug (Sollstärke: 46 Mann und 7 Fahrzeuge)
  • 2. Löschzug (Sollstärke: 46 Mann und 7 Fahrzeuge)
  • 1. Technischer Zug (Sollstärke: 46 Mann und 8 Fahrzeuge)

Somit umfasst eine KHD-Bereitschaft entsprechend der Normgliederung 176 Mann, 30 Fahrzeuge und 2 Motorräder. Zusätzlich gibt es noch KHD-Sonderzüge für Gefährliche Stoffe, Strahlenschutz, Waldbrand und Hochwasser.

Während zum Beispiel in Niederösterreich KHD-Bereitschaften ähnlich militärischer Einheiten Nummern zur Identifizierung besitzen, werden sie im Burgenland mit dem Kurzzeichen des Bezirkes benannt (Beispiele: Ber-GS = KHD-Bereitschaft des Bezirksfeuerwehrkommandos Güssing, BerKdo-OW = KHD-Kommando des Bezirkes Oberwart).

Bereitschaftskommando mit Kommandozug

Die Aufgabe des Kommandozuges (KdoZg) ist die Unterstützung des Bereitschaftskommandos (BerKdo) in taktischer und organisatorischer Hinsicht. Neben den Fahrzeugen des Bereitschaftskommandos befinden sich im Kommandozug noch weitere Fahrzeuge mit entsprechendem Personal.

Fahrzeugeinteilung des Bereitschaftskommandos mit Kommandozug:

  • Bereitschaftskommando
    • Kommandantenfahrzeug (KDTF) mit BerKdt sowie Kraftfahrer und Melder (zugleich Teil des Vorauskommandos)
    • Kommandofahrzeug (KDOF) mit S3 (Sachbearbeiter Einsatz), S2 (Sachbearbeiter Lage), Kraftfahrer, Funker, Schreiber (zugleich Teil des Vorauskommandos)
    • Kommandofahrzeug (KDOF) mit LtrStb/BerKdtStv, S1 (Sachbearbeiter Personalwesen), S4 (Sachbearbeiter Versorgungswesen), Kraftfahrer, Funker, Schreiber
    • Kommandofahrzeug (KDOF) mit S6 (Sachbearbeiter Kommunikation), S5 (Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit), Kraftfahrer, 2 Funker, Schreiber
  • Kommandozug
    • Kommandofahrzeug (KDOF) mit Zugskommandant (ZgKdt), Zugtruppkommandant (ZgTKdt/ZgKdtStv), Kraftfahrer, Funker, Schreiber, Melder
    • 2 geländegängige Motorräder mit jeweils einem Melder
    • Sanitätsfahrzeug einer Rettungsorganisation mit Feuerwehrarzt, 2 Sanitäter, Kraftfahrer
    • 2 Versorgungsfahrzeuge mit jeweils Kommandant, Versorgungsgehilfe und Kraftfahrer

Die Sollstärke beträgt somit 38 Mann, 8 Fahrzeuge und 2 Motorräder.

Löschzug

Der KHD-Zug ist die kleinste taktische Einheit einer KHD-Bereitschaft. Er kann auch selbständig ohne übergeordneter KHD-Kommandoeinheit eingesetzt werden. In diesen Fällen ist er direkt dem zuständigen Bezirksfeuerwehrkommando unterstellt bzw. wird von diesem dem örtlichen Einsatzleiter unterstellt.

Fahrzeugeinteilung des Löschzuges:

  • Kommandantenfahrzeug (KDTF) mit Zugskommandant (ZgKdt) sowie Kraftfahrer und Melder
  • Kommandofahrzeug (KDOF) mit Zugtruppkommandant (ZgTKdt/ZgKdtStv), Kraftfahrer, Funker, Schreiber
  • 2 Tanklöschfahrzeuge (TLF) oder Rüstlöschfahrzeuge (RLF) mit jeweils einem Gruppenkommandanten und 6 bzw. 8 Mann
  • 2 Löschfahrzeuge (LF) oder Kleinlöschfahrzeuge (KLF) mit jeweils einem Gruppenkommandanten und 8 Mann
  • Versorgungsfahrzeug (VF) mit Fahrzeugkommandant und 2 Mann

Die Sollstärke beträgt somit 46 Mann und 7 Fahrzeuge.

Technischer Zug

Auch der Technische Zug kann selbständig ohne übergeordneter KHD-Kommandoeinheit eingesetzt werden. In diesen Fällen ist er direkt dem zuständigen Bezirksfeuerwehrkommando unterstellt bzw. wird von diesem dem örtlichen Einsatzleiter unterstellt.

