Österreichischer Eishockeyverband

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Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wird hier von seiner Gründung bis zum März 1938 behandelt. Die Schreibweise des Verbandes ist grundsätzlich die der 20er und 30er Jahre und nicht die, welche in den jeweiligen Jahren verwandt wurde, wie z.B. "Oesterreichischer Eisballverband".

Geschichte

Die Gründung des österreichischen Eishockeyverbandes erfolgte 1912. Bisher war Prag das Zentrum des Eishockeyspiels. Durch die Neugründung soll Wien der Mittelpunkt des Eishockeyspiels in Österreich werden. Am 15. Jänner 1912 wird die Satzung durch die Statthalterei genehmigt.


Verbandsaktivitäten

Die konstituierende Verbandsversammlung fand am 14. Jänner 1912 in der Wohnung von Gustav Feix in Wien statt. An der Sitzung nahmen die Vertreter folgender Eishockeyvereine teil und waren damit auch die ersten Mitglieder es OeEHV: Trainings Eis Club, First Vienna FC 1894, Sportklub Slovan und Wiener Sport Club.

Wahlen:
  • Präsident: Gustav Feix
  • Vizepräsident und Schriftführer: Theodor Müller
  • Zahlmeister: Ludwig Tondl
  • Sachverwalter: Anton Mellich
  • Revisoren: L.K. Neumann und Heinrich Retschury
  • Verbandskapitän: Gustav Feix[1]

Als Beitrittsgebühr wurden 50% des Mitgliedsbeitrages und als Mitgliedsbeitrag für Wiener Vereine 30 Kronen und auswärtige Vereine 20 Kronen festgelegt. Wegen der fortgeschrittenen Zeit in der Saison 1911/12 soll in dieser Periode noch keine Eishockey-Meisterschaft durchgeführt worden sein.

Der Verband leitete die Geschicke des Eishockeysports in Österreich bis zu seiner Auflösung durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938.

Saison 1912

In der 1. ordentliche Verbandsversammlung werden folgende Wahlne durchgeführt:

  • Präsident: Gustav Feix
  • Vizepräsident und Schriftführer: Theodor Müller
  • Kassierer: Ludwig Tondl
  • Verbandskapitän: Heinrich Retschury
  • Revisoren: L.K. Neumann und Josef Vratny
  • (Sachverwalter: Anton Mellich nicht im Artikel genannt)

Die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft von Österreich nach einem Punktesystem wird beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um den Titel.


Saison 1912/13

In der 2. ordentlichen Verbandsversammlung werden Präsident und Vizepräsident im Amt bestätigt. Zum Kassierer wird Neuburger gewählt und zum Schriftführer Maximilian Posch.

Der Vizepräsident Müller muss zum Kongress der LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace) nach München fahren. Hier wird die strittige Frage behandelt, ob Böhmen als österreichisches Land direkt Mitglied in der Liga sein kann. Diese Frage war bedeutsam, da Böhmen Mitglied der Liga war und auch unter dieser Firmierung bei den Europameisterschaften spielte. Bei der 4. Europa-Meisterschaft in München 1913 vertritt die DEHG aus Prag Österreich und nimt den vierten Platz ein. Böhmen wird Zweiter.

Die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird ausgeschrieben und mit fünf teilnehmenden Vereinen durchgeführt.

Der Kongreß der Internationalen Eishockeyliga tagt am 22. Februar 1913 anläßlich der Eishockey-Weltmeisterschaften 1913 in St. Moritz. Böhmen wird von Dr. Duschek, Dr. Fleischmann und Windisch vertreten. Für Österreich ist Krünes von der DEHG Prag entsandt worden. Deutschland zieht seinen Antrag zur Einführung des Länderprinzips und damit Ausschluß von Böhmen aus der Liga zurück. Dem Komitee der Liga werden als Vertreter Österreichs E. Müller von der DEHG Prag und für Böhmen Dr. Duschek Ceity Svaz Hockeyovy angehören.[2]

Saison 1913/14

  • Kurz vor Saisonende legt der Präsident Gustav Feix sein Amt nieder und die Geschäfte werden übergangsweise bis zur Verbandsversammlung von den Herren Dr. Schiff und Dr. Dostal geführt. Neuer Präsident wird Nationalrat Fritz Reiner. In den Vorstand gewählt werden auch Rolf Zimmermann und Dr. Reinetz. Bisher hatte sich der Wiener Eislauf Verein geweigert, eine Eishockeysektion zu gründen bzw. seinen Eislaufplatz hierfür zur Verfügung zu stellen. Die Gründung erfolgt nunmehr auf Grund der Gespräche zwischen dem Vorstand des OeEHV und der WEV-Vereinsführung. Bereits im Jänner 1914 findet ein erstes Eishockeyspiel statt.
  • Dem Verband gehören 7 Vereine an.
Training Eis Club
First Vienna FC 1894
Sportklub Slavon
Währinger Bicycle Club
Cottage Eislauf Verein
Wiener Sport Club
Deutscher Fußball Club Prag[3]
  • Auf dem Kongreß der LIHG in Berlin 1914 wird der Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz vertreten. In langen Diskussionen gelingt es den Herren, das die Aufnahme Österreichs in die Liga beschlossen wird und das bisherige Mitglied Böhmen als Land von Österreich ausscheidet. Einen Tag nach dieser Veröffentlichung wird diese Meldung widerrufen. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation ändern und der Ringhoffer Pokal und die Österreichische Eishockey-Meisterschaft wieder in Prag stattfinden.[4][5] Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten.
  • Die 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft umfasste sechs Vereine.
  • Die 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft wird ausgetragen.

Saison 1914/15

  • Für die 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft haben sich sieben Vereine gemeldet. Wegen der Einberufung der Eishockeyspieler zum 2. Weltkrieg wird die Meisterschaft abgesagt.
  • November 1914: Die DEHG Prag tritt dem OeEHV als Mitglied bei. Warum die Hauptversammlung die Aufnahme nicht behandelt hat, ist nicht bekannt. Da der Vorsitzende der DEHG als Vizepräsident gewählt wurde, muss der Beitritt wirklich erfolgt sein.[6]
  • Am 12. Dezember 1914 findet die Hauptversammlung in den Räumen des Cottage Eislauf Vereins in Wien statt.

Nachstehende Eishockeyvereine werden endgültig in den Verband aufgenommen:

Wiener Eislauf Verein
Simmeringer Sportklub
Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann
Der vom Präsidenten vorgetragene Jahres- und Rechenschaftsbericht läßt nach dem Fremden Blatt sehr zu wünschen übrig. Dieses trifft auch auf den Kassenbericht zu. Man findet es Geschmaklos, den Krieg für die alzu laxe Geschäftsführung des Verbandes verantwortlich zu machen. Es hätte möglich sein müssen, einen sogenannten Kriegsausschuss für die Vorbereitung des Versammlung einzusetzen.
Gegen die Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn erhebt der Delegierte des Training Eis Club (TEC)Rechnungsrat Hans Pfeiffer Einspruch. Er weist nach, dass nach den Statuten des Verbandes eine Aufnahme nicht möglich ist. Diesem Einspruch wird nicht stattgegeben. Das Fremden Blatt Wien geht in seinen Ausführungen davon aus, dass die jungen Delegierten der Vereine der Aufnahme zugestimmt haben, da mehrere Wiener Vereine den Engelmann-Platz für ihren Verein zum üben benötigen.
Zehn Vereine mit 150 Spielern gehören dem Verband jetzt an.
  • Vorstandswahlen:
Vorsitzender: Gustav Feix
Die Stellvertreter werden von den Verbänden DFC, WEV und CEV gesetzt: Dostal (WEV), Brandeis (DEHG Prag), Schiff (CEV)
Schriftführer: Fekete (WSC), Hahn (Vienna)
Säckelwart: Mehlich (Slovan)
Rechnungsprüfer: Dr. Worell, Mayringer
  • In einem Kommentar der Zeitung zur Hauptversammlung des OeEHV wird festgestellt, dass es guter Brauch in Österreich sei, an die Spitze eines Verbandes einen verdienten Mann zu stellen. Solche Personen sollen die Verkörperung des idealen Sports und des reinsten Amateurbegriffes sein. Dieses sei auch überall der Fall, mit einer Ausnahme: dem Österreichischen Eishockeyverbandes. Dem Verband stände ein Mann vor, der wohl nicht aus idealen Gründen Sport betreiben würde, sondern zu dessen Aufgabe als bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahnder es gehört, für dieses Unternehmen Sport zu machen. Auch sollte an der Spitze eines Verbandes kein Mann stehen, der die Satzung des eigenen Verbandes übertritt. Hierdurch habe er seinem Verein die Möglichkeit gegeben zu spielen und neue Anhänger zu gewinnnen. Es gehöre nicht zum Begriff des idealen Sports, einem anderen Verein Mitglieder wegzuschnappen und mit deren Namen für den eigenen Verein zu werben. Sollte so etwas einreißen, so würde es bald unte den Vereinen Zerwürfnisse geben.[7]

Am 31. Dezember 1914 wird ein Leserbrief des Präsidenten des OeEHV Gustav Feix veröffentlicht. Hierin bittet der Präsident einige Punkte richtig stellen zu dürfen. Vom 1. Juli 1914 bis einen Tag vor der Hauptversammlung sei er beurlaubt gewesen und habe nichts mit der Geschäftsführung zu tun gehabt. Am Tag vor der Versammlung sei der geschäftsführende Stellvertreter in den Krieg einberufen worden. Er sei kein bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn. Vielmehr wäre er der mit der artistischen Leitung betraute gewählte Verwaltungsrat des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann. Nach § 1 der Statuten versehen die Mitglieder des Verwaltungsrates ihr Amt ehrenamtlich. Angestellte und Beamte des Vereins sind nicht in den Verwaltungsrat wählbar. Er erhalte vom Verein nur Kostenersatz z.B. für Reisekosten. Im weiteren erläutert er den § 14 der Verbandsstatuten und gibt die Begründung bekannt, warum er die Erlaubnis erteilte, Vereinen die Kunsteisbahn für Übungsspiele zur Verfügung zu stellen. Wert legt er auch auf die Feststellung, dass sämtliche Spieler ohne Überredung zum Verein Kunsteisbahn gewechselt hätten und von seiner Seite keinerlei Druck ausgeübt worden sei.[8]

  • Da in dieser Saison viele Spieler einberufen wurden, wird von der Austragung einer Meisterschaft abgesehen und es werden nur Kampfspiele ausgetragen.
  • Zur Ausarbeitung einer neuen Satzung wird ein Ausschuss mit den Herren Dostal, Mehlich und Hahn gewählt.
  • Jänner 1915: Der Verband beschließt die Gründung einer Schiedsrichtervereinigung mit folgenden Mitgliedern
Färber
GustavFeix
Mehlich
Rechnungsrat Pfeiffer
Retschury
Ing. Tronner

Saison 1915/16

  • Der Eishockeyverband firmiert jetzt unter Österreichischer Eisballverband.
  • An der 4. Wiener Eishockey-Meisterschaft können sich die I. Mannschaften der Mitgiedsvereine des Verbandes beteiligen. Voraussetzung ist, dass der Sitz des Vereines Wien ist. Die Auslosung erfolgt sofort nach Anmeldeschluss. Die Plätze für die Spiele werden festgelegt. Hierbei ist der Platz zu bevorzugen, auf den sich die Vereine geeinigt haben. Einigt man sich nicht, so wird der Platz aus den Vorschlägen beider Vereine ausgelost. Die siegreiche Mannschaft der Spiele erwirbt den Titel: "Wiener Kriegsmeister-Mannschaft des Österreichischen Eisballverbandes pro 1916" und gewinnt den vom Verbandspräsidenten Ing. Fritz Reiner gestifteten Ehrenpreis. Die Siegesmannschaft und der zweite Sieger erhalten jeweils 7 eiserne Medaillen.
  • Slovan wurde bei der Meisterschaft 1915/16 nicht berücksichtigt, da die Meldung erst am Tage nach dem Meldeschluß ankam. Die Auslosung geschah sofort am 22. Dezember 1915 um 18.00, da dieses der Meldeschluss war.

Vier Vereine spielen die Meisterschaft 1915/16 aus.

Saison 1916/17

  • Am 10. November 1916 findet im WEV-Heim eine Sitzung des Verbandes statt, die sich im wesentlichen mit den Regelungen der Schiedsrichterfrage für die kommende Saison beschäftigt. Die langjährigen Schiedsricher Retschury und Trinks wurden zwecks fachkundiger Vorschläge zu dieser Sitzung eingeladen.
  • Eishockey-Schiedsrichterkollegium

Am Donnerstag, den 1. Februar 1917 findet im Wiener Eislauf Verein eine Besprechung des neu gebildeten Schiedrichterkollegiums statt. Interessenten, die Schiedsrichter werden möchten, können sich an diesem Abend um 20 Uhr melden. Der OeEHV hofft, durch diesen Aufruf neue Schiedsrichter werben zu können. Erst am letzten Sonntag musste ein Eishockeyspiel ausfallen, da keine Vertretung für den ausgefallenen Schiedsrichter eingesetzt werden konnte.

Das Fremden-Blatt weist in seinen weiteren Ausführungen darauf hin, dass, wie vor einiger Zeit gemeldet, das Eishockey-Schiedrichterkollegium vom Fußballschiedsrichter Retschury und einigen anderen Mitgliedern des ÖFB-Schiedsrichterkollegium gebildet werden sollte. Nun wurde bekannt, dass Herr Weinberg die Bildung des neuen Kollegiums übernommen hätte. Herrn Weinberg sei aber nicht mehr Schiedsrichter des Österreichischen Fußballverbandes, wie die Zeitung vor einiger Zeit berichtet hatte. Dieses verlautete aus Verbandskreisen. Herr Weinberg sei aus dem Schiedrichterkollegium der Fußballer ausgeschlossen worden. Aus diesem Grunde hatte Herr Retschury sein vorgesehenes Amt an den OeEHV zurückgegeben. Nähers könne der Eishockeyverband sicherlich beim Fußballverband erfahren.[9]

  • Februar 1917: Ing. Tronner ist Vorsitzender des OeEHV[10]
  • An der 5. Wiener Eishockey-Meisterschaft nehmen sechs Vereine teil.

Saison 1917/18

Eine Eishockey-Meisterschaft kann nicht durchgeführt werden, da ein Verbot zur Herstellung von Kunsteis erlassen wurde. Die Beleuchtung von Eislaufplätzen ist verboten worden und diese sind daher bei Einbruch der Dämmerung geschlossen.

Saison 1918/19

  • Am 11. November 1918 wurde der Verbandstag im Verbandsheim des WEV abgehalten. Die Sitzung wurde bei Verhinderung des Präsidenten von Reiner Worel geleitet. Schriftführer Dietrichstein verlas den Rechenschaftsbericht. Der Versammlungsleiter erstattete den Kassenbericht. Der Jahresbeitrag wurde auf 30 Kronen für 1918 und 1919 festgesetzt. Vizepräsident Brandeis erklärte, dass er nicht mehr in der Lage sei, eine neuerliche Wahl anzunehmen. Schlesinger beantragte, die Wahlen und Anträge zu vertagen. Es sollte ein außerordentlicher Verbandstag einberufen werden, sobald Klarheit über die Veränderungen im Staatsleben und Ruhe eingekehrt wären. Der Antrag wurden angenommen. Die Durchführung der Eishockey-Meisterschaft 1918/19 wurde beschlossen.
  • In der Vorstandssitzung am 23. November 1918 wird die Durchführung der Eishockey-Meisterschaft 1918/19 beschlossen. Nennschluß ist der 15. Dezember 1918 um 12.00 Uhr. Die Schiedrichter werden vom Verband bestimmt. Der Ausschreibungstext wurde am 7. Dezember 1918 im Fremden-Blatt Wien veröffentlicht.
  • November 1919: Der OeEHV teilte mit, dass in diesem Monat 110 Eishockeyspieler angemeldet wären. In 1918 waren es noch 80 Spieler.
  • Jänner 1919: Die DEHG Prag erklärte ihren Austritt aus dem OeEHV. Diese Entscheidung ist auf Grund der politischen Lage zu erwarten gewesen.[11]
  • Jänner 1919: Der Vorstand des OeEHV beriet über die evtl. Einführung des Scheibenspiels. Nur in Wien und Budapest wurde noch mit dem Ball gespielt.
  • An der 6. Eishockey-Meisterschaft beteiligten sich vier Vereine. Sie konnte jedoch nicht zu Ende geführt werden.

Saison 1919/20

  • Am 3. November 1919 fand die jährliche Verbandsversammlung mit Wahlen statt.
Präsident: Oskar Schlesinger
Vizepräsidenten: Ing. Hans Tronner, Hugo Apfelthaler, Heinrich  ?,
Schriftführer: Edgar Dietrichstein, August Wildam
Kassierer: Christian ?, Oskar Zadatzky

Aufgabe des Vorstandes soll die Neustruktuierung des Verbandes sein

  • Im November 1919 schrieb der Verband die Eishockey-Meisterschaft von Wien 1919/20 und einen Cup-Wettbewerb aus. Die Meisterschaft war offen für Vereine mit dem Sitz in Wien und deren erste Mannschaften. Jeder spielte gegen jeden. Nennungsschluss war der 1. Dezember 1919 um 12.00 Uhr. Das Cup-Spiel war offen für alle Mannschaften, die an der Meisterschaft nicht teilnahmen.[12]

Der Hauptverband für Körpersport wählte in der Generalversammlung am 28. Februar 1920 nach der neuen Satzung den nominierten Schlesinger als Vertreter für den Eishockeysport in den Vorstand.[13]

Es fanden keine Eishockeyspiele statt.

Saison 1920/21

  • 16. Dezember 1920: Der Verband beschließt einen Bandy-Cup über Weihnachten für die Ersatzmannschaften.[14] Nachstehende Vereine erklärten ihre Teilnahmebereitschaft:
Wiener Eislauf Verein
Österreichische Lehrer Sportvereinigung
Verein für Bewegungsspiele
Wiener Sport Club
Wiener Bewegungssport Club
Das Turnier soll am 25. Dezember 1920, 1. Jänner 1921 und 6. Jänner 1921 stattfinden.
Für die Cup-Spiel der 1. Mannschaften sind die Termine auf den 19. Dezember, 26. Dezember 1920 und 2. Jänner 1921 festgeschrieben worden.

Es wurde keine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen. Es wurde jedoch ein Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven ausgeschrieben. Die 1. Mannschaften begannen mit den Spielen, führten sie aber nicht zu Ende. Bei den Reserven erfolgte kein Spiel.

15. Jänner 1921: Es geht das Gerücht um, das der Verband mit künstlichen Eisblöcken eine Eisbahn herstellen will, um die Cupspiele zu gewährleisten.[15]

  • 22. März 1921: Der Sportbeirat der Stadt Wien gewährt dem OeEHV einen Zuschuss von 2000 Kronen.

Saison 1921/22

Der Verband setzte in dieser Saison die Einführung des Scheibenspiels durch. Diese Umstellung war im besonderen dem Präsidenten Oskar Schlesinger zu verdanken. Er setzte diese Änderung im Wiener Eislauf Verein (WEV) durch und die anderen Mitgliedsverbände zogen nach.

Eine Eischockey-Meisterschaft konnte nicht umgesetzt werden. Es wurde jedoch ein Bandy-Cups ausgespielt. Der Cottage Eislauf Verein (CEV) wurde mit der Umsetzung beauftragt. Es wurde der letzte Bandy-Cup in der österreichischen Eishockeygeschichte.

Saison 1922/23

Die 1. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe kam zur Austragung. Auch das erste internationale Eishockeyspiel nach dem 2. Weltkrieg fand statt.

Ein "Spielausschuss" und ein "Schiedsrichterkollegium" wurden eingerichtet, ebenso die "Struma" (Straf- und Meldeausschuss), später MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss) genannt. Die Struma war auch für den Landhockey-Verband zuständig.

Saison 1923/24

  • Die 2. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wurden ausgeschrieben.
  • 14. Jänner 1924: In der Vorstandssitzung des Verbandes soll heute um 19.00 Uhr über die Aufnahme in die Ligue International de Hockey fur Glace gesprochen werden. Sollte der Vorstand seine Meldung abgeben, so dürfte in dieser verklausuliert werden, dass sich der Österreichische Eishockeyverband in seinem sportlichem Verkehr mit den benachbarten ausländischen Vereinen vollständig freie Hand läßt. Diese Klausel ist sehr wichtig, da die Vereine, die dem Verband unterstehen, die sportlichen Beziehungen zu den deutschen Vereinen, deren Hauptverband kein Mitglied in der Liga ist, aufrecht erhalten wollen.
  • 17. Jänner 1924: Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen.
  • 13. März 1924: Keine Teilnahme an der Eishockey-Europameisterschaft 1924
Der Vorstand teilte mit, an der Eishockey-Europameisterschaft 1924 in Mailand vom 14. bis 16. März 1924 nicht teilzunehmen. Eine Einladung der Internationalen Liga war per Telegramm erst am 9. März eingetroffen. In so kurzer Zeit sei eine so wichtige Enscheidung, wie die Teilnahme nicht zu enscheiden. Zudem sei Herbert Brück zur Zeit in London und könnte auch nicht mitspielen. Auf einen so wichtigen Mann könne man aber nicht verzichten. Zudem hätten die Spieler wegen Beendigung der Saison keine Spielpraxis mehr.
  • Die Struma wurden von der MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss) abgelöst. Dieser war jetzt nur noch für den OeEHV zuständig und nicht mehr für das Landhockey.
  • 18. Oktober 1924: Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924
In der letzten Vorstandssitzung wurde über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll. Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium fanden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gab es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wurde der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern zur Kenntnis genommen, von den ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen.
Danach wurde über die Auswirkungen der Berichte über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert.
  • 24. Oktober 1924: Ordentlicher Verbandstag des OeEHV 1924
Um 18.00 Uhr fand heute im III. Bezirk in Wien, Johannesgasse 28, im Sitzungszimmer des Wiener Eislauf Vereins die Verbandsversammlung des Eishockeyverbandes statt.
Tagesordnung:
1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts über das abgelaufene Verbandsjahr 1923/24
2. Erstattung des Kassenberichs,
3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25, Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages,
4. Wahl der Verbandsleitung,
5. Wahl von zwei Kassenprüfern,
6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
7. Allfällige Anträge
Sollte der Verbandstag um 18.00 Uhr nicht Beschlußfähig sein, wird er nach einer Stunde Wartezeit, somit um 19.00 Uhr abends, bei jeder Anzahl der Anwesenden beschlußfähig.
Den Vorsitz des Verbandstages übernahm Präsident Anton Schlesinger. Die Sitzung nahm einen würdigen Verlauf.
1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts
Dem Verband gehören zwischenzeitlich 14 Vereine mit rund 300 Mitgliedern an. Auf drei Plätzen kann gespielt werden: Wiener Eislauf Verein, Cottage Eislauf Verein und Währinger Sportvereinigung. Außerhalb von Wien wird Eishockey in Korneuburg, Stockerau und Kitzbühel betrieben. In der Eishockey-Meisterschaft 1923/24 siegte der WEV vor dem PSK. Auf Grund der Meisterschaft ist folgende Klasseneinteilung vorgesehen: 1. Klasse: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Verein für Bewegungsspiele, Cottage Eislauf Verein, Stockerauer Eislauf Verein und Amateursportverein, 2. Klasse: Wiener Athletiksport Club, Training Eisclub, Korneuburger Sportklub, Österreichische Lehrer Sportvereinigung, Nicholson und Hakoah. International war der Verband sehr rege. Es fanden Spiele in Davos, Prag, Troppau und Kitzbühel statt. In Wien gastierten Sparta Prag, Troppauer Eislaufverein, der Eishockeyclub Davos und der Berliner Schlittschuhclub. Im März 1924 wurde der Verband in die Internationale Liga aufgenommen. Es wurde dem Verband der sportliche Verkehr mit allen Ländern freigestellt, auch mit Deutschland.
2. Erstattung des Kassenberichs
Der Kassenbericht wurde erstattet.
3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25 und Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages
Festgelegt wurde die Eintrittsgebühr mit 100.000 Kronen. Der Jahresbeitrag beträgt 500.000 Kronen, Kopfsteuer 10.000 Kronen und ebenso die Spielgebühr mit 10.000 Kronen.
4. Wahl der Verbandsleitung
Präsident: Anton Schlesinger, Wiederwahl
Vorstandsmitglieder: Edgar Dietrichstein, Kurt Wollinger, Hans Weinberger, Hauptmann Tolar.
5. Wahl von zwei Kassenprüfern
Zu Kassenprüfern wurden die Herrn Waschnitius und Schubart gewählt.
6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
7. Allfällige Anträge
Der Floridsdorf Athletiksport Club wurde in den Verband aufgenommen.
Es wird beschlossen, dass nicht nur Vereinsvertreter in den Vorstand gewählt werden können. Auf Grund der immer größer werdenden Mitgliederzahl wäre bei je einem Vertreter jedes Vereins im Vorstand, und dieser somit nicht mehr handlungsfähig.
Als Vertreter für den Spielausschuss werden Weiß und Wildam gewählt, der kurze Zeit später von Moser abgelöst wird.
Hubert Weiß und Werner wurden als Vertreter des Schiedsrichterkollegiums gewählt.
Es wird über eine Unfallversicherung für die Mitglieder berichtet,
Die Beschaffung von zwei Eishockeybanden für die Mitgliedsverbände wird dorch den Verband erfolgen.

Saison 1924/25

  • 4. Oktober 1924: Das Büro des OeEHV befindet sich Wien III, Heumarkt 4 (Johannesgasse 28).
  • 4. Oktober 1924: Erste Vorstandssitzung in der neuen Saison 1924/25
Der OeEHV hat sich für diese Saison viel vorgenommen. Zu den Aufgaben gehören:
-Ausarbeitung einer neuen Satzung
-Gründung eines Spielausschusses
-Bildung verschiedener Unterausschüsse, wie Schiedsrichterkollegium, Struma, Fachreferenten
-Einführung eines Versicherung
-Behandlung des Amateurstatus
Es wurde ein Komitee eingerichtet, bestehend aus dem Präsidenten Anton Schlesinger, Edgar Dietrichstein und Meinberger (WAC). Gesprochen wurde bereits die Festlegung der Amateurbestimmungen. Da man den Professionalismus im Eishockey ablehnt, bracht über diese Aspekt nicht gesprochen werden.
-Einführung von Nummern für die Eishockeyspieler
Die Nummern soll jeder Spieler auf dem Rücken tragen. Die meisten Spiele finden unter der Woche abends statt und die Spieler wären mit Nummern leichter auseinander zu halten.
-In Ungarn wurde das Scheibenspiel eingeführt und so könnten die Verbandsmannschaften jetzt häufiger sportlichen Verkehr mit den Ungarn pflegen.
-Der Floridsdorfer Athletiksport Club hat eine Eishockeysektion ins Leben gerufen. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Gemeinde dem Verein eine Natureisbahn zur Verfügung stellt. Die Natureisbahn würde an den Fußballplatz angrenzen und die notwendige Größe haben.
-Der Verband rechnet mit dem Anwachsen der Mitgliedsvereine
  • 7. Oktober 1924: Zweite Vorstandssitzung des OeEHV
Die zweite Sitzung findet in der Geschäftsstelle im Wiener III. Bezirk, Heumarkt 2, im Verbandsheim, statt. In dieser wurde über den ausgearbeiteten Entwurf der Amateurbestimmungen heftig debattiert und mit einigen Änderungen genehmigt.
Der Entwurf trägt den geänderten wirtschaftlichen Bedingungen der Sportler Rechnung und gestattet daher die Annahme der Fahrtspesen 3. Klasse, sowie bei weiteren Fahrten der 2. Klasse. Der Ersatz bescheidener Aufenthaltskosten in fremden Orten ist zulässig, ebenso die leihweise Überlassung von Sportgeräten und Sportbekleidun, soweit diese zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaft dienen. Die Bestimmungen verbieten jedoch alle darüber hinaus gehenden Zuwendungen und verlangen, dass alle finanziellen Leistungen an einen Spieler lediglich durch seinen Verein erfolgen müssen. Hierdurch soll dem Gönnertum ein Riegel vorgeschoben werden. Die Formulierung der Bestimmungen gestattet es dem Eishockeyverband auch, gegen Verletzungen einzuschreiten, die zwar Eishockeyspieler betreffen, sich aber in anderen Sportzweigen zugetragen haben und von dem betreffenden Verbande nicht mit dem Verlutst der Amateureigenschaft geahndet wurden. Dadurch soll der von mancher Seite nicht genügend abgewehrten Lockerung der sportlichen Moral entgegen getreten werden können.
Zur Durchführung einer restlosen Kontrolle über die Einhaltung dieser Bestimmungen hat sich der Eishockeyverband ferner das Recht gewahrt, die Vorlage de entsprechenden Belege von den Vereinen zu verlangen. Die Bestimmungen, die der Eishockeyverband als erster österreichischer Sportverband in einer derart erschöpfenden Form festgesetzt hat, sollen dem Eindringen des Scheinamateurismus in den Eishockeysport im vorhinein den Boden entziehen und Zustände, wie sie in anderen Verbänden vorkamen, unmöglich machen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dem Verbandstag am 21. des Monats nachstehende Kandidatenliste für die Wahlen in den Vorstand vorzulegen: Präsident: Schlesinger, Vorstandsmitglieder: Dietrichstein, Wollinger, Tolar, Weinberger, Dr. Födrich. Da lediglich vier Vorstandsmitglieder zu wählen sind, hat man den Vereinen selbst in der Liste einen kleinen Spielraum gelassen.[16]
  • 18. Oktober 1924: Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924
In der letzten Vorstandssitzung wurde über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll. Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium fanden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gab es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wurde der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern zur Kenntnis genommen, von den ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen.
Danach wurde über die Auswirkungen der Berichte über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert.
  • 31. Oktober 1924: Versicherungen für die Eishockeyvereine
Der Präsident des OeEHV Anton Schlesinger hat nach langwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde Wien, Städt. Versicherungsanstalt, ein Übereinkommen getroffen, welches sämtlichen Sportlern die Gelegenheit bietet, zu günstigen Bedingungen einer Sportunfallversicherung beitzutreten.
Am 10. Jänner 1925 werden im SportTagblatt die Risikogruppen und die Kosten der Unfallversicherung, die jetzt der Hauptverband endgültig abgeschlossen hat, veröffentlicht. Weitergehende Informationen folgen dann am 21. Jänner 1925 in der gleichen Zeitung.
  • 11. November 1924: Gründung Spielausschuss
Der Präsident des OeEHV sprach bei seiner Begrüßung vom Wert des neuen Spielausschusses. Leider fehlten eine Anzahl von Vereinsvertretern. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde Hubert Weiß gewählt. Die Wahl eines Stellvertreters wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Dann gab es eine große Debatte über die Meisterschaftsausschreibung. Die Geschäftsordnung wird in der nächsten Sitzung besprochen. Der 1. Klasse werden voraussichtlich sieben Vereine angehören, da man davon ausgeht, dass der Amateur Sportverein sich in Kürze auflöst. Es wurden Muster der neuen Eishockeystöcke vorgelegt und diese für gut befunden. Der Preis beträgt 57.000 Kronen. Die Versicherungslisten sind in der nächsten Sitzung abzugeben.
  • 21. November 1924: Bestimmung der Funktionen der Vorstandsmitglieder
In der letzten Vorstandssitzung wurden die einzelnen Aufgaben festgelegt.
Präsident: Anton Schlesinger (direkt gewählt)
Vizepräsident: Edgar Dietrichstein, Wien XVIII,
Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien I,
Protokolierender Schriftführer: Hauptmann Wilhelm Tolar, Wien XX.,
Kassierer: Kurt Wollinger, Wien XVIII,
Vertreter des Spielausschusses: Hubert Weiß, Wien XVII,
Vertreter des MOBA: Dr. Berthold Leo Werner, Wien II,
Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Noch nicht benannt,
Verbandskapitän: Benennung wurde vertagt
In den MOBA wurden entsendet: Edgar Dietrichstein, Dr. Steingraber. Die Herren haben die Befugnis, bis zu 9 Herren in den MOBA zu berufen.
Der Spielausschuss hatte den Wunsch geäußert, die Meisterschaft so schnell wie möglich auszuschreiben. Ein Komitee wurde beauftragt, die notwendigen Richtlinien auszusarbeiten.
Der Präsident Schlesinger hat einige Fragen, die in Zusammenhang mit dem Internationalen Kongreß der Liga in Prag entstanden sind, aufzuarbeiten. Der Vorstand nahm dieses positiv zur Kenntnis. Die vom MOBA vorgelegten Entwürfe einer Geschäftsordnung und die Anmelde- und Amateurbestimmungen wurden ohne Änderungen angenommen.
Die Bestellung von 50 Stöcken wurde genehmigt.
Der MOBA hat Herrn Karl Frank kooptiert.
Das Schiedsrichterkollegium hat die Redaktion der Spielregeln beendet und eine schnelle Drucklegung beschlossen.
  • 29. November 1924: Der Spielausschuss hat Reginoald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Franz Schuh von Nicholson hat die Aufgabe eines Schriftführers übernommen. Die nächste Sitzung ist auf den 3. Dezember festgelegt worden.
  • 3. Dezember 1924: Auslosung der Meisterschaft
In der heutigen Sitzung findet die Auslosung der Eishockey-Meisterschaft 1924/25 statt. Hierzu waren alle Vereine um ihr Erscheinen gebeten worden.
  • 4. Dezember 1924: Vorstandssitzung des Verbandes
Amateursportverein und Kunsteisbahn Engelmann werden weiter als Schutzverein beim Verband geführt.
Die Disqualifikation des Spielers Schubarth vom CEV wurde auf Antrag auf den 7. Dezember 1924 verkürzt.
Alle Teilnehmer an der Europameisterschaft im Eishockey müssen über eine Unfallversicherung verfügen.
Eine Subvention des Hauptverbandes in Höhe von 1.000.000 Kronen ist eingegangen.
Sollte sich ein Verein innerhalb der Meisterschaftsspiele auflösen, werden alle sein Spiele anuliert.
Die nächste Vorstandssitzung findet am 17. Dezember im Vereinsheim statt.
  • 15. Dezember 1924: Die vom Verband bestellten kanadischen Stöcke sind in Wien eingetroffen und werden ab heute verteilt.[17]
  • 19. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss geplant
  • 23. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss
Im Anschluss an die Sitzung werden vom Kollegium die Schiedsrichterprüfungen abgenommen.
  • 22. Dezember 1924: Edgar Dittrichstein gibt als Verbandskapitän die Mannschaftsaufstellung für die Europa-Meisterschaft im Jänner 1925 bekannt. bekannt.
  • 30. Jänner 1925: Sitzung Spielausschuss
  • 1. Jänner 1925: Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung
Der Stockerauer Eislaufverein wird in den Verband aufgenommen. Er hat innerhalb von vier Wochen alle auferlegten finanziellen Bedingungen zu erfüllen.
Kitzbühel wurde als Schutzverein aufgenommen.
Für das Turnier um den Pokal des Kitzbüheler Sportclubs am 26. Jänner 1925 in Kitzbühel werden Schiedsrichter des Verbandes abgestellt.
Die Vereine werden aufgefordert, die bestellten Eishockeystöcke und die Spielernummern beim Verband abzuholen.
Das Strafrecht, 2. und 3. Teil, wurde mit einigen kleinen Änderungen angenommen.
  • 27. Jänner 1925: Präsident Schlesinger zum Delegierten berufen
Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist als Delegierter von der Liga für den Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees berufen worden, das in Prag tagen wird. Die Berufung zeitgt die hohe Anerkennung, die Österreich in der Liga hat.
  • 4. Februar 1925: Schiedsrichterprüfungen des OeEHV
Das Schiedsrichterkollegium des OeEHV nimmt auf dem WEV-Platz um 21.00 Uhr die große Schiedsrichterprüfung ab. Die Herren, die die Prüfung ablegen möchten, haben sich bei Hans Weinberger und Hubert Weiß zu melden.
  • 11. Februar 1925: Stockerau und Korneuburg fordern Wiener Vereine heraus
Die Provinzvereine Stockerau und Korneuburg haben den OeEHV angeschrieben, in dem sie vorschlagen, ein Spiel gegen die 2. Klasse der Wiener Eishockeyvereine zu spielen. Da Spiel soll bis zum Ende der Saison stattfinden. Die Mannschaft der beiden Provinzvereine könnte wie folgt aussehen: Tor:Schneider (Korneuburg), Verteidiger: Malzer (Korneuburg), Seidl (Stockerau), Sturm: Müller (Korneuburg), Sandhofer (Stockerau), Franz (Stockerau), Ersatz: Richter: Stockerau, Soffer (Korneuburg),
  • 11. Februar 1925: Neuer Spielplan der MOBA für Restspiele 1. und 2. Klasse
Der MOBA hat einen neuen Plan für die Restspiele erarbeitet, um die noch offene Meisterschaft für diese Saison zu retten. Die Vereine haben zwei Spiele pro Woche zu absolvieren.
1. Klasse: TEC - VfB, PSK - CEV, PSK - VfB, WEV - TEC, WEV - VfB, PSK - TEC,
2. Klasse: ÖLehrer - WBC, FAC - Nicholson, Korneuburg - Stockerau, Hakoah - Red Star, Nicholson - ÖLehrer, FAC - WBC, Korneuburg - Red Star, Hakoah - Stockerau, Red Star - ÖLehrer, FAC - Stockerau, WBC - Hakoah, FAC - ÖLehrer, Stockerau - WBC, Nicholson - Red Star,
  • 26. Februar 1925: OeEHV beschließt Abbruch der Meisterschaft der 1. u. 2. Klasse
In seiner letzten Vorstandssitzung hat der Verband beschlossen, die heurigen Meisterschaften der 1. und 2. Klasse abzubrechen. Eine andere Möglichkeit habe es nicht gegeben. Da die 2. Klasse auf Natureisplätzen spielen muss, war sie besonders hat vom Wetter betroffen. Eine kurze Periode der kalten Tage hatten die Vereine nicht genutzt, so dass nur die Hälfte der Spiele absolviert ist. Somit gibt es hier keinen Meister und auch keinen Auf- und Abstieg. Die 1. Klasse ist nur mit vier Spielen im Rückstand, da der WEV seine Kunsteisbahn dem Verband für Spiele zur Verfügung stellte. Der Wiener Eislaufverein hat alle seine Spiele absolviert und steht an erster Stelle. Er kann von keinem anderen Verein mehr überholt werden. Der Wiener Eislauf Verein kann wegen dem Abbruch den Titel Österreichischer Eishockey-Meister 1925 nicht erhalten. Man hat aber beschlossen, dieser durchaus würdigen Mannschaft Erinnerungsplaketten zu überreichen mit der Aufschrift: "Der besten Wiener Eishockeymannschaft". Die Meisterschaft soll zukünftig in mehreren kleinen Gruppen gespielt werden, damit ein schnellerer Ablauf gewährleistet ist.
  • Der Generaldirektor Szabo aus Wien stiftete einen Wanderpokal. Der Verband schrieb den Szabo-Jugend-Cup aus.
  • Verbandsversammlung 1925
Die Verbandsversammlung fand nicht im Herbst, sondern, wie auch immer zukünftig, im Frühjahr statt. Sie wurde für den 27. März 1925 um 19.00 Uhr in den großen Saal des Wiener Eislauf Vereins eingeladen.[18] Die Tagesordnung lautete wie folgt:
1. Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages,
2. Entgegennahme und Genehmigung des Jahresberichtes des Vorstandes und der Unterausschüsse,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Kassaberichtes und des Berichtes der Kassenprüfer,
4. Genehmigung des Voranschlages für das kommende Jahr sowie Festsetzung der Verbandsgebühren,
5. Wahl des Präsidenten und von vier Vorstandsmitgliedern,
6. Wahl zweier Rechnungsprüfer mit einjähriges Funktionsdauer,
7. Anträge des Verbandsvorstandes,
8. Anträge der Mitglieder und Allfälliges
Jeder Verband kann bis zu drei Mitglieder aus seinem Verein entsenden. Vereine, die ihren Sitz nicht im Ort des Verbandstages haben, können sich auch durch Nichtmitglieder vertreten lassen. Eine schriftliche beglaubigte Vollmacht ist notwendig.
Es wurden die Tagesordnungspunkte 1 bis 4 abgearbeitet.
Die Wahl des Präsidenten erfolgte unter Punkt 5 durch Akklamation. Der bisherige Präsident Oskar Schlesinger wurde wiedergewählt.
In den Vorstand wurden gewählt:
-Hauptmann Wilhelm Tolar 27 Stimmen,
-Edgar Dietrichstein 20 Stimmen,
-Kurt Wollinger 18 Stimmen,
-Hans Weinberger 16 Stimmen,
Die vorliegenden Anträge wurden mit Stimmenmehrheit angenommen.
Herzuntersuchungen bis zum 18. Lebensjahr werden ab der kommenden Saison eingeführt. Gleiches gilt für die Anmeldung zur Unfallversicherung.
In der Generaldebatte wurde lebhaft über den Abbruch der Meisterschaft diskutiert.
Der Vorstand brachte eine Resolution zur Liga mit folgendem Inhalt ein:
Der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes wird ermächtigt und beauftragt, spätestens am 1. Juli dieses Jahres aus der Internationalen Liga auszutreten, falls bis dahin der Weg für den Wiedereintritt Deutschlands in die Lique Internationale Hockey fur Glace nicht freigemacht wird.
Diese Resolution wurde einstimmig angenommen.
Herr Direktor Hans Pfeiffer (WAC) stellte den Antrag, anläßlich der Genesung des schwer erkrankt gewesenen früheren Verbandspräsidenten Nationalrat Ingenieur Fritz Rainer demselben die herzlichsten Glückwünsche und Grüße des Verbandstages zu übermitteln.
Aus England sollen Eishockeystöcke beschafft werden und die kleineren Vereine sollen hier auch beteiligt werden.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 2 Schutzvereine
Niederösterreich 2,
Steiermark: 1,
Kärnten 1,
Tirol: 1 Schutzvereine
  • 12. März 1925: Liga setzt Beschluss vom Kongreß immer noch nicht um
Der Kongreß ist schon einige Zeit her, der Präsident der Liga Loicq hat aber immer noch nicht dafür Sorge getragen, dass das Rundschreiben über die Aufnahme Deutschlands in die Liga versandt wurde. Nur eine Antwort mit dem nein zur Aufnahme zählt, während die Nichtbeantwortung bis zum Fristende als Zustimmung gewertet wird. Man ging beim Kongreß davon aus, dass nach fünf bis sechs Wochen die Aufnahme Deutschlands in die Liga gelaufen sei. Diese Zeit ist verstrichen und die Mitgliedsverbände haben noch nicht einmal das Schreiben erhalten. Der Präsident Loicq boykottiert also den Beschluß des Kongresses. Schweden hatte schon vor zwei Jahren erklärt, dass man sich von der Liga nicht das Spielen gegen deutsche Mannschaften verbieten lassen werde. Österreich wird auf der kommenden Verbandsversammlung den Austritt aus der Liga beschließen müssen, um glaubwürdig zu bleiben. Mit anderen Staaten wie Schweden kann dann nur noch eine neue Liga gegründet werden.
  • 26. März 1925: Zeitschrift "Der Leichtathlet" nimmt Stellung
In seiner letzten Ausgabe nimmt die Zeitschrift "Der Leichtathlet" zur Aufnahme Deutschlands in die Liga Stellung. "Der politische Herr Loicq, der Präsident des Internationalen Eishockeyverbandes, ist ein eigenartiger Sportsmann. Er beschäftigt sich augenblicklich damit, den Zerfall des seiner Leitung unterstellten Verbandes herbeizuführen, oder doch wenigstens aus ihm einen Bund der ehemaligen Feindmächte zu machen. Ganz exklusiv.
Herr Loicq, ein tapferer Belgier, ist nämlich ein verbitterter Feind Deutschlands. In seiner Feindschaft hat er ganz übersehen, dass der Krieg bereits 1918 endete und das wir jetzt wieder in Frieden leben. Seine geschichtlichen Kenntnisse scheint er im allgemeinen mit dem Jahre 1914 abgeschlossen zu haben.
Ledigleich vom Völkerbund weiß er etwas. Und das Deutschland dem noch nicht angehört. Folglich - dass ist seine Logik - darf Deutschland auch nicht dem Internationalen Eishockeyverband angehören. Er hat gesprochen! Es gibt andere Sportsleute - und das sind die wahren - die sich auf den Standpunkt stellen: Sport ist Sport und Politik ist Politik. Und nicht wie Herr Loicq es will: Sport ist Politik.
Die Schweden haben als erste die Konsequenzen gezogen. Auf dem Kongreß in Prag erklärte der schwedische Vertreter, dass sein Land keinen besonderen Wert darauf lege, einem Verbande anzugehören, in dem die politischen Ansichten ausschlaggebend seien. Was unseren teuren Herrn Loicq zu der Bemerkung veranlaßte, er stelle es den Schweden frei, auszutreten. Die Schweden traten aus. Herr Loicq, der sie sicher doch nicht leichten Herzens gehen läßt, hatte sich verrechnet. Er hat das Spiel verloren. Die schwedische Delegation furh nach Hause, erstattete Bericht und sämtliche schwedischen Vereine erklärten sich für den Austritt aus dem Verband! Dieser Austritt kann und wird weitere Folgen haben, denn der "Sport Zürichs" schreibt bereits:"Wir Schweizer haben allen Grund, den Schweden hierfür unsere Sympathie auszusprechen. ...Unter den gegebenen Umständen können wir aber nur wünschen, dass die übrigen Neutralen und auch die Österreicher dem schwedischen Beispiel folgen, und dass insbesondere auch die Schweiz nach einem nochmaligen energischen Versuch, die Angelegenheit ins Lot zu bringen, ihre Konsequenzen ebenfalls ziehen. Herr Loicq hat die Sache doch sehr auf die Spitze getrieben, die allgemeine Stimmung ist ihm bekannt, ob er wohl daraus die Konsequenzen ziehen wird? Die nächsten Wochen werden endgültig die Klärung in dieser Angelegenheit bringen müssen."
  • 3. Juli 1925: Der Aufnahme Deutschlands in die Liga steht nichts mehr im Wege
Der Präsident der Liga Loicq hat den OeEHV angeschrieben und mitgeteilt, dass die schriftliche Abstimmung unter den Mitgliedsverbänden ergeben hat, dass der Beschluß aus Antwerpen über den Ausschluß Deutschlands aus der Liga aufgehoben ist. Einer Aufnahme Deutschlands in die Liga stehe nichts mehr im Wege. 1920 waren in Antwerpen Deutschland, Ungarn und Österreich aus der Liga ausgeschlossen worden. Für die Staaten Österreich und Ungarn war dieser Beschluß schon 1922 aufgehoben worden. Beim Kongreß in Prag übersahen die Österreicher und Schweizer bei ihrem Antrag zur Aufnahme Deutschlandes, dass diese Nation nicht nur auf einer schwarzen Liste stand, sondern aus dem Verband ausgeschlossen worden war. Die Belgier machten sich diesen fehlerhaften Antrag zu nutzen und ließen den Antrag Österreichs und der Schweiz aus formalen Gründen nicht zur Abstimmung zu. Nur mit Mühe gelang es den Antragsstellern dann, das ein Schreiben an alle Verbände zwecks Aufhebung des Antwerpener Beschlusses zur Grundlage hatte. Da sich die Versendung des Schreibens bei der Liga "verzögerte", traten die Schweden dann aus der Liga aus. Österreich beschloss auf dem ordentlichen Verbandstag im März d.Jahres dann, bis zum 1. Juli 1925 abzuwarten. Nach dem Verstreichen des Datum wollte Österreich dann auch seinen Austritt erklären. Es ist dem Präsidenten Schlesinger des OeEHV zu verdanken, der durch Gespräche und Schreiben dann Schweden und den Verband wieder an einen Tisch brachte und Schweden sich bereit erklärte, ggfls. wieder in die Liga einzutreten, wenn Deutschland aufgenommen würde.

Saison 1925/26

  • In einer Vorstandssitzung werden die Aufgaben der Mitglieder aus der Wahl in der letzten Verbandsversammlung wie folgt verteilt:
Präsident: Oskar Schlesinger, Wien I,
Vizepräsident: Edgar Dietrichstein, Wien XVIII,
Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien I,
Protokolierender Schriftführer: Hauptmann Wilhelm Tolar, Wien XX.,
Kassierer: Kurt Wollinger, Wien XVIII,
Vertreter des Spielausschusses: Egon Föderich, Wien XIX,
Vertreter des Moba: Dr. Berthold Leo Werner, Wien II,
Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hubert Weiss, Wien XVII,


  • In der Kongresssitzung der Internationalen Liga für den Eishockeysport wird der österreichische Delegierte Schlesinger zum Vizepräsidenten gewählt. Der Präsident Loicp wird wiedergewählt.
  • Der Verband gibt eine eigene Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport", Nr. 1, heraus, die über einen amtlichen und nichtamtlichen Teil verfügt. Im amtlichen Teil werden alle Vorschriften des Verbandes bekannt gegeben. So muss für alle Spieler eine Unfallversicherung bestehen. Für Jugendliche ist eine Herzuntersuchung nachzuweisen. Die Ausschreibung für die 4. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird veröffentlicht.

Neun Schiedsrichter und ein Aspirant stehen zur Zeit dem Verband für die Vielzahl der Spiele zur Verfügung:

  • Edgar Dietrichstein, Wien XVIII,
  • Georg Groebsch, Wien I,
  • Robert Maak, Wien XVIII, (Aspirant)
  • Fred Revy, Wien I,
  • Alois Schaffer, Wien III,
  • Peregrin Spevak, Wien I,
  • Ernst Schubart, Wien IV,
  • Hans Weinberger, Wien I,
  • Huber Weiss, Wien XVII,
  • Kurt Wollinger, Wien, XVIII,

Um die Stellen im Schiedsrichterkollegium zu besetzen, sind die Mehrzahl der Schiedsrichter notwendig.[19]

  • Als Verbandskapitän wird Edgar Dietrichstein einstimmig wiedergewählt.
  • 21. November 1925: Erste Sitzung des Spielausschusses
In der Sitzung des Spielausschusses am 18. November 1926, kamen mehrheitlich Verwaltungsangelegenheiten zur Sprache. Zum Vorsitzenden des Spielausschusses wird Ing. Egon Födrich, Wien XIX, gewählt. Als Schriftführer und Kassierer wird Wilhelm Moser, Wien I, eingesetzt. Alle Vereine müssen ihre Spieler in der Unfallversicherung anmelden. Der Nennschluß für die Meisterschaft wird auf den 2. Dezember 19.30 Uhr festgelegt. Das Nenngeld beträgt 10 Schilling. Die nächste Sitzung findet am 2. Dezember 1915 im Sektionszimmer des WEV statt.
  • 23. November 1925: Neue Leitung des Schiedsrichterkollegiums
Dem Schiedsrichterkollegium stehen ab sofort die Herren Dietrichstein und Weinberg vor. Durch diese Entscheidung soll eine klaglose Durchführung aller Spiele in dieser Saison sichergestellt werden.
  • 26. November 1925: Vollversammlung des Schiedsrichterkollegiums
In der letzten Vollversammlung der Schiedsrichter wurden folgende Personen gewählt:
Vorsitzender: Hubert Weiß
stellv. Vorsitzender: Weinberger
Schriftführer: Dietrichstein
Eine weitere Vollversammlung der Schiedsrichter ist heute abend um 20.00 Uhr im Sitzungszimmer des WEV.[20]
  • 26. November 1925: Der Sportclub Hertha wurde, vorbehaltlich der Erfüllung der gestellten Bedingungen, bis zum 30. November 1925 in den OeEHV aufgenommen. Die Anschrift des Vereins lautet: Wien, X. Bezirk, Quellenstr. 24a.[21]
  • 30. November 1925: Der Vorsitzende des Schiedsrichterkollegiums Hubert Weiß ist nach Graz gefahren, um dort ein Referat über das Eishockey und die Regeln zu halten.
  • 03. Dezember 1925: Spielausschuss tagt
Drei Vereine nehmen mit zwei Mannschaft an den Meisterschaften 1925/26 teil: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Cottage Eislauf Verein. Die restlichen Vereine stellen eine Mannschaft. Insgesamt nehmen somit 12 Vereine mit 15 Mannschaften nach den vorliegenden Meldungen teil.
  • 04. Dezember 1925: Kanadische Stöcke können von den Vereinen sofort für 7,60 Schilling vom Verband bezogen werden.
  • 12. Dezember 1925: Maßnahmen des OeEHV gegen Ausschreitungen
Der Verband ist bisher von größeren Ausschreitungen, im Gegensatz zu anderen Sportarten, verschont geblieben. Der Verband wird mit großer Strenge gegen Ruhestörer bei eventuell auftretenden Ausschreitungen reagieren. Auch das Schiedsrichterkollegium hat sich mit dieser Frage beschäftigt und Richtlinien für das Vorgehen der Schiedsrichter in solchen Fällen geschaffen. Die Schiedsrichter sind angewiesen, keine Mißfallensbezeugungen, aufreizende Rufe und andere Unsportlichkeiten des Publikums zu dulden. Im Übertretungsfall wird der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen. Ein maßgebender Vereinsfunktionär wird dann mit lauter Stimme vom Platz aus das Publikum warnen. Tritt nicht sogleich Ruhe ein, so wird der Schiedsrichter den Platz räumen lassen und das Spiel unter Ausschluß der Öffentlichkeit fortsetzen lassen. Ist dieses nicht möglich, so wird das Spiel abgebrochen und der schuldtragende Verein hat eine schwere Strafe des Verbandes zu erwarten. Diese Maßnahmen können lt. SportTageblatt nur begrüßt werden und es bleibt zu hoffen, und die zahlreichen Pfuirufer werden sich zukünftig zurück halten müssen, was dem Eishockeysport nur zuträglich sein kann.
  • 12. Dezember 1925: Spielzeit 2 x 20 Minuten
Aus gegebener Veranlassung weist der Verband darauf hin, dass nach den internationalen Regeln ein Eishockeyspiel 2 x 20 Minuten dauert.
  • 12. Dezember 1925: Währinger Jugendspielverein
Der Währinger Jugendspielverein ist vom Vorstand provisorisch am 7. Dezember 1925 in den Verband aufgenommen worden.


  • 18. Dezember 1925: Verschiedenes aus dem Vorstand
1. Der Verbandskapitän teilte in der letzten Vorstandssitzung des Verbandes mit, dass eine ganze Anzahl an Einladungen für Länder-, Städte- und Vereinsspiele im In- und Ausland vorliegen würden. Eine Genehmigung könne nur gegeben werden, wenn
1. möglichst frühzeitig bekannt sein würde, welche Reisen die Vereine planen, :2. welche Spieler in der Lage sind, Urlaub zu erhalten und
3. wer bereit ist, die Reisespesen zu bezahlen, bzw. welche Vereine bereit wären, ihren Spielern Reisezuschüsse zu gewähren.
Für die Aufenthaltsspesen für Länder- und Städtespiele am Ort des Spieles wird der Verbandsvorstand sorgen.
Folgende Termine kommen derzeit in Frage:
-Weihnachten: Turnier am Semmering 6., 7. und 8. Jänner 1926. Städteteam 2. Garnitur
-Schmecks, Tatra: Internationales Turnier, 11. bis 18. Jänner, Länderteam
-Europameisterschaft in Davos
-20., 21. und 22. Jänner 1926 Spiele in der Schweiz oder Frankreich
-19. bis 23. Jänner 1926, Wiener Team in Garmisch-Partenkirchen, Intern. Turnier
-Ende Jänner, Länderteam, Deutsche Kampfspiele Titisee, Schwarzwald,
2. Die Vereine haben zu beachten, dass Spiele in Wien nicht vor 8.00 Uhr morgens und nicht nach 21.00 Uhr abends angesetzt werden. Bei Spielen in der Provinz oder bei Spielen von Provinzvereinen in Wien ist der früheste Beginn 10.00 Uhr.
3. Erkennungsmarken zum Bezug für Wintersportfahrten können in den Spielausschußsitzungen zum Preis von 50 Groschen bei Herrn Wollinger bezogen werden. Sie sichern gegenüber den normalen Bahntarifen weitgehenste Ermäßigungen. Die Strecken, für die derartige Karten bezogen werden können, sind aus dem Verzeichnis der ermäßigten Touristenkarten zu entnehmen, dass um 30 Groschen in jeder Vorverkaufsstelle (unter anderem Generaldirektion der Bundesbahnen, Wien, I. Bezirk, Schwarzenbergplatz 3-5, erhältlich ist.


