kommod
Das Eigenschaftswort kommod (in deutschen Dialekten auch: comot, komot, kommot, komoot, kamot und ähnlich geschrieben), hat vier sehr verschiedene Begriffsinhalte. Zum einen wird damit ein subjektiv empfundener Zustand beschrieben, zum anderen bezeichnet Commodo et Incommodo ein Verwaltungsverfahren in Luxemburg und Komoot ein App und Kommode ein Möbelstück.
Zustandsbeschreibung
Kommod bedeutet im Deutschen z. B. bequem, fein, angenehm, gemütlich, komfortabel etc. und beschreibt einen subjektiv empfundenen Zustand.[1][2] Dabei kann sowohl ein der Zustand selbst (Ich fühl mich kommod) als auch z. B. ein Ort (der Platz/Ort ist kommod) oder eine Sache (Das Sofa ist kommod) etc. beschrieben werden.
Das Lateinische commodus im Sinne von angemessen, angenehm, bequem, ansprechend, geeignet, gefällig, günstig, höflich, komfortabel, passend, zusagend etc. ist Ausgangswort auch für das im Deutschen verwendete kommod. In diesem Sinne hat comodo z. B. im Albanisch, cómodo im Galizischen, còmode im Französischen, commode im Italienischen, commodo im Katalanischen, comodu im Korsischen, komode im Spanischen, und in weiteren europäischen Sprachen als Eigenschaftswort Eingang gefunden und einen ähnlichen Bedeutungsinhalt im Sinne von komfortabel bzw. bequem etc. Kommod war auch ein regionales Lehnwort im Ungarischen.[3] Das Wort wird teilweise als altertümlich angesehen und ist in der Umgangssprache nicht mehr allgemein verbreitet.
Luxemburgiches Verwaltungsverfahren
In Luxemburg besteht das Verwaltungsverfahren Commodo et Incommodo im Sinne von (dt.) geeignet – ungeeignet, welches dazu dient, die Vor- und Nachteile eines geplanten industriellen, gewerblichen oder handwerklichen Projektes der öffentlichen Hand oder von Privatpersonen in einem öffentlich-rechtlichen Verfahren abzuwägen (Kommodo-Prozedur).
App
Komoot ist ein Online-Dienst mit einem Routenplaner, einer Navigations-App, einem Tourenverzeichnis und auch ein soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten, welches sich vor allem an Radfahrer, Wanderer, Mountainbiker und Rennradfahrer richtet. Der 2010 gegründet Online-Dienst hatte 2020 bereits 15 Millionen registrierte Nutzer und soll damit Europas größte Outdoor-Platform sein.[4] Sitz des dahinter stehenden Unternehmens ist in Potsdam.[5] Die Kartendaten stammen vorwiegend aus OpenStreetMap.
Der Eigenname Komoot ist aus dem Begriff kommod abgeleitet.
Kommode
Als Kommode wird ein mit breiten Schubladen ausgestattetes Möbelstück verstanden. Der Name soll sich aus dem Französischen commode im Sinne für bequem, komfortabel, etc. ableiten und ist somit wiederum auf die oben beschriebene lateinische Wortwurzel commodus zurückzuführen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Komot, Österreichisches Wörterbuch, Suchwort: Komot.
- ↑ kommod, Webseite: ostarrichi.org, Suchwort: kommod.
- ↑ Josef Baumgartner: Handwerker und Gewerbebetriebe der Gemeinde Perbál in den dreißiger Jahren, Webseite: sulinet.hu.
- ↑ Iris Wermescher: Komoot b2b-Webinare. Abgerufen am 28. November 2020 (deutsch).
- ↑ Komoot Team, abgerufen am 28. November 2020