Fahrzeugeinteilung des Technischen Zuges:

  • Kommandantenfahrzeug (KDTF) mit Zugskommandant (ZgKdt) sowie Kraftfahrer und Melder
  • Kommandofahrzeug (KDOF) mit Zugtruppkommandant (ZgTKdt/ZgKdtStv), Kraftfahrer, Funker, Schreiber
  • 2 Rüstlöschfahrzeuge (RLF) mit jeweils einem Gruppenkommandanten und 6 bzw. 8 Mann
  • Löschfahrzeuge mit Bergeausrüstung (LF-B) mit jeweils einem Gruppenkommandanten und 8 Mann
  • Schweres Rüstlöschfahrzeug (SRF) mit jeweils einem Gruppenkommandanten und 5 Mann
  • Öleinsatzfahrzeug (ÖF) oder Versorgungsfahrzeug mit Öleinsatzcontainer (VF-Öl) mit Fahrzeugkommandant und 2 Mann
  • Versorgungsfahrzeug (VF) mit extra Schanzwerkzeug mit Fahrzeugkommandant und 2 Mann

Die Sollstärke beträgt somit 46 Mann und 8 Fahrzeuge.

Beispiel für die Umsetzung der Normgliederung

Anhand der KHD-Bereitschaft des Bezirksfeuerwehrkommandos Güssing soll die Umsetzung der Normgliederung gezeigt werden, wobei in Güssing als Ergänzung zur normalen KHD-Ausstattung noch zwei zusätzliche Hochwasserzüge aufgestellt worden sind. Diese Hochwasserzüge stellen zum Teil eine Alternativgliederung zu den anderen Zügen dar, in denen einzelne Fahrzeuge eine neue Zuordnung erhalten. In der Regel handelt es sich aber um zusätzliche Fahrzeuge der einzelnen Wehren, wobei 23 der 52 Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Mannschaften und Fahrzeuge für den KHD-Einsatz bereitstellen.

KHD-Bereitschaft des Bezirksfeuerwehrkommandos Güssing:[2]

  • KHD-Bereitschaftskommando
  • Kommandozug
  • 1. Löschzug (Stegersbach)
  • 2. Löschzug (St. Michael)
  • 1. Technischer Zug (Güssing)
  • 1. Hochwasserzug
  • 2. Hochwasserzug

Die folgende Tabelle zeigt die Bereitstellung der einzelnen KHD-Komponenten durch die Freiwilligen Feuerwehr des Bezirks Güssing:

KDH-Bereitschaft des Feuerwehrbezirkskommandos Güssing
Zug Fahrzeug (Soll) Fahrzeugart (Ist) Feuerwehr
KHD-Kommando Kommandantenfahrzeug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Tobaj
KHD-Kommando Kommandofahrzeug S3 Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Steinfurt
KHD-Kommando Kommandofahrzeug LtrStb Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Kulm
Kommandozug Kommandofahrzeug ZgKdt Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Urbersdorf
Kommandozug Motorrad
Kommandozug Motorrad
Kommandozug Sanitätsfahrzeug
Kommandozug Versorgungsfahrzeug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Deutsch Tschantschendorf
Kommandozug Versorgungsfahrzeug
1. Löschzug Kommandantenfahrzeug ZgKdt Kommandofahrzeug (KDF) FF Stegersbach
1. Löschzug Kommandofahrzeug ZgKdtStv Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) FF Olbendorf
1. Löschzug TLF oder RLF Tanklöschfahrzeug (TLF) FF Stegersbach
1. Löschzug TLF oder RLF Tanklöschfahrzeug (TLF) FF Ollersdorf
1. Löschzug LF oder KLF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Bocksdorf
1. Löschzug LF oder KLF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Rohr
1. Löschzug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Hackerberg
1. Löschzug Versorgungsfahrzeug Versorgungsfahrzeug (VF) FF Stegersbach
2. Löschzug Kommandantenfahrzeug ZgKdt Kommandofahrzeug (KDO) FF Kukmirn
2. Löschzug Kommandofahrzeug ZgKdtStv Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) FF Sankt Michael im Burgenland
2. Löschzug TLF oder RLF Rüstlöschfahrzeug (RLF) FF Kukmirn
2. Löschzug TLF oder RLF Tanklöschfahrzeug (TLF) FF Sankt Michael im Burgenland
2. Löschzug LF oder KLF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Rauchwart
2. Löschzug LF oder KLF Löschfahrzeug mit Bergeausstattung(LFB) FF Güttenbach
2. Löschzug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Rehgraben
2. Löschzug Versorgungsfahrzeug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Steingraben
1. Technischer Zug Kommandantenfahrzeug ZgKdt Kommandofahrzeug (KDF) FF Güssing
1. Technischer Zug Kommandofahrzeug ZgKdtStv Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) FF Güssing
1. Technischer Zug Rüstlöschfahrzeug Rüstlöschfahrzeug (RLF) FF Strem
1. Technischer Zug Rüstlöschfahrzeug Rüstlöschfahrzeug (RLF) FF Limbach
1. Technischer Zug Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB) FF Neuberg im Burgenland
1. Technischer Zug Schweres Rüstfahrzeug Schweres Rüstfahrzeug (SRF) FF Güssing
1. Technischer Zug Öleinsatzfahrzeug Universallöschfahrzeug (ULF) FF Güssing
1. Technischer Zug Versorgungsfahrzeug Versorgungsfahrzeug (VF) FF Güssing
1. Technischer Zug Drehleiter (DL) FF Güssing
1. Hochwasserzug Kommandantenfahrzeug ZgKdt Kommandofahrzeug (KDF) FF Stegersbach
1. Hochwasserzug Kommandofahrzeug ZgKdtStv Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) FF Olbendorf
1. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Rüstfahrzeug (RF) FF Stegersbach
1. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Ollersdorf
1. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Bocksdorf
1. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Rohr
1. Hochwasserzug Versorgungsfahrzeug Löschfahrzeug mit Bergevorrichtung(LFB) FF Kukmirn
1. Hochwasserzug Versorgungsfahrzeug Versorgungsfahrzeug (VF) FF Stegersbach
2. Hochwasserzug Kommandantenfahrzeug ZgKdt Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Schallendorf
2. Hochwasserzug Kommandofahrzeug ZgKdtStv Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) FF Sankt Michael im Burgenland
2. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Universallöschfahrzeug (ULF) FF Güssing
2. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Tanklöschfahrzeug (TLF) FF Sulz
2. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB) FF Sankt Michael im Burgenland
2. Hochwasserzug RLF/LFB/RF/KRF Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB) FF Güttenbach
2. Hochwasserzug Versorgungsfahrzeug Kleinlöschfahrzeug (KLF) FF Urbersdorf
2. Hochwasserzug Versorgungsfahrzeug Versorgungsfahrzeug (VF) FF Güssing