  • 19. Dezember 1925: Der Innsbrucker Eislaufverein wurde vom Verband als Mitglied aufgenommen.
  • 22. Dezember 1925: Spiele gegen Vereine, die nicht dem Verband angehören
Der Verband hat in seiner letzten Vorstandssitzung bekanntgegeben, das Spiele gegen Vereine, die nicht dem Verband angehören, nicht erst beim Abschluß der Verhandlungen, sondern sofort nach Aufnahme der Verhandlungen dem Verband mitzuteilen sind. Die Nichtanmeldung oder verspätete Meldung solcher Spiele würde ein Bestrafung des Vereins nach sich ziehen.
Der Vorstand weist darauf hin, dass die Herzuntersuchungen bei jugendlichen Spielern jedes Jahr vorzunehmen sind.
Der Nürnberger Hockey- und Tennisklub (Robert Lauk, Schirnding, Oberfranken) sucht für Weihnachten und Neujahr noch einen österreichischen Verein als Gegner. Interessenten können sich direkt mit dem Verein in Verbindung setzen.
Die Mitgliedsvereine haben dafür zu sorgen, dass auf den Eisplätzen Verbandkästen mit allem notwendigen Material für die Erste Hilfe vorhanden sind.
Nächste Sitzung 23. Dezember 1925.
  • 26. Dezember 1925: Die neue Geschäftsstelle des OeEHV lautet: Wien I, Kohlmarkt 5.[22]


  • 09. Jänner 1926: Der OeEHV hat seine Meldung zur Teilnahme an den Deutschen Kampfspielen in Titisee, die Ende des Monats stattfinden, abgegeben.[23]
  • 09. Jänner 1926: Als Vertreter des Verbandes für den Internationalen Kongreß in Davos sind die Herren Schlesinger, Dietrichstein und Dr. Werner benannt worden. Die Nationalmannschaft wird vom Präsidenten Schlesinger und Kapitän Ing. Dietrichstein geführt. Dr. Watson wird mitfahren, damit er die Mannschaft fachlich beraten kann.
  • 14. Jänner 1926: Im SportTagblatt wird die nue Anschrift des Verbandes bekannt gegeben:
OeEHV, Wien, I. Bezirk, Kohlmarkt 5.
  • 27. Jänner 1926: Schiedsrichterkollegium versagt auf ganzer Linie
Das Schiedsrichterkollegium versagt seit Wochen kläglich. Diesen Sonntag waren bis auf ein Spiel alle Schiedsrichter nicht angetreten. Dieses ist eine Mißachtung der Spieler, Vereine und des gesamten Eishockeysports. So mussten einzelne Spieler auf ihren Einsatz für den Verein verzichten, um den Schiedsrichter zu ersetzen, damit wenigstens das angesagte Spiel laufen konnte.
  • 27. Jänner 1926: Deutsche Kampfspiel in Titisee
Der WEV sieht sich nicht in der Lage, eine Kampfmannschaft zu den Deutschen Kampfspielen zu entsenden, da zu viele Spieler Urlaubsschwierigkeiten haben. Bei den Pötzleinsdorfern ist dieses genauso. Für die harten Spiele kommt kein anderer Verein in Frage. Österreich wird somit keine Mannschaft zu den Spielen entsenden.


  • 30. Jänner 1926: Währinger Jugendspielverein
Der am 7. Dezember 1925 provisorisch aufgenommene Währinger Jugendspielverein wurde jetzt vom Vorstand des Verbandes endgültig aufgenommen.


  • 3. Februar 1926: Schiedsrichterkollegium aufgelöst
Der Vorstand des Verbandes hat das Schiedsrichterkollegium in seiner letzten Sitzung aufgelöst, da es seinen Aufgaben nach Ansicht des Vorstandes nicht gewachsen war. Die Herren Wollinger und Weinberger wurden beauftragt, eine neues Schiedsrichterkollegium aufzubauen.
  • 3. Februar 1926: Spesen für Amateurschiedsrichter
Auf Anfrage hat der Hauptverband für Körpersport erklärt, dass nach seiner Ansicht Spesen für Amateurschiedsrichter unzulässig seien, wenn sie zur Ausübung ihres Amtes keine Reise unternehmen. Daraufhin hat sich der OeEHV jetzt an die Liga gewandt, deren Präsident eine andere Meinung vertrat. Auch in einem solchen Fall sei eine Spesenzahlung zulässig. Die Eishockeyschiedsrichter bleiben also auch in Zukunft Amateure.


  • 6. Februar 1926: Der Präsident des Verbandes Oskar Schlesinger ist erkrankt. :Die Geschäfte des Verbandes führt für die nächste Zeit sein Stellvertreter Dietrichstein.
  • 08. Februar 1926: Ab sofort finden alle Unterausschüsse im neuen Verbandsheim statt: Wien I, Schottenring 15, Café Müller, ehemals Wögerer (gegenüber der Effentenbörse)
  • 26. Februar 1926: Wiener Auswahl in Villach?
In der Vorstandssitzung des OeEHV am 25. Februar 1926 wurde ausführlich über den Provinzsport debattiert. Mehrfach hatten die Villacher den Verband gebeten, eine erstklassige Mannschft aus Wien nach Villach zu entsenden. Zum Einen waren die in Frage kommenden Vereine mit internationalen Aufgaben zeitlich gebunden, zum Anderen ließen ansonsten die Witterungsbedingungen ein Spiel in Villach nicht zu. So wird der Verband wohl erst in der neuen Saison dem Wunsch der Villacher entsprechen können.
  • 03. März 1926: George Stransky will einen Pokal stiften
George Stransky hat sich mit einem Leserbrief an das SportTagblatt gewandt und um Veröffentlichung seines Artikels gebeten. Darin bietet er an, einen Preis für Cup-Spiele zu stiften (Statuette). Sie sollen als George-Stransky- Wanderpreis ausgetragen werden. Teilnahmeberechtigt wären aber nur Landhockeyspieler. Als Beispiel nennt er hier die Brüder Herbert und Alfred Brück, die zum WAC gehören und und Lebzelter, Schubarth und Goldschmidt, die bei den Amateuren spielen. Die Spiele sollen an jeweils zwei Tagen stattfinden. Das SportTagblatt weist in einem Kommentar darauf hin, dass den Vereinen der Vorschlag von Herrn Stransky bereits bekannt sei und sicherlich interessant ist. Diese Saison ist jedoch mit Sicherheit nichts mehr zu machen, da die Kunsteisbahn des WEV in wenigen Tagen geschlossen wird. Wenn, dass müßte für den nächsten Winter geplant werden.



  • Verbandsversammlung 1926
Der Verbandstag findet am 8. April 1926 in den Räumen des WEV, Wien III, Johannesgasse 28, statt.
Tagesordnung:
1. Entgegennahme und Prüfung der Vertretervollmachten
2. Verlesung und Genehmigung der Mitschrift des ordentlichen Verbandstages 1925,
3. Entgegennahme und Genehmigung der Jahresberichte
a) des Vorstandes
b) des Spielausschusses
c) des Schiedsrichterkollegiums
d) des Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschusses
4. Entgegennahme und Genehmigung des Kassaberichtes und des Berichts der Rechnungsprüfer
5. Endgültige Aufnahme sowie endgültiger Ausschluss von Verbangsangehörigen
6. Genehmigung des Voranschlages für das Verbandsjahr 1926/27 und die Festsetzung der Verbandsgebühren,
7. Wahlen
a)Präsident
b)vierer Vorstandsmitglieder
c)zweier Rechnungsprüfer
8. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes und der Unterausschüsse,
9. Beschlussfassung über Anträge von Verbandsanghörigen
10. Allfälliges


TOP 1: Von den 18 Mitgliedsvereinen war nur sieben stimmberechtigt.
Unter TOP 7a. wurde per Aklamation Oskar Schlesinger zum neuen Präsidenten gewählt.
Unter TOP 7b wurden nachstehende Vorstandsmitglieder gewählt:
-Edgar Dietrichstein 21 Stimmen,
-Willy Tolar 21 Stimmen,
-Kurt Wolling 21 Stimmen,
-Hans Weinberger 11 Stimmen,
-Ing. Födrich 9 Stimmen,
-Schaffer 1 Stimme,


*Mitgliedsvereine:

Wien: 11 und 2 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Steiermark:1
Kärnten:1
Tirol: 1 und 1 Schutzverein
  • Zwei neue Schiedsrichteraspiranten konnten gewonnen werden: F. Ipsmiller und U. Lederer

Nach den internen Wahlen im Vorstand des OeEHV haben sich folgende Positionen gegenüber dem Vorjahr geändert:

  • Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner
  • Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hauptmann Willy Tolar
  • Provinzreferent: Hans Weinberger



Saison 1926/27

  • 25. November 1926: Der Verband stellt den Vereinen auch diesem Jahr wieder :Eishockeystöcke zum Preis von 6,50 Schilling zur Verfügung. Die Stöcke können beim Verband ab sofort abgeholt werden.
  • 25. November 1926: Zwei neue Vereine wollen Mitglied im Verband werden
Zwei alte Wiener Sportvereine wollen wieder beim Eishockeysport im Verband mitmischen, wie zu erfahren war. Es sind der Wiener Sportclub und der Wiener Tschechenverein Slovan.
  • 26. November 1926: Neuer Schiedsrichterkurs
Unter Leitung von Hauptmann Tolar wird der Verband einen Schiedsrichterkurs durchführen. Herren, die derzeit nicht aktiv sind, mögen sich an die Geschäftstelle des Verbandes in Wien, I. Bezirk, Kohlmarkt 5, melden. Während des Kurses wird Eislaufen geübt. Weiterhin erhalten die Teilnehmer eine theoretische Informationen über die Regeln des Eishockeysports. Inhalt ist auch die praktische Ausbildung bei den Übungsabenden der Mitgliedsvereine.
  • 9. Dezember 1926: Neues vom OeEHV
Der Verband weist in der Presse darauf hin, das bei den Eishockeyspielen nur die harten Scheiben eingesetzt werden. Die Schiedsrichter haben dieses scharf zu kontrollieren. Es darf aber die weiche Scheiben eingesetzt werden, wenn sich die Spielführer auf den Einsatz der weichen Scheibe einigen.
Spieler dürfen nur an den Meisterschaftsspielen teilnehmen, wenn sie im Besitz eines gültigen Spielpasses sind oder sich mit einer gültigen Interimsbescheinigung ausweisen können. Der Schiedsrichter darf keinen Spieler zulassen, wenn er nicht im Besitz eines der beiden Papiere ist.
  • 22. Dezember 1926: Der Vorstand nimmt den Klagenfurter Athletiksport Club provisorisch als ordentliches Mitglied auf.
  • 22. Dezember 1926: Nach langen Verhandlungen ist es dem Verband gelungen, die Direktion des Hotel Panhans auf dem Semmering zur Erstellung eines Eisplatzes zu bewegen. Die Eröffnung des Platzes ist für die Weihnachtstage vorgesehen. Man will hier zukünftig mit Davos und St. Moritz konkurrieren.
  • 30. Dezember 1926: Schiedsrichter für die EM 1927
Der Verband hat für die EM 1927 seine Schiedsrichter an die Internationale Liga gemeldet. Dieses sind:
-Ing. Edgar Dietrichstein (Verbandtrainer),
-Kurt Wollinger (PSK),
-Hans Weinberger (WAC),
-Reginald Spevak (PSK).
Von diesen gemeldeten Schiedsrichtern können Kurt Wollinger und Reginald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub aber wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen, da sie wohl in der Österreichischen Nationalmannschaft spielen werden.


  • 30. Dezember 1926: Delegierte für die Liga benannt
Als Delegierte für den Internationalen Kongreß der Liga in Wien wurden vom Verband nominiert:
-Präsident Oskar Schlesinger,
-Ing. Edgar Dietrichstein,
-Hans Weinberger,
Als Vertreter in der Liga wurde für 1928 bereits Oskar schlesinger benannt.


  • 30. Dezember 1926: Preiswerte Eintrittskarten für die WM

Der Wiener Eislauf Verein hat dem Verband pro Spiel 50 Eintrittskarten zum Preise von einem Schilling zur Verfügung gestellt. Der Verband wird diese Karten an Spieler weitergeben, die im Besitz eines gültigen Spielpasses sind. Diese Handlung des WEV ist um so größer zu bewerten, da selbst nach Aufstellung zusätzlicher Tribühnen nur begrenzter Raum für die Zuschauer zur Verfügung steht und noch nicht sicher ist, ob die Erträge aus der Europameisterschaft 1927, die Kosten auffangen können.

  • 05. Jänner 1927: In der Vorstandssitzung am 3. Jänner 1927 beschloss der Verband, den Österreichischen Wintersport Verein in den Verband aufzunehmen. Eine Eishockeymannschaft ist im Aufbau. Hans Mayringer hat sich bereit erklärt, das Training der neuen Mannschaft zu übernehmen.
  • 05. Jänner 1927: Der Verband weist darauf hin, dass Vereine nur auf dem Semmering spielen dürfen, wenn sie vorher die Genehmigung des Verbandes eingeholt haben. Außerdem wurde in der letzten Vorstandssitzung beschlossen, eine Verbandsmannschaft am 16. Jänner 1927 nach Villach und Klagenfurt zu schicken.


  • 19. Februar 1927: Rücktritt des Präsidenten
Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger hat dem Verband schriflich mitgeteilt, dass er seine Stellung niederlegt. Die Ursachen der Demission liegen in Meinungsverschiedenheiten des Präsidenten mit anderen Vorstandsmitgliedern, die seit etwa einem Jahr bestehen. Schlesinger, der auch Verwaltungsrat des Wiener Eislauf Vereins ist, hat auch im Hinblick auf diese Stelle verschiedene Schwierigkeiten, die ihn veranlaßt haben, seine Rücktritt zu erklären. Schlesinge steht seit etwa 10 Jahren an der Spitze des Eishockeyverbandes. Er hat mitgeholfen, die Sportart Eishockey groß zu machen. Zuletzt gab es die Europameisterschaft im Eishockey in Wien in diesem Jahr.[24]


  • 22. Februar 1927: OeEH bestätigt Rücktritt des Präsidenten
Der Vorstand des OeEHV bestätigt, dass der bisherige Präsident des OeEHV seinem lang erwogenem Plan folgend den Rücktritt von seinem Amt erklärt hat. Dieser Rücktritt wird mit dem lebhaftetsten Bedauern zur Kenntnis genommen. Der Vorstand spricht Schlesinger für seine mehr als 10 Jahre dauernde Amtszeit und seine unzähligen Verdienste um den österreichischen Eishockeysport den allerbesten Dank aus.[25]
Mit der Weiterführung der Geschäfte hat der Vorstand den Vizepräsidenten des OeEHV Ing. Edgar Dietrichstein, Wien, xVIII. Bezirk, Sternwartestraße 8/30, beauftragt.


  • Verbandsversammlung 1927
Der Verbandstag findet am 7. April 1927 im Sektionszimmer des Wiener Eislauf Vereins statt.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten
2. Verlesung und Genehmigung der Mitschrift des letzten ordentlichen Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung der Jahresberichte des Vorstandes, der Unterausschüsse und der Referenten,
4. Entgegennahme und Genehmigung der Kassaberichte und der Berichte der Rechnungsprüfer,
5. Entgegennahme und Genehmigung des Vorschlages für das Verbandsjahr 1927/28 und Festsetzung der Verbandsgebühren,
6. Anträge des Vorstandes und der Verbandsbehörden,

Endgültige Aufnahme sowie endgültiger Ausschluss von Verbangsangehörigen

7. Etwaige Anträge der Verbandsangehörigen
8. Wahlen
a)eines Präsident
b)von vier Vorstandsmitgliedern
c)von zwei Rechnungsprüfern und deren Ersatzleuten
9. Allfälliges
Da der Präsident zurückgetreten ist, haben Edgar Dietrichstein und Hans Schlesinger die Einladung unterschrieben.
Vorn den Vereinen aus der Provinz sind Innsbruck, Graz und Villach vertreten. Den Vorsitz führt der stellv. Präsident Ing. Edgar Dietrichstein, da der langjährige Präsident Oskar Schlesinger demissioniert hatte. Die Feststellung der Anwesenden, die genehmigung des Protokolls und die Jahresberichte werden abgearbeitet. Dann wird über Satzungsänderungen und diverse Anträge beraten. Man kommt aber nicht zur abschlienßen Willensbildung und wird daher diese Punkte in der nächsten Sitzung weiter erörtern. Der wichtigste Punkt aber sind die Neuwahlen. Die Versammlung wird daher um 1.00 Uhr morgens unterbrochen und am Dienstag, den 12. April 1927, um 18.30 Uhr, fortgesetzt.[26]
Fortsetzung der Generalversammlung vom 4. April 1927 am 12. April 1927
Die unterbrochene Generalversammlung des OeEHV wird am Dienstag, den 12. April 1927, in den Räumen des WEV fortgesetzt. Eine Besetzung der Präsidentenstelle erfolgt auch heute nicht. Vor der Durchführung der Wahl wird die Frage aufgeworfen worden, ob ein Vereinsfunktionär überhaupt gleichzeitig Präsident des Verbandes sein könne. Oskar Schlesinger selbst ist der Fragesteller. Die Abstimmung hierüber ergibt 22 Ja-Stimmen und 17 Nein-Stimmen. Es werden zwei Wahlvorschläge unterbreitet: Oskar Schlesinger und Dr. Alfred Schwarz. Oskar Schlesinger erklärt den Delegierten, das er sehr gern für den Verband weiter arbeiten wolle, aber nur ohne die Herren Dr. Werner und Hans Weinberger. Die Wahl ergibt jetzt 19 Stimmen für den Vorschlag Oskar Schlesinger, Dr. Alfred Schwarz erhält 17 Stimmen. Oskar Schlesinger nimmt bei diesen Stimmverhältnissen die Wahl zum Präsdidenten nicht an. Man einigte sich darauf, die Präsidentenstelle jetzt frei zu lassen und erst innerhalb der nächsten 6 Monate zu besetzen.
Danach finden die Vorstandswahlen mit nachstehendem Ergebnis statt:
-Kurt Wollinger 39 Stimmen,
-Rolf Zimmermann 36 Stimmer,
-Hanns Halphen 36 Stimmen,
-Dr. Alfred Schwarz, 30 Stimmen,
-Dr. Franz Caucig 27 Stimmen,
-Hans Weinberger 23 Stimmen.


Für die Ausschüsse wurden einstimmig gewählt:
-Alois Schaffer (Moba),
-Ing. Egon Födrich (Spielausschuss),
-Hauptmann Willy Tolar (Schiedsrichter),
-Ing. Edgar Dietrichstein (Verbandstrainer/kapitän). [27]
In der Minorität blieben: Kerb 19 Stimmen, Schaffer 9 Stimmen, Edgar Dietrichstein 9 Stimmen, Dr. Werner und Hauptmann Tolar je 3 Stimmen.
Auf Antrag des VfB wurde beschlossen, die Anzahl der Vorstandsmitglieder von 4 auf 6 zu erhöhen. Auf weiterhin Antrag des VfB wurde beschlossen, dass auf eine Person höchstens 6 Stimmen übertragen werden können.
Der WEV beantragte, das Disziplinarstrafrecht zu revidieren und abzuändern, die Strafmaße jedoch zu belassen. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit den Herrn Dietrichstein und Födrich eingesetzt.
Unter Allfälliges ergriff Oskar Schlesinger in Sachen Herbert Brück das Wort. Er trug vor, das der Verbandskapitän Herbert Brück auf die Dauer von zwei Jahren seiner Funktion für verlustig erklärt worden sei. Wegen der Strenge des Urteils bat er darum, die Angelegenheit noch einmal zu beraten. Ein Antrag, dieses nicht im Rahmen der Verbandsversammlung sondern im nächsten Vorstand zu tun, wurde angenommen. Es wurde auch darüber gesprochen, ob es richtig sei, solche Urteile zu veröffentlichen, ohne den Grund hierfür anzugeben. Auch darüber soll im Vorstand gesprochen werden.
  • Die Wahlen fanden statt und in der ersten Vorstandssitzung die Aufgaben wie folgt verteilt:
  • Vorstand und geschäftsf. Vizepräsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Kassierer: Kurt Wollinger
  • 1. Schriftführer: Hans Weinberger
  • 2. Schriftführer: Rolf Zimmermann
  • Beisitzer: Dr. Franz Caucig, Hanns Halphen
  • Verbandskapitän: Ing. Edgar Dietrichstein
  • Vertreter des MOBA: Alois Schaffer
  • Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hauptmann Willy Tolar
  • Vertreter des Spielausschusses: Ing. Egon Födrich
  • Provinzreferent: Hans Weinberger
  • Revisoren: Adolf Poisson, Fritz Urbach
  • Verbandsveröffentlichungen: Hanns Halphen
  • 15. April 1927: Hintergründe zur Präsidentenwahl bzw. Nichtwahl
Das SportTagblatt schreibt hierzu:
"Die heurige Generalversammlung des Österreichischen Eishockeyverbandes verlief bei weitem nicht so glatt und reibungslos, wie die vielen Tagungen vergangener Jahre. Der Grund hierfür lag erstens darin, dass der Eishockeyverband eine gewisse Höhe erreicht hat, die ihm ein weit größeres Betätigungsfeld zuwies, als es in vielen anderen Amateursportzweigen der Fall ist. Durch die Übertragung und Durchführung der großen Europameisterschaften in Wien, durch den kolossalen Ausbau des Provinzsports, weiter durch das stete Anwachsen der Wiener Vereine, die eine Gruppeneinteilung der Meisterschaft erforderlich machte, war eine derartige Fülle an Arbeit angewachsen, dass man sich oft wundern musste, wieso es überhaupt möglich war, all die Agenden zur Erledigung zu bringen. In zweiter Linie war der heurige Verbandstag deshalb von langer Dauer, weil es viel zu besprechen gab, von dem die Öffentlichkeit bisher nur wenig erfahren konnte. In der letzten Zeit war es nämlich zu schweren Konflikten zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern und dem Verbandspräsidenten Schlesinger gekommen, deren Folge auch die Demission Schlesingers war. Gerade zu jener Zeit, wo es galt, die Vorbereitungen zur Europameisterschaft zu treffen, gab es keine Vorstandssitzung, die in Frieden geführt wurde. Die Ansichten, wer an diesen Vorkommnissen die Hauptschuld trage, gehen auseinander. Herr Schlesinger war und ist außer seiner Funktion als Verbandspräsident auch Sektionsleiter unseres größten und stärksten Klubs, des Wiener Eislauf Vereins. Durch viele Jahre war auch der WEV die Zentrale des Verbandes, bei dem alle Agenden durch das Sekretariat des WEV erledigt wurden. Mit der fortschreitenden Entwicklung des Eishockeyverbandes wurde auch der Vorstand vergrößert, dessen Mitglieder in moderner, großzügiger Weise an die Arbeit gingen. Die Verbandsadresse wurde insoweit geändert, als sämtliche Briefe an den Schriftführer adressiert werden mußten. Der MOBA (Melde, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss) suchte sich ebenso wie der Vorstand ein neues Heim. Herr Schlesinger vertrat die Ansicht, dass dies alles unnötig sein. Er wollte dem Verbande die Bequemlichkeiten beim WEV immer wieder verschaffen, da ja die "Kaffeehauswirtschaft" auf die Dauer doch nicht angehe, er wollte die Anschrift des Verbandes, die ja im ganzen Lande bekannt war, nicht ändern, doch Schlesinger fand nicht die Zustimmung der übrigen Vorstandsmitglieder. Dies war der Anfang der Unstimmigkeiten im Vorstande selbst. Später kamen noch viele weitere Reibereien. Der MOBA mit Herrn Dr. Werner an der Spitze war ein weiterer Anlaß, der dem langjährigen Präsidenten ständige Unruhe schuf. Eine weitere Quelle des Unfriedens war das Provinzreferat, eine sehr wichtige Institution, die von Herrn Hans Weinberger mustergültig geführt wird, aber ihn ebenfalls mit dem Präsidenten öfters in Gegensatz brachte. Herr Schlesinger erklärte, nur dann seine Ehrenstelle beizubehalten, wenn Dr. Werner und Weinberger aus dem Vorstande ausscheiden würden. Man versuchte all dies wenigstens über die Zeit der Europameisterschaften zu verschweigen, es war aber kein Geheimnis, dass es im Eishockeyverband eine schwere Krise gebe und dass der Verbandstag eine Klärung der Situation anstreben müsse.
Der Tag, an dem "Abrechnung" gehalten werden sollte, war gekommen. Am Donnerstag der vorigen Woche wurde unter zahlreicher Beteiligung der Vereine aus Wien und den Provinzstädten Graz, Villach und Innsbruch der Verbandstag um 6.00 Uhr nachmittags eröffnet. Von den vielen Referaten interessierte das über die Provinz am meisten. Herr Weinberger hat ebenso wie im Vorstande selbst auch in der Provinz sehr viel für den Eishockeysport geleistet. Er war sozusagen der einzige Berater seiner Schützlinge in der Provinz und betonte als Referent, dass die Zukunft des österreichischen Eishockeysports in der Provinz liege, da bei uns die klimatischen Verhältnisse nur wenig Aussicht für einen geregelten Sportbetrieb gäben. Nachdem die üblichen Formalitäten eines Verbandstages erledigt und nur noch die Wahlen ausständig waren, war es Mitternacht geworden, und man entschloss sich, die Versammlung abzubrechen und auf den nächsten Dienstag zu verschieben. Am Dienstag hätten nun die Wahlen in einer halben Stunde vor sich gehen können, aber da kam die "Abrechnung". Jeder der Anwesenden, es gab auch solche, die mit Eishockey noch niemals etwas zu tun hatten, meldeten sich da zu Worte, und dass, was man da alles zu hören bekam, war nicht danach angetan, von einem würdigen Verlauf sprechen zu lassen. Es bildeten sich zwei Kampfgruppen, die erst dann Ruhe fanden, als es abermals Mitternacht geworden war. Hätte der Wiener Eislauf Verein ein Nachtlager zur Verfügung gehabt, wer weiß, wann der Verbandstag geendet hätte. ....."
Es schlossen sich jetzt die Wahlen an, über die bereits mit dem Verbandstag berichtet wurde.[28]



Mitgliedsvereine:

Wien:11 und 3 Schutzvereine
Niederösterreich:3 und 1 Schutzverein
Oberösterreich:1
Kärnten:2
Steiermark:3
Tirol:2 und 1 Schutzverein



Saison 1927/28

  • Provinzvereine zahlen in der Saison 1927/28 bei allen Vergütungen nur die Hälfte. Die Einschreibegebühr wird neuen Vereinen erlassen.


  • 20. Oktober 1927: Es wird zur Vermeidung der Einberufung einer außerordentlichen Verbandsversammlung beschlossen, den geschäftsführenden Vizepräsidenten Dr. Schwarz mit den Funktionen und Vollmachten eines Präsidenten des OeEHV zu betrauen. Als Vizepräsident fungiert Rolf Zimmermann.


  • 05. November 1927: Strafe für Herbert Brück reduziert
Wie unter dem 23. März 1927 mitgeteilt, hatte Herbert Brück für seine Äußerungen bei der Europameisterschaft eine Strafe von zwei Jahren erhalten. Das Verfahren wurde jetzt noch einmal neu verhandelt und die 2jährige Sperre als Mannschaftskapitän auf ein Jahr reduziert.
Nachtrag: Herbert Brück wurde Anfang Februar 1928 vom Verband informiert, das die seinerzeit ausgesprochene Strafe zur Enthebung seines Postens als Mannschaftskapitän nun aufgehoben erscheint.[29]
  • 19. November 1927: Die Mitgliedschaft von Hakoah wurde auf Antrag von einem Schutzverein in eine ordentliche Mitgliedschaft geändert. Hakoah wird in dieser Saison auf an der Meisterschaft teilnehmen.
  • 21. November 1927: Alle Vereine haben Ihre Vertreter in die heutige Sitzung des Spielausschusses um 19.30 Uhr in das Cafe Schellinghof im I. Bezirk zu entsenden. Ein Beglaubigungsschreiben ist vorzulegen.


