Siegmund (Österreich-Tirol)

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Artikel ist zurzeit noch in Entstehung

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

(Erz-)Herzog Siegmund von Österreich, Graf von Tirol, auch Sigismund, Sigmund oder Siegmund der Münzreiche, (* 1427, in Innsbruck; † 1496, in Innsbruck) herrschte im 15. Jahrhundert als "Tiroler Landesfürst" über Teile der heutigen Republik Österreich.


Herkunft und Familie

Erzherzog Siegmund von Österreich stammte aus der "älteren" Tiroler Linie, einer Nebenlinie des Leopoldinischen Familienzweigs der Herzöge und Erzherzöge von Österreich (Habsburger)[A 1]. Er war das einzige Kind des "Tiroler Landesfürsten" Herzog Friedrich IV. von Österreich († 1439) aus dessen (zweiter) Ehe mit Herzogin Anna von Braunschweig-Göttingen († 1432), welches die Kindheit überlebte.

Siegmund war 1430-1445 mit Prinzessin Radegunde († 1445), einer der beiden älteren Töchter des französischen Königs Charles VII. verlobt.[A 2] und insgesamt zweimal verheiratet,
∞ in erster Ehe seit 1449 mit Eleonore von Schottland (Eleanor Tudor) († 1480), einer Tochter von König Jakob I. von Schottland,
∞ in zweiter Ehe seit 1484 mit Katharina von Sachsen (* 1468; † 1524), einer Tochter des Herzogs Albrecht von Sachsen ("Albrecht des Beherzten" und Enkelin von des böhmischen Königs Georgs. Nach seinem Tod heiratete sie um 1496/97 Herzog Erich (I.) von Braunschweig(-Calenberg-Göttingen) (den Älteren). Aus beiden Ehen hatte er keine Kinder. Von seinen unehelichen Kindern soll er ca. 40 anerkannt haben.


Literatur

  • Wilhelm Baum: Sigmund der Münzreiche. Zur Geschichte Tirols und der habsburgischen Länder im Spätmittelalter. Athesia, Bozen 1987. ISBN 88-7014-449-6
  • Günther Hödl: Habsburg und Österreich 1273-1493. Gestalten und Gestalt des österreichischen Spätmittelalters. Verlag Böhlau, Wien / Köln / Graz, 1988, ISBN 3-205-05056-8
  • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 2., aktualisierte Auflage 1994, ISBN3-17-018228-5

Literatur zu Teilaspekten

  • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter. phil. Dissertation, Wien, 2009digital

Lexikonartikel

  • Franz Krones: Sigmund, Erzherzog von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Duncker & Humblot, Leipzig 1892, Band 34, S. 286–294 digital (inhaltlich von der neueren Forschung überholt, historiographisch interessant)
  • Peter Schmid: Sigmund "der Münzreiche". In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, Band 24, S. 362f. [https://www.deutsche-biographie.de/gnd118614215.html#ndbcontent digital) (gute, informative Zusammenfassung)
  • Constantin von Wurzbach: Habsburg. Sigismund von Tirol. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1861, 7. Theil, Nr. 282, S. 146–148 digital (inhaltlich von der neueren Forschung überholt, historiographisch interessant)

Einzelnachweise


Anmerkungen

  1. Als Folge der 1379 im Vertrag von Neuberg an der Mürz vereinbarten Länderteilung hatte sich das Haus Österreich (Habsburg) in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in zwei (gleichberechtigte) Familienzweige aufgeteilt, die "Albrechtinische" und die "Leopoldinische" Linie. Die Letztere spaltete sich eine Generation später in zwei weitere Linien auf, die nach ihrem wichtigsten Herrschaftsgebieten als "Steirische" und "Tiroler" Linie bezeichnet werden.
  2. Obwohl die Ehe letztlich durch den Tod Radegundes nicht mehr geschlossen wurde, wurde sie später in vielen historiographischen "Habsburger-Stammbäumen" meistens zusammen mit seinen beiden Ehefrauen dargestellt.
Wikipedia logo v3.svg
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Siegmund (Österreich-Tirol) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).