Klushund
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Der Klushund ist eine Sagengestalt , die in verschiedenen Gegenden im Bundesland Vorarlberg, EU-Land Österreich, nachts gesehen wird. Es handelt sich dabei um den Typus des Wiedergängers bzw. des ruhelosen Toten, der aufgrund einer bösen Tat nach seinem Tod keine Ruhe findet.
"Biographische Angaben zum Klushund in den Sagen
Der Mann, der nach seinem Tod als Klushund erscheint, lebte während dem Dreißigjährigen Krieg in der Stadt Bregenz, die er an das Schwedische Heer bzw. dessen General Wrangel verraten hat.
Merkmale der Figur des Klushundes
Der Klushund ist ein ungewöhnlich großer, schwarzer Hund mit tellergroßen Augen, die glühen. Gesichtet wird er nur nachts. Die Begegnungen mit dem Klushund sind zwar unheimlich und sicher nicht ungefährlich, allerdings enden sie meistens glimpflich. Die Betroffenen können flüchten und kommen gewöhnlich mit dem Schrecken davon. Zwar wird hin und wieder angeführt, dass das Erscheinen des Klushundes Unglück ankündigt, es bleibt aber bei der Ankündigung, das Unheil selbst findet nicht statt oder nicht mehr gezeigt oder aufgelistet.
Orte, die mit dem Klushund verknüpft sind
In den Sagen ist der Klushund gewöhnlich nachts auf einer Landstraße unterwegs. Damit hängt wohl zusammen, dass die Sagen über den Klushund in den verschiedensten Orten im heutigen Vorarlberg spielen: die Stadt Bregenz und auf dem Schloss Hohenbregenz, wo er seine Untat begangen hat, im Bregenzer Wald und dort besonders im Kluser Wald zwischen den Gemeinden Götzis und Klaus. Ein weiterer Schauplatz ist die Stadt Rankweil.
Historischer Hintergrund der Sagen um den Klushund
Der Dreißigjährige Krieg ......
Herkunft der Sagen
Viele Sagen aus Vorarlberg, darunter wohl auch Sagen um den Klushund wurden von den Schwestern Anna und Hedwig Hensler überliefert. Der bekannte Vorarlberger Sagensammler Franz Josef Vonbun zeichnete im 19. Jahrhundert mehrere Sagen auf, die er wohl auch ein bearbeitet haben dürfte.[1]
Parallelen zu anderen Sagen
General Wrangel verspricht dem späteren Klushund in der Sage ein goldenes Kegelspiel. Sagen, in denen ein Kegelspiel jemanden zum Verhängnis wird, finden sich auch in Wien ("Der Kegler vom Stephansturm"[2]) und im Waldviertel (Teil von Niederösterreich), so z. B. auf der Ruine Kollmitz bei Raabs an der Thaya ("Der Köhler und der Teufel"[3].
Primärliteratur
- Leander Petzoldt (Hrsg.): Der Verräter. In: ders.: Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 200-241.
Texte online
- http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/beitl/der_klushund.htm (Der Klushund), eingesehen am 30. Juni 2017
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/vorarlberg/beitl/der_klushund.htm (Der Klushund), eingesehen am 30. Juni 2017
- ↑ vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/stephanskirche/kegler.html, eingesehen am 30. Juni 2017
- ↑ vgl. Sagen rund um Kollmitz, Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz, online abrufbar unter http://members.aon.at/mpavleck/Waldviertel/Sagen/sagen.htm, eingesehen am 30. Juni 2017