  • 22. November 1927: Spannungen zwischen Berlin und Wien ausgeräumt
Wie bekannt bestehen seit der letzten Saison zwischen dem Deutschen und dem Österreichischen Eishockeyverband Spannungen, da sich der deutsche Repräsentationsspieler Sachs (Berlin) über das Wiener Publikum und den Österreichischen Eishockeyverband abfällig geäußert hatte. Eine Ehrenerklärung wollte Sachs nicht abgeben.
Es ist jetzt ein Entschuldigungsschreiben von Sachs eingetroffen, mit dem der Konflikt ausgeräumt werden konnte. Ein zweimaliger Wasserrohrbruch hat den Lagerraum, der unter dem Niveau der Straße liegt unter Wasser gesetzt. Bisher hatten die Pötzleinsdorfer ihre Kassengeschäft immer im Griff. Man hofft jetzt auf die Hilfe des Verbandes.
  • 23. November 1927: Wegen der neuen Eishockeyregeln hat sich der Vorstand an den Präsidenten der Liga in Brüssel gewandt. Man möchte verbindlich wissen, ob bei den Eishockey-Weltmeisterschaften in St. Moritz bereits nach den neuen Regeln gespielt wird. Sollte dieses der Fall sein, müsste das Training der Vereine entsprechend umgestellt werden.
  • 23. November 1927: Schiedsrichter Spevak (PSK) in Berlin
Der bekannte Eishockeyspieler und Schiedsrichter des Pötzleinsdorfer Sport Klubs Reginald Spevak war in der letzten Woche nach Berlin eingeladen worden. Hier hat er zwei Spiele des Berliner Schlittschuhclubs gegen die London Canadiens geleitet. Man war mit der Leistung von Spevak sehr zufrieden. Er erhielt als Dank einen Silberpokal geschenkt. Es wurde bereits nach den neuen Spielregeln der Internationalen Liga gespielt, die aber noch nicht gültig sind. Diese neuen Regeln werden die bisherige Arbeit der Verteidigung völlig verändern. Alle Spieler müsssen jetzt mit verteidigen. Der Tormann hat besondere Rechte erhalten, indem er sich vor die Scheibe werfen darf, sich hinknien usw.


  • 26. Nov. 1927: Der Spielausschuß benennt Willi Kerb zum Schriftführer und Willy Moser zum Kassierer
  • 26. Nov. 1927: Mr John Smith Reese, amerikanischer Eishockeyspieler, derzeit in Wien, hat sich bereit erklärt, das Training von Eishockeyvereinen in Wien, aber auch in der Provinz, zu überwachen.
  • 29. November 1927: Provinzvereine wollen Mitglied werden
In der letzten Vorstandssitzung wurden verschiedene Aufnahemanträge von Provinzvereinen genehmigt. Es sind dieses der Innsbrucker Athletiksport Club, der Kitzbüheler Sportklub, Brucker Bicycleklub und der Linzer Bicycleklub. Es liegen noch weitere Anträge vor, bei denen aber noch Abklärungsbedarf in einigen Punkten besteht.
  • 01. Dezember 1927: Abgabe an den OeEHV
Der Verband erinnert daran, das 1 % der Bruttoeinnahmen aus den Spielerlösen an den Verband abzuführen sind. Spätestens nach drei Tagen ist der Betrag weiterzuleiten.


  • 03. Dezember 1927: Herr Fleischer-Talevitsch wird in den Vorstand des OeEHV berufen.
  • 03. Dez. 1927: Neue Eishockeyregeln treten in Kraft
Auf die Anfrage des OeEHV teilte die internationale Liga mit, dass bereits alle Nationen die neuen Regeln angenommen haben. Damit haben diese Neuerungen sofort in allen Mitgliedsorganisationen inKraft zu treten. Die wesentlichen Inhalte sind:
-Das Spielfeld wird der Breite nach in drei gleiche Teile eingeteilt. Die Grenzen sind durch dunkle Linien, die auf das Eis gezogen werden, kenntlich zu machen.
-Bei Off-Side gibt es nicht mehr die frühere 6-Meter-Linie vom Tor aus. An deren Stelle tritt eine in 20 Meter Entfernung von der Grundlinie paralell zu dieser zu ziehende Linie (Anm. von der Bande hinter dem Tor gemessen). Zwischen dieser Linie und der Grundlinie gibt es für die verteidigende Partei kein Abseits. In der folgenden Vorstandssitzung wird dieses so beschrieben: An Stelle der 6-Meter Linie tritt eine in 20 Meter Entfernung von der Grundlinie paralell zu dieser zu ziehende Linie (Anm. von der Bande hinter dem Tor gemessen). Zwischen dieser Linie und der Grundlinie gibt es für die verteidigende Partei kein Abseits.
-Die reine Spielzeit beträgt 3 x 15 Minuten.
-Die Vorschriften für den Tormann wurden erheblich verändert. In Hinkunft darf der Tormann die Scheibe aufhalten, wie er will und in jeder beliebigen Stellung (sitzend, liegend, knieend)
Änderung der internationalen Regeln:
§ 109: Die Spieler mit Ausnahme des Tormannes dürfen sich nicht auf das Eis niederlegen, setzen, niederknieen oder absichtlich fallen lassen. Ein unabsichtlich niedergefallener Spieler darf am Spiel nicht teilnehmen und muss sofort aufstehen. Ein Spieler der in einer solcherart verbotenen Stellung am Spiele teilnimmt, begeht dann einen strafbaren Fehler, wenn dadurch die Erzielung eines Tores verhindert wurde.
§ 110: Nur der Tormann darf die Scheibe in jeder beliebigen Stellung und in jeder Art und Weise aufhalten (sitzend, knieend, liegend).
§ 5: In gleicher Weise ist eine dunkle Linie in jedem Drittel des Spielfeldes über dessen ganze Breite paralell zur Torlinie (Grundlinie) zu ziehen.
§ 104: In dem von der Grundlinie einerseits und der über die ganze Breite des Spielfeldes gezogenen dunkelen Linie andererseis gezogenen Raume darf das Spiel wegen Abseits der Verteidiger nicht aufgehalten werden.
§ 76: Die Mannschaften spielen drei Spielzeiten von je 15 Minuten zwischen welchen Pausen von je 10 Minuten eingeschaltet werden.
§ 82: Welt- und Europameisterschaften bilden von dieser Vorschrift keine Ausnahmen.
  • 03. Dezember 1927: Reichsbund will in den OeEHV
Der Reichsbund Wien hat um Aufnahme in den Verband als Schutzverein gebeten. Die Aufnahme kann allerdings erst erfolgen, wenn ein eigener Platz bzw. ein angemieteter Platz nachgewiesen wird.
  • 03. Dezember 1927: Der St. Pöltner Sportclub ist im November aus dem OeEHV ausgetreten.
  • 09. Dez. 1927: Mobawahlen: stellv. Vorsitzender: Dr. Max Steingraber, Vorstands-Delegierter-Stellvertreter: Dr. Hans Weiss, Referent für dringende Angelegenheiten: Alfred Rosenfeld, Mitglieder: Willy Moser, Robert König, Adolf Poisson
  • 09: Dez. 1927: Wahlen Spielausschuss: Obmannstellv.: Wilhelm Kerb, Schriftführer: Willy Moser,
  • 09. Dez. 1927: Leiter Verbandszeitschrift ist Dr. Berthold Leo Werner
  • 09. Dez. 1927: Keine neuen Schiedsrichter, aber neue Aspiranten:
Ing. Walter Ball
Egon Föderich
Friedrich Ipsmüller
Ulrich Lederer
Erich Loria
  • 09. Dez. 1927: Für die Europameisterschaften 1927 werden die Schiedsrichter nach der Satzung der Liga wie folgt bestimmt: Dietrichstein, Weinberger, Spevak
  • 09. Dez. 1927: weitere Regeländerungen werden nach Rücksprache mit den Vereinen vom Vorstand beschlossen und treten in Kraft.
  • 17. Dez. 1927: Der Verband schließt die Korneuburger aus, da sie ihren Verpflichtungen gegenüber dem Verband nicht nachgekommen sind.


  • 17. Dezember 1927: Karl Medek, ehemaliger Fußballspieler, wollte jetzt in der ÖLehrer Eishockey spielen. Er war ehemaliger Fußballprofi und wurde dann vom Fußballverband wieder zum Amateur im Fußball und Handball erklärt. Der OeEHV hat die Aufnahme in den Verband abgelehnt, da nach den Statuten der Liga ein Profi erst nach 5 Jahren wieder als Amateurspieler tätig werden kann.
  • 24. Dezember 1927: Zwei neue Mitglieder
In der Vorstandssitzung am 22. Dezember 1927 werden der Sport Verein Enzian und der Salzburger Eislauf- und Tennisclub als Verbandsmitglieder aufgenommen.
  • 24. Dezember 1927: Der Verband hat dem Verbandskapitän Ing. Edgar Dietrichstein ab kommender Woche auch das Training für die Nationalmannschaft der Hochschüler, die in Cortina dÁmpezzo spielen wird, übertragen. Das Training findet auf dem WEV-Platz statt.

4. Jänner 1928: *St. Moritz und das liebe Geld

Eislaufverband, Eishockeyverband und Hautverband für Körpersport haben die Finanzen für die Olympiade 1928 in St. Moritz aufzubringen. Der Eissportverband benötigt vom Hautverband noch 4000 Schilling, der Eishockeyverband rund 7000 Schilling. Der Hautpverband hat nun erklärt, dass er ca. die Hälfte der geforderten Summen zur Verfügung stellen wird. Somit bekämen der Eissportverband 2000 Schilling und müsste die gleiche Summe noch einmal selbst aufbringen, der Eishockeyverband erhielte 3000 Schilling und hätte noch 4.000 Schilling selbsst zu finanziern. Der Wiener Eislauf Verein hatte in seiner Generalversammlung einen Aufschlag von einem Schilling auf die Mitgliedsbeiträge beschlossen, so dass er jetzt über 6000 Schillinge verfügen kann. 2000 soll der Eissportverband und 4000 der Eishockeyverband erhalten und die Finanzierung wäre gesichert. Eisläufer und Eishockeyspieler hätten in Frieden und Eintracht zu den Olympischen Spielen fahren können und alles wäre in Ordnung gewesen. So war es vor kurzem noch.
Jetzt möchte der Eissportverband aber mehr Aktive zur Olympiade schicken. Durch mehr Teilnehmer würden jetzt 10.000 Schilling benötigen, also 6.000 Schilling mehr, um alle möglichen Plätze bei der Olympiade besetzen zu können. Beim WEV kam man auf die Idee, den Betrag des WEV anders, als bisher geplant, aufzuteilen. Dieses kam aber beim Eishockeyverband nicht gerade gut an. Von Dritter Seite hat sich die Kunsteisbahn Engelmann in Aussicht gestellt, ggfls. mit 1500 Schilling zu helfen. Der Eishockeyverband weis allerdings nicht, wie er dann die fehlenden Gelder aufbringen soll. Der Eissportverband ist in der Lage, durch Schaulaufen seiner Mitglieder kurzfristig zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften. Der Eishockeyverband kann dieses nicht. Ausländische Spiele sind vor der Olympiade nicht mehr kurzfristig abzumachen, da alle Länder die Zeit vor der Olympiade bereits verplant haben. Spiele gegen schwache Mannschaften würden nichts eintragen. Der Eishockeyverband ist also wirklich darauf angewiesen, die zugesagten Gelder zu erhalten. Es wird nun zwischen allen beteiligten Stellen verhandelt, um eine einvernehmlich Lösung zu suchen. Es sind also "echt österreichische Sorgen", die die beteiligten Verbände haben.
Da man es aber gerade in Östereich meisterhaft versteht, um Geldschwierigkeiten herum zu kommen, so ist die Hoffung nicht unberechtigt, dass auch diesesmal Mittel und Wege gefunden werden, diesen Unannehmlichkeiten Herr zu werden. Bei einigermaßem guten Willen kann dieses niccht allzu schwer sein, und man darf doch wohl annehmen, dass die momentane teils pessimistische, teils gereizte Stimmung im Eishockeyverband sich sofort bessern wird, wenn der gute Wille der anderen Seite auch nur sichtbar wird. Dieses Sichtbarwerden herbeizuführen, wird die Aufgabe aller jener Faktoren in den beiden Verbänden sein, die sich ihrer Pflicht bewußt sind, dass sie gerade in diesem Augenblick nicht alleine für ihren Verband, sondern für das gesamte sportliche Österreich zu arbeiten haben. Es sollte doch in Österreich nicht schwer fallen, mehr guten Willen als Geld aufzubringen, da man das Gegenteil von uns kaum verlangen kann.
  • 05. Jänner 1928: Neues vom Vorstand
Der Vorstand hat beschlossen, am 9. Jänner 1928 um 21.00 Uhr auf dem WEV-Platz in Wien eine Schiedsrichterprüfung durchzuführen.
Das Verkehrsbüro von Wien hat für St. Moritz einen Sonderwagen für die Olympiateilnehmer zur Verfügung gestellt. Der Extrawaggon geht von Wien nach Chur und von dort aus direkt weiter nach St. Moritz.
Das Großhandelshaus Kastner & Oehler aus Graz hat dem Verband mitgeteilt, das man eine Eishockeymannschaft aufgestellt hat. Der Verband wird Verbindung mit Graz aufnehmen.
Es liegt die Anmeldung des Kaufmännischen Sportclubs Fair beim Verband vor, der eine Eishockeymannschaft aufgestellt hat.
  • 07. Jänner 1928: Nationalmannschaft für Cortina genehmigt
Die internationale Liga hat die Genehmigung zur Teilnahme einer österreichischen Nationalmannschaft bei den Hochschulmeisterschaften in Cortina dÁmpezzo erteilt.


  • 07. Jänner 1928: Neues von der Liga
Die internationale Liga hat die Tagesordnung für den Kongreß zu den Olympischen Spielen in St. Moritz 24 Stunden vor Beginn stattfinden wird, mitgeteilt. Der Jahresbericht wird zukünftig in drei Sprachen erstellt. Als österreichische Delegierte für den Kongreß wurden Dr. Alfred Schwarz, Ing. Edgar Dietrichstein und Hans Weinberger nominiert. Dr. Alfred Schwarz ist zudem Mitglied im Vorstand der Liga für die Saison 1928/29.
  • 19. Jänner 1928: Die Grazer Mittelschüler Sportvereinigung und der Sport- und Kunstverein Kastner & Oehler aus Graz haben die Aufnahme in den Verband beantragt. Die Angelegenheit wurde heute im Vorstand beraten.
  • 28. Jänner 1928: Neue Eishockeyregeln
Der OeEHV hat die neuen Eishockeyregeln, die seit Beginn der Saison schon gelten, schriftlich aufgelegt. Sie sind ab kommender Woche bei den Funktionären des Wiener Eislauf Vereins erhältlich.
  • 04. Februar 1928: WEV bietet OeEHV tägl. Trainingszeiten an
Der WEV hat dem Österreichischen Eishockeyverband den Vorschlag unterbreitet, jeden Abend ein Verbandstraining auf dem WEV-Platz durchzuführen. Jeder teilnehmende Spieler müsse jedoch pro Abend 2 Schilling zahlen. Die Zahl der Vereine und Spieler müsse vereinbart werden, damit der WEV die anfallenden Kosten, wie z.B. Beleuchtung, herein bekommt. Der Spielausschuss wird sich in seiner Sitzung am kommenden Montag mit diesem Vorschlag befassen. Sicherlich werden Spieler von dieser Möglichkeit gebrauch machen. Es ist jedoch fraglich, ob sich die Masse der jungen Eishockeyspieler dieses finanziell erlauben kann, da sie u.a. auch Studenten sind. Für diesen Personenkreis wären 2 Schilling täglich ein hoher Betrag. Es bleibt zu hoffen, das hier eine nützliche Lösung gefunden wird.


  • 01. März 1928: Weh´ den Besiegten!!
Nicht alle Eishockeyspieler der österreichischen Nationalmannschaft sollen sich in St. Moritz so verhalten haben, wie es der OeEHV es erwartet hätte. Die betroffenen Spieler sind auch nicht nachts durch die Bars in St. Moritz gezogen, denn dafür haben sie nicht genug finanzielle Mittel. Es waren andere kleinere und größere Dummheiten. Die zwei schlimmsten Übeltäter sollen Walter Sell und Josef Göbl sein. Sie sollen noch in St. Moritz geblieben sein, um die Kanadier spielen zu sehen. Dann sind sie aber nicht zum Spiel gegangen oder haben vielleicht auch verschlafen. Sie haben also "Unterrichtstunden" geschwänzt und sollen dafür bestraft werden.
Sicherlich wäre man hier großzügiger gewesen, wenn die Mannschaft bei den Spielen besser abgeschnitten hätte. So aber wurde ein Verfahren durch den Moba eingeleitet. Die Ermittlungen wurden dann aber auch auf den Tormann Hermann Weiss ausgedehnt und alle, bis zur Klärung der Sachlage, vom Dienst suspendiert. Die Angelegenheit soll baldmöglichst abgeschlossen werden. Bestraft wird hier jetzt allerdings auch der Verein der drei Beschuldigten, der Wiener Eislauf Verein. Dieser hat in Kürze Spiele in Paris und Antwerpen auf dem Programm. Er weiß jetzt nicht, ob die Spieler zur Verfügung stehen oder nicht. Walter Sell ist vom WEV selbst aus disziplinarischen Gründen freigestellt worden und nimmt an der Reise nicht teil. Diese Maßnahme soll sich beruhigend auf das jugendliche Temperament von Sell auswirken. Mit der Freistellung der beiden Spieler Göbl und Weiss ist man im Verein aber nicht einverstanden. So sind jetzt Spannungen zwischen dem WEV und dem OeEHV entstanden. Beide brauchen einander aber bzw. können einander das Leben schon schwer machen, wenn sie dieses wollen.
Der WEV hat schon beschlossen, dass bei dem Zustandekommen der Reise für Walter Sell Hans Tatzer vom Pötzleinsdorfer Sport Klub mitfahren soll. Dieser hat bereits sein Einverständnis erklärt. Der WEV hat aber noch weitere Schritte unternommen. Der Sektionsleiter der Eishockeyabteilung des WEV hat in einer Sitzung allen Spielern recht gründlich die Meinung gesagt und ihnen ihre Vergehen vorgehalten. Diese sind, nimmt man sie einzeln, recht harmlos, in der Gesamtheit wiederum sind sie peinlich. Die Spieler mussten versprechen, sich zukünftig sittsam und brav zu benehmen. Sie sollen auf alle Äußerlichkeiten und Extrascherze, die die Spieler so unpopulär gemacht hatten, verzichten und mit mehr Ernst den Eishockeysport betreiben.
Diese Vorgehensweise des WEV war sicherlich richtig. Man stellt sich allerdings jetzt die Frage, warum der Eishockeyverband noch weitere Disziplinarmaßnahmen für notwendig erachtet. Diese würden mehr den Verein als die Spieler treffen. Die Spieler müssen auch selbst zu erkennen lernen, dass ihr Verhalten und ihre Freude eine gegenteilige Wirkung auf andere erzeugt hatte.[30]
Zwei Tage später hebt der Moba die Dispensierung der Spieler des WEV wieder auf. Das Verfahren selbst wird aber weiter geführt. So ist der WEV in der Lage, die betroffenen Spieler bei seinem Match gegen den BSC am 05. März 1928 einplanen zu können. Die Pläne für Paris werden dagegen aufgegeben.
In der zweiten Märzwoche schließt der Moba das Disziplinarverfahren für Spieler der österreichischen Nationalmannschaft bei den Spielen in St. Moritz bei der Winterolympiade ab. Ein Spieler war von der Reiseleitung bereits eher nach Hause geschickt worden, andere wurden suspendiert. Die Sperren wurde dann in Wien wieder aufgehoben. Der Kreis der betroffenen Spieler erhöhte sich aber dann im Laufe der Ermittlungen. Nun hat der Moba (Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss des OeEHV) seine Arbeit abgeschlossen und seine Urteile gefällt. Die Sitzungen waren teils öffentlich und teilweise auch geheim. Josef Göbl wurde freigesprochen. Walter Sell erhielt wegen unsportlichem Benehmen eine strenge Rüge. Herbert Klang dar gegen ausländische Vereine bis 31. Jänner 1929 nicht aufgestellt werden, da er das Ansehen des Sports im Ausland geschädigt hat. Hermann Weiss erhielt ein Spielverbot gegen ausländische Mannschaften bis 15. März 1929. Außerdem wurde er für alle Spiele bis 31. Dezember 1928 disqualifiziert. Seine Bestrafung wurde mit der Schädigung des Ansehens seiner Kameraden begründet.
  • 16. März 1928: Strafe von Hermann Weiss verkürzt

Die Strafe von Hermann Weiss (WEV) wegen seiner Verfehlungen in St. Moritz ist vom Moba herabgesetzt worden. Die Sperre für inländische Spiele wurde aufgehoben und in eine bedingte Strafe von vier Wochen mit einer Bewährungsfrist bis zum 31. Dezember 1929 geändert. Für Spiele gegen ausländische Mannschaften ist Weiss weiterhin bis 15. März 1929 gesperrt.


  • 17. März 1928: Der Vorstand hat Dr. Franz Caucig mit der Aufgabe des Verbandszeugwartes

beauftragt.

  • 29. März 1928: Neues Verbandsheim

Der OeEHV hält eine Vorstandssitzung im neuen Verbandsheim in Wien, 1. Bezirk, Canovagasse 7, um 19.00 Uhr ab. Auf der Tagesordnung steht die Verbandsversammlung am 15. April 1928.

  • Verbandsversammlung 1928
Die Verbandsversammlung findet am 15. April 1928 um 9.00 Uhr im großen Saal des österreichischen Hauptverbandes für Körpersport, Wien, Linke Wienzeile, statt.
An der Versammlung nahmen alle Wiener Vereine teil. Aus der Provinz waren Innsbruck, Linz, Klagenfurt, St. Pölten, Kapfenberg und die Vereine vom Semmering gekommen.
Tagesordnung:
Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste. Wird abgearbeitet,
Genehmigung des Protokolls des letzten Verbandstages. Wird genehmigt.
Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüss sowie der Kassenbericht. Wird einstimmig genehmigt.
Verbandsgebühren. Bleiben in der Höhe der Vorjahre bestehen.
Dann trug der Verband die Schwerpunkte seiner Arbeit für die kommende Saison vor.
-Es waren das besondere Konditionstraining der Verbandsspieler, das frühzeitig begonnen werden muss.
-Die Anstellung eines kanadischen Trainers ist vorgesehen. Es handelt sich um Dr. Josef Sullivan. Er ist der Tormann der Toronto-Mannschaft. Am 1. November 1928 wird er in Wien eintreffen. In einer Wiener Klinik wird er seine Studien fortsetzten. :-Sektionsleiterversammlungen sollen zukünftig monatlich stattfinden.
-Das Training soll ausgebaut werden.
-Ausführungen zu internationalen Spielen
Wahlen
Bei den Wahlen übernahm Alterspräsident Oskar Schlesinger den Vorsitz. Auf seinen Vorschlag wurde die Wahl des Präsidenten durchgeführt. Der bisherige Präsident Dr. Alfred Schwarz wurde durch Zuruf wieder zum Präsidenten gewählt.
die Wahl der Vorstandsmitglieder ergab folgendes Ergebnis:
-Hans Weinberger 54 Stimmen,
-Kurt Wollinger 54 St.,
-Albrecht 54 St.,
-Schaffer 54 St.,
-Dr. Theyenthal 51 St.,
-Netreffa 39 St..
In der Minorität blieben Zimmermann 6 St., Dietrichstein 3 St. und Wollner 3 St.
Als Revisoren wurde gewählt: Urbach und Poisson,
Eine längere Diskussion ergab sich bei dem Punkt Haftungserklärung der Vereine. Hier griff auch der Verbandsanwalt Dr. Weiss in die Debatte ein, der für die Beistellung von Haftungserklärung von Seiten der Vereine eintrat. Die Vereine lehnten weiterhin die bereits im Vorjahr bestandene Einrichtung dieser Erklärungen ab.
Um 13.00 Uhr am Mittag war die Versammlung beendet.


Wahlen in der ersten Vorstandssitzung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Vorstandsmitglieder: Alois Schaffer, Hans Weinberger, Kurt Wollinger, Josef Albrecht, Kurt Tayenthal, Otto Netreffa,
  • Rechnungsprüfer: Fritz Urbach, Adolf Poisson,
  • Rechnungsprüfer-Ersatzleute: Wilhelm Kerb, Friedrich Ipsmüller
  • Verbandskapitän: Ing. Edgar Dietrichstein

Der Vorstand vergibt die Aufgaben an die gewählten Vorstandsmitglieder wie folgt:

  • Vizepräsident: Alois Schaffer
  • korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • protokollierender Schriftfüher: Kurt Tayenthal
  • Kassierer: Kurt Wollinger
  • Referent für Schiedsrichterwesen: Hauptmann Willy Toler
  • Referent für den MOBA: Dr. Max Steingraber
  • Referent für den Provinzsport: Hans Weinberger
  • Zeugwart: Josef Albrecht
  • Referent für Propaganda: Otto Netreffa
  • Referent für Sportunfallversicherung: Verwaltungsrat Josef Albrecht
  • Vertreter des OeEHV im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzmann für vorstehende Position: noch nicht bestellt
  • Der Vorstand hat weiterhin beschlossen, den kanadischen Eishockeyspieler Dr. Joe Sullivan als Verbandstrainer des OeEHV für die Saison 1928/29 zu engagieren.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 13 und 1 Schutzverein
Niederösterreich: 2
Oberösterreich: 1
Kärnten: 2
Steiermark: 2 und 5 Schutzvereine
Tirol: 1 und 2 Schutzvereine
Salzburg: 1 Schutzverein



Saison 1928/29

  • 23. Juli 1928: Rücktritt zweier Vorstandsmitglieder
Nach der Verbandsversammlung im April 1928 sind nur wenige Vorstandssitzungen erfolgt. Trotzdem sind jetzt schon die Vorstandsmitglieder Verwaltungsrat Josef Albrecht und Otto Netreffa von ihren Ämtern zurück getreten. Beide sind Mitglieder im Wiener Eislauf Verein.


  • 23. Juli 1928: Aufgaben des neuen Trainers
Zu den Aufgaben des neuen Trainers des OeEHV gehört nicht nur die Überwachung der Wiener Vereine. Dr. Josef Sullivan soll auch einmal wöchentlich in die Provinz fahren und dort die Vereine trainieren.


  • 29. September 1928: WEV einigt sich mit OeEHV
Eine Befriedigende Vereinbarung wurde jetzt zwischen dem WEV und dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) getroffen, so dass der Kanadier Dr. Sullivan nach Wien kommen kann. Die Verstimmungen zwischen den beiden waren eigentlich Nichtigkeiten. In der vorletzten Saison war Dr. Gordon Dempsey Trainer beim WEV. In dieser Saison sollte er wieder das Training des Vereins übernehmen. Da aber der Verband bereits einen ausgezeichneten Trainer für diese Saison verpflichtet hat, wurde Dr. Dempsey telegrafisch über den Sachstand informiert und wird nicht mehr nach Wien kommen.
Die Trainer Dr. Watson und Dr. Dempsey haben als Amateure das Training des WEV übernommen gehabt und damit erheblichen Anteil am Aufschwung des Eishockeys in Österreich. In diese Tradition tritt nun auch der OeEHV ein und hat den Toronter Tormann Dr. Sullivan für diese Saison als Trainer verflichtet. Er ist aber nicht nur Tormann, sonden auch ein ausgezeichneter Stürmer. Im Eishockey gibt es drei Kategorien von Eishockeyspielern: Torleute, Verteidiger und Stürmer. Dr. Watson war der ausgezeichnete Stürmer. Von ihm haben Herbert Brück, Josef Göbl, Hans Tatzer, Hans Ertl und Walter Sell gelernt. Dr. Dempsey war ein augezeichneter Verteidiger, von dem Walter Brück, Reginald Spevakt und Alfred Revy sich viel abschauen konnten. Nur der Bereich Torhüter wurde bisher sehr vernachlässigt. Die Torleute im Eishockey kommen überwiegend aus anderen Sportarten, wie Landhockey, Wasserball und Fußball. Von dort haben sie ihren Instinkt mitgebracht. Ein Eishockeyspieler muss aber auch ein guter Feldspieler sein. Hier soll der Einsatz des Kanadiers Dr. Sullivan jetzt Abhilfe schaffen. Aber nicht nur das Eishockey, besonders der gute Ruf von Wien als medizinische Hochburg hat den Arzt nach Wien kommen lassen.
Er wird an drei Abenden den Wiene Eislauf Verein trainieren, einen Abend den Pötzleinsdorfer Sport Klub auf dem Engelmann-Platz und an zwei Abenden die anderen Vereine auf dem WEV-Platz. Der Samstag gehört dem Österreichischen Wintersport Club auf dem Semmering. Zudem ist die Mitwirkung von Dr. Sullivan bei großen internationalen Spielen vorgesehen, soweit es sich um Freundschaftsspiele handelt.
Der WEV hatte im Vorjahr dem Verband einen Trainingstag (Montag)zur Verfügung gestellt. Dabei machten die Eishockeyspieler gute Fortschritte. Die Verhandlungen haben jetzt dazu geführt, dass der WEV dem Verband vier Trainingsabende einräumt. Damit sich die Übenden nicht behindern, wurde vereinbart, dass in jedem der drei Spielfelder 12 Personen von einem Verein trainieren. Die Felder sind durch Banden begrenzt. Bei zwei Spielhälften pro Platz können somit 24 Spieler in einer Stunde üben. Somit ist das Training für 6 Vereine mit je 24 Spielern gesichert.
Das es zu dieser Vereinbarung kam ist den Verwaltungsratsmitgliedern des WEV Oskar Schlesinger, Ing. Kettele und Bohatsch zu verdanken. Von Seiten des Verbandes waren es der Präsident Dr. Alfred Schwarz und Ing. Edgar Dietrichstein.


