Madonna vom Kahlenberg (Gnadenbild)
Die Madonna vom Kahlenberg, auch Gnadenbild Mariä Namen, ist ein Marienbild in jenem Teil des Wienerwalds, der zur StadtWien gehört. Sie ist ein beliebstes Wallfahrtsziel, jedoch weniger bekannt als die Schwarze Madonna von Tschenstochau, von der sich eine Kopie in derselben Kirche befindet[1].
Beschreibung des Gnadenbildes
Bei der "Madonna vom Kahlenberg" handelt es sich um eine Kopie des Gnadenbildes "Mariä Namen", dessen Original sich in der Kirche "Nuome di Maria" am Forum Trajanum in Rom befindet.[2] Das Bild stellt die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind in Halbfigur dar, sie trägt das Jesuskind am rechten Arm, ihre linke Hand weist auf das Kind, welches die rechte Hand in einer segnenden Pose erhoben hält. Maria ist hier als "Wegweiserin" gezeigt, dieses Marienbild wird daher dem byzantinischen Typus der "Madonna Hodegetria" zugeordnet. Maria trägt ein rotes Kleid mit einem blauen Umhang, das Jesuskind selbst ist in rote Gewänder gehüllt, beide tragen Kronen, die von einem Heiligenschein umgeben sind.[1]
Geschichte des Gnadenbildes
Die "Madonna vom Kahlenberg" ist ein Geschenk, das Papst Pius X. 1907 der Kirche auf dem Kahlenberg[A 1] machte. Das Marienbild wurde in der Folge ein beliebtes Wallfahrtsziel.[2] Sie wurde am 14. September 1907 während einer Festmesse aus Anlass des Festes der Kreuzeserhöhung feierlich in der Kirche aufgestellt. Das Bild befindet sich heute auf dem barocken Hochalter unter einer lebensgroßen Darstellung des gekreuzigten Jesus, die noch aus der Zeit stammt, als die Josephkirche dem Kamaldulensern gehörte.[1]
Das Fest Mariä Namen und sein Bezug zum Kahlenberg
Zum Andenken an den Entsatz der Stadt Wien ("Zweiten Wiener Türkenbelagerung") wurde das Fest Maria Namen, das am 12. September gefeiert wird, an jenem Tag, als die Schlacht am Kahlenberg stattgefunden hatte, von Papst Innozenz XI. auf die ganze Kirche ausgedehnt.[2]
Literatur
- Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 37f.</ref>
Weblinks
- St. Josefskirche, Türkengedächtnis.OEAW.AC.AT
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Dieser Kahlenberg ist nicht identisch mit jenem Kahlenberg, der im 17. Jahrhundert in Leopoldsberg umbenannt wurde. Zu dieser Zeit hatte er noch den Namen Schweineberg oder Sauberg, vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 36