Seewarte

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Seewarte beim Bödele, Blick über den Bodensee

Als Seewarte wird ein Gebiet in der Nähe des Losenpass am Bödele in der Gemeinde Schwarzenberg bezeichnet.

Name

Der Name Seewarte ist ein zusammengesetztes Wort aus Bodensee und Warte. Warte bedeutet einen erhabenen Ort und Aussichtspunkt, von dem man eine freie Aussicht hat, um sich her zu sehen, und zu beobachten.[1]

Von der Seewarte hat man teilweise einen hervorragenden Blick über das untere Alpenrheintal, die Mündung des Alpenrheins in den Bodensee und den gesamten Bodensee sowie den angrenzenden Raum des Allgäu (Deutschland und des Kanton Sankt Gallen (Schweiz). Bei guter Witterung reicht der Blick mit bloßem Auge weit über Konstanz (etwa 55 Kilometer Luftlinie entfernt) hinaus.

Lage und Ausdehnung

Der Bereich der heute als Seewarte bezeichnet wird, war noch im 19. Jahrhundert in den Katastern als Bödelealp (auch: Vorsäß Hinterlose ) eingetragen. Ursprünglich bestand hier eine Großalpe, die Lose, die im Gesamten 149 Weiderechte hatte. 1605 wurde diese Großalpe geteilt in die Alpe Oberlose mit 75 Weiderechten, die Alpe Unterlose mit 51 ½ Weiderechten und die Bödelealp mit 23 Weiderechten. Um 1800 wurde die Bödelealpe in drei private Vosäß aufgeteilt.[2] Damals hatte die Bödelealp immer noch 23 Weiderrechte.[3]

Das heutige Gebiet, welches als Seewarte bezeichnet wird, liegt etwa auf einer Höhe von 1080 m ü. A. bis 1150 m ü. A. und hat etwa eine Fläche von rund 13 ha. Im diesem Gebiet befinden sich heute rund 20 Ferienhäuser. Südlich und südwestlich der Seewarte befindet sich das Europaschutzgebiet Fohramoos und östlich der Bödelesee.

Persönlichkeit

Ein besonders bekannter, langjähriger Besucher der Seewarte war Alfred Herrhausen (1930-1989), deutscher Bankmanager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank.

Literatur

Nikola Langreiter, Petra Zudrell: Wem gehört das Bödele?, Salzburg/Wien 2019, Residenz Verlag, ISBN 978-3-7017-3511-2.

Weblinks

 Seewarte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, Ausgabe Wien 1811, Suchwort: Die Warte.
  2. Wem gehört das Bödele, S. 47.
  3. Wem gehört das Bödele, S. 26.

47.4252019.805429Koordinaten: 47° 25′ 31″ N, 9° 48′ 20″ O