  • 13. Oktober 1928: Der Vorstand des Verbandes hat beschlossen, dass alle seine Sitzungen und auch die der Untergliederungen zukünftig im Cafe Alter Rathaus in der Wipplingerstr. in Wien abgehalten werden.
  • 13. Oktober 1928: Ing. Edgar Dietrichstein arbeitet im Auftrage des Vorstandes an einem Projekt, welches die Durchführung der Eishockeymeisterschaften erheblich verändern wird. Es soll in einer der kommenden Vorstandssitzungen vorgestellt werden.
  • 16. Oktober 1928: Dr. Sullivan kommt nicht
Der kanadische Eishockeysportlehrer Dr. Sullivan hat per Telegramm dem OeEHV mitgeteilt, dass er die abgesprochene Trainerstelle in Wien nicht antreten kann. Bereits in 14 Tagen sollte er seinen Dienst beginnen. Der Verband hat sofort Verbindung mit Stellen in Kanada aufgenommen, um einen akzeptablen Ersatz zu finden. Ein Kanadier soll es in jedem Falle sein. Der Termin 1. November ist aber nicht mehr zu halten.
  • 17. Oktober 1928: Neue Vereine im Verband
Allround und Mödling sollen vom Verband bereits aufgenommen worden sein. Beworben haben sich als neue Vereine jetzt auch noch der Sportclub Fair, Reichsbund, Rapid und Wiener Sportclub.
  • 18. Oktober 1928: Spielausschuss wird ersetzt
Der Vorstand hat beschlossen, den Spielausschuss durch einen Wettspielreferenten zu ersetzen. Er ist für die Überwachung und Regelung des Spielbetriebes verantwortlich.
  • 20. Oktober 1928: 34 Vereine sind derzeit Mitglied im OeEHV. Gleichzeitig haben noch weitere Vereine um die Mitgliedschaft nachgesucht.
  • 26. Oktober 1928: Dr. Gordon Dempsey kommt als Trainer
Nachdem zwischenzeitlich auch der noch einmal angesprochene Dr. Watson die angebotene Trainerstelle bei OeEHV nicht übernehmen konnte, hat jetzt der vor zwei Jahren schon in Wien tätige Dr. Gordon Demsey dem Verband eine Zusage zur Übernahme der offenen Trainerstelle gegeben.
  • 27. Oktober 1928: Verbandstraining auf dem WEV-Platz
Für das Verbandstraining auf dem WEV-Platz haben sich bisher der WBC, Reichsbund, Allround, ÖWSC, WAC, VfB, Hakoah, CEV und Währing gemeldet.
  • 01. November 1928: Verbandstraining auf WEV-Platz steht
Zu den bisher schon genannten Vereinen sind noch einige hinzu gekommen. Die Zeit wurde auf 21.00 - 22.30 Uhr festgelegt. Die Verteilung der Übungsstunden sieht jetzt wie folgt aus:
Montag: ÖLehrer, CEV, Hakoah, Reichsbund, Hertha, Fair,
Dienstag: Währing, WBC, CEV, ÖWSC, Allround, WAC,
Donnerstag: WBC, ÖWSC, ÖLehrer, Hertha, FAC, Allround.
Freitag: Währing, VfB, WAC, Hakoah, Reichsbund,
  • 03. November 1928: Auf Vorschlag des Moba-Referenten hat der Vorstand des Verbandes nachstehende Herrn in den Moba berufen: Kurt Hommé, Robert König, Adolf Poisson, Alfred Rosenfeld, Dr. Max Steingraber, Dr. Hans Weiß.
  • 10. November 1928: Hanns Wollner, ehemals Hertha, wurde vom Vorstand des OeEHV kooptiert.
  • 10. November 1928: Es gibt kein Schiedsrichterkollegium
Der Vorstand hat beschlossen, kein Schiedsrichterkollegium einzurichten. Statt dessen werden im Schiedsrichterreferat die Herren Hauptmann Tolar, Hans Weinberger und Alois Schaffer diese Angelengheiten bearbeiten.
  • 23. November 1928: Der Verband plant die Einrichtung eines Strafausschusses. Zudem ist ein neues Schiedsrichterlehrgang auf dem WEV-Platz vorgesehen.


  • 23. November 1928: Verbandstraining beginnt
Endlich ist es gelungen, die Eisfläche auf der Kunsteisbahn des WEV insgesamt herzustellen. Somit kann das lange geplante Vereinstraining mit dem heutigen Tag beginnen.


  • 01. Dezember 1928: Hans Hofer wird durch den Vorstand in den MOBA berufen.
  • 1. Dezember 1928: Schiedsrichter OeEHV
International:
  • Edgar Dietrichstein
  • Ulli Lederer
  • Peregrin Spevak
  • Hans Weinberger
  • Kurt Wollinger
National:
  • Egon Föderich
  • Georg Gröbsch
  • Erich, Loria
  • Robert Maack
  • Alois Schaffer
  • Adolf Schubart
Aspiranten:
  • Hans Aigner
  • Walter Heugl
  • Wilhelm Moser
  • Wilhelm Tolar
  • Franz Woratscheck
  • 10. April 1929: In der nächsten Sektionsleiterversammlung soll eine Anpassung der :Amateurbestimmungen besprochen werden. Die Vereine sollen zukünftig gebrochene Stöcke bei Meisterschaftspielen, Internationalen Spielen und bei Spielen gegen Provinzvereine den Spielern ersetzen dürfen. Jugendliche, die noch nicht im Erwerbsleben stehen, dürfen Leihstöcke der Vereine erhalten. Schlittschuhe sind weiterhin selbst anzuschaffen. Ein Ersatz findet nicht statt. Die Beschaffung von Körperschutzmitteln ist weiterhin Sache eines jeden Spielers. Die Vereine dürfen durch leihweise Vorstreckung gegen ratenweise Rückerstattung bis zum neuen Saisonbeginn die Anschaffung begünstigen. Die Gegenstände bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Vereins. Von dieser Maßregel bleiben die bisherigen Anschaffungen der Vereine unberührt. Zur Hebung und Verbreitung des Eishockeysports darf für eine zu gründende Sektion eines neuen oder bereits bestehenden Vereines eine erstmalige Anschaffung im Ausmaße von zehn Ausrüstungen aus Vereinsmitteln angeschafft werden, die Vereinseigentum bleiben. Die zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaften notwendigen Bekleidungsstücke wie Dress, Laufhosen, Stutzen, Kappen, kann der Verein bereitstellen. Dasselbe gilt für die Tormannausrüstung.
  • A Die Amatuerbestimmungen des internationalen Eishockeyverbandes:
Dem Amateur ist es lediglich gestattet...: 4. seine Ausrüstungsgegenstände und Spielgeräte, die jedoch stets Eigentum seines Vereins bleiben müssen, von diesem zur Verfügung gestellt zu erhalten.
  • B Ergänzende Amateurbestimmungen des OeHV:
Einem beim OeEHV tätigen Amateur ist gestattet: .... c)jende Sportbelfe die zur einheitlichen Ausrüstung der Mannschaft notwendig sowie die Tormannsausrüstung vom Verein in Benützung zu nehmen, wenn sie Eigentum des Vereines bleiben. Als solche Sportbehelfe sind vor allem die gesamte Spielbekleidung (Hemden oder Leibchen, Hosen, Wadenstrümpfe) für alle Spieler, sowie Stock und Schutzausrüstung für den Tormann anzusehen. Die persönlichen Sportbehelfe, wie zum Beispiel Schuhe, Stöcke und dergleichen mehr, die nur vom Spieler selbst benützt werden, sind auch von ihm selbst zu beschaffen. Doch ist ihm gestattet, vom Verein für solche Behelfe, die bei Wettspielen und Übungen durch plötzlichen Unfall unbrauchbar wurden, in einem der Beschaffenheit und Abnützungsstand entsprechenden Aussmass, Ersatz zum Zwecke der Nachbeschaffung oder in natura entgegenzunehmen.
Die Amateureigenschaft verliert, wer ..... g) von seinem Verein Darlehen nimmt, h) von anderen Personen Darlehen nimmt, welche im Zusammenhang mit seiner sportlichen Tätigkeit stehen, wenn deren Rückzahlungsbedingungen sie als langdauernde Zuwendungen erscheinen lassen. Der Spieler ist in jedem Falle verpflichtet, dem Verein eine schriftliche Erklärung zu übermitteln, worin er lediglich leihweise Überlassung der Spielbehelfe oder den Erhalt des Ersatzes für unbrauchbar gewordene Geräte bestätigt. Solche eine Erklärung ist ehestens dem Verband zur Einsichtnahme vorzulegen.


11. April 1929: Sektionsleiterbesprechung zur Vorbereitung der Verbandsversammlung

Der Vorschlag des Wahlkomitees zur Veränderung der Vorstandspositionen des Verbandes wurde angenommen. Die Geschäfte werden zukünftig von einem drei- oder vierköpfigen Direktorium geführt. Auch wurde den zwölf Vorschlägen für die Wahlen zugestimmt.
  • Der Verbandstag wird für den 28. April 1929 im großen Sitzungssaal des österreichischen Sportverbandes für Körpersport, Wien, einberufen.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Genehmigung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Endgültige Aufnahme und Ausschluss von Vereinen,
-als ordentliche Mitglieder sollen aufgenommen werden: Reichsbund, Allround, Sportclub Fair, Mödling, Zell am See, Leoben, Korneuburg, Bruck an der Mur;
-als Schutzvereine: Kitzbühel,
-Voraussetzung ist, dass alle Vereine ihre Beiträge bezahlt haben,
-ausgeschlossen werden sollen: Wiener Hockeyverein,
4. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
5. Kassenbericht
6. Gebarungsvoranschlag
7. Anträge des Vorstandes
-Der Vorstand schlägt Satzungsänderungen und die Ernennung des früheren Präsidenten Oskar Schlesinger zum Ehrenmitglied vor,
8. Anträge der Vereine
-ein Antrag aus St. Pölten liegt vor. Die St. Pöltener wollen nächstes Jahr Bundesländerspiele durchgeführt wissen,
9. Neuwahlen
-Wahl von 11 Vorstandsmitgliedern
-der Vorstand will ein drei- bis vierköpfiges Vorstandsgremium nominieren
10. Allfälliges
-Es soll über die Beschickung der Europameisterschaften debatiert werden. Es gibt Meinungen, nach denen nicht mehr jede Europmeisterschaft beschickt zu werden braucht.
  • Die Sitzungsleitung hat der Präsident Dr. Alfred Schwarz
Nur 15 Vereine waren vertreten. Davon kamen 9 aus der Provinz, so dass nur 6 Wiener Vereine anwesend waren. Ein Vertreter kam erst 5 Minuten vor Ende der Versammlung.
Man gedachte des verstorbenen Egon Föderich.
Die TOP 1 und 2 wurden abgearbeitet.
Bei den Neuaufnahmen (TOP 3) wurden der Wiener Allround Sportclub, der Mödlinger Eislauf Club und der Sportverein Zell am See aufgenommen.
Dem Ausschluss des Wiener Hockey Vereins wurde nicht widersprochen.
Die TOP 4,5 und 6 wurden erledigt. Die Beiträge für die Provinz bleiben in gleicher Höhe besehen. Für Wien wird die Kopfsteuern ein wenig erhöht.
Unter TOP 7 wurde der langjährige Präsident des Verbandes und Sektionsleiter des WEV Oskar Schlesinger unter langem Beifall zum Ehrenmitglied des OeEHV gewählt.
Die Anträge für die Satzungsänderungen zur Neugestaltung des Vorstandes wurden angenommen.
  • Eine Resolutuion wird auf Antrag des WEV gefaßt, nach der der OeEHV beim Internationalen Verband auf die Abstellung organisatorischer Mängel, wie bei der Europameisterschaft in Budpest, hinwirken soll. Ansonsten solle Österreich nicht mehr an den Europameisterschaften teilnehmen.
  • Der Antrag von Kastner & Oehler auf Durchführung einer Steirischen Meisterschaft wurde an die zuständigen Verbandsgremien verwiesen.

Wahlen zum Vorstand:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Wahlen zum Vorstand: Albrecht, Dietrichstein, Färber, Rosenfeld, Spevak, Schärf, Dr. Steingraber, Weinberger, Wollinger und Wollner

Durch den Vorstand erfolgte dann am folgenden Donnerstag die weitere Mandatsverteilung:

  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • korrospondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • protokollierender Schriftführer: Alfred Rosenfeld
  • Kassierer für Geldgebarung: Josef Wollner
  • Kassierer für Buchhaltung: Siegmund Färber
  • Schiedsrichterreferent: Peregrin Spevak
  • Wettspielreferent: Kurt Wollinger
  • Provinzreferent: Heinz Schärf
  • Referent MOBA: Dr. Steingraber
  • Versicherungsreferent: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Edgar Dietrichstein
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferent: Hans Weinberger
  • Jugendreferent: Kurt Wollinger
  • Zeugwart: Josef Wollner
  • Referent für internationale Angelegenheiten: Edgar Dietrichstein
  • Vertreter im intern. Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Verband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter im Hauptverband: Egar Dietrichstein
Da bisher nach der Satzung nur Wiener in den Vorstand und als Präsident gewählt werden konnten, hat der Vorstand zusätzlich Eduard Hofstetter, St. Pölten, in den Vorstand berufen. Dieses war ein Wunsch der Provinzvereine.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 2 prov. ohne Zust. Verbandsvers.
Oberösterreich: 1
Niederösterreich: 4
Kärnten: 2
Steiermark: 3 und 1 Schutzverein und 2 Schutzvereine ohne Zust. Verbandsvers.
Tirol: 1 zbd 2 Schutzvereine ohne Zustimmung Verbandsvers.
Salzburg: 2



Saison 1929/30

  • 15. Mai 1929: Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1929/30 wird ausgeschrieben. Grundlage ist die vorjährige Ausschreibung mit wenigen Änderungen.
  • 10. Oktober 1929: Der OeEHV hat als Delegierte für den Hauptverband die Herren Dr. Alfred Schwarz und Hans Weinberger benannt.
  • Oktober 1929: In der Sektionsleiterbesprechung nahm der Präsident des OeEHV zu verschiedenen Problemen im Eishockeysport Stellung.
Eigenes Sekreteriat
Der Verband hat ein eigenes Sekreteriat im Cafe Altes Rathaus eingerichtet. Als Sekretär wurde der frühere Fußballspieler des WAC Karl Dürrschmidt eingestellt. Das Sekretariat wird täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr geöffnet sein. Der Parteienverkehr ist von 18.30 bis 19.30 Uhr vorgesehen.
Allen aktiven Spielern wird der Verband Sportutensilien, die direkt aus Kanada bezogen werden, zu billigsten Preisen verschaffen. Es sind nicht nur Stöcke und Schlittschuhe, sondern auch alles andere notwendige Ausrüstungsmaterial vorhanden.
Der WEV stellt abermals seinen Platz für das Verbandstraining zur Verfügung. Es sind vier Abende in der Woche von 21.30 bis 23.30 Uhr vorgesehen.
Eine längere Debatte rief der Vorschlag hervor, alle Neulinge im Eishockeysport zu prüfen. Der WEV und der Verband werden durch erstklassige Fachleute die Prüfungen vornhemen, die jedoch nicht obligat sein werden.
Der Sportklub Post stellt die Gründung einer Eishockeymannschaft in Aussicht.
Der Internationale Eishockeyverband hat Wünsche Österreichs, die Europa-Eishockeymeisterschaft betreffend, erfüllt. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass die Auslosung im Beisein aller Teilnehmer erfolgen soll.
  • 28. Oktober 1929: Der Österreichische Eishockeyverband hat seine Arbeit aufgenommen. Das :Direktorium wird wöchentliche tagen. Die Ausschreibung der Meisterschaft wird nächste Woche erfolgen. Der Nennschluss ist für den 11. November vorgesehen, der Beginn für den 20. November 1929. In der 1. Klasse werden 8 Vereine spielen und zwar in zwei Gruppen. Die restlichen Vereine werden der 2. Klasse zugeordnent. Eine 3. Klasse wird es in dieser Saison nicht geben. Die Anmeldungen für das Verbandstraining auf dem WEV-Platz hat bis morgen zu erfolgen.
Der Verbandstrainer Dr. Blake Watson ist gestern in Wien eingetroffen.
Der Verband verhandelt derzeit mit der Englischen Nationalmannschaft und den Schweden wegen internationaler Spiele.
  • 31. Oktober 1929: Sektionsleiterversammlung
Es ist ein Referat unter der Überschrift "Die kommende Saision "von Dr. Alfred Schwarz vorgesehen.
  • 31. Oktober 1929: Anfrage an die Liga zum Regelwerk
  • Auf die Anfrage, mit wieviel Spielern bei einer Mannschaft das Spiel angepfiffen werden kann, hat der Internationale Eishockeyverband wie folgt geantwortet:

"Es gibt im Eishockey keine Regel, welche, wie etwa im Fußball, einer Mannschaft vorschreibt, nur unter der Voraussetzung antreten zu dürfen, dass sie von einer bestimmten Anzahl von Spielern gebildet wird. In den Spielregeln ist jedoch unter Weisungen für den Schiedsrichter zu finden, dass dieser darüber zu wachen hat, dass das Spiel zur festgesetzten Zeit seinen Anfang nehme und das die Spieler nach jeder Pause rechtzeitig aufs Spielfeld zurück kommen, wobie für jede Minute des Zuspätkommens ein Spieler auf eine Minute auszuschließen ist." Aus diesem Schreiben geht hervor, dass logischerweise eine Mannschaft auch mit einem einzigen Spieler antreten kann.


  • 14. November 1929: Festjause des OeEHV im Cafe Altes Rathaus
Der Eishockeyverband hatte zu einer Festjause in das Verbandsbüro eingeladen. Neben den Funktionären nahmen die Teamspieler und die Sektionsleiter an der kleinen Feierstunde teil. Der Präsident Dr. Alfred Schwarz überreichte den Teilnehmern an der Eishockey-Europameisterschaft in Budapest das Internationale Abzeichen des Verbandes. Die Spieler des WEV erhielten außerdem ihre Meisterschaftsmedaillen. Der Verband ehrte auch seinen ehemaligen Funktionär Ing. Edgar Dietrichstein, der 15 Jahre für den Eishockeysport gearbeitet hat und nun in die Dienste des WEV getreten ist. Dietrichstein erhielt eine silberne Zigarrendose mit den eingravierten Namen der Vorstandsmitglieder. Auch Dr. Blake Watson nahm an der Feier teil.
  • 19. November 1929: In der letzten Vorstandssitzung wurde die Auslosung aller Meisterschaftsspiele vorgenommen. 27 Mannschaften nehmen an der Meisterschaft teil. In jeder Klasse wurden zwei Gruppen eingerichtet, wobei am Ende jeweils die beiden Gruppensieger gegeneinander spielen müssen. Auch die Reserven sind in zwei Gruppen unterteilt.
  • 21. Dezember 1929: Der Eishockeyverein Wintersportverein Mariazell (Mariazell) hat den Verband um Aufnahme ersucht.
  • 21. Dezember 1929: Der Eishockeyvereine Sportverein Hollabrunn (Hollabrunn) hat den Verband um Aufnahme ersucht.


  • Jänner 1930: Neuer Verbandskapitän

Nachdem die Position des Verbandskapitäns durch den Übertritt von Ingenieur Dietrichstein zum Wiener Eislauf Verein verwaist war, wurde durch die Geschäftsführung des Verbandes Hans Weinberger zum neuen Verbandskapitän ernannt. Hans Weinberger arbeitet seit Jahren im Präsidum mit und genießt daher das Vertrauen aller Beteiligten.[31]

  • 20. März 1930: Um 19.00 Uhr findet eine Sektionsleiterbesprechung über den kommenden Verbandstag im Café Altes Rathaus statt.
  • 31. März 1930: Das Wahlkomitee für den Verbandstag hält heute um 19.00 Uhr im Café Altes Rathaus seine Sitzung ab. Das Wahlkomitee, welches von den Sektionsleitern eingesetzt wurde besteht aus den Herren Fischer, Arnoldi, Pokorny und Wald.


  • 4. April 1930: Bestrafung des Peregrin Spevak (PSK) wegen Schädigung des Ansehens des Eishockeysports, begangen durch Erstattung der Strafanzeige bei einer staatlichen Behörde gegen einen Verbandsangehörigen wegen dessen Verhalten bei einem Wettspiele: Aberkennung der Fähigkeit, Vereinsfunktionen gegenüber dem Verbande und Verbandsfunktionen auf die Dauer von 2 Jahren ab 3. April 1930 auszuüben. Es handelte sich hierbei um die Anzeige gegen Walter Sell.



  • Der Verbandstag wird für den 12. April 1930 um 19.30 Uhr in die Räume des Hauptverbandes einberufen.
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Preisverteilung an die Spieler
2. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
3. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
4. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
5. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
Antrag des Vorstands: Der Verbandstag wolle nachstehende Vereine endgültig als Angehörige in den OeEHV aufnehmen: Gmundner Schwimmclub 1920, Sportverein Hollabrunn, Wintersportverein Mariazell, Sportklub Siemens.
6. Ergänzung der Verbandssatzungen
Antrag des Vorstandes: Der Verbandstag wolle nachstehend aufgeführte Satzungsänderung dem Sinne nach beschließen und den Vorstand mit der Festlegung des genauen Wortlautes und der Einreichung bei der Behörde ermächtigen: Es ist den Ängehörigen des OeEHV verboten, gerichtliche Schritte aus Vorgängen, die sich in Verbindung mit dem Eishockeysport ergeben, ohne Bewilligung des Vorstandes (Direktoriums) zu unternehmen oder einzuleiten.
7. Festsetzung der Verbandsgebühren
Antrag des Vorstands: Der Verbandstag möge die Vereinsgebühren im allgemeinen in gleicher Höhe belassen, jedoch im Hinblick auf die erhöhten Sekretariatsspesen die Wettspielabgabe mit 3% (bisher 1%) bemessen.
8. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
9. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
10. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
11. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
12. Die Ernennung von Ehrenmitgliedern
13. Allfälliges.
Es war ein Wahlkomitee eingesetzt worden, das heute den Mitgliedern der Versammlung Vorschläge unterbreiten wird.
Den Vorsitz in der Verbandsversammlung führte der Präsident Dr. Alfred Schwarz. Von 36 Vereinen waren nur 13 vertreten, davon 7 aus der Provinz. Die Vertreter des WAC, CEV, Fair, WBC, VfB, Allround und WEC. In Zukunft sollen die Vereine verpflichtet werden, den Verbandstag zu beschicken. Auf Wunsch der Vereine war der Verbandstag schon vom Sonntag auf den Samstag verlegt worden. Mißfallen erregte auch, dass gerade die Vereine fehlten, die im Laufe der Saison Kritik geübt hatten und hier die Möglichkeit gewesen wäre, diese vorzutragen.
Nach der Begrüßung erfogte die Verteilung der Pokale und Medaillen an die Spieler. Hakoah erhielt den Jugend-Cup zur Verwahrung und Mödling den Vereinspokal. Die Spieler, die die Kanadier geschlagen hatten, erhielten einen wertvollen goldenen Siegelring.
Unter Punkt 2 wurde festgestellt, das aus Wien die Vereine WEV, PSK, Siemens, Hakoah, ÖWSC, HCW, und Reichsbund Wien anwesend waren. Aus der Provinz waren es Linz, Villach, Kapfenberg, St. Pölten, Enzian, MEC und Stockerau.
Das Protokoll wurde genehmigt
Der Jahresbericht und die Kassenabrechnung wurden genehmigt.
Unter Punkt 5 wurden die vier Verbände Gmundner Schwimmclub 1920, Sportverein Hollabrunn, Wintersportverein Mariazell und Sportklub Siemens wie beantragt aufgenommen.
Unter Punkt 6 wurde die Satzungsänderung mit der Gegenstimme des PSK angenommen.
Punkt 7 wurde wie vom Vorstand beantragt beschlossen.
Als Präsident wurde die Wiederwahl von Dr. Alfred Schwarz beschlossen.
Die Wahlen zum Vorstand unter Punkt 9 erfolgten entsprechend den Vorschlägen des Wahlkomitees.
Albrecht, Josef,
Hofer, Hans,
Phillipp, Rudolf, Direktor
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Steingraber, Dr. Max,
Wallisch, Anton, Direktor
Weinberger, Hans,
Weiss, Dr. Hans,
Wollner, Josef,
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Alois Schaffer, Hans Weinberger, (späer kam Josef Wollner dazu)
Rechnungsprüfer: Kerb, Fischer, Ersatzleute: Pokorny, Arnoldi,
Unter Punkt 12 wurde das langjährige Vorstandsmitglied Edgar Dietrichstein zum Ehrenmitglied gewählt.
Alle Wahlen in dieser Verbandsversammlung erfolgten per Akklamation.
In der späteren Vorstandssitzung wurden die Aufgaben wie folgt verteilt:
  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftfüher: Alfred Rosenfeld
  • Korrospendierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassierer für Geldgebarung: Josef Wollner
  • Kassierer für Buchhaltung: Josef Albrecht
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf
  • Wettspielreferat: Rudolf Filipp
  • Schiedsrichterreferat: Dr. Josef Schindler
  • MOBA-Referat: Dr. Max Steingraber
  • Versicherungsreferat: Alfred Rosenfeld
  • Jugendreferat: Rudolf Filipp
  • Presse- und Werbereferat: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat (Rechtsberatung/Steuerwesen): Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Josef Wollner
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter Hauptverband: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Verbandssekretär: Karl Dürschmied
  • MOBA-Funktionäre: Dr. Max Steingraber (Vorsitzender), Hans Hofer, Robert König, Alfred Rosenfeld, Alfred Stiny,
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 14
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 7
Kärnten: 2
Tirol: 3
Salzburg: 2



Saison 1930/31

  • 9. Oktober 1930: Reginald Spevak, der auf zwei Jahre seiner Ämter enthoben wurde, hat einen Protest gegen die Entscheidung des OeEHV eingereicht, übe den in nächster Zeit entschieden werden soll.
  • 9. Oktober 1930: Für die Auswahlspieler ist ein Spezialtraining vorgesehen, das der deutsche Sportlehrer Hans Esch leiten wird. Am 19. November ist dann zu lesen, dass das Training durch Esch beendet ist.
  • 31. Oktober 1930: Der Vorstand beruft Heinz Schärf in das Direktorium.
  • 19. November 1930: Das Verbandstraining auf dem Platz des WEV wird auch dieses Jahr wieder stattfinden. Für die Einteilung ist der Wettspielreferent Filipp zuständig, bei dem sich Interessenten anmelden können.
  • 29. November 1930: Direktor Philipp zurückgetreten
Direktor Philipp ist von seinem Amt im Vorstand des OeEHV zurückgetreten. Ebenso hat er seine Aufgabe als Vizepräsident beim Mödlinger Eislauf Club afgegeben. Grund hierfür soll eine Untersuchung des Eishockeyverbandes gegen den MEC sein, bei der es um Kaperei geht.

29. November 1930: Eigener Eishockeyverband in Graz?

In der Steiermark hat man die Notwendigkeit von mehr Organisation im Eishockey erkannt. Maßgebende Kreise in Graz sind dabei, die Gründung eines eigenen Verbandes vorzubereiten. Problem ist nur, dass der Österreichische Eishockeyverband keine Unterverbände duldet. Der Steiermärkische Verband wäre also nach Gründung vom jetzigen Verband getrennt.
  • 01. Dezember 1930: Direktor Filipp rehabilitiert
Der Fall Direktor Philipp gegen Ertl, in dem der Eishockeyverband wegen Kaperei ermittelt hatte, ist abgeschlossen. Der eingesetzte Ausschuss bestand aus Dr. Schindler (Fußballverband), Vizepräsident Albrecht (Wiener Eislauf Verein) und Hofer (Eishockeyverband). Es wurde festgestellt, dass sich Direktor Philipp keinerlei unrechtmäßige Handlungen zuschulden kommen ließ und dieser einwandfrei dastehe.
  • 6. Dezember 1930: Dr. Josef Schindler wurde in den Vorstand des OeEHV kooptiert.
  • 10. Dezember 1930: Leoben gegen eigenen Eishockeyverband
Die Spieler des Deutsche Sportvereins Leoben haben eine Stellungnahme zur Gründung eines eigenen Eishockeyverbandes für die Steiermark abgegeben. Darin heißt es: "Die Leitung des Deutschen Sportvereins Leoben steht der geplanten Gründung eines steirischen Verbandes und der damit verbundenen Austragung einer Landesmeisterschaft ablehnend gegenüber, weil der Österreichische Eishockeyverband die Gründung von Unterverbänden nich gestattet. Es würde den Leobenern durch den Beitritt zu einem solchen Landesverband der Verkehr mit anderen österreichischen Mannschaften unmöglich gemacht, was nicht im Interesse des Vereines läge."


