Nizzo von Kuenring-Seefeld
Nizzo von Kuenring (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1405)[1], auch Nizzo von Kuenring-Seefeld, Nizzo von Kuenring-Weitra, Sitzo von Kuenring oder Seitz von Kuenring, war ein Adliger im Herzogtums Österreich[A 1] Er begründete die Linie Kuenring-Seefeld.
Herkunft und Familie
Nizzo von Kuenring stammte aus der Adelsfamilie der Kuenringer, einer legendenumwobenen Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich, die besonders unter der Herrschaft der Babenberger großen politischen Einfluss besaß. Als Urenkel von Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra) und Kunegunde(!) von Dobra wird er zur Weitra-Linie gezählt, aus der später die Linie Kuenring-Seefeld hervorging.[1].
Nizzo von Kuenring war ein der Enkel von Albero (VII.) von Kuenring(-Weitra) und der Sohn von Johann (II.) von Kuenring(-Weitra) aus dessen Ehe mit Anna von Wallsee(-Enns). Er war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder,[1]
- ∞ in 1. Ehe mit Margaretha von Pottendorf
- Bernhard von Kuenring († nach 1396)
- ∞ mit Helene von Lippa
- Achaz von Kuenring
- ∞ mit Barbara von Stubenberg
- Johann (III.) von Kuenring († um 1446)
- ∞ mit Anna von Stubenberg
- Albero (VIII.) von Kuenring († um 1444)
- ∞ mit Katharina von Lippa
- Georg von Kuenring († um 1464)
- Ursula von Kuenring
- ∞ mit Barbara von Stubenberg
- Agnes von Kuenring
- ∞ mit Johann (II.) von Liechtenstein-Nikolsburg
- ∞ in 2. Ehe mit Agnes von Wartenberg
- Agnes von Kuenring
- ∞ mit Johann von Neiperg
Leben
Nizzo von Kuenring-Seefeld gilt als leidenschaftlicher Sammler von Reliquien, die allerdings nicht erhalten sind.[2]
Literatur
- Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, S. 24f.
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundesland Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt).