Anshalm von Brunn

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Anshalm von Brunn (seitlich links), Nizo von Krems-Gars und Albero von Kuenring, Zeichnung aus dem "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", entstanden zwischen 1322 und 1332

Anshalm von Brunn (* im 11. Jahrhundert, um 1058; † im 12. Jahrhundert, um 1137), auch Anshelm von Brunn oder Anselm von Hetzmannswiesen-Brunn, war Ministeriale[A 1] des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Anshalm von Brunn, entstammte der Familie der Azzonen. Er war ein Verwandter oder Sohn von Azzo von Kuenring, der sich nach Brunn im Felde (heute Teil der Gemeinde Gedersdorf) benannte. Sein Sohn Azzo von Brunn († vor 1131) wurde später im Stift Klosterneuburg beigesetzt.[1] Nach Brunner war seine Ehefrau Truta, Schwester von Ulrich von Sievering, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit einem Chadolt von Mailberg schloss.[2]

Leben

Anshalm von Brunn, der Besitz am Unterlauf der Perschling hatte, stiftete dem Stift Klosterneuburg für das Seelenheil seines Sohnes Azzo eine Hufe in Birbomin (Moosbierbaum, heute Teil der Gemeinde Atzenbrugg).[1] Eine von ihm geplante Stiftung seines Gutes in Krumau am Kamp wurde von den Herzögen Leopold (IV.) und Heinrich (II.), seinen Testamentvollstrecker, nicht ausgeführt.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 280
  2. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, Stammbaum der Kuenringer
  3. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, S. 11

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital