Thierbergkapelle (Kufstein)

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Die Thierbergkapelle ist eine Wallfahrtsstätte, die sich in den Ruinen der früheren Burganlage Thierberg (heute Teil von Kufstein befindet.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Burgkapelle von Thierberg zu einer Wallfahrtsstätte: der Gnadenkapelle auf Thierberg. Zunächst war es Johannes der Täufer, der als Patron der "Waldeinsamkeit" hier verehrt wurde. 1676 wurde eine Johannesbruderschaft gegründet, die bis 1900 nachgewiesen ist..[1]

1811 schenkten die Niederlassung der "Englischen Fräuleins" in München der Thierberg-Kapelle eine Nachbildung der berühmten Marienstatue von Montserrat bei Barcelona in Spanien, in der Folge entwickelte sich Thierberg zu einem Marienwallfahrtsort.[1]

Seit 1676 gab es bei der Thierberg-Kapelle auch eine Eremitage, die noch um 1996 von einem Einsiedler bewohnt war.[1] Sie gilt heute als die letzte Einsiedelei in Tirol.[2]

Das Bauwerk

Die heute erhaltene Gnadekapelle wurde erst nach einem Brand im Jahr 1702 errichtet. Sie ist doppelgeschossig und befindet sich im vierten Stock des früheren Palas der Burgruine Thierberg. Erreichbar ist sie über einen Treppenturm, der aus Thierseer Tuff errichtet wurde. Das Altarblatt des Rokokoaltars (geschaffen um 1780), das Franz Stirz zugeschrieben wird, zeigt die Enthauptung von Johannes dem Täufer. An der Wand und im Geschoss über der Kapelle hängen Ölbilder von Michael Waginger aus den Jahren 1702 und 1712. Neben vielen Votivgarben hat sich auch eine Johannesschüssel erhalten.[1] Bekannt ist die Kapelle außerdem für ihre figurenreiche Weihnachtskrippe.[3].

Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 181f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, , S. 181
  2. vgl. Thierbergkapelle, Kaisergebirge-Online.DE, eingesehen am 16. Dezember 2017
  3. vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, , S. 182

Anmerkungen


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