N.N. von Babenberg

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In der Literatur taucht immer wieder die Annahme auf, dass Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Leopold der Heilige"),Itha, Itta oder Ida von Babenberg"[A 1] (* im 11. Jahrhundert, um 1057/71; † vermutlich 1101, bei Heraklea), auch Markgräfin Itha von Österreich, war die Ehefrau von Markgraf Leopold (II.) von Österreich ("Leopold dem Schönen"), der über Gebiete des heutigen Bundeslandes Niederösterreich herrschte.

Indizien für eine erste Ehe des Markgrafen

Die Ehe zwischen Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Leopold dem Heilige") und der Kaisertochter Agnes, die 1106 geschlossen wurde, gilt als gesichert. Aufgrund des Alters von Markgraf Leopold zum Zeitpunkt dieser Heirat wird in der Forschung gewöhnlich davon ausgegangen, dass er zuvor bereits verheiratet gewesen war. Die Identität dieser vermuteten ersten Ehefrau ist jedoch bisher nicht eindeutig gesichert.[1] Sie gilt in der Forschung als Mutter von Adalbert († 1138), dem ältesten Sohn des Markgrafen.[2]

Vermutete Ehepartnerinnen

Eine Tochter von Walchun von Perg

In der gängigen Literatur wird meistens eine Tochter von Walchun (I.) aus der Familie der Herren von Perg und Machland angenommen.[2]

Eine Dame aus der Familie der Haderiche (Schwarzenburg-Nöstach)

Susanna Neukam schlägt eine andere Möglichkeit vor: eine Angehörige der Familie der Haderiche. Diese gilt als eine der ältesten edelfreien Familien, die nachweislich an der Granzstabilisierung im nördlichen Weinviertel beteiligt waren. Ihre Herrschaftsschwerpunkte befanden sich im Kamptal, im Wienerwald und im Süden des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Ihr Zentrum war die Schwarzenburg in Nöstach, nach der sie in der Literatur häufig benannt wurden.[3]

Einzelnachweise

  1. vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 221
  2. 2,0 2,1 vgl. Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
  3. vgl. Neukam, Susanna: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 221

Anmerkungen

  1. Im Artikel wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit eine einheitliche Bezeichnung für diese Dame ausgewählt, welche in der Literatur unter verschiedenen Namen zu finden ist. Zwar ist der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt, doch ergibt sich ihre Aufnahme in die RegioWiki.AT über ihre Zugehörigkeit zu dieser Dynastie, weshalb eine Benennung nach dieser Familie Sinn macht.