  • 17. Dezember 1930: Vorstand des Eishockeyverbandes tritt zurück
In der am 16. Dezember 1930 abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Eishockeyvorstandes kam es nach einer erregten Debatte zum Rücktritt des gesamten Vorstandes. Grund dafür soll die Affäre Philipp-Ertl sein. Direktor Philipp wurde ja der Vorwurf gemacht, dass er Hans Ertl (Pötzleinsforfer Sport Klub) abgeworben habe. Ein Untersuchungsausschuß stellte fest, dass die Vorwürfe gegen Direktor Philipp unberechtigt waren. Im Vorstand gab es aber eine Opposition gegen diesen Spruch und dieses dürfte der Anlass zum Rücktritt gewesen sein.
  • 20. Jänner 1931: Der Verband hat für den Internationalen Kongreß der Liga den Präsidenten Dr. :Alfred Schwarz, den Vizepräsidenten Josef Albrecht und den Verbandstrainer Hans Weinberger nominiert.
  • 20. Jänner 1931: Schiedsrichterreferent legt Amt nieder
Der Schiedsrichterreferent des Österreichischen Eishockeyverbandes legt sein Amt nieder. Er bemerkte hierbei, dass die Schiedsrichterkalamität solche Formen angenommen hat, dass er weiter die Verantwortung für eine klaglose Durchführung der Spiele nicht mehr übernehmen könne.
  • 26. Jänner 1931: Im Cafe "Altes Rathaus" in Wien findet um 19.00 Uhr eine wichtige Sektionsleiterbesprechung statt.
  • 31. Jänner 1931: Walter Brück wurde in den Vorstand des OeEHV kooptiert. Er wird dort ab sofort die Aufgabe des Schiedsrichterreferenten übernehmen.
  • 16. März 1931: Wahlkomitee der Sektionsleiterversammlung für 1931
Die Sektionsleiterversammlung hat ein Wahlkomitee für die Verbandsversammlung am 12. April 1931 eingesetzt. Es besteht aus den Herren Oskar Schlesinger, Ing. Eduard Engelmann, Ippsmiller, Laurer, Zimmermann und Wald. Dieses Komitee hat seine Arbeit zwischenzeitlich abgeschlossen.
  • 16. März 1931: Protestsenat in der Affäre Meisterschaftsspiel WAC - CEV 1931
Der OeEHV hat einen Protestsenat in der Affäre Meisterschaftsspiel WAC - CEV 1931 eingesetzt. Diesem gehören an die Herren Dr. Schindler, Dr. Weiss und Glossy (Hauptverband).
  • 16. März 1931: Spiele des WEV in England
Der WEV fährt in diesem Mont noch auf eine Eishockeytour nach England. Dort wollte man die Mannschaft des WEV als Österreichisches Team in die Werbung nehmen. Dieses wurde vom Verband abgelehnt.
  • 16. März 1931: Änderung des Meisterschaftsmodus ab 1932
Dem Verband liegt ein Antrag über Veränderungen im Meisterschaftsmodus ab kommender Saison vor. Über eine solche Änderung muss aber erst ausführlich beraten werden. Dass Änderungen stattfinden müssen, sieht auch der Verband.
  • 27. März 1931: Spielerabmeldung, Schutzfrist

Der Vorstand hat am 27. März 1931 bezüglich der Schutzfrist bei Spielerabmeldungen wie folgt zu verfahren:

"Jeder Spieler der bei einem Verein gemeldet erscheint und durch mindestens 3 Jahre für den Verein aktiv tätig war, bedarf bei einem Vereinswechsel auf jedem Falle der Freigabe seines Stammvereines, ansonsten eine Schutzfrist von 1 Jahre vom Tage der Abmeldung in Kraft tritt."

(Text wurde wörtlich übernommen aus "Der Eishockeysport vom 27. März 1931, Seite 9)


  • Der Verbandstag wird für den 12. April 1931 um 9.30 Uhr in den großen Sitzungssaal des Hauptverbandes für Körpersport einberufen.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
5. Festsetzung der Verbandsgebühren
6. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
7. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
8. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
9. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
10. Allfälliges.
Das Wahlkomitee hat folgende Herren vorgeschlagen: Präsident Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alois Schaffer, Hans Weinberger, Heinz Schärf, Dr. Max Steingraber, Josef Wollner, Hans Hofer, H. Ellinger, Walter Brück, Alfred Rosenfeld,
Die Leitung der Verbandsversammlung übernahm der Präsident Dr. Alfred Schwarz und leitet sie in souveräner Weise.
Nicht vertreten waren in der Versammlung die Vereine WAC, CEV, Hakoah und Allround. Hakoah konnte daher auch der endgültig gewonnene Szabo-Jugend-Cup nicht überreicht werden. Einige der Spitzenvereine nahmen das fehlen dieser Teilnehmer mit Unmut auf. Aus der Provinz waren Klagenfurt, St. Pölten und Stockerau vertreten. Alle anderen ließen sich entschuldigen.
Nach Feststellung der Vertretervollmachten und der Anwesenheitsliste wird das Protokoll verlesen. Danach erfolgen die Rechenschaftsberichte und die Kassenabrechnung. Die Versammlung erteilt für die Tagesordnungspunkte zwei und drei die Entlastung.
Die Preise und Medaillen werden an Spieler und Vereine verteilt.
Einige Satzungsänderungen werden beschlossen, die aber nicht von wesentlicher Bedeutung sind.
Aufgenommen wurde die Eishockeysektion der Polizeisportvereinigung Wiens und der Training Eisclub. Die Firmenmannschaft Altmann hat jetzt den Status einer Schutzgemeinschaft.
Die Gebühren bleiben in der Höhe des Vorjahres bestehen. Nur die Versicherungskosten steigen an, da die Zahnversicherung neu einbezogen wurde, wie es gefordert war.


Dann kamen die verschiedenen Wahlen:
Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
Wahlen zum Vorstand:
Albrecht, Josef,
Brück, Walter,
Ellinger, Hans,
Hofer, Hans,
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Steingraber, Dr. Max,
Weinberger, Hans,
Wollner, Josef,
Die elfte Position blieb frei und soll später besetzt werden. Diese geschah dann durch die Kooptierung des Herrn Dr. Hans Weiss in den Vorstand. Bemerkenswert ist auch die Wahl des Herrn Hans Ellinger, des früheren Präsidenten des Handballverbandes.

Die Mandate wurden dann in einer späteren Vorstandssitzung wie folgt verteilt: [32]

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Heinz Schärf
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Zeitung: Hans Weinberger
  • Provinz: Heinz Schärf
  • Internationales Referat: Heinz Schärf
  • Wettspielreferat: Josef Wollner
  • Schiedsrichterreferat: Walter Brück
  • MOBA: Dr. Max Steingraber
  • Versicherungsreferat (Unfallversicherung): Hans Hofer
  • Jugendreferat: Hans Ellinger
  • Platzreferat (WEV-Platz): Hans Ellinger
  • Presse- und Werbereferat: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter wie vor: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alois Schaffer, Hans Weinberger, Heinz Schärf,
Die Meisterschaftsaffäre WAC gegen CEV ist noch nicht erledigt. Sie wird derzeit von einem Senat des Verbandes untersucht.



  • Mitgliedsvereine:
Wien: 17
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 7
Kärnten: 2
Tirol: 3
Salzburg: 2



Saison 1931/32

  • 14. Oktober 1931: Im Cafe "Altes Rathaus" findet um 19.00 Uhr eine Sektionsleiterbesprechnung statt, in der evtl. Veränderungen der Meisterschaftsbestimmungen besprochen werden sollen. Ein Komitee hatte zwei Vorschläge hierzu erarbeitet.[33]

Da die Durchführung der Meisterschaft in den letzten Jahren Probleme bereitete, sind jetzt zwei Vorschläge den Sektionsleitern vorgelegt worden. Die wirtschaftliche Lage der Vereine hat sich verschlechtert und das Interesse in der Bevölkerung für den Eishockeysport ist zurück gegangen.

Vorschlag kurzes System:

In die 1. Klasse werden 6 Vereine eingeteilt. Austragung der Meisterschaft innerhalb von 10 Tagen. Es spielt jeder gegen jeden. Dieses ergibt 15 Spiele, wobei an den Tagen mehrere Spiele stattfinden können. Weitere 6 Vereine kommen in die 2. Klasse. Die Spiele erfolgen zu einem anderen Zeitpunkt. Gleiches gilt für die weiteren 6 Vereine. Hier wird eine 3. Klasse gebildet und ansonsten gleich wie bei den anderen Verfahren. Der Schlesinger-Cup und andere Wettbewerbe sind nach gleichen Bedingungen auszutragen. Die drei Erstplacierten des Vorjahres werden jeweils zu Freundschaftsspielen in der übrigen Saison verpflichtet

Vorschlag langes System:

Die Meisterschaften werden wie im Vorjahr in der 1. Klasse in den Gruppen A und B mit je 5 Vereinen ausgetragen. Die restlichen Vereine kommen in der 2. Klasse in die Gruppen A und B. Um die Meisterschaft spielen jedoch die beiden Erstplacierten der Gruppen A und B der 1. Klasse, Im Finale spielen diese Vereine jeder gegen jeden, also 6 Spiele. Die Meisterschafsspiele sollen jeweils 14 Tage nach Trainingsbeginn auf dem WEV-Platz begonnen werden und sind innerhalb von sechs Wochen abzuwickeln, also bis Mitte Jänner.


  • 30. Dezember 1931: Der Spieler Ferdinand Bidla des ÖWSC erhielt eine drastische Strafe der bei einer Auseinandersetzung mit dem Verbandskapitän Hans Weinberger einige unbedachen Worte sagte. Er erhielt eine Disqualifikation von 10 Wochen, dass heißt, bis zum 2. März 1932. Der ÖWSC wird gegen diese Strafe einen Einspruch einlegen, insbesondere, da sich der Club durch einie Aussagen von Weinberger selbst getroffen fühlt.
  • 15. Jänner 1932: Schiedsrichter Hans Aigner hat sich mit der bekannten Handballerin des FAC und Admira Annie Kodal vermählt.
  • 18. Februar 1932: Die Bestrafung des Verbandskapitäns Hans Weinberger
Das Meisterschaftsspiel des Wiener Eislauf Vereins gegen den Pötzleinsdorfer Sport Klub hatte noch ein juristisches Nachspiel. Walter Brück hat als Schiedsrichterreferent die Aufgabe im Verband die Schiedsrichter der einzelnen Eishockeyspiele zu bestimmen. Im Falle des Spieles WEV gegen PSK bestimmte er den Schiedsrichter Hans Weinberger, der neben dieser Aufgabe auch Verbandskapitän ist. Als Hans Weinberger von dieser Berufung hörte, war er davon überhaupt nicht angetan, da er hier eine Interessenkollision mit dem Amt des Verbandskapitäns sah. Ein gutes Einvernehmen zwischen Verbandskapitän und Spielern ist unabdingbar. Es ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Er hatte schwere Bedenken gegen die Annahme der Schiedsrichteraufgabe, da er bei einem so wichtigen Spiel wie das zwischen WEV und PSK gegen den einen oder anderen Spieler vorgehen muss und dieses dann auch Auswirkungen für die Zeit danach haben wird. Hans Weinberger verständigte Walter Brück über seine Bedenken und er möge doch dieses Mandat als Schiedsrichter wieder zurücknehmen bzw., dass er dieses Aufgabe nicht übernehmen könne. Nach den Verbandsbestimmungen gibt es eine Vorschrift, dass die Schiedsrichter eine Buße zahlen müssen, wenn sie zu einem Spiel nicht erscheinen oder den übertragenen Auftrag ablehnen. Die Buße beträgt in der Regel 5 Euro und einen solchen Bescheid erhielt der Verbandskapitän.
Diese Buße hat Hans Weinberger nicht weiter gekränkt, da er das gute Einvernehmen zwischen den Spielern des WEV und PSK, von denen viele in Spiele des Nationalteams berufen werden, und dem Verbandskapitänsamt höher bewertete. Zusätzlich zu dieser Buße kam aber auch noch eine andere Rechnung. Zum neuen Schiedsrichter für das Spiel WEV-PSK wurde durch Walter Brück jetzt Alfred Revy bestimmt. Alfred Revy übernahm die Aufgabe und teilte dem Verband mit, das er für den Abend des Spiels bereits Theaterkarten für 12 Schilling gekauft hätte und bat um Erstattung dieses Betrages. Der Verband hatte nichts besseres zu tun, als Herrn Weinberger jetzt eine Rechnung von 5 Schilling für die Buße und 12 Schilling für verfallende Theaterkarten zu berechnen.
Dieser Vorfall wird in Eishockeykreisen erzählt und teilweise auch belacht. Sicherlich muss es dass Recht eines Verbandskapitäns sein, eine Berufung als Schiedsrichter bei einem solchen Spiel abzulehnen. Ein Richter hat auch die Möglichkeit, wegen Befangenheit Aufträge abzulehnen. Zu Differenzen zwischen Spielern und einem Schiedsrichter Hans Weinberger wäre es nach einem solchen Spiel sicherlich auch gekommen. Es erhebt sich die Frage, ob man Hans Weinberger die Theaterkarten noch rechtzeitig übergeben hat, wenn er sie schon bezahlen soll. Vielleich wäre er ja lieber ins Theater gegangen, anstatt sich das Spiel anzusehen und sich Sorgen zu machen, ob einem seiner Schützlinge etwas beim Spiel passieren könnte. Man kann an diesem Vorfall erkennen, wie leicht ein Verbandskapitän in einen Gewissenskonflikt geraten kann. Vielleicht solle der Verband diesen Vorfall noch einmal überdenken und dafür sorgen, dass für ähnliche Fälle Vorsorge getroffen wird und man mit festen Beträgen bei einer Absage rechnen kann.[34]
  • 22. Februar 1932: Hans Weinberger hat Einspruch gegen seine Bestrafung durch das Schiedsrichterreferat eingelegt.
  • 16. April 1934: Umsturz im Eishockeyverband?
In den letzten Wochen waren Gerüchte zu hören, die von Plänen der Neugestaltung des OeEHV berichteten. Eine Gruppe von Mitgliedsvereinen soll sich mehrfach getroffen haben, um verschiedene Vorgänge im Verband zu erörtern. Bei der letzten Sektionsleiterversammlung wurde kein Wahlkomitee gewählt. Die Vereine sollten vielmehr gemeinsam ihre Wahlvorschläge übermitteln. In der zweiten Sitzung hörte man dann Namen. Wenn dieses zutrifft, werden einige langjährige Verbandsfunktionäre nicht mehr wiedergewählt. Die Gruppe ist sehr stark und es hat den Anschein, dass es in der Generalversammlung am 30. April 1932 zu einem Krach kommen wird. Es würde dann einen neuen Vorstand geben können. Nachdem der Vizepräsident Josef Albrecht seinen Vorstandssitz zur Verfügung gestellt hat, hat nun auch der verdienstvolle Präsident des Verbandes Dr. Alfred Schwarz erklärt, keinen Posten im Vorsand des OeEHV mehr bekleiden zu wollen. Eine Delegation wird sich in den nächsten Tagen zum Präsidenten begeben, um ihn zur Annahme des Präsidentenamtes zu bewegen.
  • Der Verbandstag findet am 30. April 1932 im Cafe Altes Rathaus um 18.00 Uhr im Saal des Verbandsheimes statt.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
5. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
6. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
7. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
8. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
9. Allfälliges.
Der Verbandstag des OeEHV verlief im Gegensatz zu den Ankündigungen einer Oppositionsgruppe in völligem Einvernehmen. Die Mehrzahl der Mitglieder, darunter eine große Anzahl an Provinzvertretern aus Klagenfurt, Innsbruck, Mariazell und Graz stand zum alten Vorstand. Es waren 22 stimmberechtigte Vereine anwesend. Überrascht war man, dass bis auf den Reichsbund Wien alle Vereine vertreten waren. Der Präsident wollte kein Amt mehr übernehmen, nachdem er gehört hatte, dass man sich mit anderen Personen wegen der Übernahme der Präsidentenstelle schon in Verbindung gesetzt hatte. Schon vor den Neuwahlen wurde die Opposition zur friedlichen Zusammenarbeit aufgefordert. Es wurden von dieser auch alle Argumente gegen den jetzigen Präsidenten vorgetragen, es fand sich aber für diese Gruppe keine Mehrheit. Es war sicherlich auch dem Altersvorsitzenden Oskar Schlesinge zu verdanken, dass die gesamte Debatte ruhig ablief.
Der Tagesordnungspunkte 1 wurde abgearbeitet und Punkt 2 mit der Niederschrift genehmigt. :Die Tätigkeitsberichte wurden zur Kenntnis genommen und unter Punkt 4 die Firmenmannschaft Altmann aufgenommen.
Die Kopfsteuer wurde von 2 Schilling auf 1 Schilling gesenkt. Für die Provinz und die Jugend wurde die Kopfsteuer ganz gestrichen.
Das Nenngeld zur Meisterschaft wurde von 20 Schilling auf 10 Schilling gesenkt.
Es wurde beschlossen, einen Ehrenstock zu beschaffen, an dem Silberringe mit den Namen verdienstvoller Eishockeyspieler angebracht werden. Drei Spiele wurden bereits benannt: Walter Brück, Ulrich Lederer und Reginald Spevak.
Dem ehemaligen verdienstvollen Funktionär Kurt Dialer wurde eine Plakette überreicht,
Es wurden Anträge des ÖWSC behandelt, aber alle Anträge bis auf einen abgelehnt.
Der IEV zog einen Antrag auf Einführung einer Provinzmeisterschaft zurück,
Ein Antrag des PSK zur Änderung der Meisterschaftsbedingungen wurde angenommen. Ein Komitee wird die Frage beraten und das Ergebnis bis Oktober dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen,
Ein Ausschuss zur Revision der geltenden Strafbestimmungen wurde gewählt.
Dann kam der Punkt Wahlen:
Der Präsident des Verbandes wurde per Akklamation wiedergewählt.
Dann wurde unter dem Altersvorsitz von Oskar Schlesinger der Vorstand wie folgt gewählt:
  • Vorstandswahlen:
Albrecht, Josef,
Brück, Walter,
Ellinger, Hans,
Hofer, Hans,
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Schwarz, Dr. Alfred,
Steingraber, Dr. Max,
Weinberger, Hans,
Weiss, Dr. Hans,
in der Minorität blieben Dr. Marno, Sinotta und Wimmer.

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Heinz Schärf
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Dr. Max Steingraber
  • Schiedsrichterreferat: Dr. Max Steingraber
  • MOBA: Hans Hofer
  • Versicherungsreferat: Hans Hofer
  • Jugendreferat: Josef Albrecht
  • Zeitung: Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferat: Josef Albrecht
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Hans Weinberger
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter wie vor: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Hans Ellinger Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,

re des Moba: Paul Hermann, Ludwig Hussak, Hans Neufeld, Karl Graspointner,

  • Mitgliedsvereine:
Wien: 16
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 2
Steiermark: 6
Kärnten: 1
Tirol: 3
Salzburg: 2

Saison 1932/33

  • 8. November 1932: Die erste Sektionsleiterversammlung findet um 20.00 Uhr im Cafe Altes Rathaus statt. Es soll über die Meisterschaftsausschreibung und die Versicherungen gesprochen werden.

16. November 1932: Der Trainings Eisklub hat dem Verband mitgeteilt, das er den Betrieb einstellt und daher aus dem Verband ausscheidet.

16. November 1932: Das eingesetzte Komitee des Verbandes hat die Planung für die neue Meisterschaftsausschreibung abgeschlossene. Es wird ab dieser Saison einen Wiener Meister und einen Provinz-Meister geben. Der Provinzmeister muss dann den Wiener Meister herausfordern und es entscheidet sich dann, wer Meister von Österreich wird. Kommt die Herausforderung nicht, ist der Wiener Meister automatisch auch Meister von Österreich. Nimmt der Wiener Meister die Herausforderung nicht an, so verliert er seinen Titel und der zweite der Wiener Meisterschaft erhält ihn.

  • 21. November 1932: Durch Beschluss des Vorstandes am 11. November 1932 sind der Kitzbüheler Sportclub und der Grazer Eislaufverein aus dem Verband ausgeschlossen worden. (Grazer Eislaufverein gibt es nicht, kann nur der Grazer Sportclub sein)
  • 22. November 1932: Der Verband hält eine Wettspielbörse ab. Der Verband beabsichtigt mehrern Vereinen ein Platz über den ganzen Tag zur Verfügung zu stellen.
  • 26. November 1932: Hauptmann d.R. Rudolf Schüssler wird als Mitglied der MOBA bestätigt.
  • 1. Dezember 1932: Der Verband will die Jugendarbeit verstärken und hat dafür den Platz der Lehrer-Sportvereinigung an allen Wochentagen angemietet. Schriftlich können sich interessierte Jugendliche, egal ob Vereinsmitglied oder nicht, beim Österreichischen Eishockeyverband, Wien, I. Bezirk, Wipplinger Str. 24, melden.
20. Dezember 1932: Der OeEHV hat seine Meldung für die Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschafte in Prag vom 18. bis 26. Februar 1933 abgegeben.


  • 3. Dezember 1932: Schiedsrichterliste
  • Aigner Hans
  • Brück Walter
  • Czerny Karl
  • Dietrichstein Edgar
  • Dietrichstein Jaques
  • Eder Adolf
  • Fantl Eugen
  • Fichtenthal Otto
  • Heugl Walter
  • Ipsmiller Friedrich
  • Jahnke Richard
  • Kerb Wilhelm
  • Langfelder Otto
  • Laurer Hans
  • Lederer Ulli
  • Loria Erich
  • Oerdögh Karl
  • Preuschen Clemens
  • Revi Fred
  • Spevak Peregrin
  • Stern Robert
  • Tolar Wilhelm
  • Weinberger Hans
  • Wollinger Kurt
  • Woratscheck Franz


  • 5. Dezember 1932: Der Innsbrucker AC ist am 29. November 1932 aus dem OeEHV ausgetreten.
  • 5. Dezember 1932: Der Verband hat den Lehrer-Sportplatz mit der Natureisbahn angemietet. Das Jugendreferat unter Leitung von Josef Albrecht hat damit die Möglichkeit, die Jugendarbeit stärker zu fördern. Dem Referat gehören auch Ipsmüller, Pokorny, Wittmann und Hans Spielmann an.


  • 12. Dezember 1932: Der Innsbrucker AC hat nach seinem Austritt aus dem Verband jetzt die Aufnahme als Schutzverein beantragt.
  • 3. Jänner 1933: Heute findet eine Sektionsleiterbesprechung um 20.30 Uhr im Verbandsheim statt. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung ist das Tragen der Platzspesen bei Meisterschaftsspielen auf Plätzen in Wien.
  • 24. Jänner 1933: Mittelschülerturnier
Das Jugendreferat schreibt ein Mittelschülerturnier aus, an dem sich alle Jugend-Manschaften beteiligen können. Die Spieler müssen im Jahre 1915 oder später geboren sein. Alle Spieler müssen aus derselben Mittelschule kommen. Die Spieler müssen nicht beim Verband gemeldet sein.
Gespielt wird nach den Bestimmungen des Jugend-Wanderpreises des OeEHV. Spielzeit 2x15 Minuten mit 10 Minuten Pause. Jede Mannschaft spielt einmal gegen jede andere Mannschaft. Ein Sieg zählt zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt, eine Niederlage null Punkte. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Punkte erringt. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das bessere Torverhältnis, bei gleichem Torverhältnis die günstigere Differenz der erzielten und der erhaltenen Tore. Falls mehr als sechs Meldungen abgegeben werden, werden die Mannschaften in Gruppen eingeteilt. Die Gruppensieger kämpfen um den Sieg in einem Spiel mit höchstens drei Nachspielzeiten zu je 10 Minuten, falls das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden endet. Die siegreiche Mannschaft erhält vom OeEHV Ehrenzeichen. Das Nenngeld beträgt pro Mannschaft 3 Schilling und ist gleichzeitig mit der Nennung zu entrichten. Nennungsschluss ist der 28. Jänner 1933 um 12.00 Uhr. Die Nennungen sind an den OeEHV, Kohlmarkt 5 in Wien z.Hd. Hans Weinberger zu richten. Bei Unklarheiten beim Turnier entscheidet der Jugendreferent des Verbandes.[35]

An dem Mittelschülerturnier nahmen teil:

-Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt
-Gymnasium I
-Realgymnasium I
-Realgymnasium II
-Realschule III
-Realgymnasium Leopoldstadt (zurückgetreten)
-Gymnasium Mödling
  • 5. Februar 1933
Wiener Neustadt - Gymnasium I 6:0(2-0)
Realgymnasium I - Realgymnasium II 22:0(11-0)
Wiener Neustadt - Realschule III 8:1(7-0)
  • 6. Februar 1933
Leopoldstadt - Realschule III
Gymnasium I - Realgymnasium I
  • 23. Februar 1933
Gymnasium Mödling - Realgymnasium II 12:2(4-2)
  • 24. Februar 1933
Gymnasium Mödling - Realgymnasium I
Gymnasium Mödling - Gymnasium I
Gymnasium Mödling - Realschule III
  • 25. Februar 1933
Realschule III - Gymnasium I 3:1
  • 27. Februar 1933
Realgymnasium I - Realgymnasium II
Realgymnasium I - Realschule III 7:0(3:0)
Restl. Spiele:
Gymnasium - Realgymnasium II 1:0(0-0)
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Gymnasium Mödling
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Realgymnasium I 0:4(0:2)
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Realgymnasium II 2:1(2-0)
  • Sieger des Wettbewerbs Realgymnasium I Wien

Mittelschülerturnier 1933

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Realgymnasium I 5 5 0 0 44 1 10 Sieger
2 Gymnasium Mödling 4 3 0 1 29 9 6
3 BEA Wiener Neustadt 4 3 0 1 16 6 6
4 Realschule III 5 1 0 4 6 24 2
5 Gymnasium I 5 1 0 4 3 25 2
6 Realgymnasium II 5 1 0 4 6 39 2


  • 21. März 1933: 20.00 Uhr Sektionsleiterversammlung
  • Der Verbandstag wird für den 22. April 1933 in das Verbandsheim des OeEHV "Cafe Altes Rathaus", Wien, einberufen. Aus der Provinz sind die sechs Vereine Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Mariazell, Gmunden und Stockerau gekommen. Neun Vereine aus Wien waren vertreten. Unter dem Vorsitz des Präsidentn Dr. Alfred Schwarz werden als erstes die Ehrungen vorgenommen. Der IEV erhielt den Alpenländerpokal und die Medaillen für die Provinzmeisterschaft, der WEV erhielt die Medaillen für die Staatsmeisterschaft und endgültig der Jugendpokal von Moser überreicht. Rolf Zimmermann vom WBC erhielt eine Plakette des Verbandes für seine Verdienste um den Sport und seine 20jährige Vereinstätigkeit überreicht. Herrn Okar Schlesinger wurde zum Ehrenpräsidenten des Eishockeyverbandes ernannt. Nunmehr erfolgten die Neuwahlen:
  • Vorstandswahlen:
Albrecht, Josef
Brück, Walter
Hofer, Hans
Laurer, Leopold
Rosenfeld, Alfred
Schärf, Heinz
Schaffer, Alois
Schwarz, Dr. Alfred
Steingraber, Dr. Max
Weinberger, Hans
Weiss, Dr. Hans

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Leopold Laurer
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Dr. Max Steingraber
  • Schiedsrichterreferat: Walter Brück
  • MOBA: Hans Hofer
  • Versicherungsreferat: Hans Hofer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Alois Schaffer
  • Jugendreferat: Josef Albrecht
  • Zeitung: Leopold Laurer, Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferat: Alfred Rosenfeld
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,
  • Funktionäre des Moba: Paul Hermann, Ludwig Hussak, Hans Neufeld, Karl Graspointner,
  • Neu aufgenommen wurde der Kitzbüheler EV, der Salzburger Eislauf- und Tennisclub und der Reichsbund St. Pölten.
  • Dr. Steingraber wird bis Dezember 1933 beurlaubt und von Alfred Rosenfeld im Wettspielreferat vertreten.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 14 und 1 Schutzverein
Niederösterreich: 3 und 1 Schutzverein
Oberösterreich: 1 und 1 Schutzverein
Steiermark: 5
Kärnten: 1
Tirol: 2 und 1 Schutzverein
Salzburg: 2



Saison 1933/34

  • 11. November 1933: Die Eishockeysektion Polizeisportvereinigung Wien hat ihren Austritt aus dem Verband erklärt.
  • 22. November 1933: In den Moba wurden folgende Mitglieder berufen: Hans Hofer, Anderle, Graspoitner (bisherige Mitglieder) sowie Schüssler und Verdach.
  • 22. November 1933: Die Vereine Reichsbund Mauer und Alt-Turm sind neu in den Verband aufgenommen worden.
  • 7. Dezember 1933: Bei Meisterschaftsspielen gilt grundsätzlich, dass der Verein, der die Platzwahl hat, auch alle Spesen für die Platzmiete übernehmen muss. Wenn der Platz durch den Verband festgelegt wurde, sind diese Kosten von beiden zu gleicher Teilen zu tragen.
  • 13. Dezember 1933: Walter Brück, Schiedsrichterreferent des Verbandes, hat sein Mandat zurück gegeben. Sein Rücktritt erfolgte in der Sitzung des Vorstandes am 11. Dezember 1933. Der Verband hat keine Begründung für den Rücktritt mitgeteilt. Es geht aber das Gerücht, dass auf eine der letzten Auslandsreisen Mißhelligkeiten aufgetreten sein sollen. Walter Brück ist auch Sektionsleiter im Wiener Eislauf Verein. Weiterhin gibt es das Gerücht, dass sich auch der Präsident des Verbandes, Dr. Alfred Schwarz mit Rücktrittgedanken trägt. Diese letzten Gerüchte sollen aber jeder Grundlage entbehren, wie zu hören war.
  • 18. Dezember 1933: Der Verband will auch in diesem Jahr wieder eine Trainingsmöglichkeit im I. Bezirk in Wien anmieten für Jugendliche anmieten. Interessenten sollten sich schriftlich bei der Geschäftsstelle des Verbandes in der Wipplingerstr. 24, Cafe Altes Rathaus, im I. Bezirk, melden.
  • 23. Dezember 1933: Der Gmundner Schwimmclub 1920 ist aus dem Verband ausgetreten. Gleichzeitig hat sich der Gmundner Eislaufverein angemeldet.
  • 3. Jänner 1934: Nach dem Rücktritt von Walter Brück vom Schiedsrichterfeferat sind die Aufgaben vom Verband provisorisch auf Herrn Schaffer und Herrn Rosenfeld übertragen worden.


