Richardis von Lavant
Richardis von Lavant (* 11. Jahrhundert; † 1072), auch Richardis, Richarda, Ricarda oder Richgard von Spanheim beziehungsweise Sponheim gilt als die erste "Jakobspilgerin" im heutigen Österreich.
Herkunft und Familie
Richardis von Lavant war die Erbtochter von Engelbert (IV.), einem Grafen im Pustertal aus seiner Ehe mit einer Frau namens Liutgard. Ihr Vater gilt als als Angehöriger einer Adelsfamilie, die in der heutigen Forschung als die Sieghardinger bezeichnet wird.
Richardis war mit Kärntner Grafen Siegfried (I.) von Spanheim verheiratet, der als Gründer des Stiftes Sankt Paul im Lavanttal gilt. Aus dieser Ehe hatte sie mehrere Kinder, darunter:
- Engelbert (I.) († 1096), Markgraf von Istrien, Graf zu Spanheim, Graf im Pustertal und Kraichgau, Vogt von Salzburg
- Hartwig († 1102), Erzbischof von Magdeburg
- Hermann († 1118), Burggraf zu Magdeburg
Leben
Richardis von Lavant erbte von ihrem Vater große Besitzungen in den heutigen Bundesländern Tirol und Kärnten.
1071-1072 unternahm Richardis eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Sie starb auf der Rückreise.[1]
Literatur
- Marijan Anton Kerzan: Richardis von Lavant. Eine Frauengestalt des Mittelalters. Ausführungen zur Pilgerreise nach Santiago de Compostela (Spanien), 1071-1072 digital
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Marijan Anton Kerzan: Richardis von Lavant. S. 2