Tiefenbach bei Kaindorf
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47.221388888915.8588888889Koordinaten: 47° 13′ N, 15° 52′ O
Ganzseitige Karten: Tiefenbach bei Kaindorf47.221388888915.8588888889 |
Tiefenbach ist eine ehemalige Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark in Österreich. Das Gemeindegebiet umfasst die Ortschaften Obertiefenbach und Untertiefenbach und beheimatet derzeit rund 690 Einwohner (Stand 1. Jänner 2015). Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Großhart und Hartl zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Hartl“ weiter.
Geografie
Nachbargemeinden
Vockenberg | Hofkirchen bei Hartberg | Hofkirchen bei Hartberg |
Sankt Johann bei Herberstein | Kaindorf bei Hartberg | |
Maria Fieberbründl | Hartl | Hartl |
Sehenswürdigkeiten
Ortskapelle Maria Schutz
Die heutige Dorfkapelle wurde 1815 von Martin Einspinner und Thomas Höfler erbaut und 1828 um einen Glockenturm erweitert. An Einrichtungsgegenständen zählten anfangs lediglich ein Altaraufbau, ein Reliquienkästchen und das Gnadenbild "Maria Schutz". Die Statue Maria Schutz befand sich zuvor in der 1790 profanierten gleichnamigen Kapelle am Kirchenplatz von St. Johann. Die Urkunde von 1815 ist noch erhalten, während die Einrichtungsgegenstände inzwischen erneuert wurden. Der heutige Altaraufbau besteht aus einem Rokokotabernakel und einigen kleinen Bildern. Die Dorfkapelle wurde zuletzt 1965 innen und 1991 außen renoviert. 2006 wurde eine Generalsanierung durchgeführt. Diese umfasste eine neue Dacheindeckung und Turmverblechung, das Mauerwerk wurde trockengelegt sowie Innen- und Außenputz entfernt. Zudem wurde die gesamte Einrichtung inklusive Fenster und Türen restauriert bzw. erneuert. Die Sanierung wurde mit der Segnung durch Bischofsvikar Prälat Dr. Willibald Rodler am 30. August 2009 abgeschlossen.[1][2]
Gemeindebetriebe
Freizeitanlagen
Kneip-Aktiv-Park & Barfußparcours
Das als Riesenfuß (42 m lang und 15 m breit), von Künstler Peter Knoll gestaltete Trainingsfeld, befindet sich am Vorplatz des Gemeindezentrums in Obertiefenbach. Der Parkour bietet eine Vielzahl an verschiedenen Oberflächen und Elementen zur Stimulation der Fußreflexzonen.[3]
Blaulichtorganisationen
Schulen
Unternehmen
Vereine
Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach
Die Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach wurde 1913 unter Kommandanten Johann Gratzer gegründet. Derzeit umfasst sie 69 Mitglieder (Stand 11. Mai 2016), 53 davon aktiv. Sie bieten Dienste in Sachen Sanität, Bergung und Katastrophenhilfe an. Zudem organisieren sie eine Vielzahl an Veranstaltungen und bieten diverse Ausbildungsmöglichkeiten.[4]
Jagdverein Obertiefenbach
Der Jagdverein Obertiefenbach wurde im Jänner 2012 unter Obmann Anton Polzhofer gegründet und ist eine Zweigstelle des steirischen Jagdschutzvereins.[5]
Weitere Vereine
- ESV Tiefenbach
- Bauernbund Tiefenbach
- Jagdgesellschaft Obertiefenbach
- Seniorenbund Dienersdorf-Hofkirchen-Tiefenbach
- Sparverein "Bergspitze" Gasthaus-Cafe Zöhrer
Personen
Im Jahr 1985 wurde dem langjährigen Bürgermeister Herrn Eduard Pitter der Ehrenring verliehen. Zudem zählt der außer Dienst befindliche Landeshauptmann Dr. Josef Krainer seit 1990 zu den Ehrenbürgern Tiefenbachs.[6]
Geschichte
Die politische Gemeinde Tiefenbach
Mit der Revolution von 1848 in Österreich entstand die neue Form der freien politischen Gemeinde. Grundlage für dieses politische Gebilde waren die Konskriptionsgemeinden von 1770. Für Tiefenbach ergab dies die zwei getrennten Territorien Ober- und Untertiefenbach, welche 1849 jeweils zu selbstständigen Gemeinden wurden. Desweiteren wurde das Amt des Dorfrichters zu dem des Bürgermeisters und der Gemeindeausschuß zum heutigen Gemeinderat.
Zusammenlegung der Gemeinden
Mit Wirkung vom 1. Jänner 1959 wurden die zuvor selbstständigen Gemeinden Ober- und Untertiefenbach zusammengelegt und bilden seither die Gemeinde Tiefenbach.
Ehemalige Bürgermeister
Obertiefenbach | Untertiefenbach [7] | ||||
---|---|---|---|---|---|
von | bis | Name des Bürgermeisters | von | bis | Name des Bürgermeisters |
1806 | 1832 | Michael Fuchs | 1806 | 1806 | Georg Gmeiner |
1844 | 1844 | Franz Dunst | 1832 | 1832 | Josef Siegl |
1858 | 1863 | Stefan Schweighofer | 1844 | 1854 | Franz Knöbl |
1864 | 1879 | Anton Steinbauer | 1855 | 1855 | Johann Wachmann |
1882 | 1883 | Johann Riegerbauer | 1858 | 1863 | Franz Muhr |
1892 | 1892 | Johann Kainer | 1864 | 1867 | Johann Mauerhofer |
1895 | 1897 | Ferdinand Allmer | 1882 | 1882 | Anton Suppinger |
1903 | 1908 | Jakob Pöltl | 1883 | 1883 | Anton Kainer |
1909 | 1910 | Johann Kainer | 1892 | 1892 | Ignaz Haubenhofer |
1910 | 1918 | Josef Prasch | 1903 | 1918 | Johann Kirchengast |
1918 | 1921 | Michael Pinter | 1918 | 1921 | Franz Hierzer |
1921 | 1924 | Leopold Gratzer | 1921 | 1933 | Ludwig Amesbauer |
1924 | 1928 | Johann Kainer | 1933 | 1938 | Johann Kirchengast |
1928 | 1933 | Leopold Gratzer | 1938 | 1945 | Josef Laglbauer |
1933 | 1938 | Johann Kainer | 1945 | 1959 | Franz Eichelsberger |
1938 | 1942 | Friedrich Rechberger | |||
1942 | 1945 | Viktor König | |||
1945 | 1959 | Anton Riegerbauer |
Tiefenbach [8] | ||
---|---|---|
von | bis | Name des Bürgermeisters |
1960 | 1981 | Eduard Pitter |
1981 | 2005 | Josef Laglbauer |
2005 | 2014 | Josef Singer |
Bevölkerungsentwicklung
439
|
511
|
487
|
672
|
613
|
620
|
595
|
596
|
544
|
544
|
559
|
552
|
528
|
538
|
592
|
692
|
672
|
690
| ||||||||||||||||||
1782 | 1810 | 1812 | 1846 | 1869 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1920 | 1934 | 1939 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2014 |
Literatur
Weblinks
Tiefenbach bei Kaindorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Ortskapelle Maria Schutz Eintrag auf der offiziellen Gemeindewebsite
- ↑ Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hartl
- ↑ Kneip-Aktiv-Park Eintrag auf der offiziellen Gemeindewebsite
- ↑ Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach
- ↑ Steirischer Jagdschutzverein
- ↑ Gottfried Allmer: Tiefenbach bei Kaindorf, 1996, S. 99.
- ↑ Gottfried Allmer: Tiefenbach bei Kaindorf, 1996, S. 96f.
- ↑ Gottfried Allmer: Tiefenbach bei Kaindorf, 1996, S. 97-99.
- ↑ Gottfried Allmer: Tiefenbach bei Kaindorf, 1996, S. 99.
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