Peter Tschauko
Peter Tschauko (* 30. Oktober 1852 in Unterbergen, Kärnten; † 4. Februar 1904 in Ferlach, Kärnten) war Arzt, Forscher, Bergsteiger und weltreisender. Er gilt als der Entdecker der Tscheppaschlucht.
Leben
Peter Tschauko ist im elterlichen Gasthof Tschauko (später Deutscher Peter) in Unterbergen an der Loiblpass Straße geboren. Schon als Kind wurde eine Augenkrankheit festgestellt. Trotzdem durfte er aufgrund seiner Begabung das Gymnasium in Klagenfurt besuchen. In der Folge studierte er Medizin an der Wiener und der Grazer Universität. Im Jahr 1876 promoviert heuerte er 1877 als Schiffsarzt beim Österreichischen Lloyd an und kam so nach Indien, China oder Südamerika. Neben seiner medizinischen Tätigkeit interessierte er sich sehr vielseitig vor allem in der Natur.
Gesundheitlich bedingt, zog er sich 1886 wieder nach Österreich zurück und ließ sich in Kirchentheuer im Rosental nieder[1], wo seine Wohnung bald durch seine Sammlungstätigkeit eher einem Museum als einer Wohnung glich. Als seine Wohnung folglich zu klein wurde, ließ er sich in Ferlach eine Villa errichten. Interessiert auch an der Astronomie ließ er bei der Villa auch ein Observatorium errichten.
Wie in den fernen Ländern erforschte Tschauko seine nähere Umgebung, wie den Karawanken und entdeckte auf diesem Weg die Tscheppaschlucht. Seiner Initiative ist auch die Begehbarkeit der Schlucht zu verdanken.
Tschauko starb aber bereit 1904 52-jährig.
Zum deutschen Peter
Der Name des Gasthauses , führt auf einen Besuch von Kaiser Karl VI. im Jahr 1728, der den Baufortschritt der Loiblpassstraße besichtigen wollte, zurück. Er fand allerdings keine der deutschen Sprache kundige Person vor, außer den Wirt Peter Tschauko. Dieser stellte eine Urkunde, die man noch heute im Gasthof vorfindet aus, wonach sich das Gasthaus Zum Deutschen Peter nennen darf. Die erstgeborenen Söhne der Familie Tschauko führen seither auch den Vornamen Peter.
Würdigung
Ein Wasserfall in der Tscheppaschlucht wurde nach ihm benannt. Auch ein Naturlehrpfad, der beim Gasthof beginnnt, trägt seinen Namen.
Literatur
- Nachruf in Carinthia - Mitteilungen des naturhistorischen Museums für Kärnten, 1/1904 (Online)
Einzelnachweise
- ↑ Kappel an der Drau. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung / Freie Stimmen. Süddeutsch-alpenländisches Tagblatt. Deutsche Kärntner Landeszeitung, 26. September 1893, S. 4 (online bei ANNO).