  • 13. Jänner 1934: Neues Verbandsheim Cafe Fester, Wien, Praterstr. 8.

Seit vielen Jahren besass der Verband ein Büro im Cafe Altes Rathaus. Am 14. Jänner 1934 zieht der Verband aus und in die Praterstr. 8, Cafe Fester, um. Es stehen hier ein Sekreteriat und zwei Sitzungszimmer zur Verfügung. Auch alle Pokale und Wimpel sollen hier aufgestellt werden.[36]

  • 15. Jänner 1934: Das Mitglied der MOBA Anderle hat sein Mandat mit dem 8. Jänner 1934 aus beruflichen Gründen zurück gegeben.
  • 15. Jänner 1934: Der Verband weist darauf hin, dass alle gemeldeten Schiedsrichter wie die Spieler auch unfallversichert sind. Bei Unfällen ist daher auch die Unfallmeldung weiterzugeben. Die Kosten für die Versicherung zahlt der Verband.
  • 17. Jänner 1934: Der in der Wiener Sportgemeinde bekannte ehemalige Torwart Emil Weinberg im Eishockeyverband in der MOBA eine Aufgabe übernommen.
  • 17. Jänner 1934: Der Eishockeyverband hält in der Geschäftstelle Praterstraße 8 in Wien heute eine wichtige Vorstandssitzung ab.
  • 5. März 1934: Rücktritt von MOBA-Mitgliedern

Die Mitglieder der MOBA Emil Weinberg, Schüssler und Verbach haben ihre Ämter zurück gegeben. Damit besteht die MOBA nur noch aus zwei, anstatt fünf Mitgliedern.

  • 5. März 1934: Der Wiener Sportklub Allround ist aus dem Eishockeyverband ausgetreten.
  • 5. März 1934: Der Wiener Sportklub Ursus ist in den OeEHV eingetreten.
  • Die ordentliche Verbandsversammlung findet am 22. April 1934 um 10.00 im neuen Verbandsheim Cafe Fetzer, Wien, II. Bezirk, Praterstr. 8, statt.
Tagesordnung:

1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste, 2. Anerkennung der Mitschrift des letzten Verbandstages, 3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichts des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse, 4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen, 5. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes, 6. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern, 7. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten, 8. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (dürfen nicht den Reihen der Vorstandsmitglieder entnommen werden), 9. Allfälliges.

Der Besuch der Verbandsversammlung war nicht besonders stark. Es fehlte eine Reihe von Vereinen aus Wien. Einige Vereine waren auch wegen fehlender Zahlungen nicht stimmberechtigt. :Unter der Leitung des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz wurden die Regularien der Tagesordnungspuntek 1 bis 3 abgehandelt.
Auf Wunsch der Vereine sollen zukünftig zwei Schiedsrichter für ein Spiel benannt werden. Der Verband will diesem Wunsch nachkommen, vorausgesetzt, dass genügend Schiedsrichter zur Verfügung stehen.
Die Zahl der Vereine, die in der 1. Klasse spielen, wird von fünf auf sechs erhöht. Daher muss der Absteiger ÖWSC ein Qualifikationsspiel gegen den CEV austragen.
Bis zum 25. Jänner 1935 muss die Meisterschaft beendet sein,. um dann die österreichische Meisterschaft austragen zu können. Vor der Europameisterschaft muss dieses alles erledigt sein.
  • Vorstandswahlen:
Burghart, Karl
Hofer, Hans
Laurer, Leopold
Rauch, Rudolf
Rosenfeld, Alfred
Schärf, Heinz
Schaffer, Alois
Schwarz, Dr. Alfred
Weinberger, Hans
Weiss, Dr. Hans
Zimmermann, Rolf
Der Vorstand wird am 27. April 1934 zusammen kommen, um die Mandatsverteilun vorzunehmen.

Mandatsverteilung: (Stand 17. Oktober 1934)

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Alois Schaffe

Die Stelle des anderen Vizepräsidenten wurde mit Vorstandsbeschluß vom 17. Oktober 1934 zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Albrecht für das lfd. Verbandsjahr nicht besetzt)

  • Protokollierender Schriftführer: Leopold Laurer
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Rudolf Rauch
  • Schiedsrichterreferat: Heinz Schärf
  • MOBA: Rolf Zimmermann
  • Versicherungsreferat: Alois Schaffer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Alois Schaffer
  • Jugendreferat: Hans Bauer
  • Zeitung: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 13
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 5
Kärnten: 1
Tirol: 2 und 1 Schutzverein
Salzburg: 2

Saison 1934/35

  • 9. Oktober 1934: Das Vorstandsmitglied Karl Burghart hat sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zurückgelegt.
  • 17. Oktober 1934: Der Vorstand hat wegen des Rücktritts von Karl Burghart Karl Hans Bauer in den Vorstand berufen.
  • 27. Oktober 1934: Der Vorstand hat beschlossen, dem im Vorjahr ausgeschriebenen Verbandspokal zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Josef Albrecht als "Josef-Albrecht-Verbandspokal" zu benennen.
  • 26. Oktober 1934: Leopold Laurer hat sein Vorstandsmandat wegen Überbürdung zurückgegeben.
  • 07. November 1934: Der Verband hat für die gesamte Saison den Lehrer- un den Arsenal-Platz gemietet. Die Plätze stehen an 5 Tagen in der Woche ausschließlich für die Jugendarbeit des Verbandes zur Verfügung.
  • 15. November 1934: Sokol XX stellt seinen Eisplatz dem Verband für die Jugendarbeit zur Verfügung.
  • 21. November 1934: heute wurden provisorisch die Eishockeyvereine Wiener Gymnastik Club und der Eishockey Klub Brigittenau aufgenommen.
  • 5. Dezember 1934:Der Spieler Josef Wondra, früherer WEV- und WAC-Spieler, wurde vom Verband auf Lebenszeit gesperrt. Wondra hatte sich beim WAC abgemeldet und zwei Jahre lang in Ölmütz Eishockey gespielt. Als er sich jetzt beim WAC wieder anmeldete, erfuhr er, dass eine lebenslange Disqualifikation vom Verband ausgesprochen wurde, da er keine Spielbewilligung des Verbandes hatte. Der WAC empfahl Wondra, eine Gnadengesuch beim Verband einzureichen. Am 10. Dezember wird bekannt, dass das Gnadengesuch von Wondra vom Verband abgelehnt wurde und er somit auch nicht für den WAC spielen kann. Am 31. Dezember 1934 wird bekannt, dass einem Gnadengesuch von Wondra jetzt doch vom Verband stattgegegen wurde und er jetzt wieder beim WAC spielen darf.
  • 7. Dezember 1934: finanzielle Trainingshilfe für die Eishockeyvereine in Wien
Die meisten Eishockeyvereine haben große finanzielle Schwierigkeiten. Es wurde daher vom Verband ein Antrag auf finanzielle Hilfe an die Sportfront gestellt. Diese hat jetzt Gelder bewilligt. Eine Bande auf der Kunsteisbahn kostet pro Stunde 40 Schilling, eine halbe Stunde 20 Schilling. Von der Sportfront werden 25 % der Stundenkosten übernommen, also 10, bzw. 5 Schilling. Der Verband gibt die gleiche Summe aus eigenen Mitteln dazu, so dass die Bande jetzt dem Verein nur noch die Hälfte, also 20 Schilling pro Stunde, bzw. 10 Schilling für eine halbe Stunde kostet. Dieses ist eine große Hilfe für die Vereine.
Im SportTagblatt vom 13. Dezember 1934 steht ein sehr guter Kommentar über die Wichtigkeit dieser Zuschüsse für die Trainingsarbeit der Wiener Vereine. Er zeigt auf, dass bei guten Trainingsmöglichkeiten das Können der Eishockeyspieler zunimmt und beim weiteren Abbau der Platzzeiten die Katastrophe nicht mehr fern ist.[37]
  • 12. Dezember 1934: Der Verbandstrainer Hans Weinberger ist für vier Wochen in Amsterdam ehrenamtlich für den dortigen Eishockeyverband täglich. Es soll die Schulung von Eishockeyspielern erfolgen, aber er soll auch bei der Organisation dort im Verband seine Erfahrungen weitergeben. Vor einigen Tagen hat der WEV noch ein Spiel gegen die Nationalmannschaft der Niederländer absolviert, die Weinberger derzeit trainiert. Zwei- bis dreimal wöchentlich kommen Eishockeyspieler aus verschiedenen Städten in Amsterdam zusammen, um zu trainieren. Die Funktionäre in den Niederlanden loben die Arbeit Weinbergers.[38] Hans Weinberger kehrte am 12. Dezember von seinem vierwöchentlichen Aufenthalt in Amsterdam nach Wien zurück.
  • 14. Dezember 1934: Zukünftige sollen alle Eishockeyspiele statt mit einem von zwei Schiedsrichtern geleitet werden. Der erste Versuch hierzu wird bei dem heutigen Spiel EKE - WEV auf der Kunsteisbahn Engelmann erfolgen.

15. Dezember 1934: Das Schiedsrichterreferat wird in dieser Saison von Heinz Schärf geleitet. Es wurde jetzt ein Kollegium gebildet, in dem die Herrn Revy, Aigner, Ing. Langfelder und Loria mitarbeiten.

  • 14. Dezember 1934: provisorisch wurden die Eishockeyvereine Sportverein Donawitz und Sportclub Breitensee in den Verband aufgenommen.
  • 12. Jänner 1935: provisorisch wurde der Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund aufgenommen.
  • 14. Jänner 1935: Die Schiedsricher Stern und Woratschek wurden wegen mehrmaligem Nichterscheinen aus de Schiedsrichterliste gestrichen.
  • 16. Jänner 1935 Hans Weinberger und Vizepräsident Alois Schaffer sind die Reisebegleider der Nationalmannschaft nach Davos. Der Vizepräsident wird Österreich auch beim Internationalen Kongref in Davos vertreten.[39]
  • 19. Jänner 1935: Kongreß der Internationalen Föderation
Eine wichtige Regeländerung wurde auf dem Kongreß unter Beteiligung des österreichischen Vertreters beschlossen. Der Torraum wird zukünftig über einen Halbreis von 3 Metern Radius verfügen. In diesem Torraum gibt es auch Abseits und der Tormann darf nicht angegriffen werden. Diese Änderung wurde mit 8:6 Stimmen angenommen. Kanada war beispielsweise dagegen.
  • 31. Jänner 1935: Der österreichische Schiedsrichter Hans Aigner wurde vom OeEHV der Liga als internationaler Schiedsrichter vorgeschlagen. Diese hat zugestimmt.
  • 4. März 1935: Alfred Rosenfeld hat sein Mandat zurückgelegt, da er aus beruflichen Gründen nach Kolumbien übersiedelt. Der Vorstand des OeEHV hat in seiner Sitzung am 4. März 1935 beschlossen, Rosenfeld zum Ehremmitglied des Verbandes zu ernenne. Zur Erinnerung erhielt er einen goldenen Siegelring. Seine Amtsgeschäfte übernimmt Dr. Max Weingraber.
  • 6. März 1935: Der verdiente Internationale Herbert Brück wurde für seine mehr als 10jährige Tätigkeit geehrt. Der silberne Ehrenstock, der im Besitz des OeEHV ist, wurde mit seinem Namen versehen. Bisher wurde diese Ehre nur Ulli Lederer, Walter Brück und Peregrin Spevak zuteil.
  • 11. März 1935: Heinz Schärf hat das Schiedsrichter-Referat zurückgegeben.
  • 11. März 1935:

a)In den Räumen des OeEHV fand eine Sektionsleiterversammlung statt, die wegen des kommenden Verbandstages einberufen worden war. Auf Grund der Vorkommnisse bei der diesjährigen Staatsmeisterschaft wurden diese jedoch ein wichtiges Thema, an dem sich fast alle prominenten Anwesenden, wie Ing. Engelmann, Brück, Miesz, Zasche u.a beteiligten. Der Vorsitzende ließ eine längere Erörterung nicht zu, da dieser Vorfall bereits von höherer Stelle untersucht wird. b)Zum weiteren wurde in der Sitzung ein Antrag der Schiedsrichter um Erhöhung der Entschädigung von 2 Schilling auf 3 Schilling pro Spiel gestellt. Da die Schiedsrichter alle Ausstattung und Spesen mit dem Betrag abdecken müssen, sei dieser zu niedrig. Der Antrag soll auf der Verbandsversammlung verhandelt werden, um den Vereinen die Möglichkeit der Mitsprache zu geben. c)In das Wahlkomitee für die Verbandsversammlung wurden berufen: Ing. Eduard Engelmann, Walter Brück, Semrad, Bugno und Jahnke.

  • 11. März 1935: Der Oberste Sportführer hat eine Aktion für erholungsbedürftige Sportler eingerichtet. In diesen Genuss ist der Währinger Spieler Stanek gekommen, da er in Davos verunfallt war. Er ist der erste Eishockeyspieler, der berücksichtigt wurde.
  • 11. März 1935: Eine Vorstandssitzung des OeEHV fand nach der Sektionsleiterbesprechung statt. Überwiegende Meinung war dort, dass der KAC im Recht sei. Der Wiener Eislauf Verein hat einen Protest gegen die Ansetzung des Spieles eingebracht. Dieser kann nicht abgearbeitet werden, da die Oberste Sportfront auf Anforderung einen Bericht des Verbandes erhalten hat und hier die Antwort erst abgewartet werden soll. Vom Verband wurde der Strafausschuss zuständigkeitshalber mit der Behandlung des Vorfalls beauftragt. Der EKE beabsichtigt ebenfalls eine Eingabe zu machen, da der WEV mit einer Jugendmannschaft angetreten ist und somit der Titel des Wiener Meisters wegen Verstoß gegen die Richtlinien aberkannt werden müsse.
  • 19. März 1934: Walter Brück (WEV) Enthebung von jeder Funktion, welche dem OeEHV gegenüber Rechte verleiht, in der Dauer von 5 Jahren, Ende 19. März 1940, wegen grober Verletzungen der Verbandsbestimmungen, begangen durch Nichtendsendung der stärksten Mannschaft zum Entscheidungsspiel der Staatsmeisterschaft, weiteres wegen Gefährdung der Gesundheit von Jugendlichen durch ein Spiel gegen eine Seniorenmannschaft, sowie wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeysports.[40]


  • Der Verbandstag wird für den 7. April 1935 in das Verbandsheim des OeEHV "Cafe Fetzer", Wien, Praterstr. 8, einberufen.

Der Präsident Dr. Schwarz konnte den Ehrenpräsidenten Schlesinger begrüßen, den Vertreter des Hauptverbandes für Körpersport Direktor Weinberger, Sportgruppenfüher Regierungsrat Pfeiffer, sowie Chefredakteur R. Kienzle.


  • Vorstandswahlen:
Aigner, Hans (vereinslos)
Bauer, Karl Hans (vereinslos)
Bugno, Richard (MEC)
Engelmann, ing. Eduard (EKE)
Fischer, Franz (WEV)
Heinisch, Ing. Gustav (KAC)
Rauch, Rudolf (WAF,WSpC)
Schwarz, Dr. Alfred
Weinberger, Hans (vereinslos)
Zimmermann, Rolf (VfB)
Schärf, Heinz (vereinslos) lehnte die Wahl ab, Position bleibt offfen
Schaffer, Alois (KAC) (Amt zurückgelegt)

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Ing. Eduard Engelmann, Ing. Gustav Heinisch
  • Protokollierender Schriftführer: Rolf Zimmermann
  • Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • Kassareferat: Richard Bugno, Franz Fischer
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Ing. Gustav Heinisch
  • Wettspielreferat: Rudolf Rauch
  • Schiedsrichterreferat: Hans Aigner
  • MOBA: Rolf Zimmermann
  • Versicherungsreferat: Franz Fischer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Franz Fischer
  • Jugendreferat: Hans Bauer
  • Zeitung: Hans Weinberger
  • Zeugwart: noch nicht besetzt
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Ing. Eduard Engelmann, Franz Fischer, Hans Weinberger, Rolf Zimmermann
  • Alfred Rosenfeld ist ist in Würdigung seiner Verdienste von der Versammlung zum Ehrenmitglied des OeEHV ernannt worden.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 18 und 5 Schutzvereine
Niederösterreich: 4 und 1 Schutzverein
Oberösterreich: 3
Steiermark: 6
Kärnten: 1
Tirol: 2
Salzburg: 2
  • Vereinsaustritte: Hakoah und Reichsbund Mauer
  • Vereinsaufnahmen: Wiener Gymnastik Club, Wiener Sprotvereinigung, KSK Slovan, Breitenseer EV, SV Donawitz, Amateure Steyr, Verein für Bewegungsspiele (Wiederaufnahme)
  • Schutzvereine: Gewerkschafsbund, Reichsbund Wien,

Unter Abfälliges wurde von Dr. Stern (Leoben) der Antrag gestellt, das die drei besten Wiener Vereine verpflichtet werden, je ein Spiel gegen die besten Provinzvereine auszutragen. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Vertreter des WEV und des WBC erklärten, unbeschädigt der Antragsablehnung den Vereinen der Bundesländer in dieser Angelegenheit entgegen zu kommen.


Saison 1935/36

  • Der Verband verpflichtet den Kanadier R.F. Manners als Verbandstrainer. Manners ist einer der besten kanadischen Spieler und Mittelstürmer. Er ist 28 Jahre alt und verfügt über eine große Wettspielerfahrung. Er war erst Amateurspieler und wechselte dann zu einem Profiverein in Pittsburg. Als diese aufgelöst wurde, erwarb er sich wieder den Amateurstatus. Er wird voraussichtlich am 1. Dezember 1935 in Wien eintreffen.
  • Im November 1935 beschließt der Vorstand des Verbandes, den Herren Dr. Weiß, Hofer und Schärf die goldene Ehrennadel des OeEHV zu verleihen.[41]
  • Dez.35: Ingenieur Dietrichstein ist von einer längeren Reise durch die Provinz zurück gekommen. Er hielt Vorträge über das Eishockey in Innsbruck, Mariazell, Kitzbühel, Salzburg und Zell am See.


  • Febr. 36: Auf Vorschlag des OeEHV wurden nachstehende Schiedsrichter von der Eishockeyliga als Internationale Schiris anerkannt:
Hans Aigner
Ing. Edgar Dietrichstein
Erich Loria
Fred Revy
Hans Weinberger
  • März 1936: Der Trainer Manners kehrt in seine Heimat nach Kanada zurück.[42]
  • 18. März 1936: In der Sektionsleiterbesprechung können sich die Anwesenden nicht auf ein Wahlkomitee für den Verbandstag am 5. April 1936 einigen. Der Vertreter des ÖWSC Theo Zasche wird beauftragt, mit den einzelnen Vereinen Besprechungen abzuhalten und in der nächsten Sektionsleiterbesprechnung am kommenden Dienstag zu berichten.


  • Der Verbandstag wird für den 5. April 1936 ins Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, einberufen.
Der Verbandstag fand im neuen Vereinsheim statt. Die Provinzvertreter traten energisch als Gruppe auf. Es waren aus Klagenfurt: Direktor Heinisch, Nowak, aus Leoben: Dr. Stern und aus Innsbruck: Goldschneider. Bei der Preisverteilung erhielt der EKE seine Medaillen als Staatsmeister. Hiergegen legten die Provinzvereine Einspruch ein. Die Klagenfurte lehnten es auch ab, ihre Medaillen als Provinzmeister entgegen zu nehmen. Danach erhielten WEV und EKE ihre Medaillen für die Jugendwettbewerbe. Dr. Stern aus Leoben verlaß einen Brief, in dem die Mißstände aus dieser Saison angesprochen wurden. Die restlichen Provinzvereine schlossen sich den Ausführungen an. Als die Wahlvorschläge vorgetragen wurden, beantragten die Provinzvereine den sofortigen Abbruch des Verbandstages und Neueinberufung für Ende Juni 1936. Als Begründung hierfür wurde erklärt, dass die Wahlvorschläge vorher nicht mit den Provinzvereinen abgestimmt worden seien. Die Wiener Vereine lehnten diesen Antrag ab, worauf die Provinzvereine geschlossen und demonstrativ die Versammlung verließen. Der als Gast der Veranstaltung beiwohnende Gruppenführer Regierungsrat Pfeifer von der Sport- und Turnfront und der Präsident des Verbandes Dr. Schwarz sprachen noch mit den Provinzvertretern und es kam dann doch noch zu einer Einigung. Zukünftig sollen 6 Vertreter der Wiener Vereine und 4 Vertreter der Provinzvereine in den Vorstand entsandt werden. Außerdem wird ein Mitglied von beiden Gruppen gemeinsam in den Vorstand kooptiert. Nach dieser Einigung waren die Provinzvertreter trotzdem nicht bereit, noch einmal an der Versammlung teilzunehmen. Die Provinzvertreter werden diese Absprache zu Hause erörtern und dem Verband berichten.
Danach wurden die Wahlen vorgenommen.



  • Vorstandswahlen:
Bugno, Direktor, Richard, Mödling
Eder, Adolf
Engelmann, Ing. Eduard
Hofer, Hans
Königstorfer, Ing. Helmar
Schärf, Heinz
Schenner, Dr. Karl
Schwarz, Dr. Alfred
Sell, Walter
Weinberger, Hans
Zasche, Theodor
  • Rechnungsprüfer: Miesz, Lebzelter Ersatz: Hejl, Oberreiter

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Ing. Eduard Engelmann, Hans Hofer
  • Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner
  • Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • Kassareferat: Dr. Karl Schenner
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Hans Hofer
  • Wettspielreferat: Theodor Zasche
  • Schiedsrichterreferat: Adolf Eder
  • MOBA: Richard Bugno Vertreter: Heinz Schärf
  • Versicherungsreferat: Adolf Eder
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Hans Weinberger
  • Jugendreferat: Dr. Karl Schenner
  • Zeitung: Walter Sell
  • Zeugwart: Walter Sell
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Ing. Eduard Engelmann, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell,
  • Satzungsänderung:

wie folgt geändert §1 Name, Sitz Der Verband führt den Namen "Oesterreichischer Eishockey-Verband, Mitglied der Oesterreichischen Sport- und Turnfront" (OeEHV), hat seinen Sitz in Wien und erstreckt seine Tätigkeit auf Oesterreich. Er untersteht in den im Bundesgesetz vom 30.10.1934 betreffend die Oesterreichische Sport- und Turnfront, (BGBl. Nr. 115) vorgesehenen Belangen der Oesterreichischen Sport und Turnfront.

  • Mitgliedsvereine:
Wien: 18 und 4 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 3
Steiermark: 4 und 1 Schutzverein
Kärnten: 1 und 1 Schutzverein
Tirol: 2
Salzburg: 2

Zu den Vorkommnissen am Verbandstag schrieb das SportTagblatt einen Bericht am 9. April 1936, der hier ungekürzt wiedergegeben wird, da er die damalige Stimmung im Verband sehr deutlich wiedegibt: "Die Krise im Eishockeysport" Der diesjährige Verbandstag des österreichischen Eishockey Verbandes nahm einen bewegten Verlauf. Um die Vorkommnisse richtig zu sehen, muss man etwas in die Vergangenheit zurückgreifen. Als im Jahre 1923 in Österreich mit dem Eishockeyspiel mit der Scheibe begonnen wurde, gab es nur eine große Mannschaft, die des Wiener Eislauf Vereins; einige wenige Vereine führten daneben ein recht bescheidenes Eishockeydasein. Mit der Entwicklung dieses Sportzweiges im Rahmen des allgemeinen Sportaufschwungs nach dem Kriege wurde es auch bei den kleinen Eishockeyvereinen "lebendig", und die Folge davon war, das es bei einer Generalversammlun des Verbandes zu einem geschlossenen Vorgehen der kleinen Vereine kam. Von da an datierte eine starke Entwicklung des Eishockeysports, es kam zur Erstarkung der Hausmannschaft des Engelmann-Eisplatzes, die zunächst Pötzleinsdorfer Sport Klub und später EKE hieß, aber auch die übrigen Wiener Vereine entwickelten sich, und dank der Tätigkeit des damaligen Provinzreferenten des Verbandes, des derzeitigen Verbandskapitäns Weinberger, erwuchs ein immer größer werdender Provinzsport. Die Folge der Entwicklung war, das Österreich jahrelang an der Spitze des europäischen Eishockeysports maschierte und in den Jahren 1927 bis 1933 hervorragende Mannschaften ins Feld stellte.