Ablaufschema eines KHD-Einsatzes

Alarmierungsphase

Nach Anforderung des Einsatzes von KHD-Einheiten lässt der Landesfeuerwehrkommandant (LFKdt) den Landesfeuerwehrführungsstab (LFüSt) oder Teile davon einberufen und beurteilt mit diesem nach Kontaktaufnahme mit den anfordernden Stellen bzw. mit der Einsatzleitung vorort, welche KHD-Einheiten zu alarmieren sind.

Danach erfolgt die Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Bezirksfeuerkommandanten (BFKdt) und die Alarmierung des KHD-Bereitschaftskommandos (BerKdo). Das BerKdo tritt im Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr zusammen und stellt nach Beurteilung der Lage die entsprechenden KHD-Züge zusammen.

Die Alarmierung der Züge erfolgt anschließend entweder über die Bundeswarnzentrale (BWZ) oder durch die Landesfeuerwehralarmzentrale (LFAZ). Der Alarmierungstext muss unter anderem enthalten:

  • KHD-Einsatz
  • voraussichtlicher Einsatzort und Einsatztätigkeit
  • zu stellende Fahrzeuge und Ausrüstung
  • mitzunehmende Verpflegung und Betriebsmittelvorräte
  • voraussichtliche Einsatzdauer
  • Versammlungsplätze und Versammlungszeitpunkte

Sammel- und Anfahrtsphase

Der Kommandozug (KdoZg) versammelt sich ebenfalls im Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr. Falls notwendig, fährt das Vorauskommando (VorKdo), bestehend aus Bereitschaftskommandant (BerKdt) und den Stabsangehörigen S3 (Einsatz)/S2 (Lage), in den Einsatzraum vor, um mit den dort befehlsführenden Stellen Kontakt aufzunehmen. Mit den dabei ermittelten Informationen erstellt es die Einsatzbefehle für die einzusetzenden Züge und hält Kontakt mit dem Landesführungsstab (LFüSt).

Die alarmierten Züge versammeln sich in der Zwischenzeit in den befohlenen Bereitstellungsräumen und die Zugskommandanten (ZgKdt) übermitteln eine Stärkemeldung an die am Standort der Bezirksstützpunktfeuerwehr verbliebenen Teile des Bereitschaftskommandos (BerKdo). Dieses gibt eine Gesamtstärkemeldung an das Vorauskommando weiter. Nach Erhalt des Einsatzbefehles rücken die Züge in der befohlenen Marschordnung in den Einsatzraum nach.

Einsatzphase

Nach dem Eintreffen im Einsatzraum wird durch das Bereitschaftskommando (BerKdo) und dem Kommandozug (KdoZg) die Befehlsstelle der KHD-Bereitschaft aufgebaut. Die Züge werden beim Eintreffen in die Lage eingewiesen und fahren entsprechend der bei dieser Einweisung erhaltenen Einsatzbefehle in die zugewiesenen Einsatzräume.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Bezirksfeuerkommando Oberpullendorf - Katastrophenhilfsdienst, Webseite www.bfkdo-op.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  2. Katastrophenhilfsdienst Bezirk Güssing - Einteilung Stand 02/2014, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 24. Juli 2015

Weblinks