Elisabeth Cremserin
Elisabeth Cremserin (auch Krembserin, + vor dem 9. Mai 1692 in Bruck an der Leitha) war Fleischhackerin, stiftete testamentarisch einen neuen Hochaltar für die Kaisersteinbrucher Kirche
Gerichtsbarkeit der Herrschaft im Dorf
Herr Abt des Stiftes Heiligenkreuz, protokolliert Mißstände im Steinbruch: Es belangt von alters her, dass alle Gehorsam haben müssen dem Verwalter zu Königshofen und Herrn Abt zu Heiligenkreuz. [1]
Auswahl zum Thema: Sie haben den Fleischhacker, den Leutgeb, ohne Beymessung der Obrigkeit aufgenommen.
Ohne Einwilligung der Obrigkeit wurde Andreas Leinwather zum Fleischhacker in Steinbruch angelobt
Andreas Leinwather, Fleischhacker von Breitenbrunn wurde 1647 durch eine „Rebellion“ also ohne Einwilligung der Obrigkeit, (Verwalter v. Königshof), zum Fleischhacker in Steinbruch angelobt.
Schreiben vom 2. April 1647 .. In Anwesenheit der gesamten Nachbarschaft, Meister Pietro Maino Maderno, Meister Mathias Lorentisch, Meister Ambrosius Regondi, Meister Domenico Petruzzy, Meister Martin Penn, w:Andre de LucaAndre de Luca, Thomas Ruffini, Hans Rancks, Wolf Uhrmann, Hans Eder, Paul Cleritz, Georg Seebacher, Melchior Zainer, Adam Faschko, Caspar Gschwandner (nicht Herr Richter Andre Ruffini !) ist er aufgenommen worden.
der M. Leinwather Andreas v.
Praittenbrunn auf dieß Jahr zu einem
Fleischhackher u. hat uns auch angelobt
u. versprochen, daß er uns mit gutem
Fleisch versehen u. auch zugeben wie es
zu Ung. Altenburg gesetzt wird daß Rinder
u. Kälber, u. aus sein guten Willen verspricht er der Kirche 10 fl.
Dazu Roffin Andre, Brief v. 4. Apr. 1647
Abt Michael Schnabel an den Richter.
Fleischhacker im kaiserlichen Steinbruch
Die Witwe Eliasabeth Cremserin verkaufte das Haus , alda am Friedhof der Kirche St. Rochi anstoßend, und einen Garten der Cunigunde Nofärckin, Witwe nach dem kayserlichen Hätschier Sebastian Nofärck. Diese hatte den Fleischhacker von Kaisersteinbruch Jonas Fückhler geheiratet.[2]
Witwe Cremserin verlegte ihren Wohnsitz nach Bruck an der Leitha
Obligation v. 4. Dez. 1680 Wir N. Bürgermeister, Richter u. Rath der Stadt Prugg an der Leytha bekennen für uns u. unsere Nachkommen. demnach Frau Elisabeth Cremserin, weyl. Herrn Mathias Cremser, gewester Fleischhacker in Stb., nachgelassener Wittib, noch in dem abgewichenen 1680igsten Jahr, den 4ten Monatstag Decembris inhalt ausgefertigter Obligation Ain tausend Gulden bey alhiesiger Stadt auf gewisse Weise u. gegen einen gar leidentlich geringen Interesse angelegt hat.
Anjetzo aber vorwohlgedachte Frau Cremserin uns zu vernehmen gegeben, daß sie berührte Ain tausend Gulden als ewige Stiftung bey der Stadt allda liegen zu lassen gesinnt seye. Rasch verbreitete sich die Nachricht, dass sie in ihrem Testament der Kirchen St. Rochus u. Sebastian für einen neuen Altar 400 fl vermacht hatte. Das war 1692.
Den 9. May Anno 1692 sind die verschafften 400 fl Geld, zu einem Altar in Stb., v. der Fr. Cremserin sel. bei dem Herrn BürgerM. Joh. Wilhelm Brenner zu Prugg in Beisein P. Rainardi, Verwalter zu Königshofen, M. Ferrethi Ambros, Richter in Stb. u. Fux Reichardt empfangen worden. Der Altar wurde nicht gänzlich neu erstellt, sondern v. der Trumauer Kirche geliefert. Trumau, auch eine Besitzung des Stiftes H. Er bestand aus Holz u. wurde für die KStb. Kirche künstlerisch ausgestaltet. Daran beteiligte Künstler: > Aichner Joh. Georg, > Bloem Adrianus u. > Wildernt Heinrich.
→w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Neuer Hochaltar
Weblinks
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 Index: Cremser Mathias, Cremserin Elisabeth, Faschko Adam, Fückhler Jonas, Kobel Andreas, Wurmb Hans, Fleischhacker dieser Zeit von Kaisersteinbruch.
- Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995 S. 13–16.