Dann kam ein Rückschlag, der teils auf den Mangel an Nachwuchs, teils auf die immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Verhältnisse zurückzuführen war. In dieser Zeit entstand eine Stimmung unter den Wienern Vereinen gegen die Verbandsleitung, der in erster Linie zu große Strenge bei der Einhaltung der Ordnung und der Bestimmungen vorgeworfen wurde. Bereits bei der vorjährigen Generalversammlung setzten die Wiener Vereine unter Führung von Ingenieur Engelmann eine Änderung in der Verbandsleitung durch, und an der Stelle von verdienten Funktionären zog eine Anzahl von Wiener Vereinsvertretern in den Verbandsvorstand ein, womit die Provinzvereine nicht einverstanden waren.
Die Provinzvereine führten heuer manche Umstäande, darunter die mangelnde Unterstützung von Seiten des Verbandes, auf die neue Zusammensetzung der Verbandsleitung zurück und wollten bei der diesjährigen Generalversammlung eine Änderung in der Verbandsleitung durchsetzen. Anstatt dessen sahen sie, dass Ihnen von Seiten der Wiener Vereine eine Wahlliste vorgelegt wurde, auf der nahezu ausschließlich Leute aus Eishockeysektionen von Wiener Vereinen aufschienen. Nachdem schon knapp nach Beginn der Tagung der Vertreter des SpV Leoben eine Beschwerde wegen ungenügender Unterstützung der Bundesländervereine durch die Verbandsleitung vorgebracht hatte, erhob sich bei der Verlesung des Wahlvorschlages - nachdem bereits der Präsident dr. Schwarz per acclamationem wiedergewählt worden war - als Generalredner Direktor Heinisch (Klagenfurt), der darauf verwies, dass die Bundesländervereine bis zum Vorjahr stets den Wienern die Leitung des Verbandes überlassen und zum Verband vertrauen hatten. Nun aber wollten sie sich nicht weiter von einem Wiener Vereinsparlament regieren lassen und forderten die Zweiteilung des Verbandes in einen Wiener und einen Bundesländerverband sowie einen Dachverband, der die österreichischen Angelegenheien zu führen hätte, wie dies im Fußball-, Handball-, Ski- und anderen Verbänden bereits der Fall war(?). Die Wiener wollten aber die Provinzvereine nicht herauslassen, verwiesen auf die erhöhten Kosten des Verbandbetriebes und räumten den Verbandsvereinen Minoritätssitze im Verbandsvorstand ein. Die Wiener Vereine standen unter der Führung der beiden großen Kunstbahnvereine, von denen die übrigen Wiener Klubs wegen des Trainings auf Kunsteisbahnen abhängig sind. Nach Ablehnung ihres Vorschlages schritten sie, da sie die Mehrheit hatten, zur Wahl; da erhoben sich die Vertreter der Verbandsvereine und verließen unter Protest die Verbandstagung. Der anwesende Gruppenführer der Sportsfront Regierungsrat Pfeifer griff nun ein und versuchte eine Vermittlung, konnte aber die Provinzvereine nur insoweit umstimmen, dass sie sich zu Verhandlungen bereit erklärten. Sie verließen den Verbandstag, und in ihrer Abwesenheit wählten die Wiener Vereine die bereits bekanntgegebenen Funktionäre.
Wie man hört, wollen die Verbandsvereine einen konkreten Vorschlag ausarbeiten, auf ihrer Forderung nach Schaffung von Landesverbänden beharren und sich an die österreichische Sportsfront mit der Bitte um Unterstützung ihrer Forderung wenden. Die Krise im Eishockeysport besteht also weiter.[43]


Saison 1936/37

  • 17. September 1936: Die in der Verbandsversammlung im April gewählten Ing. Eduard Engelmann, Adolf Eder und Walter Sell haben ihr Mandat zurückgelegt.
  • 02. Oktober 1936: Heute findet im Verbandsheim, Wien, Vorlaufstr. 1, die erste Vorstandssitzung der neuen Saison statt. Auf der Tagesordnung steht die Verteilung der Mandate. Es wird aber erst mit den Vertretern der Provinzvereine über die Ausräumung der bestehenden Differenzen gesprochen. Teile hiervon werden ausgeräumt, anderes muss noch weiter erörtert werden. Es wird Vertraulichkeit vereinbart. Die Vorstandssitzung wird am 7. Oktober 1936 fortgesetzt.
  • 7. Oktober 1936: In der heutigen Vorstandssitzung wurden die Differenzen zwischen den Wiener Vereinen und denen der Provinz beigelegt.
  • 29. Jänner 1937: Der Vorstand hat dem Verbandskapitän Hans Weinberger in Anbetracht seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.
  • 06. November 1936: Ausgliederung der Eishockeysektion aus dem WEV

Der Wiener Eislauf Verein hat dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) mitgeteilt, dass man beabsichtigt, die Eishockeysektion zukünftige als selbständigen Verein zu führen. Der Eishockeyverband hat den WEV gebeten, ihm weitere Auskünfte über das Vorhaben zu geben.

  • 06. November 1936: Amateurstatus: Umzugskosten bei Spielerwechsel

Die Liga hat ein Schreiben an den Verband gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, das bei der Zahlung von Umzugshilfen an einen Spieler bei einem Ortswechsel dessen Amateurstatus verloren geht. Der Liga sind Zeitungsartikel bekannt geworden, aus dem ein solcher Sachverhalt hervorgeht. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um die Behandlung der Kanadier handelt. Diese werden in dem Schreiben aber nicht besonders erwähnt. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Erklärung der Liga praktische Auswirkungen folgen.

  • 10. November 1936: Die Entscheidung des WEV, die Kunsteisbahnfläche um ein Drittel zu verkleinern zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Spielbetrieb der Eishockeyvereine. Innerhalb einer Woche stehen den Vereinen nur noch 9 Eisplätze zur Verfügung. Auch die alten Gebühren werden erhöht. Der Verband will zwar finanziell helfen, ihm fehlen aber selbst Gelder für die Arbeit. Durch eigene Veranstaltungen will der OeEHV daher einen Fond schaffen, aus dem Zuschüsse für Bandenmiete an die Vereine gezahlt werden sollen. Den Vereinen bleibt nur die Hoffnung, dass diesen Winter viel Natureis zur Verfügung steht. Dann könnte man zumindest auf den Natureisbahnen trainieren und spielen.


  • 10. November 1936: Der Verband beabsichtigt, in dieser Saison besonders den Jugendsport im Eishockey zu fördern. Der Referent für Jugendsport Dr. Scheuner sucht daher ältere Spieler, die bereit sind, als Trainingsleiter zu fungieren. Ulli Lederer ist der erste Spieler, der bereit ist, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Aber auch die Geräte, wie Stöcke, Scheiben usw. müssen zur Verfügung stehen. Zur Zeit wird geprüft, welche Gelder der Verband hierfür zur Verfügung stellen kann.
  • 12. November 1936: Mitropa-Eishockey Cup 1936/37

Das eingesetzte Komitee des OeEHV ist zu einer Entscheiung gekommen. Der Vorstand des Verbandes hat daher in seiner Sitzung am 11. November 1936 beschlossen, dass die Teilnahme von WEV und EKE an diesem Mitropa-Cup nicht genehmigt wird. Die Gründe hierfür sind, dass die Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in London teilnehmen wird und dann nicht die notwendige Zeit hat, gemeinsam zu trainieren. Es ging das Gerücht um, dass bei einem Verbot der Teilnahme, die beiden Vereine trotzdem im Pokal mitspielen würden. Bisher gab es hierzu aber keine Bestätigung.

  • 17. November 1936: Es findet eine Vollversammlung aller Eishockeyschiedsrichter des OeEHV um 20.00 Uhr im Verbandsheim statt. Die Teilnahme ist Pflicht.
  • 05. Dezember 1936: Der WBC ist als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV ausgetreten, bleibt aber als Schutzverein im Verband.
  • 05. Dezember 1936: Zum 27. November 1936 erklärt Alt-Turm seinen Austritt als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV. Als Schutzverein gehört Alt-Turm weiterhin dem Verband an.
  • 14. Dezember 1936: Die Eishockeysektion von Arsenal hat dem OeEHV seinen Austritt zum 1. Dezember 1936 mitgeteilt.


  • 17. Dezember 1936: Direktor Eduard Engelmann hat sein Amt als Vizepräsident des OeEHV zurückgegeben. Der Rücktritt erfolgte nicht wegen persönlicher Differenzen, sondern wegen der Probleme mit den Spielen gegen die kanadische Mannschaft in Wien. Vormittags hatte es noch so ausgesehen, als wenn die Probleme beseitigt wären und es eine Einigung gegeben hätte.[44]
  • 29. Dezember 1936: Nach dem Rücktritt von Adolf Eder vom Schiedsrichterreferat ist jetzt der Schiedsrichter Focke mit der kommissrischen Leitung des Referats beauftragt worden.

Der KAC muüte eine Geldstraße von 30 Schilling lt. Beschluss des OeEHV zahlen, da der Ordnungsdient am Tag des Spieles unzulänglich war und so die schweren Ausschreitungen nicht verhindert wurden. [45]

  • 22. Jänner 1937: Ausschreitungen nach dem Spiel 1. Jänner 1937 WAC - St. Pölten

Nach dem Spiel wurden die Spieler des WAC mit Fußtritten taktiert und der Schiedsrichter anspuckt und beschimpft. Der St. Pöltener Spieler und Funktionär Hofstädter wurde darauf hin vom Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) für 3 Monate disqualifiziert. Er wird somit in dieser Saison an keinem Wettspiel mehr teilnehmen können. Geholfen hat diese Bestrafung nicht, da Hofstädter beim Spiel zwischen St. Pölten und dem MEC am 19. Jänner 1937 wiederum skandalös auffiel.[46]


  • 30. Jänner 1937: Keine Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften in London

Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat in seiner Sitzung am 29. Jänner 1937 den Beschluss gefasst, an den Eishockey Welt- und Europameisterschaften in London aus finanziellen Gründen nicht teilzunehmen. Das finanzielle Gründe gegen eine Teilnahme sprechen, wird in den Medien bestritten. Die Veranstalter in London waren dem OeEHV finanziell so weit entgegen gekommen, dass nur noch ein kleiner Betrag zu finanzieren war. Österreich hat sich einen Namen im Eishockey gemacht und daraus entwachsen dem Verband auch Verpflichtungen, sich international zu beteiligen. Seit 1925 hat Österreich bei keiner Meisterschaft in Europa gefehlt.[47]

  • 01. Februar 1937: Der Spieler und Funktionäur Hofstetter vom Eislauf Verein St. Pölten, der wegen skandalösem Verhalten für drei Monate disqualifiziert wurde, ist aus dem Verein ausgetreten. Die St. Pöltener haben gegen die Bestrafung einen Protest eingelegt. Ein Protestsenat aus den Herren Theo Zasche, Hans Weinberger und Schärf wurde gebildet und soll den Protest bearbeiten.
  • 14. Februar 1937: Emil Seidler suspendiert

Emil Seidler vom Deutschen Sportverein Leoben ist vom Österreichischen Eishockeyverband wegen den Vorfällen während der V. Akademischen Winterspiele in Zell am See mit einer Suspendierung bestraft worden. Dr. Schenner war vom Verband mit der Betreuung der österreichischen Teilnehmergruppe beauftragt worden. Emil Seidler war in Zell am See für 48 Stunden verschwunden, ohne sich abgemeldet zu haben. Da er etwas privates zu erledige hatte war er nach Hause gefahren. Zudem beanstandete Seidler die Aufstellung der Mannschaft für ein Spiel. Er drohte mit der Abreise sämtlicher Leobener Spieler, wenn nicht mindestens ein Spieler aus seinem Verein eingesetzt würde. Diese beiden Punkte sind bekannt geworden.[48]

  • 01. März 1937: Emil Seidler disqualifiziert

Die Struma des Eishockeyverbandes hat jetzt über den internationalen des Deutschen Sportvereins Leoben Emil Seidler auch die disqualifikation ausgesprochen. Er wurde wegen Mißachtung und Beleidigung von Funktionären während der Weltwinterspiele der Studenten in Zell am See für 8 Wochen gesperrt. Weiterhin ist er ein Jahr von allen internationalen Spielen in einem Team ausgeschlossen.


  • 3. März 1937:Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes Dr. Alfred Schwarz überreichte den Spielern Josef Göbl und Hermann Weiß eine goldene Uhr als Ehrengeschenk des Verbandes für ihre 10jährige internationale Tätigkeit vor Beginn des Ligaspiels zwischen EKE und WEV.


  • 05. März 1937: Verstoss gegen Amateurbestimmungen im Eishockey?

Der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees Dr. Theodor Schmidt c.h. veröffentlicht einen Brief an den Präsidenten des OeEHV Dr. Schwarz. Sehr geehrter Herr Doktor! Es ist mir aus verläßlicher Quelle zu Ohren gekommen, und einwandfrei bestätigt worden, dass einige Spieler der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft für ihre sportliche Betätigung monatlich honoriert werden und demzufolge nicht mehr als Amateure im olympischen Sinn angesprochen werden können. In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Östereichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen. Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben. Ich muss Sie, sehr geeehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte. Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebnener Dr. Theodor Schmdit c.h.[49]

  • 11. März 1937: Amateurbestimmungen

Durch den Brief des Präsidenten des IOC bezüglich der angeblichen Verletzung der Amateurbestimmungen hat sich der Vorstand des Eishockeyverbandes mit der Angelegenheit befasst und gibt hierzu folgende Erklärung ab:

"Veranlasst durch das Schreiben des Mitgliedes des Internationalen Olympischen Komitees und es Präsidenten des ÖOC Dr. theodor Schmidt und nach Rücksprache der Österreichischen Sport- und Turnfront wird der Vorstand des Österrreichischen Eishockeyverbandes in den nächsten Tagen Briefe an die führenden Vereine abgehen lassen, um eine Klärung in der Amateurfrage herbeizuführen."
In der selben Vorstandssitzung wurde auch die Reise einer Eishockey-Mannschaft nach Südafrika besprochen. Die allgemeine Stimmung ging dahin, dass gegen eine solche Expedition nichts einzuwenden sei, der Verband wird aber doch noch mit dem Wiener Eislauf Verein Rücksprache pflegen, da dieser ja den größten Teil an Spielern stellen soll.[50] An der Fahrt nach Südafrika sind Spieler vom Wiener Eislauf Verein (Veranstalter), Eishockeyklub Engelmann und dem Wiener Athletiksport Club vorgesehen.
Die Antwort des Wiener Eislauf Vereins soll dem Vernehmen nach lauten, das keiner der Spieler des WEV für die Ausübung des Eishockeysports jemals bezahlt wurde. Man habe aber bei bedürftigen Spielern die Gelegenheit geboten, als Billetverkäufer oder Ordner bei Vereinsveranstaltungen einige Schillin zu verdienen. Der EKE wird mitteilen, dass seine Spieler kein wie immer geartetes Entgelt für ihre Tätigkeit in der Eishockeymannschaft erhalten haben.[51]
  • 19. März 1937: Der Vorstand hat dem langjährigen Sektionsleiter des Klagenfurter AC, Herrn Rudolf Nowak, wegen seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.
  • 26. März 1937: Der Eishockeyschiedsrichter Franz Paces ist mit dem Motorrad tödlich verunglückt.
  • 2. April 1937: Das Wahlkomitee hat bereits zweimal getagt. Damit es zur Verbandsversammlung keine Kampfabstimmungen gibt, wird zu einer Sektionsleiterversammlung in das Verbandsheim eingeladen.
  • Der Verbandstag findet am 4. April 1937 ins Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, statt.

Der Präsident Dr. Albert Schwarz eröffnet den Verbandstag. Es sind 24 Vereine mit 62 Stimmen vertreten. Die Vertretungsvollmachten folgender Vereine werden vorgelegt: Bernhard Altmann, Amateure Steyr-Daimler-Puch, Brigittenau, EKE, Gymnastik, EK Graz, Innsbruck, Kitzbühel, KAC, Leoben, Linz, WSV, Zell am See, Mariazell, Mödling, Meidling, Merkur, Salzburg, Slovan, Sokol XX, Villach, WAC, WEV und ÖWSC. Die Tagesordnungspunkte Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages und der Tätigkeitsbericht gehen zügig vonstatten. Dann werden die Pokale und Meisterschaftsplaketten an die siegenden Vereine überreicht. Anträge des Verbandes und der Vereine lagen keine vor. Der Villlacher Sportverein, der bisher ein Schutzverein war, wird als ordentliches Mitglied aufgenommen. Es folgten die Wahlen. Die Vertreter des Wahlkomitees waren nicht zur Versammlung entschieden.

Prasident: Es erfolgte die Wiederwahl des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz per Akklamation. Dr. Schwarz ist jetz 11 Jahre Präsident des Verbandes.
-Vorstandswahlen:
-Bugno, Richard, Mödling
-Focke, Othmar
-Hofer, Hans
-Königstorfer, Ing. Helmar
-Samwald, Theodor
-Schärf, Heinz
-Schenner, Dr. Karl
-Schwarz, Dr. Alfred
-Sell, Walter
-Stuchly, Kurt
-Weinberger, Hans
-Zasche, Theodor
-Rechnungsprüfer: Ing. Edurard Engelmann, Richard Jahnke, Ersatz: Solar
-Die Wahl des Verbandskapitäns wurde dem Vorstand überlassen.

:Mandatsverteilung aus der späteren Vorstandssitzung:

-Präsident: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Vizepräsidenten: Richard Bugno, Mödling; Hans Hofer, Wien, IX. Bezirk,
-Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner, Wien, XIII. Bezirk,
-Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Kassareferat: Dr. Karl Schenner, Wien, XIII. Bezirk,
-Verbandskapitän: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Internationales Referat: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Provinzreferat: Heinz Schärf, Wien, I. Bezirk,
-Wettspielreferat: Theodor Zasche, Wien, VI. Bezirk,
-Schiedsrichterreferat: Othmar Focke, Wien, VII. Bezirk,
-MOBA: Richard Bugno Vertreter: Ing. Helmar Königstorfer, Wien, I. Bezirk,
-Versicherungsreferat: Kurt Stuchly, Wien, XVI. Bezirk,
-Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Hans Weinberger
-Jugendreferat: Theodor Samwald, Wien, XX. Bezirk,
-Zeitung: Walter Sell, Wien, VII. Bezirk,
-Pressereferat: Hans Hofer, Wien, IX. Bezirk,
-Zeugwart: Walter Sell, Wien, VII. Bezirk,
-Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Sekretariatsleitung: Alois Schaffer,
-Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell, Kurt Stuchly
  • Mitgliedsvereine:
-Wien: 13 und 4 Schutzvereine
-Niederösterreich: 3
-Oberösterreich: 3
-Steiermark: 3 und 1 Schutzverein
-Kärnten: 2
-Tirol: 2
-Salzburg: 2


Dem Wirtschaftsbericht ist zu entnehmen, dass der Umsatz des Verband rd. 100.000 Schilling betrug. Im laufenden Rechnungsjahr ist ein Verlust von 3.133,06 Schilling entstanden.
Es gibt eine lange Rede des Vertreters des Klagenfurter Athletiksport Clubs Direktor Gustav Heinisch. Er stellt die Ansichten und Wünsche der Provinzvereine dar. Er appeliert an die Bereitschaft aller Vereine im Verband, die Gegensätze zwischen den Bundesländern und Wien zu beseitigen. Er erhält auf seine Ausführungen aber keine Anwort. Auch die Vertreter der Wiener Vereine geben hierzu keine Stellungnahme ab. Dabei hatte sich ja in der laufenden Saison doch einiges ereignet, was eigentlich diskutiert hätte werden müssen.
Mit dem Theam Amateurstatus soll sich das Direktorium weiter befassen.
So verlief die Verbandsversammlung friedlich, aber auch unbefriedigend. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm. Bereits beim Abschluss des Verbandstages geht das Gerücht um, das die neuen Vorstandsmitglieder der Kunsteisbahnvereine Walter Sell und Kurt Stuchly ihre gerade angetretenen Posten wieder zurück geben wollen.


Saison 1937/38

  • 11. Oktober 1937: Auf Grund angeblicher Unstimmigkeiten auf der Südafrikareise des Wiener Eislauf Vereins wurden die Spieler Friedrich Demmer (WEV), Oskar Nowak (WEV), Hans Tatzer (EKE) und Hans Scheider (EKE) zu Profis erklärt. Hiergegen haben die vorgenannten Spieler Protest eingelegt. [52]
  • 4. Dezember 1937: Protestsenat hat Urteil in Sachen Profistatus gefällt

Der aus den Herren Kaiser, Kienzel und Klossy zusammengesetzte Senat, der über den Einspruch der Vereine Wiener Eislauf Verein und Eishockey Klub Engelmann gegen das Urteil des Moba des Eishockeyverbandes im Falle der Spieler Demmer, Tatzer, Schneider und Weiß zu urteilen hatte, ist zu der Ansicht gelangt, dass die vorgenannten Spieler Verstöße gegen die Amateurbestimmungen des Internationalen Eishockeyverbandes begangen haben. Er hält aber diese Verfehlungen, soweit sie erwiesen werden konnten, angesichts der Tatsache, dass die die Diäten betreffeneden Vereinbarungen mit den Spielern nicht für so schwerwiegend, dass sie ein Urteil auf Aberkennung der Amateureigenschaft ohne zeitliche Begrenzung rechtfertigen würden. Er ist ferner der Ansicht, dass auch andere Teilnehmer an der Expedition nach Südafrika nicht von aller Schuld freizusprechen sind und schließlich, dass insbesondere der Wiener Eislauf Verein als Veranstalter der Reise durch die Art der organisatorischen und finanziellen Durchführung die Möglichkeit von Unzukömmlichkeiten geschaffen hat. Infolge dessen hält der Einspruchssenat die Strafe des Verweises für die genannten vier Spieler für angemessen. Der Einspruchssenat teilt dem Österreichischen Eishockeyverband ferner mit, dass er im Verlauf der Untersuchung zu verschiedenen Vorfallenheiten gelangt ist, die ihn veranlassen, einen gesonderten Bericht an den Österreichischen Eishockeyverband und die Österreichische Sport- und Turnfront zu erstatten. gezeichnet: Kaiser, Kienzel, Klossy,

  • 9. Dezember 1937: Der Eislaufverein Klosterneuburg hat seinen Antrag auf Aufnahme in den Österreichischen Eishockeyverband abgegeben.
  • 17. Dezember 1937: Abschlussbesprechung zur Eishockeyaffaire

Heute fand um 15.30 Uhr eine Besprechung der Sport- und Turnfront in Gegenwart des Generalsekretärs Baron Seiftertitz statt. Die Leitung oblag dem Gruppenführer Regierungsrat Hans Pfeiffer. Es wurde in den Räumen der Sport- und Turnfront getagt. Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV)wurde durch den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz und den Vizepräsidenten Hans Hofer und Heinrich Schärf vertreten. Den Wiener Eislauf Verein vertraten der Vizepräsident und Kassenreferent Karl Burghart, sowie Sektionsleiter Walter Sell. Der Eishockey Klub Engelmann wurde durch den Obmann Direktor Engelmann und den Sektionsleiter R. Solar vertreten. Die Besprechung war notwendig geworden, da bei den Überprüfungen des Protestsenats der Herrn Kaiser, Kinzel und Klossy verschiedene Sachverhalte bekannt geworden waren, die über den Protest selbst hinausgingen und diese die Sport- und Turnfront darüber informiert hatten.

Zuerst wurde die Frage behandelt, ob und in welcher Größe bisher Verstöße gegen den Amateurstatus vorgekommen sind. Die Vereinsvertreter erklärten, dass Verstöße im nennenswerten Umfang nicht zu verzeichnen waren.
Nach einer weiteren Aussprache gaben die Vertreter der beiden Eishockeyvereine die bindende Erklärung ab, dass in Hinkunft von Ihnen der Eishockeysport unter strengster Wahrung der Amateurbestimmungen geführt werden wird. Die Erklärung wurden von Seiten der Verbände mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen.
Abschließend forderte der Generalsekretär die Vereinsvertreter auf, den Eishockeysport weiterzuführen und hierfür gegebenenfalls auch Opfer zu bringen. Die Sport- und Turnfront stellte in Aussicht, für den kommenden Winter einen kanadischen Trainer zu beschäftigen, der die Ausbildung der talentiertesten Spieler aller Vereine übernehmen soll.


  • 20. Dezember 1937: Die Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens wurde am 20. Dezember 1937 provisorisch als außerordentliches Mitglied in den Verband aufgenommen.
  • 29. Jänner 1938: Während der sechswöchigen Erkrankung von Hans Weinberger werden dessen Aufgaben von Kurt Stuchly und Theodor Zasche weitergeführt.
  • 24. Februar 1938: Der internationale Eishockey-Schiedsrichter Hans Aigner feiert in diesen Tagen sein 10jähriges Dienstjubiläum. Sei erstes Spiel, dass er pfiff war Ö - Japan in Wien. Seit fünf Jahren ist er auch international im Einsatz.
  • 11. März 1938: Für den kommenden Verbandstag wurde ein Wahlkomitee eingesetzt, das aus folgenden Personen besteht: Willy Moser (Vorsitzender, Adalbert Eisenstein, Heinz Schärf, Rammer, Franz Nagl,
  • Der Verbandstag war für den 3. April 1938 im Verbandsheim vorgesehen. Unter Punkt 5 war die Aufnahme von Vereinen vorgesehen. Dieses waren als außerordentliches Mitglied:
-Eislaufverein Klosterneuburg,
-Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens;
als ordentliches Mitglied:
-Altmann,
-Brigittenau,
-Meidling,
-Merkur,
-Slovan,
-Amateure.

Stimmrecht der Verbände:

Verein Stimmen Art Bemerkungen
Altmann 3
Brigittenau 3
EKE 4
Gewerkschaftsbund 0
Gymnastik 0
Meidling 3
Merkur 3
Slovan 3
Sokol XX 3
Sportvereinigung Straßenbahner Wiens 1
Ursus 3
WAC 4
WBC 0
WEV 4
ÖWSC 4
MEC 3
Stockerau 4
St. Pölten 4
Klosterneuburg 1
3|
Gmunden 3
Linz 4
Salzburg 3
Zell 3
Innsbruck 4
Kitzbühel 3
Kapfenberg 0
Leoben 3
KAC 4
Villach 1


  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 3 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 3
Steiermark: 1 und 1 Schutzverein
Kärnten: 2
Tirol: 2
Salzburg: 2


Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich

Durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938 erfolgte umgehend die Auflösung des Österreichischen Eishockey-Verbandes und seiner Einrichtungen. Die Zeitschrift "Der Eishockeysport" konnte nicht mehr erscheinen. Die bereits für den 3. April 1938 einberufene Verbandsversammlung fand nicht mehr statt. Noch offene Eishockeyspiele im Rahmen der Eishockey-Meisterschaften durften nicht mehr gespielt werden. Nicht geklärt werden konnte bisher der Verbleib der Akten des Verbandes.


Zahlreiche Eishockeykameraden verloren im 2. Weltkrieg ihr Leben. Bewahren wir Ihnen ein ehrendes Andenken. Helfen wir aber auch mit, dass die ruhmreiche österreichische Eishockeygeschichte unseren Nachkommen überliefert wird.

Literatur

  • Margreiter/Haiszan/Killias: Das grosse Österreichische Eishockey-Buch, 1986, Dornbirn, Buch Spezial

Einzelnachweise

  1. Allg. Sport-Zeitung 21. Jänner 1912
  2. Prager Zeitung vom 1. März 1913
  3. Prager Tagblatt vom 7. Jänner 1913, Seite 4
  4. Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914
  5. Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11
  6. Prager Tagblatt vom 15. November 1914
  7. Fremden Blatt Wien vom 21. Dezember 1914
  8. Fremden Blatt Wien vom 31. Dezember 1914
  9. Fremden-Blatt Wien vom 30. Jänner 1917
  10. Prager Tagblatt vom 20. Februar 1917
  11. Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919
  12. Allgemeine Sport-Zeitung 1919, Seite 31
  13. SportTagblatt vom 1. März 1920
  14. Illustriertes Sportblatt vom 25. Dezember 1920
  15. Illustriertes Sportblatt Wien 15. März 1921
  16. SportTagblatt 17. Oktober 1924
  17. Wiener Sonn- und Montagszeitung 15. Dezember 1924
  18. SportTagblatt vom 31. März 1925, Seite 6
  19. Der Eishockeysport, Nr. 2, Seite 3
  20. SportTagblatt 26. November 1925
  21. SportTagblatt 26. November 1925
  22. Zeitschrift "Der Eishockeysport" 26. Dezember 1925
  23. SportTagblatt 9. Jänner 1925
  24. SportTagblatt 19. Februar 1927
  25. Der Eishockeysport 22. Februar 1927
  26. SportTagblatt 9. April 1927
  27. SportTagblatt 13. April 1927
  28. SportTagblatt 15. April 1927
  29. SportTagblatt 4. Februar 1928
  30. SportTagblatt 01. März 1928
  31. SportTagblatt 11. Jänner 1930
  32. Der Eishockeysport Nr. 1, 1931 und Jahresbericht 1931/32
  33. 7. Oktober 1931
  34. SportTagblatt 18. Februar 1932
  35. SportTagblatt 24. Jänner 1933
  36. SportTagblatt 13. Jänner 1934
  37. SportTagblatt 13. Dezember 1934, Seite 4
  38. SportTagblatt 12. Dezember 1934
  39. SportTagblatt 16. Jänner 1935
  40. Der Eishockeysport 23. März 1935
  41. SportTagblatt 30. November 1935
  42. SportTagblatt 9. März 1936
  43. SportTagblatt 9. April 1936, Seite 5
  44. SportTagblatt 18. Dezember 1936
  45. SportTagblatt 22. Jänner 1937
  46. SportTagblatt 22. Jänner 1937
  47. SportTagblatt 1. Februar 1937
  48. SportTagblatt 17. Februar 1937
  49. SportTagblatt 5. März 1937
  50. SportTagblatt 12. März 1937
  51. Wiener Neueste Nachrichten 11. März 1937
  52. SportTagblatt 11. Oktober 1937

Quellenangaben

  • SportTagblatt bis 1938
  • Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" 1925 bis 1938