Johann von Hofkirchen

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 10. November 2020, 00:09 Uhr von Ermione 13 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Burg Kollnitz, Sitz des Freiherren Johann von Hofkirchen, ist heute eine imposante Ruine

Freiherr Johann (I.) von Hofkirchen (* im 15. Jahrhundert; † um / nach 1479) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich und Besitzer der Herrschaft Kollmitz (südöstlich von Raabs).

Herkunft und Familie

Johann von Hofkirchen entstammte einer Adelsfamilie, die im Herzogtum Österreich und der Markgrafschaft Mähren begütert war.[1] Er war ein Sohn von Laurenz (I.) von Hofkirchen († nach 1437) aus dessen Ehe mit Maria Magdalena Reschenriederin.[2]

Johann von Hofkirchen war zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Barbara von Dressidel († nach 1455);
∞ in 2. Ehe mit Margaretha Krottendorferin.[2]

Er hatte mehrere Kinder, darunter die Söhne:

  • Lorenz (auch Laurentius) (III.) von Hofkirchen († zwischen 1494 und 1500);
  • Wenzel (I.) von Hofkirchen.[2]

Sein Urenkel war Wilhelm von Hofkirchen (ca. 1529-1584), Präsident des Hofgerichts unter den Kaisern Maximilian II. und rudolf II., der den evangelischen Glauben förderte.

Leben

Johann von Hofkirchen war 1454 Rat von König Ladislaus. Während der Belagerung von Kaiser Kaiser Friedrich III. in der Wiener Hofburg geleitete er 1462 als dessen Vertreter das Entsatzheer unter dem später zum Herzog von Münsterberg erhobenen Reichsgrafen Viktorin von Glatz, einem Sohn des böhmischen Königs Georgs, nach Wien.[1]

Sein Sohn Lorenz schloss sich 1473 dem "Raubritter" Kratzer an und nahm 1481 aus dem ungarischen Königreich heimgekehrte Söldner in Kollmitz auf. Später auf der kaiserlichen Seite wurde er unter Maximilian I. Rat und Beisitzer des Kammergerichtes.[1]

Ehrungen

1464 wurde Johann von Hofkirchen in den Freiherrenstand erhoben und mit dem Titel eines kaiserlichen Rates geehrt. 1868 erhielt er mehrere Privilegien verliehen.[1]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 287
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Stammtafel, Kollmitz.AT, eingesehen am 24. August 2018